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Lehrerfortbildungsprogramm 2013 (ausführlich) - Universität Münster

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Redoxreaktionen und der Lithium-Ionen-Akku im<br />

Chemieunterricht<br />

Veranstaltungsort: <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong> [Anfahrtsskizze]<br />

Mi., 30. Januar <strong>2013</strong> 09:00-16:30 [Anmeldung]<br />

Veranstalter: Prof. Dr. Hans Dieter Barke, Prof. Dr. Martin Winter <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong><br />

Redoxreaktionen können sowohl auf der Grundlage des Sauerstofftransfers als auch des<br />

Elektronentransfers erklärt werden – das Problem ist nur, dass die Silbe „ox“ wegen der<br />

Sauerstoff-Interpretation tief in der kognitiven Struktur der Lernenden verhaftet bleibt<br />

und deshalb Fehlvorstellungen bezüglich der erweiterten Redoxdefinition entstehen. Um<br />

solche und andere Fehlvorstellungen möglichst zu verhindern, sind Modellzeichnungen<br />

zur Struktur der beteiligten Substanzen sinnvoll. Dieses kann auch bei der Entwicklung<br />

zutreffender Modellvorstellungen hinsichtlich von Elektrolyse und Galvanischer Zellen<br />

hilfreich sein. Erfahrungen zu diesbezüglichem Vorgehen werden vorgestellt und<br />

diskutiert.<br />

Intensiver betrachtet wird in dieser Fortbildung auch der Lithium-Ionen-Akkumulator,<br />

der eine besondere Energiequelle für Elektroautos darstellt. Des-halb umfasst die<br />

Fortbildung einen Fachvortrag von Prof. Dr. Martin Winter zur Entwicklung dieser<br />

Batterien. Außerdem werden neuartige Schülerexperimente vorgestellt. Diese<br />

Experimente und andere Versuche zur Elektrolyse und zur Galvanischen Zelle werden<br />

von den Teilnehmern selbst durchgeführt und diskutiert. In einem Abschlussgespräch<br />

kann eine Unterrichtsplanung aufgrund dieser neuen Erfahrungen begonnen werden.<br />

Luft und Gase im Chemieunterricht: Diagnose und Prävention<br />

von Fehlvorstellungen<br />

Veranstaltungsort: <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong> [Anfahrtsskizze]<br />

Mi., 20. Januar <strong>2013</strong> 09:00-16:00 [Anmeldung]<br />

Veranstalter: Prof. Dr. Hans Dieter Barke, Dipl. Ökol. Nina Harsch <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong><br />

Ziel des Kurses ist es, den Gasbegriff allgemein und einige Gase speziell mit<br />

Experimenten zu vertiefen. Luft und farblose Gase wie Stickstoff, Sauerstoff,<br />

Kohlenstoffdioxid, und brennbare Gase wie Wasserstoff oder Butan, sind für viele<br />

Schülerinnen und Schüler keine greifbaren Substanzen, die spezifische Dichten, Schmelz-<br />

oder Siedetemperaturen besitzen. Diese Gase und deren wichtige Eigenschaften werden<br />

im Seminar experimentell demonstriert, dieselben Experimente sollen im Praktikum<br />

durch alle Teilnehmer selbständig durchgeführt werden.<br />

In diesem Zusammenhang sind Verbrennungen als Reaktionen der Brennstoffe mit<br />

Sauerstoff zu erläutern. Dabei spielen die Schülervorstellungen, die in der Literatur<br />

bekannt sind, eine wichtige Rolle. Sie werden referiert und bezüglich eines „Conceptual<br />

Change“ von der Vernichtungsvorstellung zur Massenerhaltung reflektiert.<br />

Im zweiten Teil des Seminars werden Aspekte der Schadstoffe in der Luft erläutert.<br />

Insbesondere der Anstieg von Kohlendioxid-Konzentrationen in der Luft und die<br />

Auswirkungen auf den Treibhauseffekt sollen fachlich erklärt und für den Unterricht von


Jugendlichen chemiedidaktisch aufbereitet werden. Dazu sind die Schülervorstellungen<br />

zu berücksichtigen, die empirisch erhoben worden sind.<br />

Mit Strukturmodellen unterrichten - unterstützt durch<br />

Kooperatives Lernen<br />

Veranstaltungsort: <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong> [Anfahrtsskizze]<br />

