Materialflusssteuerungen, SPS, SAIL
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IT für Intralogistiksysteme<br />
des <strong>SPS</strong>-Prozessors am nächsten kommt. Durch die Verwendung symbolischer Namen<br />
wie z. B. MOTOR, GREIFER, SENSOR1 usw. anstatt des Operanden (E 1.2 oder A 3.7)<br />
wird die Programmierung und die Lesbarkeit des Programms erleichtert.<br />
Die erste graphische Programmiersprache war der Kontaktplan. Da früher die Verdrahtung<br />
von Relaissteuerungen nach Stromlaufplänen ausgeführt wurde, lag es nahe, eine ähnliche<br />
Darstellungsart für die speicherprogrammierbaren Steuerungen zu entwickeln. Die<br />
graphische Darstellung der Steueranweisung im Kontaktplan ermöglicht schnell einen<br />
logischen Überblick über die einzelnen Programmschritte.<br />
Der Funktionsplan ist eine weitere graphische Darstellungsart der Steueranweisungen und<br />
wurde hauptsächlich von den Anwendern elektronischer Steuerungen entwickelt.<br />
Da die Verwendung einer der dargestellten <strong>SPS</strong>-Sprachen individuell von den<br />
Vorkenntnissen des jeweiligen Anwenders abhängt, bieten die meisten <strong>SPS</strong>-Hersteller die<br />
Möglichkeit der schnellen Programmkonvertierung an. Das heißt, dass z. B. ein in AWL<br />
geschriebenes Programm innerhalb von Sekunden in einen KOP oder FUP umgewandelt<br />
werden kann.<br />
Anmerkung:<br />
Auf die Schaffung einer einheitlichen Programmiersprache bei speicherprogrammierbaren Steuerungen wurde verzichtet. Die<br />
in der DIN 19239 festgelegten Sprachen unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller in Art und Umfang. Aus der Sicht der<br />
jeweiligen Entwicklung der Hersteller war dies sicherlich richtig (Produkttreue), aber vom Standpunkt des Anwenders, der<br />
Instandhaltung und Kompatibilität betrachtet, ist dies eine weniger erfreuliche Tatsache.<br />
3.1.4.3 <strong>SPS</strong>-Programmiersprachen für Steuerung und Datenverarbeitung<br />
Im vorangegangenen Kapitel wurden zwei wesentliche Anforderungen an<br />
speicherprogrammierbare Steuerungen gestellt:<br />
3. Steuerungsaufgaben in Anwenderprogrammen abzubilden, die in einer leicht<br />
verständlichen und einfach zu lernenden Programmiersprache geschrieben sind.<br />
4. Datenverarbeitungsaufgaben möglichst effizient einzubinden.<br />
Mit weiterentwickelten <strong>SPS</strong> werden Steuerungsaufgaben wie bisher realisiert und die<br />
Datenverarbeitung getrennt davon in einer höheren Programmiersprache (z. B. "C")<br />
problemorientiert durchgeführt.<br />
Als Beispiel sei "Step 5" (Siemens), eine Programmiersprache für die<br />
Anwenderprogramme der von Siemens entwickelten Simatic-S5-Automatisierungssysteme,<br />
erwähnt. "Step 5" kennt drei verschiedene Darstellungsarten, mit denen die<br />
Steuerungsaufgaben gelöst werden: den Kontaktplan, den Funktionsplan und die<br />
Anweisungsliste.<br />
Immer wenn es um die schnelle Verarbeitung von Binärsignalen geht, ist eine<br />
maschinennahe Sprache wie etwa "Step 5" von Vorteil, da mit dieser Assemblersprache<br />
IT für Intralogistiksysteme Prof. Dr.-Ing. Frank Thomas Seite 22