Veränderungen managen: Blinde Flecken und Stolpersteine im ...

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Zirkuläre Kausalität www.osb-i.com Bis der Rückschlag kam. Veränderungen managen 15.09.05 Das, was das FedEX- Management erlebt hat, bezeichnet man gerne als Widerstand. Widerstand: Auf meine Bemerkung, in seiner Organisation gäbe es, wie in allen anderen Organisationen auch, ein fundiertes Wissen darüber, wie man unliebsame Veränderungen unwirksam machen könne, erwiderte der GF „Das gibt es bei uns in unserer Kultur nicht.“ Allenfalls unbewusst, so meinte er, könne es sein, dass etwas nicht geschieht. Er reagierte auf meine Bemerkung so, als hätte ich offene Obstruktion unterstellt. Kein vernünftiger Mensch, dem an seiner Arbeit etwas liegt, wird sich in eine Position bringen, in der seinem Chef nichts anderes übrig bleibt, als ihn zu feuern. Wie aber soll man dann seiner Überzeugung Ausdruck verleihen? Oft bleibt nur der Weg, offiziell, nach außen mitzuspielen und im Informellen passiv zu werden. Dies scheint mir die schlechteste Lösung für ein Unternehmen zu sein, denn sie nimmt die Möglichkeit, sich mit den Argumenten für „Nicht mitspielen“ auseinander zu setzen – was den blinden Fleck vergrößert, denn so erfährt man nicht, was andere wahrnehmen, das sie veranlasst, skeptisch zu sein. Und der „passive Widerstand“ entmutigt die anderen, die in der Veränderung eine nützliche Bewegung sehen, indem es ihre Energie verschwinden lässt, den Prozess zäh macht, zu keinem Ergebnis führt. 16
Widerstand und Veränderung 1. Verhalten von Personen oder Gruppen in einem Unternehmen, die eine Veränderung nicht akzeptieren und offen oder verdeckt dagegen sind. Neigt ein Unternehmen zum Psychologisieren, so deutet es dieses Verhalten motivational als Unwilligkeit, charakterlich als Sturheit, oder intelligenzmäßig als Dummheit oder Nichtbegreifen. 2. Widerstand als Symptom für nicht geführte Auseinandersetzung „Die Form der Veränderung ist der Streit“ Veränderung beginnt mit der Behauptung, es ginge noch besser. Das ist für diejenigen, die den Betrieb am Laufen halten, keine nette Botschaft und wird häufig als Entwertung der bisherigen (auch persönlichen) Leistung gelesen. Emotionen kommen ins Spiel: Enttäuschung, Ärger, Angst, .... Damit koppelt sich die Frage „Wenn nicht so, wie dann?“ und man beginnt darüber nachzudenken, welche Folgen auf einen zukommen. Damit kommen neue Themen in das Unternehmen, neue Dringlichkeiten werden gesetzt (die Veränderung) und neue Personen treten nach vorne, um die Themen zu treiben. Das Neue muss sich mit der Behauptung des Alten auseinandersetzen „Bisher ging es auch gut!“ www.osb-i.com Veränderungen managen 15.09.05 17
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