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10.3 Funktionen der Wärmepumpe<br />
Verdichtersteuerung<br />
Das Ein- und Ausschalten des Verdichters wird auf ein<br />
Minimum reduziert. Der Strom wird elektronisch überwacht,<br />
dadurch kann das Ansprechen der Pressostaten im<br />
Störfall minimiert werden<br />
Bivalenzbetrieb<br />
Ist die Leistungserzeugung der Wärmepumpe entsprechend<br />
der Außentemperatur nicht mehr ausreichend,<br />
dann kann die Regelung eine Zusatzheizung<br />
zuschalten. Die Wärmepumpe kann unterhalb einer<br />
einstellbaren Außentemperatur auch ganz ausgeschaltet<br />
werden. Bei vorhandenem Wärmebedarf und<br />
vorliegender Störung schaltet der E-Heizstab automatisch<br />
zu.<br />
Sperrung der Wärmepumpe<br />
Während einer von den Elektro-Versorgungs-unternehmen<br />
(EVU`s) vorgeschriebenen Sperrzeit kann die<br />
Wärmepumpe gesperrt werden.<br />
Pumpensteuerung<br />
Der Regler steuert die Kondensator- und Heizkreispumpe.<br />
Bei ausgeschalteter Regelung werden diese<br />
Pumpen wöchentlich einmal kurz eingeschaltet, um<br />
ein Festsitzen durch längere Stillstandszeiten zu vermeiden.<br />
Die Drehzahl der im Gerät integrierten Kondensatorpumpe<br />
ist werkseitig auf die mittlere Stufe eingestellt.<br />
Diese Einstellung entspricht einer Auslegung des<br />
Heizkreises entsprechend den einschlägigen Richtlinien.<br />
Wurde die Dimensionierung des Rohrsystems großzügig<br />
durchgeführt, kann die Drehzahl manuell um eine Stufe<br />
zurückgesetzt werden. Für eine Auslegung mit geringen<br />
Rohrquerschnitten und damit verbunden einem eventuell<br />
zu hohem Druckverlust im Heizkreis, kann die Drehzahl<br />
um eine Stufe erhöht werden. Bei der Auslegung ist von<br />
einer Temperaturspreizung ∆T = 8 bis 10 Grad für Vor- und<br />
Rücklauf auszugehen.<br />
Brauchwarmwasserbereitung<br />
Für die Warmwasserbereitung schaltet die Wärmepumpe<br />
zu vorher festgelegten Zeiten auf Boilerladen<br />
um. Der Boiler wird aufgeladen, wenn während einer<br />
freigegebenen Zeit die Boilertemperatur unter die<br />
Boiler-Minimaltemperatur fällt und endet, wenn die<br />
maximale Boilertemperatur erreicht oder die Ladeperiode<br />
beendet ist.<br />
Umschalten Sommer-/ Winterbetrieb<br />
Der Regler schaltet die Wärmepumpen bei Temperaturen<br />
die vorher einzustellen sind, selbständig von Winter- auf<br />
Sommerbetrieb um. Soll keine automatische Umschaltung<br />
stattfinden, sind die Schwellen entsprechend weit<br />
auseinander zu setzen.<br />
Im Sommerbetrieb werden alle Hilfsaggregate ausgeschaltet<br />
und nur zur Erhaltung der Funktionstüchtigkeit<br />
periodisch eingeschaltet. Die Warmwasserbereitung erfolgt<br />
auch bei Sommerbetrieb.<br />
Separat können Zeiten für die Nutzung von Hoch und<br />
Niedertarif eingestellt werden (vgl. Einstellen der<br />
Tarifumschaltzeiten). Damit wird ermöglicht, so häufig es<br />
geht den günstigen Niedertarifstrom zu nutzen.<br />
Überwachung des Betriebes<br />
Der Abtauvorgang erfolgt automatisch nach wählbaren<br />
Temperaturkriterien. Dabei wird der Verdichter eingeschaltet<br />
und die entsprechenden Ventile umgestellt.<br />
Im Servicebetrieb ist der Abtauvorgang auch von Hand<br />
möglich.<br />
Verschiedene Kriterien (Druckwächter, Temperaturen)<br />
können eine Störmeldung auslösen. Tritt eine Störung<br />
auf, so wird je nach Ursache die Wärmepumpe entweder<br />
ausgeschaltet oder weiter betrieben.<br />
Außentemperaturfühler<br />
Erfolgt die Regelung über einen Außentemperaturfühler,<br />
so ist dieser möglichst an der Nord- oder Nordostseite der<br />
Gebäudeaußenwand anzuordnen.<br />
Frostschutz<br />
Ist der Regler ausgeschaltet und die Innen- oder<br />
Speichertemperatur sinkt unter 5 °C, wird der Frostschutz<br />
aktiviert. Die Regelung schaltet ein, bis die Innentemperatur<br />
über 8 °C und die Speichertemperatur über 10 °C gestiegen<br />
sind. Die Regelung wird dann wieder ausgeschaltet. Wenn<br />
kein Innenfühler vorhanden ist, wird lediglich die Speicher-<br />
bzw. die Rücklauftemperatur überwacht. Bedingung hierfür<br />
ist, dass auch das Stromnetz in Betrieb ist. Grundsätzlich<br />
sollte die Wärmepumpe nicht vom Netz genommen<br />
werden.<br />
Funkuhr (optional)<br />
Der Programmablauf kann auf Wunsch durch eine Funkuhr<br />
gesteuert werden. Diese muss nicht gerichtet werden.<br />
Auch die Umschaltung zwischen Winter- und Sommerzeit<br />
erfolgt automatisch. Die Antenne wird zusammen mit dem<br />
Außenfühler montiert. Dabei ist darauf zu achten, dass<br />
ein ständig guter Empfang des Funksignals auf Dauer<br />
gewährleistet ist.<br />
Datenschnittstelle<br />
Der Regler kann über eine Schnittstelle nach RS 232 mit<br />
übergeordneten Rechnern Daten austauschen. Software<br />
für Konfiguration und Überwachung kann über die Fa.<br />
SCHRAG bezogen werden.<br />
Statistik<br />
Die Laufzeiten der Verdichter und die Aussentemperatur<br />
werden gespeichert. Die Daten dienen der Kontrolle der<br />
Effizienz der Anlage.<br />
Datenlogger<br />
720 Datensätze, die alle Betriebswerte enthalten, werden<br />
in einem Ringspeicher festgehalten. Der Speicher kann<br />
Zeiträume von 2 bis 120 Stunden festhalten. Die Auswertung<br />
der Daten erfolgt über die Datenschnittstelle.<br />
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