Kein Folientitel - TU Bergakademie Freiberg

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Nachwachsende Rohstoffe auf Rekultivierungsflächen<br />

Gerald Kendzia, Doris Wüstenhagen Vattenfall Europe Mining AG<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 1


Gliederung<br />

Nachwachsende Rohstoffe auf Rekultivierungsflächen<br />

1. Allgemeine Übersicht<br />

2. Rekultivierung im Braunkohlenrevier<br />

3. Biomasseheizkraftwerk Sellessen<br />

4. Nutzung von Biomasse aus den<br />

Tagebauvorfeldern<br />

5. Alternative Landnutzungsformen<br />

6. Energiewald Welzow<br />

7. Ausblick und Fazit<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 2


1. Allgemeines – Dimension VATTENFALL<br />

Vattenfall Europe ist als Tochter der Vattenfall AB Teil einer starken europäischen Kraft<br />

Vattenfall Europe ist der drittgrößte Stromversorger in Deutschland<br />

• Gründung von Vattenfall Europe ist die komplexeste Fusion auf dem deutschen Energiemarkt<br />

• Bildung im Jahr 2002 aus vier Unternehmen mit Tradition -Bewag, HEW, VEAG und LAUBAG-<br />

• Vattenfall Europe produziert, verteilt, handelt und vertreibt Strom und Wärme an rund 3 Millionen<br />

Kunden in ganz Deutschland<br />

• Mit über 20.000 Beschäftigten in Deutschland leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg<br />

des Unternehmens Vattenfall AB<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 3


