Moderne Wasserwirtschaft

Moderne Wasserwirtschaft Moderne Wasserwirtschaft

13.04.2013 Aufrufe

Integriertes Wasserressourcenmanagement - vom Überfluss zur Wassernot - Institut für Wasser und Gewässerentwicklung Franz Nestmann Institut für Wasser und Gewässerentwicklung, Universität Karlsruhe (TH)

Integriertes Wasserressourcenmanagement<br />

- vom Überfluss zur Wassernot -<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Franz Nestmann<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung,<br />

Universität Karlsruhe (TH)


"Blick vom Isteiner Klotz, rheinaufwärts gegen Basel"<br />

Peter Birmann Institut für (um Wasser 1820), und Kunstmuseum Gewässerentwicklung Basel<br />

Blick vom Isteiner Klotz, heute


Schifffahrt<br />

Hochwasserschutz<br />

Wasserversorgung<br />

Nutzungsanforderungen<br />

Lebensraum<br />

Energieerzeugung<br />

Naherholung


Neubau Flusskraftwerk Rheinfelden (Hochrhein)<br />

„DIE WIEGE DER WASSERKRAFT - DAS ÄLTESTE FLUSSKRAFTWERK EUROPAS!“<br />

Altanlage:<br />

• Erbauung: 1895 - 1898<br />

• Ausbauleistung: 25 MW<br />

• Jahresbruttoerzeugung: 185 GWh<br />

Neubau:<br />

• Ausbauleistung: 116 MW<br />

• Jahresbruttoerzeugung: 560 GWh<br />

• UVP 10 Jahre / 5 Mio DM (Quelle Marx ITAS)<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


3D-HN-Modellierung Zulaufbereich Wehrkraftwerk RADAG<br />

Vergleich des Strömungsverhaltens im Ausgangsentwurf<br />

Labormodell 3D-HN-Berechnung<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Geschwindigkeiten in m/s


Betrieb von Staustufen<br />

Schluchseewerk AG<br />

- Lastverteiler / Schaltanlage -<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Vergleich: Wolga – Rhein Сравнение Волги и Рейна<br />

Moskau<br />

Nischnij Novgorod<br />

Stauhaltung Rybinsk<br />

Stauhaltung Gorky<br />

Stauhaltung Tscheboksary<br />

(im Vorprojekt bearbeitet)<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

W<br />

N<br />

S<br />

E<br />

Birsfelden<br />

Ryburg-Schwörstadt<br />

Säckingen<br />

Laufenburg<br />

Rheinfelden<br />

Augst-Wyhlen<br />

Reckingen<br />

Eglisau<br />

Albbruck-Dogern<br />

Rheinau<br />

Schaffhausen


Hochwasser – vom Naturereignis zur Katastrophe<br />

Geschädigte Infrastruktur<br />

Gefahr für Leib und Leben<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Zerstörung von Hab und Gut<br />

Ökologische Schäden<br />

Psychische Belastungen


Anwendungsbeispiel zur IKoNE-GIS-Fachschale<br />

Elzmündung / Gemeinde Neckarelz<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Modul zur 3D-Visualisierung (IBDS & IWG)<br />

Bedarf:<br />

• Validierung DGM, Systemgeometrie<br />

• Öffentlichkeitsarbeit<br />

Bisherige Voraussetzung:<br />

• Komplexe Rendering-Software<br />

• Spezielle Fachkenntnisse (Vergabe)<br />

• Großer Erstellungsaufwand (hohe Kosten)<br />

• Ergebnis lokal begrenzt / unflexibel<br />

Zukünftig:<br />

• Einfache Bedienoberfläche<br />

• Direkte Schnittstelle zur HN-Simulation<br />

• Freies Navigieren durch beliebig große Datenbestände<br />

• Schnelle und einfache Export von Filmdateien<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


BMBF-Verbundprojekt: „Operationelles HW-Management ...“<br />

14.08.2002<br />

Stadt<br />

Dessau<br />

Mulde<br />

20.08.2002<br />

Stadt<br />

Dessau<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Elbe<br />

Mulde<br />

Lutherstadt<br />

Wittenberg<br />

Schwarze<br />

Elster<br />

Elbe<br />

Lutherstadt<br />

Wittenberg<br />

Torgau<br />

Schwarze<br />

Elster<br />

Torgau


Vernetzung für ein integrierendes HW-Management<br />

Meteorologie<br />

Extremniederschläge<br />

N-Simulation<br />

Hydrologie<br />

Abflussvorhersage<br />

Rückhaltemaßnahmen<br />

Hydraulik<br />

Echtzeitvorhersage<br />

Flutungsmodellierung<br />

Geotechnik<br />

Deichsicherheit<br />

Versagensszenarien<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Stadt Dessau<br />

