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„Man muss es mögen, denn das Engagement<br />

kostet schon viel Zeit“<br />

Mit 17 wechselte Beatrix Allhenn in die aktive<br />

Ab teilung der Freiwilligen Feuerwehr – und dort ist<br />

sie bis heute tätig. Nur als ihre beiden Kinder<br />

noch klein waren, hat sie pausiert. Aber nicht ganz:<br />

„In der Schwangerschaft und danach konnte ich<br />

natürlich keine Einsätze und Übungen machen,<br />

aber ich wollte etwas tun. Also habe ich meine<br />

Kollegin bei der Brandschutzerziehung unterstützt.<br />

Seit 2004 übernehme ich diese Aufgabe alleine.“<br />

Mittlerweile betreut sie drei Kindergärten und eine<br />

Schule. Einschließlich der Vor- und Nach bereitung<br />

ist sie alleine damit viele Tage im Jahr beschäftigt.<br />

Dazu kommen die regelmäßig stattfindenden<br />

Übungen, Schulungen, die vorgeschriebenen Auffrischungslehrgänge<br />

und Gesundheitschecks – und<br />

nicht zuletzt die durchschnittlich 30 Einsätze pro<br />

Jahr.<br />

„Es ist nicht der Job für gestylte Fingernägel“<br />

Bei gleichem Ausbildungsstand erledigen Feuerwehrfrauen<br />

die gleichen Aufgaben wie ihre männlichen<br />

Kollegen, obwohl manche Dinge körperlich<br />

sehr anstrengend sind: „Wenn wir zu Autounfällen<br />

gerufen werden, arbeiten wir oft mit Schere und<br />

Spreitzer. Diese Geräte sind ziemlich schwer. Damit<br />

zu arbeiten ist für Frauen nicht so einfach – zumal<br />

jeder Handgriff schnell und richtig sitzen muss.<br />

Man braucht Kraft und darf keine Scheu davor<br />

haben, sich die Finger schmutzig zu machen.<br />

Wurde zum Beispiel ein Keller ausgepumpt oder ein<br />

Kaminbrand gelöscht, ist mindestens eine Stunde<br />

Schlauchputzen an gesagt. Da darf man nicht<br />

zimperlich sein.“<br />

„Manchmal wünsche ich mir mehr Akzeptanz<br />

für das, was wir hier tun“<br />

Das Aufgabenspektrum der Freiwilligen Feuerwehr<br />

ist viel größer als den meisten bewusst ist: Brände<br />

löschen, Bergung von Unfallopfern und technische<br />

Hilfeleistung bei Verkehrs unfällen, Keller aus -<br />

pumpen und Sturmschäden beseitigen. Alle Feuerwehrleute<br />

erledigen ihren Dienst sowie die Ausund<br />

Fortbildungen ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Sie<br />

sind immer einsatz bereit – auch mitten in der Nacht.<br />

„Wenn andere sich durch das Martinshorn gestört<br />

fühlen, sind wir unterwegs, um Menschen zu helfen.<br />

Oft sehen das die Leute nicht – es sei denn, sie<br />

sind selbst betroffen.“<br />

Für Beatrix Allhenn ist das Engagement bei der Freiwilligen<br />

Feuerwehr nicht nur ein guter Ausgleich<br />

zum Beruf, sondern vor allem ein ideeller Wert.<br />

„Obwohl der Dienst auch mit emotionalen Belastungen<br />

verbunden ist, zum Beispiel, wenn bei<br />

Autounfällen jemand stirbt. Aber es muss ja gemacht<br />

werden.“<br />

Heimliche Helden I<br />

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