1. Allgemeines - Konzernorganisation<br />

Business Unit<br />

Mining &<br />

Generation<br />

Vattenfall Europe<br />

Mining AG<br />

Tagebaue<br />

Vattenfall Europe<br />

Generation AG & Co.<br />

KG<br />

Konventionelle<br />

Kraftwerke<br />

Vattenfall Europe<br />

Nuclear Energy<br />

GmbH<br />

Kernkraftwerke<br />

Business Unit<br />

Trading<br />

Vattenfall Europe<br />

Trading GmbH<br />

Energiehandel<br />

Business Unit<br />

Transmission<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 4<br />

Vattenfall Europe AG (Holding)<br />

Vattenfall Europe<br />

Transmission GmbH<br />

Übertragungsnetz<br />

Business Unit<br />

Distribution<br />

Verteilungsnetz<br />

Berlin<br />

Verteilungsnetz<br />

Hamburg<br />

Gesellschaftsrechtlich<br />

eigenständiges<br />

Unternehmen<br />

Business Unit<br />

Sales<br />

Bewag Aktiengesellschaft & Co. KG<br />

Privat-<br />

Gesch.kunden<br />

Berlin/bundesweit<br />

HEW AG<br />

Privat-<br />

/Geschäftskunden<br />

Hamburg/bundesweit<br />

Vattenfall Europe Sales<br />

GmbH<br />

Regionalversorger<br />

Stadtwerke<br />

Business Unit<br />

Heat<br />

Heizkraftwerke,<br />

Wärmevers.Berli<br />

n<br />

Heizkraftwerke,<br />

Wärmeversorgung<br />

Hamburg<br />

Vattenfall Europe<br />

Waste to Energy<br />

GmbH<br />

Abfallverwertung<br />

Geschäftseinheit (Business Unit)<br />

gemäß Managementstruktur des<br />

Konzerns


1. Allgemeines - Revierübersicht Vattenfall Europe Mining & Generation AG<br />

Tagebau<br />

Welzow<br />

Tagebau<br />

Cottbus-<br />

Nord<br />

Kraftwerk und<br />

Veredlung<br />

Schwarze Pumpe<br />

Kraftwerk<br />

Jänschwalde<br />

Kraftwerk<br />

Boxberg<br />

Tagebau<br />

Jänschwalde<br />

Tagebau<br />

Nochten<br />

Tagebau<br />

Reichwalde<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 5<br />

Braunkohlenförderung 2005<br />

Tagebau Jänschwalde 14,5 Mio. t<br />

Tagebau Cottbus-Nord 4,5 Mio. t<br />

Tagebau Welzow-Süd 21,4 Mio. t<br />

Tagebau Nochten 19,0 Mio. t<br />

Gesamt: 59,4 Mio.t<br />

Erzeugung 2005<br />

Stromerzeugung (netto) 47,2 TWh<br />

Veredlungsprodukte 1,3 Mio.t<br />

Trinkwasser 4,6 Mio.m³<br />

Brauchwasser 29,3 Mio.m³<br />

erforderliche Vorleistungen<br />

Landinanspruchnahme 529,9 ha<br />

Abraum 417,9 Mio.m³<br />

Wasserhebung 392,5 Mio.m³


1. Allgemeines – Erneuerbare Energien<br />

Unsere Vision ist es, ein führendes europäisches Energieunternehmen zu sein.<br />

Diese Herausforderung bedeutet u.a. für das Unternehmen<br />

• erste Wahl für den Kunden<br />

• vorbildlich im Umweltschutz<br />

• Entwicklung nachhaltiger Energielösungen der Zukunft<br />

TECHNISCHE INNOVATIONEN und ERNEUERBARER ENERGIEN<br />

Unserer Engagement für Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Energieversorgung<br />

durch technische Innovationen und Nutzung ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

• CO2-freies Kraftwerk<br />

• Wasserkraft<br />

• Windenergie<br />

• Sonnenenergie<br />

• Erdwärme<br />

• Biogas<br />

• Wasserstoff<br />

• Brennstoffzelle<br />

• Biomasse<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 6


2. Rekultivierung im Braunkohlenrevier - Planungsgrundlagen Wiedernutzbarmachung<br />

Raumordnungsgesetz Energiepolitik spezielle Umweltgesetzgebung<br />

Landesplanung<br />

Teil Braunkohlenbzw.<br />

Sanierungsplanung<br />

Geologie<br />

Hydrologie<br />

Bodenmechanik<br />

z. B. ökologische<br />

Anforderungsprofile<br />

BERGGESETZ<br />

Wiedernutzbarmachung<br />

Bergbauunternehmen<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 7<br />

Wasser<br />

Abfall<br />

Naturschutz<br />

Wald<br />

Immissionen<br />

Jagd<br />

Naturwissenschaften<br />

Technologie Aufwand


2. Rekultivierung im Bergbaurevier - Leitbild der Bergbaufolgelandschaft<br />

Lebensraum<br />

Lebensraum<br />

Bergbaufolgelandschaft<br />

Bergbaufolgelandschaft<br />

Freizeit/Erholung Erwerbsgrundlage Naturschutz<br />

Wälder/Heiden Felder/Weiden Gewässer<br />

Spezielle terrestrische<br />

Ökosysteme<br />

Heiden, Trockenrasen,<br />

Sukzessionsflächen<br />

mehrfach und nachhaltig<br />

mehrfach und nachhaltig<br />

nutzbar<br />

unter Berücksichtigung<br />

nutzbar<br />

des<br />

unter<br />

öffentlichen<br />

Berücksichtigung<br />

Interesses<br />

des öffentlichen Interesses<br />

landestypische<br />

und<br />

landestypische<br />

planerische<br />

und<br />

Umsetzung<br />

planerische<br />

Umsetzung<br />

sicher,<br />

ökologisch<br />

sicher,<br />

wertvoll<br />

ökologisch wertvoll<br />

Flurgehölze u. ä.<br />

Feldgehölze, Hecken,<br />

Wegraine, Waldsäume<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 8<br />

Spezielle aquatische/<br />

semiaqu. Ökosysteme<br />

Tümpel/Weiher/Seen, Vermoorungen,<br />

Fließgewässer


2. Rekultivierung im Braunkohlenrevier - Neuland Landwirtschaft / Forstwirtschaft<br />

Bisher wurden ca. 1000 ha LN-Flächen<br />

durch VE-M gestaltet<br />

LN-Flächen sind den regionalen Ackerzahlen<br />

zum Beginn der Rekultivierungsphase gleichwertig.<br />

Die siebenjährige Fruchtfolgenrotation dient zur<br />

Bodenentwicklung und gewährleistet Ertragssteigerung<br />

sowie künftige Anbauvarianz.<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 9<br />

3000 ha Kippenland wurden mit ca. 30 Mio.<br />

Bäumen bereits in Kultur genommen<br />

►Einsatz von zertifizierter Baumschulware aus heimischer<br />

Anzucht.<br />

►Etablierung von Mischwaldbeständen sichert ein<br />

erfolgreiches Waldumbauprogramm in der Lausitz.<br />

►Artenvielfalt, standortgerecht mit hohem wirtschaftlichem<br />

Wert bedeutet naturgemäße Waldwirtschaft.