Do., 14. März <strong>2013</strong> 09:00-17:00 bis Fr., 15. März <strong>2013</strong> 09:00-16:00 [Anmeldung]<br />

Veranstalter: Prof. Dr. Hans Dieter Barke, Prof. Dr. Rainer Pöttgen <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong>,<br />

StR Reinhard Rölleke Driland-Kolleg Gronau<br />

Schülervorstellungen lassen sich in zwei Kategorien einteilen: zum einen sind es die<br />

Präkonzepte, die alle Jugendlichen aus der Lebenswelt mit in den Unterricht bringen, zum<br />

anderen sind es haus- bzw. schulgemachte Fehlvorstellungen, die aus fehlerhaftem<br />

Unterricht resultieren. Beide Kategorien von empirisch ermittelten Schülervorstellungen<br />

werden im Kurs vorgestellt, mit Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

verglichen und die Korrektur solcher Vorstellungen diskutiert.<br />

Inhalte:<br />

Vergleich von Fehlvorstellungen zur Struktur der Materie, Vorschläge zur<br />

Korrektur<br />

Didaktische Begründungen für den Einsatz von Modellen zur Struktur der Materie<br />

Fachwissenschaftliche Grundlagen zu Prinzipien der Metall- und Salzstrukturen<br />

Bau von Kugelpackungen, Raumgittern und Elementarzellen; selbst gebaute<br />

Modelle können für die eigene Schulsammlung mitgenommen werden!<br />

Interaktive Visualisierung von räumlichen Strukturen auf dem Computer-<br />

Bildschirm; die entsprechende CD wird für den eigenen Unterricht zur Verfügung<br />

gestellt!<br />

Methodische Möglichkeiten zur Umsetzung im Chemieunterricht der Sek. I und II,<br />

insbesondere zur Ableitung von Formeln aus Strukturmodellen<br />

Neben der fachlichen Unterstützung durch Modelle zur Struktur der Materie sollen auch<br />

Methoden und Wege des Lernens diskutiert werden. Sie vertiefen im Kurs Methoden des<br />

Kooperativen Lernens für den Chemieunterricht und können Sie im eigenen Unterricht<br />

direkt anwenden.<br />

Chemische Phänomene im Sachunterricht an Grundschulen<br />

Veranstaltungsort: <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong> [Anfahrtsskizze]<br />

Fr., 26. April <strong>2013</strong> 09:00-16:00 [Anmeldung]<br />

Veranstalter: Heidemarie Hettgen Edina Masic, Prof. Dr. Hans-Dieter Barke <strong>Universität</strong><br />

<strong>Münster</strong><br />

Der Sachunterricht an Grundschulen ist üblicherweise geprägt durch Inhalte aus den<br />

Fächern Geografie, Biologie und Physik, die Chemie tritt nur marginal in Erscheinung.<br />

Da es aber eine große Anzahl chemischer Phänomene gibt, die für Mädchen und Jungen<br />

gleichermaßen interessant sind, sollen diese in den Mittelpunkt des Kurses gestellt und


auf kindgemäßem Niveau erklärt werden.<br />

Zum einen sollen es motivierende Phänomene der Themen „Verbrennung“ und „Gase“<br />

sein, um vielen Kindern die in der Lebenswelt erworbenen Präkonzepte bezüglich ihrer<br />

Vernichtungsvorstellung bewusst zu machen: „der Brennstoff ist WEG“, „unsichtbare<br />

Gase wiegen nichts“. Zum anderen sollen ausgewählte Lebensmittel und Geräte aus der<br />

Küche verwendet werden, um mit einfachen Experimenten und Interpretationen zu einem<br />

besseren Verständnis von Phänomenen des Alltags zu führen.<br />

Im Anschluss an die Demonstration der Experimente werden sie von den Teilnehmenden<br />

des Kurses selbst durchgeführt und diskutiert. Erste Unterrichtsplanungen aufgrund der<br />

neuen Erfahrungen schließen den Kurs ab.<br />

Entdeckendes Lernen und vernetztes Denken:<br />

Nachweisreaktionen und einfache Synthesen in der Organischen<br />

Schulchemie<br />

Veranstaltungsort: <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong> [Anfahrtsskizze]<br />

Mi., 15. Mai <strong>2013</strong> 09:00-16:00 [Anmeldung]<br />

Veranstalter: Prof. Dr. Günther Harsch <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong><br />