Ergebnisse<br />

online-fähige Elbe Modellkomponenten<br />

Hochwasserszenarien<br />

Handlungsempfehlungen<br />

Mulde<br />

Möglicher Nutzerkreis<br />

<strong>Wasserwirtschaft</strong><br />

Kommunale Fachbehörden<br />

Katastrophenschutz<br />

Mögliche Einsatzbereiche<br />

Planungsinstrument zur Vorsorge<br />

Trainingswerkzeug für Einsatzstäbe<br />

Entscheidungshilfe im Katastrophenfall


Wasserqualitätsprobleme<br />

• Nahfeldmodell:<br />

• CORMIX (IfH)<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Luftbild des Alpenrhein


…ein Restrisiko bleibt<br />

Beispiele<br />

Hochwasserschäden 2002 (MunichRe)<br />

Deutschland: 9.200 Mio. €<br />

Europa: > 20.000 Mio. €<br />

Hochwasserschadenpotenziale<br />

am Rhein bei Extremereignissen (IKSR)<br />

Oberrhein 11.978 Mio.€<br />

Niederrhein: 20.333 Mio.€<br />

Rheindelta: 130.866 Mio.€<br />

Daimlerwerke Stuttgart<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Pumpen im Turbinenbetrieb –<br />

ein Höhlenkraftwerk zur Trinkwassergewinnung auf Java<br />

BMBF- BMBF Verbundprojekt<br />

„Erschließung und Bewirtschaftung unterirdischer Karstfließgewässer<br />

Karstfließgewässer<br />

Yogyakarta Special Province, Province,<br />

Indonesien“<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Untersuchungsgebiet<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Gunung Sewu („Die 1000 Hügel“) in der Regenzeit<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Gunung Sewu („Die 1000 Hügel“) in der Trockenzeit<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


„Jaran“


Lageplan Gua Bribin<br />

Trockenzeit: Q = 1,5 - 2 m³/s<br />

Regenzeit: Q = 2 - 10 m³/s<br />

1st drilling (end of year 2002)<br />

hydro power system<br />

• Kompakter elliptischer Querschnitt<br />

(L ≈ 40 m / B ≈ 10 m / H ≈ 6 m)<br />

• geringe Wassertiefe / ebene Sohle<br />

(Wasserhaltung möglich)<br />

• keine visuell erkennbare Klüftigkeiten<br />

(detaillierte Analyse TP2 / TP4)<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Wasserförderung im 24h-Betrieb:<br />

70 Liter pro Kopf und Tag<br />

für ca. 75.000 Menschen<br />

Energieerzeugung aus Wasserkraft:<br />

Leistungspotential ca. 300 kW<br />

bei Bemessungsabfluss 2 m³/s


Ausbauvariante<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Fließrichtung<br />

Finite-Elemente Berechung (oben) und CAD-Bild<br />

(unten) der Sperrmauer


Pumpen im Turbinenbetrieb (PAT)<br />

Prüffeld KSB AG<br />

Teststand Universität Karlsruhe<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

PAT als „appropriate technology“:<br />

• geringe Investitionskosten<br />

• robust / wartungsfreundlich<br />

• minimaler Betriebsaufwand<br />

Modul zur Wasserförderung<br />

PAT: ETA-R 300-340, Spiralgehäusepumpe<br />

Efficiency (η), %<br />

95<br />

85<br />

75<br />

65<br />

55<br />

45<br />

35<br />

25<br />

15<br />

5<br />

Ergebnisse der Wirkungsgradoptimierung<br />

Non - modified stage<br />

Casing Eye Rib removed stage<br />

Inlet Impeller Rounded Stage<br />

0.00 0.04 0.08 0.12 0.16 0.20 0.24<br />

Discharge Number, Q/ND 3<br />

E fficiency<br />

Curves<br />

Power Number Curves<br />

5.2, Optimization stages on 39 rpm PAT at 1000 rpm<br />

Head Number curves<br />

9<br />

8<br />

7<br />

Power Number- P/N 3 D 5 ,<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Head Number- gH/N 2 D 2


Geodätische Vermessungsarbeiten<br />

• Einsatz Laser-Tachymetrie zur Lokalisierung der Bohrstelle<br />

(Leica TCR 1102)<br />

• Numerische Analyse der Fehlerfortpflanzung<br />

Polygonzüge mit Fehlerellipsen (unmaßstäblich)<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Cave Entrance<br />

Rot: Relative Fehlerellipse zur Prognostizierung der Durchschlagsgenauigkeit<br />

Halbachsen 19,5 / 1,6 cm


Bribin – Bau der Zufahrtsstrasse – März 2004<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


30 m<br />

Einstieg in<br />

Doline (120 m)<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

WASSER ist …<br />

"Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser,<br />

denn Wasser ist alles und ins Wasser<br />

kehrt alles zurück." (Thales von Milet)<br />

"Alles ist aus dem Wasser entsprungen!<br />

Alles wird durch das Wasser erhalten!"<br />

(Johann Wolfgang von Goethe )<br />

„Wasser ist eine farblose Flüssigkeit, die<br />

schwarz wird, wenn man sein Gesicht<br />

darin wäscht.“ (Mickey Mouse)


