Jahresbericht 2012 - Universität Kaiserslautern
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A n d reas S ch m i t t | Matthias Pa h n<br />
Biegsamer Beton<br />
Zur Sicherstellung eines ausreichenden Verbunds zwischen<br />
Stahl und Beton und Vermeidung von baulichen Schäden<br />
infolge von Korrosion ist es bei Stahlbetonkonstruktionen<br />
notwendig eine ausreichend dicke Betondeckung anzuordnen.<br />
Glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) als Bewehrung<br />
in Betonkonstruktionen stellen ein innovatives, korrosionsbeständiges<br />
Material mit höherer Zugfestigkeit im Vergleich<br />
zu Betonstahl dar. Deshalb kann beim Einsatz von GFK die<br />
Betondeckung und damit gleichzeitig die Bauteildicke deutlich<br />
reduziert werden, sodass sehr dünne Betonbauteile hergestellt<br />
werden können. Bei gleichbleibender Bauteildicke<br />
resultiert aus einer geringeren Betondeckung eine höhere<br />
Biegetragfähigkeit.<br />
Ein hohes Potential für den Einsatz von GFK liegt bei bewehrten<br />
Betonbauteilen mit hoher Korrosionsanfälligkeit. Durch<br />
Kunststoffbewehrung kann bei infrastrukturellen Betonkonstruktionen<br />
und Hafenbauwerken die Dauerhaftigkeit erhöht<br />
und bei Bauteilen mit geringer Tragfunktion wie Fassadenoder<br />
Gehwegplatten die Dicke minimiert werden.<br />
Im Rahmen von Biegeversuchen wird das Last- und Verformungsverhalten<br />
von filigranen GFK-bewehrten Platten untersucht.<br />
Hierbei werden die Plattendicke, Lage und Menge der<br />
Bewehrung variiert. Um die Anwendbarkeit von bestehenden<br />
Berechnungsmodellen zu überprüfen, werden zusätzlich<br />
Platten mit Betonstahlbewehrung getestet. Ziel der Untersuchungen<br />
ist eine wirklichkeitsnahe Beschreibung des Tragund<br />
Verformungsverhaltens von filigranen GFK-bewehrten<br />
Betonplatten.