3. Biomasseheizkraftwerk Sellessen - Versorgungsverpflichtung<br />

Mit der Umsiedlung der Ortschaft Haidemühl hat Vattenfall Europe Mining&Generation<br />

eine Versorgungsaufgabe wahrzunehmen:<br />

„Haidemühl-Vertrag“ vom 30.6.2000 (§ 19) – Ökologische Maßnahmen und erneuerbare Energien<br />

Gemäß EEG in das Stromnetz<br />

des lokalen Netzbetreibers<br />

(Stadtwerke Spremberg).<br />

Entscheidung für den Bau<br />

eines Heizkraftwerkes<br />

Strom Wärme<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 10<br />

Wärmeversorgung der Bewohner,<br />

öffentlicher Gebäude sowie<br />

angesiedeltem Gewerbe


3. Biomasseheizkraftwerk Sellessen BMHKW - Standort<br />

optimale Lage am südlichen Rand der<br />

Ortslage Sellessen<br />

Nähe zum Wärme-Abnehmer verringert die<br />

Abwärmeverluste<br />

Erwerb des Grundstücks mit einer Größe von<br />

9.000 m² mit Zustimmung der Stadt<br />

Spremberg<br />

Bausituation Juni 2005<br />

BMHKW am Umsiedlungsstandort Sellessen<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 11<br />

Standort


3. Technische Daten Biomasseheizkraftwerk Sellessen<br />

Brennstoffbedarf Holz 26.000 t/a (lutro)<br />

8000 Betriebsstunden pro Jahr<br />

Feuerwärmeleistung gesamt 13,5 MW<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Elektrischer Bruttowirkungsgrad von ca. 24%<br />

Gesamtwirkungsgrad von ca. 52%<br />

bei max. Wärmeauskopplung<br />

Elektrische Leistung von ca. 2,5 MWel<br />

Thermische Leistung von ca. 3,5 MWth<br />

ca. 19.800 MWhel/a Stromerzeugung<br />

ca. 5.600 MWhth/a Wärmeabgabe<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 12


4. Nutzung von Biomasse aus den Tagebauvorfeldern<br />

Baumsegmente<br />

Kronenholz<br />

Astholz<br />

Stammholz<br />

Stockholz<br />

Wurzelholz<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 13<br />

Volumenanteil am Gesamtvolumen<br />

des Baumes<br />

5 %<br />

12 %<br />

60 %<br />

8 %<br />

15 %<br />

davon 100 %<br />

davon 100 %<br />

davon 8 %<br />

davon 100 %<br />

Volumenanteil im Schreddergut<br />

für das HKW Sellessen<br />

davon 100 %<br />

11 %<br />

26 %<br />

11 %<br />

19 %<br />

33 %


5. Alternative Landnutzungsformen<br />

Versuchsfragen in Zusammenarbeit mit der B<strong>TU</strong> Cottbus<br />

1. Systemübertragung der bekannten Standortverhältnisse auf Kippenstandorte der Lausitz<br />

2. Neue gesellschaftliche Anforderungen an die Landnutzung<br />

3. Ansprüche an Produktions- bzw. Landtechnik sowie Bewirtschaftungsformen<br />

Praxisbezug durch Etablierung von Versuchsflächen in der Bergbaufolgelandschaft<br />

- Tagebau Jänschwalde 10 ha, beginnend in 1995/96 als Alley Cropping System<br />

- Tagebau Welzow-Süd 10 ha, beginnend in 1995/96 als Schnellwuchsplantage<br />

Folgende Forschungsansätze wurden gemeinsam mit der B<strong>TU</strong> Cottbus untersucht (ausgewählte Themen)<br />

Systemoptimierung Pflanzenbau<br />

- Anpassung des Anbausystems an die vorherrschenden abiotischen und biotischen Standortfaktoren<br />

- Anpassung des Anbausystems an die technologischen Ansprüche der Verbrennung<br />

