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PDF zum Download - im Trubachtal

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Historie<br />

Herzogwind ist ein Ortsteil der Gemeinde Obertrubach und hat zur Zeit ca. 145 Einwohner.<br />

Für die Namensgebung gibt es folgende Version<br />

Im 6. und 7. Jahrhundert bestand in unserer Gegend die Bevölkerung aus slawischen Sorben<br />

und den Wenden. In dieser Zeit fanden viele Stammeskriege statt. Die Sieger oder nach damaligen<br />

Sprachgebrauch auch „Überwinder“ genannt, siedelten diese Kriegsgefangenen in unserer<br />

Gegend an.<br />

Daher ist der Wortbestandteil „Wind“ oder „Winden“ (von Überwinder) häufig an das Ende<br />

des Ortsnamen gesetzt worden und am Anfang der jeweilige Stand des Grundherren, z. B.<br />

„Herzog“.<br />

So wurde aus Herzogswind mit der Zeit Herzogenwind, ab 1280 Herzogenwinder und heute<br />

Herzogwind.<br />

Aus Geschichte der Stadt Pegnitz und des Pegnitzer Bezirks.<br />

Auf Grund dessen, dass an das Bistum Würzburg der Altzehnten abgegeben werden musste,<br />

muss der Ort Herzogwind schon vor 1007 bestanden haben. Ab 1007 wurden wir dem Bistum<br />

Bamberg zugeteilt und ab 1014 ist der Zehnt an das Bistum Bamberg gegangen.<br />

Aus Kühlenfels (Geschichte eines Dorfes in der Fränkischen Schweiz)<br />

Die Entstehung des Ortes Herzogwind deutet also auf die Zeit des 9. oder 10. Jahrhunderts hin.<br />

Kirchlicherseits gehörte Herzogwind <strong>im</strong>mer zur Pfarrei Obertrubach, ebenso war Obertrubach<br />

der Schulort. Die evangelischen Christen gehörten zur Pfarrei Affalterthal. Bis 1935 mussten<br />

deren Kinder auch zur Schule nach Affalterthal. Das letzte Schulkind war die Margarete Meier<br />

(Listn Rettl), Haus- Nr. 6. Die Schulkinder mussten jeden Tag, ob Sommer oder Winter, über Geschwand<br />

bis Affalterthal laufen.<br />

Im Jahre 1908 wurde Herzogwind an die Wasserversorgung (einst Betzensteingruppe 2, heute<br />

Betzensteingruppe) angeschlossen.<br />

Die Stromversorgung erfolgte in den Jahren 1922/1923 durch das damalige Überlandwerk von<br />

Oberfranken.<br />

Die Kreisstraße von Obertrubach bis Gößweinstein ist 1937/1938 vom Reichsarbeitsdienst gebaut<br />

worden. Erst in den 50ern Jahren erfolgte deren Teerung. Als wir, die damaligen Kinder,<br />

zur Schule gingen, sind wir in den Sommermonaten noch barfuss auf der Schotterstraße gelaufen.<br />

Die vorherige Straßenführung ging von Haus-Nr. 16 (Schuster) in den alten Graben bis <strong>zum</strong><br />

Wegkreuz an der Straße nach Soranger und von dort ab nach Obertrubach. Es war mehr ein<br />

Fuhrweg als eine Straße. 1972 ist die Straße verbreitet und neu geteert worden.<br />

1962 haben die Herzogwinder ihre Straßen geteert. Die Vorbereitungsarbeiten erfolgten <strong>zum</strong><br />

größten Teil in Hand- und Spanndiensten. Da viele Männer zur Arbeit fuhren, waren be<strong>im</strong> Graben,<br />

Pickeln und Schaufeln in erster Linie die Frauen gefordert.<br />

Das erste Telefon wurde 1967 <strong>im</strong> Haus der Fam. Georg Brendel, Haus- Nr. 7, eingerichtet. Es war<br />

das einzige <strong>im</strong> Ort und wollte man telefonieren, so musste man zur Poststelle nach Obertrubach<br />

oder eben <strong>zum</strong> Merza Gerch gehen.<br />

Die Straßenbeleuchtung ist 1969 erstellt worden. Das erste mal leuchteten die Lampen am<br />

06. 07. 1969.<br />

Die letzte große Baumaßnahme war die Erstellung des Abwasserkanals 1996. Dabei ist auch das<br />

gesamte Wassernetz mit erneuet worden.<br />

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