Anlage 3 - orientierende Erkundung - Stadt Troisdorf

Anlage 3 - orientierende Erkundung - Stadt Troisdorf Anlage 3 - orientierende Erkundung - Stadt Troisdorf

12.04.2013 Aufrufe

Zeichen R001-2375936TLI-V02 Die nachgewiesenen etwas erhöhten Konzentrationen von PAK und Nickel im Boden sind als punktuelle Belastungen zu interpretieren, die aus den anthropogenen Auffüllungen des Geländes resultieren. Sie leiten sich nach unserem Kenntnisstand nicht aus den Produktionsaktivitäten auf dem Standort ab. Aus den Schwermetallgehalten sowie den Benzo-a-pyren-Konzentrationen im Feststoff ergibt sich auch unter Berücksichtigung der in der BBodSchV aufgeführten Prüfwerte für Gewerbe- flächen hinsichtlich des Gefährdungspfades Boden ⇒ Mensch kein weiterer Untersuchungs- und Handlungsbedarf. Die Bodenluftuntersuchungsergebnisse zeigen lediglich an einer (BL 3a) der drei errichteten Messstellen geringe Konzentrationen an LCKW (5,4 mg/m³). Da die Gehalte im Prüfwertbereich von 5,0 - 10,0 mg/m³ liegen, ist eine Gefährdung über den Pfad Boden ⇒ Mensch nicht zu besor- gen. Unter Berücksichtigung der aktuellen Untersuchungsergebnisse und der Ergebnisse aus den Voruntersuchungen [3, 4, 5] im Bereich der Entwicklungsfläche (B-Plan T-175-Blatt 1) ist folgendes Ergebnis festzuhalten: Nördlicher Bereich • Für den Bereich um das Geb. 70 (Teilfläche Nord; ehemaliges Werkstattgebäude mit Mecha- nikerwerkstatt mit Handhabung von Farben und Lacken) ist mit keinen Belastungen im Unter- grund durch produktionsspezifische organische (KW, PAK, LCKW, BTEX) bzw. anorganische (Schwermetalle) zu rechnen. • Im Bereich des Gebäudes 97 (Lehrlingswerkstatt und ehemaliger galvanischer Betrieb) wurden in den Bohrungen 97-1 bis 97-3 vor allem im Auffüllungshorizont (max. bis 3,5 m uGOK) der Bohrung RKS 97-3 erhöhte PAK-Konzentrationen von bis zu 39,8 mg/kg fest- gestellt. Damit wird der Zuordnungswert der LAGA der Klasse Z 2 (20 mg/kg) im zentralen Bereich des Geb. 97 stellenweise überschritten. Die Benzo-a-pyren-Gehalte bewegen sich mit 0,2 - 1,7 mg/kg im Bereich des Vorsorgewertes der BBodSchV (Gefährdungspfad Boden ⇒ Mensch). Das Eluat dieser Probe ergab eine PAK-Konzentration von 7,51 µg/l und damit erhöhte mobilisierbare PAK-Anteile aus den Auffüllungen. In der Probe des unterlagernden natürlich gewachsenen Bodens in diesem Bereich wurde keine PAK-Belastung detektiert. Aufgrund der starken Schwankungen bei den PAK-Gehalten empfiehlt es sich eine Trennung der Aushubbereiche mit der Separierung von belastetem und gering belastetem Boden- material vorzunehmen. Bei geplantem Gebäuderückbau und Entsiegelung des Geländes sind Zusammenfassendes Gutachten zur orientierenden Erkundung im Bereich des B-Plangebietes T-175 Blatt 1 23/28