Entdeckendes Lernen setzt voraus, dass die Schülerinnen und Schüler über<br />

leistungsfähige Werkzeuge verfügen, mit deren Hilfe sie selbst experimentell etwas<br />

herausfinden können. Hierzu gehören einfach zu handhabende, zuverlässige<br />

Nachweisreagenzien für grundlegende Stoffklassen der Organischen Chemie (z. B.<br />

Alkohole, Carbonsäuren, Ester, Aldehyde, Ketone) sowie optimierte<br />

Versuchsvorschriften für schulrelevante Synthesen (z. B. Veresterung, Esterhydrolyse,<br />

Oxidation, Reduktion). Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, unbekannte Proben<br />

(z. B. Analysengemische, Reaktionsprodukte, Alltagsstoffe) zu untersuchen und ihre<br />

Beobachtungen konsistent zu deuten. Sie sollen auch Aussagegrenzen beachten.<br />

Die Nachweisreaktionen haben sich in der Unterrichtspraxis als ständig zu nutzende<br />

Werkzeuge für Schülerexperimente sehr gut bewährt. Sie können in beiden<br />

Sekundarstufen mit abgestuftem Anspruchsniveau eingesetzt werden. Im<br />

Experimentalpraktikum lernen die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer einfache<br />

Beispiele für Analysen und Synthesen kennen.<br />

Abschließend wird ein Unterrichtskonzept zum Einstieg in die Organische Chemie<br />

vorgestellt, das durch entdeckendes Lernen zum vernetzten Denken befähigen soll.<br />

Formelsprache im Chemieanfangsunterricht<br />

Veranstaltungsort: <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong> [Anfahrtsskizze]<br />

Fr., 14. Juni <strong>2013</strong> 09:15-16:00 [Anmeldung]<br />

Veranstalter: Prof. Dr. Günther Harsch, Samir Benmokhtar, Andreas Wagner <strong>Universität</strong><br />

<strong>Münster</strong><br />

In diesem Kurs werden zwei Konzepte zur Einführung der chemischen Formelsprache im


Chemieanfangsunterricht vorgestellt. Als Basis für beide Konzepte wird zuvor eine<br />

gemeinsame Einheit zur Erarbeitung eines adäquaten Teilchenbegriffs behandelt. Darüber<br />

hinaus wird der Teilchenbegriff in einem ersten Schritt zum Atom- und Molekülbegriff<br />

konkretisiert.<br />

Im ersten Konzept mit dem Schwerpunkt „Chemie der Salze“ werden zusätzlich zu<br />

Molekülen auch Atomgitter betrachtet. Durch Schülerexperimente mit wenigen<br />

verschiedenen Stoffen werden das Aufstellen von Reaktionsgleichungen, die Abstraktion<br />

vom Modell zur chemischen Formel sowie erste quantitative Untersuchungen geübt. Das<br />

zweite Konzept mit dem Schwerpunkt „Chemie der Moleküle“ widmet sich<br />

ausschließlich den Molekülen. Kennzeichnend für dieses Konzept ist ein früherer<br />

Übergang vom Modell zur abstrakten Formel. Anhand ausgewählter Experimente mit<br />

Kohlenwasserstoffen werden frühzeitig Reaktionsgleichungen sowohl qualitativ als auch<br />

quantitativ ausgewertet.<br />

Beide Konzepte sind komplementär; sie können aber auch unabhängig voneinander<br />

eingesetzt werden.<br />

Der Molbegriff im Chemieunterricht: Diagnose und Prävention<br />

von Fehlvorstellungen<br />

Veranstaltungsort: <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong> [Anfahrtsskizze]<br />

Fr., 05. Juli <strong>2013</strong> 09:15-16:00 [Anmeldung]<br />

Veranstalter: Prof. Dr. Hans Dieter Barke, Nurma Y. Indriyanti <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong><br />

Jugendliche haben große Schwierigkeiten, den Molbegriff zu verstehen und angemessen<br />

auf einfache stöchiometrische Rechnungen anzuwenden. Deshalb soll im ersten Teil der<br />

Molbegriff mit seiner IUPAC-Definition zitiert und in der Weise angewendet werden,<br />

dass die Atome, Moleküle oder Ionen genannt werden, die zu zählen sind: „1 mol O2-<br />

