Materialflusssteuerungen, SPS, SAIL
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IT für Intralogistiksysteme Abb. 3.16: Bidirektionale Förderstrecken 3.3.4.2 Mehrplatzförderer Zur Vereinfachung des Aufbaues von Förderern und der Installation von Antrieben werden immer wieder Mehrplatzförderer eingebaut. Fordert der Anlagenbetrieb die vollständige Ausnutzung aller Plätze zum Transport oder zur Pufferung (z.B. bei Einlagerstrecken zu einem Regalbediengerät) können Probleme entstehen. Solange die Strecke der Mehrplatzförderer schneller versorgt werden kann als diese abfördert, wird jeder Platz belegt. Sobald aber die Versorgung langsamer ist, muss entweder gewartet oder eine Lücke aufgezogen werden. Dies ist in diesem Fall des Schwachlastbetriebs nicht weiter schlimm. Tritt nun aber wieder eine Hochlastphase ein, kann die Lücke nicht mehr geschlossen werden, die Puffer- bzw. Förderkapazität bleibt ungenutzt, was dann natürlich unerwünscht ist. Auch die beste Software kann eine Lücke nicht mehr schließen. Aus diesem Grund sind Mehrplatzförderer nur für Strecken geeignet, auf denen keine hohe Belegungsdichte gefordert ist oder bei denen der Zeitverlust zur Blockbildung durch eine genügend lange Fahrt kompensiert wird. Literatur zu Kapitel 3.3: [Gutbrod 1998] VDI (Hrsg.), "Schnell - flexibel - kostengünstig" VDI Berichte 1395, VDI-Verlag, Düsseldorf 1998, Seite 107 ff. IT für Intralogistiksysteme Prof. Dr.-Ing. Frank Thomas Seite 46
IT für Intralogistiksysteme 3.4 Begriffe zur Materialflusssteuerung An ein System zur Kontrolle und Steuerung von Warenbewegungen wird eine Vielzahl von Anforderungen gestellt. Entscheidend für das Verständnis des Systems in seiner Gesamtheit und des Zusammenspiels seiner Komponenten ist die klare Abgrenzung der Funktionalitäten untereinander und die Möglichkeiten ihrer Zuordnung zu den verschiedenen Ebenen der Systemhierarchie sowie eine klare Definition der Nachrichten, die zwischen den einzelnen Komponenten ausgetauscht werden. In der Folge werden Funktionen mit dem Präfix "F:", Nachrichten mit "N:", Daten mit "D:" und Anlagenteile mit "A:" versehen. 3.4.1 Der Transportauftrag Ausgangspunkt für die Durchführung eines Transportauftrages ist eine Anforderung aus dem operativen Betrieb. Solche Anforderungen können z.B. Kommissionier- oder Produktionsnachschübe, Wareneingänge oder Umlagerungen sein. Summarische Anforderungen werden von einem Bestandsführungssystem soweit aufgelöst, dass eine oder mehrere Bestandseinheiten ausgewählt werden für die dann jeweils ein Transportauftrag generiert wird. In der weiteren Betrachtung bezieht sich also ein Transportauftrag immer auf genau ein selbständig zu bearbeitendes Transportobjekt, das von seinem momentanen Standort zu seinem Bestimmungsort (Endziel) zu bringen ist. 3.4.2 Der Teiltransport (Fahrauftrag) Ein Transportauftrag wird untergliedert in einzelne Fahraufträge an Fördersysteme, die den Materialtransport dann tatsächlich durchführen. 3.4.3 Die Zielfindung Bei der Durchführung eines Fahrauftrags muss das transportierende System das im Teiltransportauftrag spezifizierte Ziel entweder selbst finden können oder dem Transportsystem wird im Auftrag mitgeteilt, wie das (nicht notwendig mitgeteilte) Teiltransportziel zu erreichen ist. Im ersten Fall muss das Transportsystem an jeder Verzweigungsstelle, an der eine Richtungsentscheidung zu treffen ist, durch Kenntnis der eigenen Topologie entscheiden, in welche Richtung das Transportobjekt weiterzutransportieren ist. Im zweiten Fall muss das beauftragende System für jede Entscheidungsstelle die zu befahrende Richtung im Auftrag mitteilen. IT für Intralogistiksysteme Prof. Dr.-Ing. Frank Thomas Seite 47
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Abb. 3.16: Bidirektionale Förderstrecken<br />
3.3.4.2 Mehrplatzförderer<br />
Zur Vereinfachung des Aufbaues von Förderern und der Installation von Antrieben werden<br />
immer wieder Mehrplatzförderer eingebaut. Fordert der Anlagenbetrieb die vollständige<br />
Ausnutzung aller Plätze zum Transport oder zur Pufferung (z.B. bei Einlagerstrecken zu<br />
einem Regalbediengerät) können Probleme entstehen. Solange die Strecke der<br />
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belegt. Sobald aber die Versorgung langsamer ist, muss entweder gewartet oder eine<br />
Lücke aufgezogen werden. Dies ist in diesem Fall des Schwachlastbetriebs nicht weiter<br />
schlimm. Tritt nun aber wieder eine Hochlastphase ein, kann die Lücke nicht mehr<br />
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genügend lange Fahrt kompensiert wird.<br />
Literatur zu Kapitel 3.3:<br />
[Gutbrod 1998] VDI (Hrsg.), "Schnell - flexibel - kostengünstig" VDI Berichte 1395,<br />
VDI-Verlag, Düsseldorf 1998, Seite 107 ff.<br />
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