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Materialflusssteuerungen, SPS, SAIL

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IT für Intralogistiksysteme<br />

Umsetzung eines C-Programmes in "Step 5" mit S5C<br />

Das in der höheren Programmiersprache "C" erstellte Programm wird zusammen mit den<br />

Include-Dateien vom Compiler zum sogenannten Objektcode verarbeitet. Die Include-<br />

Dateien enthalten z. B. Definitionen von Konstanten und Unterprogrammen. Das Auslagern<br />

von Konstanten und Unterprogrammen in separate Dateien ermöglicht eine übersichtliche<br />

Programmstrukturierung.<br />

Der Compiler ist der Übersetzer, der das Programm von der höheren Programmiersprache<br />

in Befehle der Maschinensprache umsetzt. Dieser übersetzte Code enthält die<br />

Programminformationen in einer vom Prozessor der <strong>SPS</strong> verarbeitbaren Form, wobei noch<br />

nicht festgelegt ist, wie das Programm im Programmspeicher der <strong>SPS</strong> abgelegt wird.<br />

Außerdem gibt es offene Referenzen auf Funktionen, die noch hinzugefügt werden<br />

müssen.<br />

Diese Funktionen sind in einer oder mehreren Bibliotheken hinterlegt.<br />

Die Bibliotheken enthalten z. B.<br />

Zeit- und Datumsfunktionen<br />

Stringfunktionen Kopieren oder Vergleichen<br />

(z. B. Scannerlesungen in ASCII-Zeichen)<br />

Konvertierungsfunktionen (Umwandlung von ASCII-Strings in Zahlenformate)<br />

Funktionen zur Erzeugung von dynamischen Speicherplätzen<br />

Dynamische Speicherplatzverwaltung<br />

Es handelt sich um Funktionen, die allgemein genutzt werden können. Sie liegen im<br />

Objektcode vor. Dabei zeigt sich ein großer Vorteil bei der Verwendung von höheren<br />

Programmiersprachen. Mit Blick auf die, auch bei der <strong>SPS</strong>-Programmierung mögliche<br />

objektorientierte Programmierung, lassen sich Module schreiben, die nach<br />

entsprechendem Test als fertige Programmteile in der Bibliothek vorhanden sind.<br />

Derjenige, der diese Bibliotheksfunktionen benutzt, muss sich nur über die Wirkungsweise<br />

der Eingangs- und Ausgangsgrößen der Funktionen informieren.<br />

Diese Funktionen werden vom Linker (deutsch: „Binder") zum Programm hinzugefügt und<br />

das gesamte Programm wird so bearbeitet, dass es im Programmspeicher der <strong>SPS</strong><br />

abgelegt werden kann. Bei dem S5C-Linker geschieht dies auf eine sehr spezielle Art und<br />

Weise. Das Programm wird auf Funktions- und Datenbausteine verteilt. Funktions- und<br />

Datenbausteine sind in Step 5 vereinbarte Programmelemente. Dies bedeutet, dass das<br />

fertig gebundene C-Programm ohne Einschränkungen in die normale <strong>SPS</strong>-Umgebung<br />

einfügt werden kann. Jetzt wird der große Vorteil sichtbar: Es wird kein spezieller<br />

Prozessor benötigt und die in einer höheren Programmiersprache geschriebenen<br />

Programmteile lassen sich in die in Step 5 erstellten Steuerungsfunktionen einbinden.<br />

Die eingangs genannten Anforderungen an eine <strong>SPS</strong>, sowohl Steuerungs- als auch<br />

Datenverarbeitungsaufgaben bewältigen zu können, werden durch den Einsatz der für die<br />

jeweilige Teilaufgabe optimalen Programmiersprache "Step 5" bzw. "C" erfüllt.<br />

IT für Intralogistiksysteme Prof. Dr.-Ing. Frank Thomas Seite 25

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