- Erfassung wichtiger Parameter wie Wuchsverhalten, Ertragsbildung sowie Einfluss von<br />

Pflege- und Intensivierungsmaßnahmen mit Bezug auf die Pflanze-Boden-Beziehung<br />

- Optimierung der Umtriebszeiten (3, 6 und 9 Jahre) unter Berücksichtigung des ökonomischen Gesamtertrages<br />

Erfassung ökologischer Parameter<br />

Wasser- und Nährstoffhaushalt des Standortes sowie zwischen Baumbestand und Ackerfrüchten<br />

Mikroklima, v. a. Sonneneinstrahlung, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit, Biodiversität<br />

Ernte und Aufbereitung des Brennstoffes<br />

Erntezeitpunkt (Auswirkung auf Feuchtegehalt, Ertrag und Inhaltsstoffe)<br />

Abstimmung der Erntetechnologie an die Anforderungen der Verbrennungstechnologie<br />

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5. Alternative Landnutzungsformen – Agro-Forestry-Systeme auf Kippen<br />

Rekultivierung<br />

Ökonomisch<br />

dauerhaft umweltgerecht<br />

sozial verträglich<br />

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Landwirtschaft Energieversorgung<br />

Anbau von Feldgehölzen<br />

1. Integration neuer landwirtschaftlicher Produkte – Holz<br />

2. Umweltleistungen durch Gehölze in der Agrarlandschaft


5. Versuchsergebnisse – Beispiel Massenbilanz Holzzuwachs<br />

• Holzzuwächse auf Kippenstandorten sind durchschnittlich mit<br />

6 t Biomasse (atro)/ha/Jahr zu erwarten<br />

• Umtriebszeit 4 Jahre<br />

Getestete Baumarten:<br />

Pappel<br />

• höchste Produktivität zwischen Jahr 7 und 9 bzw. 10<br />

• Erträge auf niedrigem Niveau: 3-5 t/ha/a<br />

• Max sowie Androscoggin und Hybride 275 am ertragsstärksten<br />

• auf sandigen Böden hohe Ausfallraten<br />

Weide<br />

• reagiert sensibel auf Umtriebszeit (zu hoch vs. zu häufig)<br />

• bei hoher Bestandesdichte und optimierter Umtriebszeit auch auf marginalen<br />

Standorten nahe 5 t/ha/a<br />

Robinie<br />

• höchste Erträge: ca. 10 t/ha/a<br />

• schnelle Etablierung<br />

• Kippenstandorte sind geeignet und ertragsfähig<br />

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6. Projekt „Energiewald in der Bergbaufolgelandschaft Welzow-Süd“<br />

Tagebau<br />

Welzow<br />

Tagebau<br />

Cottbus-<br />

Nord<br />

Kraftwerk und<br />

Veredlung<br />

Schwarze Pumpe<br />

Kraftwerk<br />

Jänschwalde<br />

Kraftwerk<br />

Boxberg<br />

Tagebau<br />

Jänschwalde<br />

Tagebau<br />

Nochten<br />

Tagebau<br />

Reichwalde<br />

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Auflassung VE-M<br />

Steigende Nachfrage nach Holzsortimenten<br />

zur energetischen Verwertung.<br />

Übertragung der Versuchsergebnisse auf<br />

Kurzumtriebsplantagen unter Beachtung der<br />

wirtschaftlichen Tragfähigkeit und der<br />

erforderlichen Mengenbilanz.<br />

Nachhaltige Wirtschaftlichkeit.<br />

Landwirt zum Energiewirt.


6. Projekt „Energiewald in der Bergbaufolgelandschaft Welzow-Süd“<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 18<br />

Territoriale Einordnung<br />

Pilotprojekt 170 ha<br />

Situationsbild Juni 2005


8. Ausblick und Fazit<br />

Vattenfall steht der Thematik<br />

„Nutzung von Erneuerbaren Energien“<br />

positiv gegenüber und unterstützt<br />

die Entwicklung mit eigenen<br />

Projekten.<br />

Erste Referenzprojekte befinden sich<br />

in der praktische Umsetzung.<br />

Danke für die Aufmerksamkeit!<br />

10.5. 2006 – Annaberger Klimatage 19

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