PDF zum Download - im Trubachtal

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12.04.2013 Aufrufe

Herzogwinder Mundart (Dialekt) daia = Gänse, die sich nach dem Fressen ausruhen Rolln = dürre Äste Färdl oder Schledala = leichte Wagenfuhre Latterwong = Leiterwagen Longwie = Verbindungsstange zwischen Vorder- und Hinterwagen Ritschala = zum Einspannen der Pferde oder Kühe am Leiterwagen Deichsl = Stange zum Lenken des Leiterwagens Berschdn = eine Bürste Holbhaua = eine alte Pflanzhacke Erapflgroba = Maschine zum Kartoffelgraben Sai = Schweine Miestpatschn = Brett mit Stiel zum Mist festklopfen Hanawägala = der Wagen, auf dem der Elektromotor für die Dreschmaschine war Raa = Rain (kleine Böschung) Gwaf = dummes Gerede der Leute wista = links, Richtungsbeeinflussung zum Führen der Kühe hot = rechts, Richtungsbeeinflussung zum Führen der Kühe mähna = Kühe führen Ladseil = Seil zum Führen der Leitkuh; in der Regel die linke Odlgrum = Jauchegrube Odlschufern = Jaucheschöpfer Praball = Zimmermannshacke zum Balken zuhauen Raddl = Mit Hilfe von einer Kette und einem Buchenast wird Langholz auf dem Wagen festgezurrt gliema = Holz mit Hilfe von Keilen spalten Grasstumpf = eine Art Sichel mit einer weniger gebogenen Klinge Kral = eine Art Hacke mit Zinken zum Kartoffel graben Hanapickl = kleine Spitzhacke zum Graben Reitern = Großes Sieb Reeftroger = Kleinhändler zur Nachkriegszeit für Butter und Eier Budnstieg = Treppe zum Obergeschoss Tiegl = Topf Sterzn = Topfdeckel Scholln = Tasse Häfala = große Tasse Schemala = kleine Sitzgelegenheit aus Holz Stodl = Scheune Strens’n = ovaler Weidenkorb Gretz’n = runder Weidenkorb, der zum Kirschenpflücken verwendet wird Hucklkorb = großer Weidenkorb, der auf dem Rücken getragen wird 8

Hirtenhaus Herzogwind Das Hirtenhaus, im Jahre 1852 erstmals erwähnt, wurde von elf angesiedelten Bauern erbaut. Es bestand aus einem Haus mit Stall. Dazu gehörten drei Grundstücke, die als Weide dienten. Außerdem gehörte noch ein Brunnen dazu, er befand sich gegenüber der Einfahrt zum Anwesen Berner zwischen dem Grundstück Merz und Märkisch. Das Brunnengrundstück ist 36 qm groß und hat die Flurnummer 1319. Die Bauern bauten dieses Haus als Unterkunft für den Dorfhirten, der dafür die Kühe, Schafe, Ziegen usw. hüten musste. Im Grundbuchauszug der Gemeinde Obertrubach ist festgehalten, dass von den Besitzern zehn Anteile als ganze Anteile galten und zwei Anteile als halbe. Die halben Anteile waren die Hausnummern 1 und 1 ½ Die Eigentümer des Hirtenhauses und der Grundstücke bezeichneten sich als Rechtler. 1931 wird in einem Wirtschaftsgutachten über die drei Weidegrundstücke vom Ortsgemeindewald von Herzogwind berichtet. Da darin ein 27- bis 30-jähriger Föhrenbestand (Kiefer) beschrieben ist, muss man davon ausgehen, dass die vormals als Weide benutzten Flächen um 1900 aufgeforstet wurde. Das kann auch bedeuten, dass zu dieser Zeit kein Hirte mehr vorhanden war. Weiterhin war ein Holzrecht am Staatsforst für das Hirtenhaus vorhanden, zum einen als Bauund Reparaturholz und zum anderen als Brennholz (sechs Ster jährlich). Aus einer Auflistung „Voranschlag über Bauholzbedarf zu den Reparaturen“ durch das Forstamt Betzenstein vom 19. 12. 1929 ist von einer Reparatur im Jahre 1930 auszugehen. Die sechs Ster Brennholz waren ursprünglich für den Hirten bestimmt. Später ist dieses Recht durch die Eigentümer (Rechtler) beansprucht und genutzt worden. Bis ca. 1940 diente das Hirtenhaus als Herberge für Ausflügler aus Nürnberg. Diese fuhren mit der Bahn bis Gräfenberg und gingen zu Fuß oder fuhren mit dem Fahrrad in die Fränkische Schweiz. Bei Überbelegung wurde auch auf die umliegenden Häuser (z. B. Anwesen Merz) ausgewichen. 9

Herzogwinder Mundart (Dialekt)<br />

daia = Gänse, die sich nach dem Fressen ausruhen<br />

Rolln = dürre Äste<br />

Färdl oder Schledala = leichte Wagenfuhre<br />

Latterwong = Leiterwagen<br />

Longwie = Verbindungsstange zwischen Vorder- und Hinterwagen<br />

Ritschala = <strong>zum</strong> Einspannen der Pferde oder Kühe am Leiterwagen<br />

Deichsl = Stange <strong>zum</strong> Lenken des Leiterwagens<br />

Berschdn = eine Bürste<br />

Holbhaua = eine alte Pflanzhacke<br />

Erapflgroba = Maschine <strong>zum</strong> Kartoffelgraben<br />

Sai = Schweine<br />

Miestpatschn = Brett mit Stiel <strong>zum</strong> Mist festklopfen<br />

Hanawägala = der Wagen, auf dem der Elektromotor für die Dreschmaschine war<br />

Raa = Rain (kleine Böschung)<br />

Gwaf = dummes Gerede der Leute<br />

wista = links, Richtungsbeeinflussung <strong>zum</strong> Führen der Kühe<br />

hot = rechts, Richtungsbeeinflussung <strong>zum</strong> Führen der Kühe<br />

mähna = Kühe führen<br />

Ladseil = Seil <strong>zum</strong> Führen der Leitkuh; in der Regel die linke<br />

Odlgrum = Jauchegrube<br />

Odlschufern = Jaucheschöpfer<br />

Praball = Z<strong>im</strong>mermannshacke <strong>zum</strong> Balken zuhauen<br />

Raddl = Mit Hilfe von einer Kette und einem Buchenast wird Langholz<br />

auf dem Wagen festgezurrt<br />

gliema = Holz mit Hilfe von Keilen spalten<br />

Grasstumpf = eine Art Sichel mit einer weniger gebogenen Klinge<br />

Kral = eine Art Hacke mit Zinken <strong>zum</strong> Kartoffel graben<br />

Hanapickl = kleine Spitzhacke <strong>zum</strong> Graben<br />

Reitern = Großes Sieb<br />

Reeftroger = Kleinhändler zur Nachkriegszeit für Butter und Eier<br />

Budnstieg = Treppe <strong>zum</strong> Obergeschoss<br />

Tiegl = Topf<br />

Sterzn = Topfdeckel<br />

Scholln = Tasse<br />

Häfala = große Tasse<br />

Schemala = kleine Sitzgelegenheit aus Holz<br />

Stodl = Scheune<br />

Strens’n = ovaler Weidenkorb<br />

Gretz’n = runder Weidenkorb, der <strong>zum</strong> Kirschenpflücken verwendet wird<br />

Hucklkorb = großer Weidenkorb, der auf dem Rücken getragen wird<br />

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