Moleküle“ ist zu formulieren – und nicht wie traditionell „1 mol Sauerstoff“. Dazu<br />

werden anschauliche Experimente und Modelle demonstriert und diskutiert, die von den<br />

Teilnehmenden im Praktikum selbständig durchgeführt bzw. verwendet werden können.<br />

Im zweiten Teil sollen bekannte hausgemachte Fehlvorstellungen und bislang empirisch<br />

erhobene Untersuchungen referiert werden. Insbesondere sind die spezifischen<br />

Schwierigkeiten der Schülerinnen und Schüler herauszustellen und durch Vorschläge für<br />

einen angemessenen Unterricht zu verringern. Erste Unterrichtssequenzen sind<br />

erfolgreich durchgeführt worden – sie sollen allen Teilnehmenden als Grundlage dienen,<br />

ihre eigenen Unterrichtsplanungen zu verbessern.<br />

Luft und Luftbelastung - Diagnose und Prävention von<br />

Fehlvorstellungen<br />

Veranstaltungsort: <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong> [Anfahrtsskizze]<br />

Fr., 11. Oktober <strong>2013</strong> 09:00-16:00 [Anmeldung]<br />

Veranstalter: Prof. Dr. Hans-Dieter Barke, Dipl. Ökol. Nina Harsch <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong><br />

Luft und Luftbelastung sind zwei heutzutage immer bedeutsamer werdende Themen.


Doch welche Vorstellungen haben Schülerinnen und Schüler davon? Gerade sie, die in<br />

den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich immer stärker mit den Folgen des<br />

Klimawandels konfrontiert sein werden, sollten über ausreichende Kenntnisse verfügen,<br />

um Problematiken und Maßnahmen beurteilen und sich eine fundierte Meinung bilden zu<br />

können.<br />

Ausgehend von diesem Anspruch beschäftigt sich diese Fortbildung mit den Themen<br />

Treibhauseffekt, Ozon und Saurer Regen als drei exemplarische Phänomene von globaler<br />

Bedeutung. Anschließend an einen Fachvortrag sollen zu erwartende Fehlvorstellungen<br />

ermittelt und Wege zu deren Prävention aufgezeigt werden. Am Nachmittag werden<br />

verschiedene Ansätze zur Umsetzung der angesprochenen Themen im Unterricht<br />

diskutiert. Abschließend können die in diesem Zusammenhang vorgestellten Versuche im<br />

Labor durchgeführt werden.<br />

Nanochemie am Beispiel von Nano-Abgaskatalysatoren im<br />

Chemieunterricht<br />

Veranstaltungsort: <strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong> [Anfahrtsskizze]<br />

Fr., 22. November <strong>2013</strong> 09:00-16:30 [Anmeldung]<br />

Veranstalter: Prof. Dr. Hans-Dieter Barke, Dipl. Chem. Eleni Daoutsali <strong>Universität</strong><br />

<strong>Münster</strong><br />

Aus unserem Jahrhundert ist der Begriff der Nanotechnologie nicht mehr wegzudenken.<br />

Doch was macht die Nanotechnologie zu einer Schlüsseltechnologie? Welche Rolle spielt<br />

dabei die Chemie? Die Wurzeln der heutigen Nanotechnologie liegen weit zurück, in der<br />

Kolloidchemie. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, zunächst bei dieser uralten Laborkunst<br />

zu beginnen.<br />

Im Fachvortrag soll deshalb auf die historische Entwicklung, die Definition und die<br />

mittlerweile täglichen Anwendungen der Nanotechnologie eingegangen werden. Welche<br />

physikalischen, optischen und magnetischen Eigenschaften ändern sich, wenn man auf<br />

die Nanoebene der Partikel gelangt? „Was ist Nano?“ – diese Frage soll an Beispielen<br />

erläutert werden. Insbesondere werden einige typische Herstellungsverfahren von<br />

Nanomaterialien und ihre Charakterisierung referiert. Desweiteren werden erste<br />

Erfahrungen zur Umsetzung im Chemieunterricht und zu einigen Experimentierkoffern<br />

vorgestellt, die Lehrmittelfirmen bereits anbieten. Am Nachmittag sollen die<br />

Teilnehmenden mit diesen Koffern praktizieren, ihre Beobachtungen schließlich in einer<br />

Schlussrunde diskutieren.

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