12.04.2013 Aufrufe

PDF zum Download - im Trubachtal

PDF zum Download - im Trubachtal

PDF zum Download - im Trubachtal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Zeiten der Unruhen und der Kriege<br />

Im Städtekrieg 1388 wurde die Burg Wolfsberg von den Nürnbergern erobert, von den Egloffsteinern<br />

wieder eingenommen und 20 Jahre später renoviert. Trubach verspürte auch Kriegsunruhen.<br />

Nach dieser Zeit begann die Zeit der Raubritter. Dazu gehörten die Burgen Lauenstein,<br />

Leupoltstein und Leienfels. Im Jahre 1393 schlossen die Bischöfe von Bamberg, Würzburg und<br />

etliche Landgrafen ein Bündnis gegen die auf ihren Burgen hausenden Raubrittern. Auch<br />

Nürnberg schloss sich an. Die Raubritter überfielen die Nürnberger Kaufleute und machten die<br />

ganze Gegend unsicher. Schon <strong>im</strong> Jahre 1397 wurden die Burgen Lauenstein und Leupoltstein<br />

geschliffen. Burg Leienfels blieb diesmal noch verschont. 1430 drangen die gefürchteten Gutsritter<br />

in unsere Gegend ein. 1449 zerstörten die Nürnberger <strong>im</strong> Markgräflerkrieg das Dorf unter<br />

Hiltpoltstein und etliche Dörfer und Mühlen <strong>im</strong> <strong>Trubachtal</strong>. Im Landshuter Erbfolgekrieg<br />

(1503-1505) wurde unsere Gegend mit Krieg überzogen. Die Nürnberger nahmen das Kloster<br />

Weißenohe, Möchs und Schoßaritz ein (Betzenstein und Großengesee wurden eingeäschert).<br />

1502 trat auf Leienfels ein Besitzwechsel auf, Jobst von Egloffstein verkaufte seine Güter an das<br />

Bistum Bamberg. So wurde Leienfels zu einem bischöflichen Amt erhoben und gehörte <strong>zum</strong><br />

Pflegeamt Pottenstein und wurde mit einem Amtmann besetzt. Das Pflegeamt Pottenstein bildete<br />

mit den Ämtern Gößweinstein, Leienfels und dem Vogteiamt Wolfsberg die Fraisch (Gerichtsbarkeit)<br />

Pottenstein. Im Jahre 1517 nahm die Reformation ihren Anfang. Die erste Folge<br />

war der Bauernkrieg 1525. Der Grundherr für unsere Bauern war der Bischof von Bamberg. Die<br />

Bauern zogen gegen die Schlösser des Bischofs und des Herrn von Egloffstein. Das bischöfliche<br />

Schloss Gößweinstein wurde erstürmt, geplündert und niedergerissen, das Schloss Pottenstein<br />

wurde ausgeraubt. Kühlenfels und Leienfels wurden niedergebrannt (Moritz Vetter, Kunz<br />

Scharrer und Heinrich Dogler). Zerstört wurden auch die Burgen Wolfsberg, Egloffstein und<br />

Bärnfels. Der Aufstand der Bauern wurde durch bischöfliche und markgräfliche Truppen unter<br />

der Führung des Grafen Casemir niedergeworfen. Das Strafgericht kam. Die Bauern wurden<br />

niedergemetzelt und ihre Lasten wurden noch drückender. Sie mussten Brandschatzungen ertragen<br />

und große Entschädigungen für die Burgen leisten. Leienfels wurde durch Frondienste<br />

wieder aufgebaut. Bärnfels blieb liegen. Die Burg Wolfsberg wurde später aufgebaut (1517).<br />

Philipp von Egloffstein bekam es als Lehen.<br />

1552-1553 brachen wieder Krieg, Raub und Mord über unsere Gegend herein. Markgraf Alcibiedes<br />

von Bayreuth überfiel seine Grenznachbarn (Bischof von Bamberg – Markt Nürnberg).<br />

Abkommen 80.000 Gulden und 20 Ämter, darunter Amt Leienfels und Obertrubach. Rücknahme<br />

dieser Ämter durch Bischof Weigand. Rückeroberung nach vier Monaten durch Alcibiedes<br />

(Pottenstein wurde eingeäschert – Burg Leienfels und etliche Dörfer in der Umgebung<br />

wurden von Grund auf niedergebrannt). 1553 wurden die Burgen Betzenstein, Hiltpoltstein,<br />

Wildenfels, Strahlenfels und Stierberg niedergebrannt. Unter Bischof Neidhard von Thüngen<br />

kam von 1552-1586 wieder ein katholischer Priester nach Obertrubach und war von dieser Zeit<br />

ab wieder katholisch (Notiz Hiltpoltsteiner Pfarrbrief).<br />

Zu Beginn des nächsten Jahrhunderts Grenzstreit-Vertrag 1607 zu Forchhe<strong>im</strong>.<br />

Die Zeit des 30-jährigen Krieges (1618-1648)<br />

1619 begannen die Werbungen für die kaiserlichen Armeen. 1622 zogen 2.000 kaiser liche Reiter<br />

von der Oberpfalz kommend über Kleingesee nach Forchhe<strong>im</strong>. In Kleingesee wurde ein<br />

Wirt niedergeschossen, der ihnen ein Pferd nicht geben wollte und in Allersdorf ein Bauer, dessen<br />

drei Pferde mitgenommen wurden. Im selben Jahr wurde in den Ämtern Leienfels und Pottenstein<br />

die waffenfähige Mannschaft (310 Mann) vom Fürstbischof ausgehoben.<br />

Von 1623 bis 1624 zogen ständig kaiserliche Truppen von Bronn nach Forchhe<strong>im</strong> und zurück.<br />

1631 trieb der Freibeuter Oberst von Schlammersdorf sein Unwesen in unserer Gegend. Zur<br />

selben Zeit bekam der Ritter von Egloffstein Raubrittergelüste. Er sammelte sich ein Heer von<br />

Söldnern um sich, logierte sie in den Burgen Wolfsberg und Leupoltstein, unternahm Streif-<br />

34

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!