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PDF zum Download - im Trubachtal

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Hirtenhaus Herzogwind<br />

Das Hirtenhaus, <strong>im</strong> Jahre 1852 erstmals erwähnt, wurde von elf angesiedelten Bauern erbaut.<br />

Es bestand aus einem Haus mit Stall. Dazu gehörten drei Grundstücke, die als Weide dienten.<br />

Außerdem gehörte noch ein Brunnen dazu, er befand sich gegenüber der Einfahrt <strong>zum</strong> Anwesen<br />

Berner zwischen dem Grundstück Merz und Märkisch. Das Brunnengrundstück ist 36 qm<br />

groß und hat die Flurnummer 1319. Die Bauern bauten dieses Haus als Unterkunft für den Dorfhirten,<br />

der dafür die Kühe, Schafe, Ziegen usw. hüten musste.<br />

Im Grundbuchauszug der Gemeinde Obertrubach ist festgehalten, dass von den Besitzern zehn<br />

Anteile als ganze Anteile galten und zwei Anteile als halbe. Die halben Anteile waren die Hausnummern<br />

1 und 1 ½<br />

Die Eigentümer des Hirtenhauses und der Grundstücke bezeichneten sich als Rechtler.<br />

1931 wird in einem Wirtschaftsgutachten über die drei Weidegrundstücke vom Ortsgemeindewald<br />

von Herzogwind berichtet. Da darin ein 27- bis 30-jähriger Föhrenbestand (Kiefer)<br />

beschrieben ist, muss man davon ausgehen, dass die vormals als Weide benutzten Flächen um<br />

1900 aufgeforstet wurde.<br />

Das kann auch bedeuten, dass zu dieser Zeit kein Hirte mehr vorhanden war.<br />

Weiterhin war ein Holzrecht am Staatsforst für das Hirtenhaus vorhanden, <strong>zum</strong> einen als Bauund<br />

Reparaturholz und <strong>zum</strong> anderen als Brennholz (sechs Ster jährlich). Aus einer Auflistung<br />

„Voranschlag über Bauholzbedarf zu den Reparaturen“ durch das Forstamt Betzenstein vom<br />

19. 12. 1929 ist von einer Reparatur <strong>im</strong> Jahre 1930 auszugehen.<br />

Die sechs Ster Brennholz waren ursprünglich für den Hirten best<strong>im</strong>mt. Später ist dieses Recht<br />

durch die Eigentümer (Rechtler) beansprucht und genutzt worden.<br />

Bis ca. 1940 diente das Hirtenhaus als Herberge für Ausflügler aus Nürnberg. Diese fuhren mit<br />

der Bahn bis Gräfenberg und gingen zu Fuß oder fuhren mit dem Fahrrad in die Fränkische<br />

Schweiz. Bei Überbelegung wurde auch auf die umliegenden Häuser (z. B. Anwesen Merz) ausgewichen.<br />

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