Pressedienst Wissenschaft - TUM
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Stinkspat direkt und zweifelsfrei nachzuweisen. Mit Hilfe der 19 F-Kernmagnetresonanz-<br />
Spektroskopie (NMR-Spektroskopie) konnten sie das Fluor „in-situ“, also zerstörungsfrei in seiner<br />
natürlichen Umgebung identifizieren und so der langen Diskussion um die Ursache des Geruchs<br />
im Stinkspat ein Ende setzen.<br />
„Es ist nicht verwunderlich, dass Chemiker so lange an der Existenz von elementarem Fluor im<br />
Stinkspat zweifelten“, erklären die Forscher. „Denn dass elementares Fluor und Kalzium, die<br />
normalerweise sofort miteinander reagieren, hier nebeneinander vorliegen, ist tatsächlich kaum zu<br />
glauben.“ Im Fall des Stinkspats liegen jedoch besondere Verhältnisse vor: Das elementare Fluor<br />
entsteht durch feine Uraneinschlüsse im Mineral, die konstant ionisierende Strahlung abgeben und<br />
so den Fluorit in Kalzium und elementares Fluor aufspalten. Das Fluor liegt dann, durch nichtreaktiven<br />
Fluorit vom Kalzium getrennt, in kleinen Einschlüssen vor und bleibt so in elementarer<br />
Form erhalten. Durch die ionisierende Strahlung kommt es zur Ausbildung von Kalziumclustern<br />
und damit zur dunklen Farbe des Stinkspats.<br />
Originalpublikation:<br />
Elementares Fluor F2 in der Natur – In Situ Nachweis und Quantifizierung, Jörn Schmedt auf der<br />
Günne, Martin Mangstl und Florian Kraus, Angewandte Chemie, Early View, 4. Juli 2012,<br />
DOI: 10.1002/ange.201203515,<br />
Link: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ange.201203515/abstract<br />
Kontakt:<br />
Priv.-Doz. Dr. Florian Kraus Dr. Jörn Schmedt auf der Günne<br />
Technische Universität München Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
Department Chemie, AG Fluorchemie Department Chemie – AG Festkörper NMR<br />
Lichtenbergstraße 4, Butenandtstr. 5-13 (Block D)<br />
85747 Garching, Germany 81377 München, Germany<br />
Tel.: +49 89 289 13109 od. -13091 Tel.: +49 89 2180 77433<br />
Fax.: +49 89 289 13762 Fax: +49 89 2180 77440<br />
E-Mail: fluorchemie@tum.de E-Mail: gunnej@cup.uni-muenchen.de<br />
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