24/28 Zeichen R001-2375936TLI-V02 die mobilisierbaren PAK-Anteile aus den Auffüllungen im zentralen Trakt des Gebäudes zu berücksichtigen. Südlicher Bereich • In der Auffüllungszone im östlichen Bereich des Geb. 542 (Nordteil) wurde in Tiefen von 0,1 – ca. 1,8 m uGOK im Wesentlichen punktuell vorhandene Schadstoffgehalte analysiert. Bei der Belastung handelt es sich um geringe bis mäßige DEHP-Konzentrationen (max. 87 mg/kg RKS 542-3/1) und erhöhte Gehalte des Abbauproduktes 2-Ethyl-Hexanol (max. 850 mg/kg RKS 542-4/1) im Umfeld einer ehem. Mischbatterie für Kunststoffgranulate und Lagerfläche für Gebinde. Im Bereich der Bohrungen RKS 542-3 bzw. 542-4 wurden Zinn-Konzentrationen von 12 - 41 mg/kg festgestellt. • In den Proben des unterlagernden natürlich anstehenden Bodens der Rhein-Niederterrasse wurden keine DEHP- und keine Zinn-Gehalte gemessen. • Die Belastungen konnten horizontal und vertikal eingegrenzt werden, Belastungsschwerpunkt bei RKS 542-3 bzw. bei RKS 542-4. • Das Grundwasser in der vom Geb. 542 abstromig gelegenen Grundwassermessstelle 7830- 5B zeigte keine Gehalte an DEHP und 2-Ethyl-Hexanol. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse im Auffüllungshorizont unterhalb des Geb. 542 und der toxischen Eigenschaft des Stoffes DEHP ist eine Gefährdung über den Pfad Boden ⇒ Mensch grundsätzlich nicht auszuschließen, auch wenn DEHP in verhältnismäßig geringen Konzentra- tionen analysiert wurde. Dies betrifft vor allem Arbeiten, die im Rahmen des Gebäuderückbaus, insbesondere bei der Aufnahme der Bodenversiegelung, anstehen. Für die Rückbauplanung ist die Erstellung einer entsprechenden Risikobewertung der potentiellen Exposition von Mitarbeitern gegenüber DEHP-haltigen Stäuben empfehlenswert. Auch sind im Zusammenhang mit dem Rückbau geeignete Arbeitsschutzmaßnahmen vorzusehen. Aufgrund der Verteilung der Schadstoffe im Vertikalprofil der untersuchten Fläche unter der Be- rücksichtigung des großen Flurabstandes ist eine Gefährdung des Schutzgutes Grundwasser über den Wirkungspfad Boden ⇒ Grundwasser nach unserem Dafürhalten weitgehend auszu- schließen. Basierend auf den vorliegenden Ergebnissen besteht hinsichtlich des Gefährdungs- pfades Boden ⇒ Grundwasser für den untersuchten Bereich aus unserer Sicht kein weiterer Untersuchungsbedarf. Zusammenfassendes Gutachten zur orientierenden Erkundung im Bereich des B-Plangebietes T-175 Blatt 1

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die mobilisierbaren PAK-Anteile aus den Auffüllungen im zentralen Trakt des Gebäudes zu<br />

berücksichtigen.<br />

Südlicher Bereich<br />

• In der Auffüllungszone im östlichen Bereich des Geb. 542 (Nordteil) wurde in Tiefen von 0,1 –<br />

ca. 1,8 m uGOK im Wesentlichen punktuell vorhandene Schadstoffgehalte analysiert. Bei der<br />

Belastung handelt es sich um geringe bis mäßige DEHP-Konzentrationen (max. 87 mg/kg<br />

RKS 542-3/1) und erhöhte Gehalte des Abbauproduktes 2-Ethyl-Hexanol (max. 850 mg/kg<br />

RKS 542-4/1) im Umfeld einer ehem. Mischbatterie für Kunststoffgranulate und Lagerfläche<br />

für Gebinde. Im Bereich der Bohrungen RKS 542-3 bzw. 542-4 wurden Zinn-Konzentrationen<br />

von 12 - 41 mg/kg festgestellt.<br />

• In den Proben des unterlagernden natürlich anstehenden Bodens der Rhein-Niederterrasse<br />

wurden keine DEHP- und keine Zinn-Gehalte gemessen.<br />

• Die Belastungen konnten horizontal und vertikal eingegrenzt werden, Belastungsschwerpunkt<br />

bei RKS 542-3 bzw. bei RKS 542-4.<br />

• Das Grundwasser in der vom Geb. 542 abstromig gelegenen Grundwassermessstelle 7830-<br />

5B zeigte keine Gehalte an DEHP und 2-Ethyl-Hexanol.<br />

Aufgrund der Untersuchungsergebnisse im Auffüllungshorizont unterhalb des Geb. 542 und der<br />

toxischen Eigenschaft des Stoffes DEHP ist eine Gefährdung über den Pfad Boden ⇒ Mensch<br />

grundsätzlich nicht auszuschließen, auch wenn DEHP in verhältnismäßig geringen Konzentra-<br />

tionen analysiert wurde. Dies betrifft vor allem Arbeiten, die im Rahmen des Gebäuderückbaus,<br />

insbesondere bei der Aufnahme der Bodenversiegelung, anstehen. Für die Rückbauplanung ist<br />

die Erstellung einer entsprechenden Risikobewertung der potentiellen Exposition von Mitarbeitern<br />

gegenüber DEHP-haltigen Stäuben empfehlenswert. Auch sind im Zusammenhang mit dem<br />

Rückbau geeignete Arbeitsschutzmaßnahmen vorzusehen.<br />

Aufgrund der Verteilung der Schadstoffe im Vertikalprofil der untersuchten Fläche unter der Be-<br />

rücksichtigung des großen Flurabstandes ist eine Gefährdung des Schutzgutes Grundwasser<br />

über den Wirkungspfad Boden ⇒ Grundwasser nach unserem Dafürhalten weitgehend auszu-<br />

schließen. Basierend auf den vorliegenden Ergebnissen besteht hinsichtlich des Gefährdungs-<br />

pfades Boden ⇒ Grundwasser für den untersuchten Bereich aus unserer Sicht kein weiterer<br />

Untersuchungsbedarf.<br />

Zusammenfassendes Gutachten zur <strong>orientierende</strong>n <strong>Erkundung</strong> im Bereich des B-Plangebietes T-175 Blatt 1

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