PDF zum Download - im Trubachtal
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Die Geschichte der Glocke von Herzogwind<br />
Das Gießdatum der Glocke war das Jahr 1822.<br />
Ursprünglich befand sich die Glocke in Hopfennohe, einer Ortschaft, die sich auf dem Gelände<br />
des jetzigen Truppenübungsplatzes Grafenwöhr befand.<br />
Bei der Evakuierung der Ortschaft Hopfennohe <strong>im</strong> Jahre 1936 wurde die Glocke durch einige<br />
Herzogwinder zu uns gebracht. Zunächst befand sich die Glocke <strong>im</strong> Dachboden der Familie<br />
Eichler, Haus-Nr. 1 ½.<br />
Da die Glocken der Obertrubacher Pfarrkirche für Rüstungsgüter des zweiten Weltkrieges eingeschmolzen<br />
worden waren, wurde von 1939 bis 1945 mit der Herzogwinder Glocke auf dem<br />
Kirchturm der Pfarrkirche geläutet.<br />
Nach dem Krieg ließ Herr Berner, Haus-Nr. 3, aus Dankbarkeit für die Rückkehr seines Sohnes<br />
Hans aus dem Krieg einen Glockenturm auf dem Dach seines Wohnhauses errichten.<br />
Bis <strong>zum</strong> Jahre 1976 wurde die Glocke von der Familie Berner jeden Tag dre<strong>im</strong>al, und zwar jeweils<br />
morgens, mittags und am Abend, von Hand geläutet. Ebenso wurde geläutet, wenn jemand<br />
in der Ortschaft verstorben war. Das bedeutete, dass Frau Berner („Herscha-Kuni“ genannt)<br />
des öfteren ihre Feldarbeit unterbrechen musste, um ihrer Verpflichtung des Läutens<br />
nachzukommen. Und sie hat <strong>im</strong>mer pünktlich geläutet!<br />
Durch den Abriss des alten Wohnhauses der Familie Berner war auch kein Platz mehr für die<br />
Glocke. Daraufhin beschlossen die Herzogwinder Bürger <strong>im</strong> Jahre 1977, einen Glockenturm in<br />
ihrer Ortsmitte zu errichten.<br />
Außer dem elektrischen Geläute von der Firma „Bayreuther Turmuhren“ wurde alles von den<br />
Herzogwindern in Eigenregie erstellt.<br />
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