Delegation ärztlicher Tätigkeiten - Universitätsklinikum Carl Gustav ...

Die Übertragung medizinischer Tätigkeiten an
nichtärztliches Personal –
Ein Pilotprojekt in der Klinik und Poliklinik für Orthopädie
des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden
12.09.2008 – Orthopädischer Pflegekongress in Dresden
Katrin Mattern www.uniklinikum-dresden.de
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1 Rahmenbedingungen des deutschen
Gesundheitssystems
1. wirtschaftliche Zwänge
2. (wahrgenommener) Ärztemangel
3. fehlende Anpassung der pflegerischen Stellenpläne an das
aktuelle Leistungsgeschehen
4. Folgen des demographischen Wandels
5. Notwendigkeit der Veränderung tradierter Rollen
6. europapolitische Veränderungen
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Agenda
1. Rahmenbedingungen des deutschen Gesundheitssystems
2. Juristische Aspekte der Übertragung medizinischer
Tätigkeiten
3. Einteilung medizinischer Tätigkeiten nach
Delegationsfähigkeit
4. Voraussetzungen für die Übertragung medizinischer
Maßnahmen der Tätigkeitsgruppe 2
5. Pilotprojekt „Übertragung medizinischer Tätigkeiten“ im
Universitätsklinikum Dresden
6. Entlastungsmöglichkeiten der Pflegekräfte – „Hilfe für die
Schwester“ – Erfahrungen aus dem UKD
7. Aktuelle Entwicklungen / Ausblick
2 Juristische Aspekte der Übertragung
medizinischer Tätigkeiten
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Quelle: Roßbruch, 2003 a: 97, modifiziert
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3 Einteilung medizinischer Tätigkeiten nach
Delegationsfähigkeit
Tätigkeitsgruppe 1 – Delegationsfähige medizinische
Tätigkeiten
Tätigkeitsgruppe 2 – Unter bestimmten Voraussetzungen
delegationsfähige medizinische
Tätigkeiten
Tätigkeitsgruppe 3 – Nicht delegationsfähige medizinische
Tätigkeiten
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4 Voraussetzungen für die Übertragung
medizinischer Maßnahmen der Tätigkeitsgruppe 2
5. Rechte und Pflichten der ÄrztInnen
n ärztliche Anordnung und deren Dokumentation
n Auswahl-, Instruktions- und Überwachungspflichten
n Einzelfallentscheidung über die Delegationsfähigkeit der
individuellen Maßnahme und die Dokumentation der
Entscheidung
6. Aufklärung und Einwilligung des Patienten
7. Vertrauensgrundsatz
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4 Voraussetzungen für die Übertragung
medizinischer Maßnahmen der Tätigkeitsgruppe 2
1. Begründung der Notwendigkeit der Delegation
2. Übereinstimmung mit dem pflegerischen Berufsbild
3. Beherrschbarkeit der Maßnahme durch die Pflegekraft
4. Rechte und Pflichten der Pflegekräfte
n formale und materielle Qualifikation
n Freiwilligkeit und Bereitschaft
n Übernahme- und Durchführungsverantwortung
n Dokumentation
n Remonstrationsrechte und –pflichten
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5 Pilotprojekt „Übertragung medizinischer
Tätigkeiten“ im Universitätsklinikum Dresden
Projektziele
§ Herstellung größtmöglicher Rechtssicherheit
§ Herstellung von Verfahrenssicherheit
§ Patienten- und Prozessorientierung
§ Die üblichen medizinischen Tätigkeiten der Behandlungspflege,
die in den bisherigen Abläufen bereits übertragen
werden, sollen durch das erarbeitete Verfahren gesichert
werden.
