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Jahresbericht 2012 - Universität Kaiserslautern

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Eva-Maria Ladner | Joach i m S ch u l ze | Wo l fgang Bre i t<br />

Hier geht’s rund<br />

– Baustofftechnologen drehen am Rad<br />

Wer kennt nicht die quietschenden Geräusche von nagelneu<br />

beschichteten Parkhausoberflächen – quasi ein akustisches<br />

Qualitätskennzeichen. Als Beschichtungen werden<br />

Oberflächenschutzsysteme der Systemgruppen 8 und 11<br />

gemäß DAfStb-Richtlinie „Schutz und Instandsetzung von<br />

Betonbauteilen“ üblicherweise im Bereich von befahrenen<br />

Oberflächen, wie zum Beispiel von Parkhäusern eingesetzt.<br />

Entsprechend den Produktanforderungen existieren<br />

derzeit zwar europäische Prüfverfahren, die im Sinne der<br />

Gebrauchstauglichkeit angewendet werden, aber nicht den<br />

tatsächlich vorhandenen Belastungen entsprechen.<br />

Das Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen entwickelt gemeinsam<br />

mit dem Projektpartner Bilfinger SE Prüfverfahren zur<br />

realitätsnahen Erfassung und Bewertung der Verschleißbeständigkeit<br />

bzw. Dauerhaftigkeit derartiger Oberflächenschutzsysteme.<br />

Dabei sollen vor allem der Verschleiß infolge<br />

einfachen Überrollens im Bereich von Kurvenfahrten sowie<br />

des Drehens eines Rades auf der Stelle, wie es zum Beispiel<br />

beim Einparken erfolgt, untersucht werden. Die Simulation<br />

der Dauerbelastung durch Überfahren im Bereich von Kurven<br />

erfolgt in einem Versuchsstand, in dem ein rotierender Probekörper<br />

durch ein Rad beansprucht wird.<br />

Die Beanspruchung durch ein auf der Stelle drehendes Rad<br />

wird in einem weiteren Versuchsstand durch Drehen eines<br />

Rades um 90° unter einer Auflast von 400 kg simuliert. Für<br />

die Versuche werden Probekörper aus Referenzbeton verwendet,<br />

die mit den ausgewählten OS-Systemen beschichtet<br />

sind.<br />

Der mechanische Verschleiß wird nach einer vorgegebenen<br />

Zyklenanzahl durch optische Vermessung und Auswertung<br />

von Bohrkernproben, die alle 5.000 Zyklen an den Stellen<br />

mit dem größten Verschleiß entnommen werden, sowie<br />

durch Schichtdickenmessung nach magnetisch-induktiven<br />

Verfahren erfasst. Weitere Prüfverfahren wie 3D-Kamera-<br />

Systeme und Laserscanverfahren werden zurzeit getestet.<br />

Ziel des durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung<br />

geförderten Forschungsprojektes ist es ein Prüfverfahren<br />

zu entwickeln, das den Verschleiß realitätsnah simuliert.

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