Shaft drilling by WIKA and Herrenknecht (06/04 – 12/04)<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Infrastructure on<br />

construction site<br />

Operation of the drilling head<br />

Steel segments


Erster Meilenstein Ende 2004<br />

Durchbruch in 98,40 m Tiefe<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Baustellenbesichtigung durch den<br />

indonesischen Saatspräsidenten


Delegationsreise von Ministerin Bulmahn<br />

Wehranlaga Gua Bribin Modell der Wehranlage an der Universität Gadjah Mada<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Bild rechts:<br />

Ministerin Bulmahn<br />

Prof. Dr. Agus Maryono<br />

(ehemaliger Mitarbeiter IWG)<br />

Fr. Dr. Kiefer (BMBF)


Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Merapi Juni 2006


Erdbeben am 27. Mai 2006<br />

Hilfsaktiionen der Universität Karlsruhe & Cap Anamur<br />

Verteilung von Hilfsgütern (Nahrungsmittel, Zelte, Werkzeug, etc)<br />

in Bantul, Klaten und Gunung Kidul<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Klaten


Hilfsaktionen der Universität Karlsruhe & Cap Anamur<br />

Nutzung des Netzwerkes zur Einleitung & Koordinierung von Hilfsmaßnahmen<br />

Wiederaufbauarbeiten der Grundschule Glompong<br />

Institut für 04.Juni Wasser – und “together Gewässerentwicklung<br />


Hilfsaktionen der Universität Karlsruhe & Cap Anamur<br />

July 2006<br />

Sept. 2006<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Nov. 2006<br />

Sept. 2006


Auswirkung des Erdbebens auf das Gua Bribin-Projekt<br />

• Keine sichtbaren Schäden an konstruktiven Elementen<br />

• ABER: Anstieg der Wasserstände in der Höhle um ca. 1,5 m<br />

infolge eines Felssturzes<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Tauchgänge zur Erkundung des Rückstaueinflusses<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Felssturz hinter Siphon mit Rückstaueffekten<br />

7<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

6<br />

4<br />

3<br />

8<br />

2<br />

5<br />

1: 6 m 3<br />

2: 250 m 3<br />

3: 6 m 3<br />

4: 70 m 3<br />

5: 140 m 3<br />

6: 160 m 3<br />

7: 15 m 3<br />

8: 300 m 3


Sprengung<br />

Sprengarbeiten (06 – 14 Nov. 06)<br />

Deutsch-Indonesiches Sprengteam<br />

Vorher<br />

Nachher<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Integriertes<br />

Wasserressourcen-Management Wasserressourcen Management (IWRM),<br />

Institut für Wasser<br />

und Gewässerentwicklung,<br />

Universität Karlsruhe<br />

in Gunung Kidul, Indonesien<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


IWRM-Grundkonzeption<br />

2+2 Konzeption/<br />

Capacity Building<br />

Erkundung der<br />

Wasserressourcen<br />

Öffnung neuer Märkte/<br />

Appropriate Technologies<br />

Nachhaltigkeit/<br />

Partizipation<br />

Schutz der Wasserressourcen/<br />

Nachhaltige Nutzung<br />

Wassermengenbewirtschaftung/<br />

regenerative Energie<br />

Verbesserung der<br />

Lebensbedingungen<br />

Abwasser-/Abfallbehandlung<br />

Wasserverteilung /<br />

Zwischenspeicherung<br />

Technikfolgenabschätzung<br />

Trinkwassergütesicherung<br />

Sozio-ökonomische<br />

Rahmenbedingungen<br />

Ökologische und<br />

betriebswirtschaftliche<br />

Bewertung


Wassermengenbewirtschaftung<br />

Variante: Druckrohrleitung aus Holz<br />

Physikalisches<br />

Modell an der<br />

Universität Karlsruhe<br />

Simulation an der VA-SHS<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Gua Seropan (Wehr)<br />

Gua Seropan (Wasserfall)


Die<br />

Kühlbox !!!


Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Gua Bribin


Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Bernd Unger<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung


Menschen:<br />

- weltweit von Hochwasser bedroht: ~ 1 Mrd.<br />

→ Prognose bis zum Jahr 2050: ~ 2 Mrd.<br />

- mit zu wenig und schlechtem Trinkwasser: ~ 1,7 Mrd.<br />

→ Prognose bis zum Jahr 2050: ~3 Mrd<br />

- die täglich an Wassermangel und Folgenkrankheiten sterben: 15000<br />

UNU/IPCC<br />

Marco Benner, Zsolt Berner, Hans Joachim Blass, Edgar Bohner, Jochen Deuerlein, Susanne Fach,<br />

Peter Fellmoser, Martin Fenchel, Stephan Fuchs, Rainer Görlacher, Jan Guckes, Werner Helm, Philipp Klingel,<br />

Manfred Lösche, Tobias Lux, Ikhwan Muhammad, Harald Müller, Thomas Mutschler, Franz Nestmann,<br />

Thomas Neumann, Peter Oberle, Günter Schmitt, Ulrich Scholz, Punit Singh, Soli Solichin, Doris Stüben,<br />

Karen Thiede, Bernd Unger, Martin Vetter<br />

www.hoehlenbewirtschaftung.de<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Doing small things in a big way

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