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5 Pilotprojekt „Übertragung medizinischer
Tätigkeiten“ im Universitätsklinikum Dresden
Projektstrukturplan (grob):
A) Phase der
theoretischen
Erarbeitung
B) Phase der
praktischen
Umsetzung
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1. Kick-Off-Workshop
2. Tätigkeits- und Verfahrensfestlegungen
3. Dokumentenerstellung
4. Einholung von Genehmigungen
6. Informationsveranstaltung für
MitarbeiterInnen
7. Mitarbeiterschulungen
8. Abnahme der praktischen Befähigungen
9. Erfüllung weiterer Voraussetzungen
10. Evaluation
In Anlehnung an: Exner, U.: Referat, Pflegemesse Leipzig, 12.09.2007;
Killmer, H.: Referat, Deutscher Krankenhaustag, 19.11.2005
6 Entlastungsmöglichkeiten der Pflegekräfte
– Hilfe für die Schwester – Erfahrungen aus dem UKD
Unterstützende Berufsgruppen / Servicekräfte sind in
folgenden Bereichen möglich:
1. Speisenversorgung / Hauswirtschaft
2. Reinigung
3. Materialwirtschaft
4. Transport
5. Unit dose (Medikamente werden durch die Apotheke
gerichtet)
6. Klinikportal für Auskünfte aller Art
7. Einsatz von KrankenpflegehelferInnen für Grundpflege und
Dokumentationsassistenten für Dokumentationstätigkeiten
8. Zentrale Bettenaufbereitung
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5 Pilotprojekt „Übertragung medizinischer
Tätigkeiten“ im Universitätsklinikum Dresden
Notwendige Dokumente des Verfahrens
1. Verfahrensbeschreibung
2. Ablaufdiagramm
3. Belehrungsnachweis
4. Schriftliche Vereinbarung
5. Befähigungsnachweise des pflegerischen Personals
6. Medikamentenpositivliste für i.v. Injektionen
7. Mitarbeiterliste
8. Internes Verfahrensaudit
9. Fragebogen zur Projektevaluation
Siehe: VPU, Übernahme ärztlicher Tätigkeiten, 2007.
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7 Aktuelle Entwicklungen / Ausblick
n kritische Betrachtung neuer Berufsbilder, Bsp.: MAFA, CTA,
CA, PA, usw.
n Gutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der
Entwicklung im Gesundheitswesen 2007 „Kooperation und
Verantwortung. Voraussetzungen einer zielorientierten
Gesundheitsversorgung“
n Pflege-Weiterentwicklungsgesetz 2007
n DKI - Studie „Neuordnung von Aufgaben des Ärztlichen
Dienstes“
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Ausgewählte Literatur
Exner, U.: Delegation ärztlicher Tätigkeiten am Universitätsklinikum Hamburg
Eppendorf. Referat: Pflegemesse Leipzig, 12.09.2007.
Killmer, H.: Delegation ärztlicher Tätigkeiten an das Krankenpflegepersonal –
aus der Praxis für die Praxis. Referat: Deutscher Krankenhaustag, 19.11.2005.
Quelle: http://www.deutscher-krankenhaustag.de/de/vortraege/pdf/Ref_.pdf,
eingesehen am 15.09.2007.
Roßbruch, R.: Zur Problematik der Delegation ärztlicher Tätigkeiten an das
Pflegepersonal auf Allgemeinstationen unter besonderer Berücksichtigung
zivilrechtlicher, arbeitsrechtlicher und versicherungsrechtlicher Aspekte – 1.
Teil. In: PflegeRecht, (7), (2003 a), Ausgabe 3, S. 95 – 102.
Roßbruch, R.: Zur Problematik der Delegation ärztlicher Tätigkeiten an das
Pflegepersonal auf Allgemeinstationen unter besonderer Berücksichtigung
zivilrechtlicher, arbeitsrechtlicher und versicherungsrechtlicher Aspekte – 2.
Teil. In: PflegeRecht, (7), (2003 b), Ausgabe 4, S. 139 - 149.
Schell, W.: Injektionsproblematik aus rechtlicher Sicht. 5., vollständig
überarbeitete und aktualisierte Auflage. Hagen: Brigitte Kunz Verlag, 2001.
VPU e.V.: Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der
Universitätsklinika in Deutschland: Leitfaden zur Übernahme ärztlicher
Tätigkeiten - rechtliche Grenzen bei der Delegation ärztlicher Tätigkeiten.
überarbeitete Auflage, Eigenverlag, 2007.
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Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit.
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