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02<br />

2012<br />

MaGazIN Für DaS LEbEN IM harz KOSTENLOS FEbrUar 2012<br />

harz aKTUELL KULTUr KUNST POrTrÄT<br />

SENIOrEN rEISE LaNDKrEIS EMPFEhLUNGEN


2<br />

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nur 100 Schritte vom <strong>Goslar</strong>er Marktplatz entfernt.<br />

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mit komplett barrierefreien Bädern und Küchen<br />

■ Liebevolle und kompetente „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“<br />

durch unseren hauseigenen Pflege- und Betreuungsdienst<br />

■ Viele Angebote für aktive und kreative Freizeit gestaltung:<br />

Kunst, Musik, Sport und Spiel, Ausflüge, Reisen …<br />

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38640 <strong>Goslar</strong><br />

Tel.: 05321 312-0<br />

Unsere Veranstaltungs-Highlights<br />

05.02. Klavierkonzert im Jagdzimmer, 16.00 Uhr<br />

Der in Hannover lebende Simon Hwang spielt : Bach, Das<br />

wohltemperiertes Klavier; Beethoven, Sonate op.110; Chopin,<br />

Nocturn op.48 nr.1, Chopin, Etudes op.10 Nr.10, 12; Liszt, Ballade<br />

nr.2; Ravel, La Valse<br />

06.02. <strong>Goslar</strong>er Vortragswerk – Kreishaus, Klubgartenstraße 6, 20<br />

Uhr – Die neue Multivisions-Show von TV- und Fotojournalist<br />

Dieter Glogowski: „DAS ERBE TIBETS – LADAKH – Auf den<br />

Spuren des Glück“, Eintritt 8,50 €, Abendkasse ab 19.30 Uhr<br />

11.02. – Violinenkonzert mit Werken von Bach, Brahms und<br />

Prokofjew im Jagdzimmer, 16 Uhr<br />

mit Silja Meyer-Zurwelle, Violine; Natsumi Ohno Klavierbegleitung<br />

15.02. – Erzählcafé! – zum Thema Musik als Therapie!<br />

16.00 Uhr, Jagdzimmer – als Referent ist Peter Filter eingeladen –<br />

19.02. – Der besondere Sonntag-Nachmittag:<br />

Wiener Caféhaus-Stimmung im Schwiecheldthaus<br />

Hristo Maritschkov, der Stehgeiger, Kaffeesorten und Torten wie in<br />

einem Wiener Caféhaus<br />

23.02. – Gesundheitsforum – medizinische Themen verständlich<br />

vorgetragen: Prof. Guido Schumacher – Leiter der Städt. Klinikums<br />

Braunschweig – referiert über Die moderne Krebsbehandlung<br />

10 x in Deutschland


fotolia.com © javarman; pixelio.de © magicpen<br />

spitzmarke kolumne quadrat 02 02/2012 / 2012 303<br />

Allgemeine Besonderheiten feburAr 2012<br />

Die Jecken sind los<br />

Nachdem nun − so will man jedenfalls meinen − alle<br />

ungewollten und umtauschwürdigen Geschenke den Weg<br />

zurück in die Geschäfte gefunden haben, kommt endlich<br />

die lang ersehnte Ruhephase – der Februar, ein echter<br />

Wintermonat. Hat in den letzten beiden Jahre auch tatsächlich<br />

funktioniert: mit sprichwörtlich uferlosen<br />

Schneemassen und klirrender Vereisung der Welt über<br />

Wochen. In diesem Jahr allerdings wird die Welt schon<br />

jetzt und viel zu zeitig aus dem Winterschlaf gerissen:<br />

die Frühblüher schießen aus der Erde, erste Wildgänse<br />

fliegen in disziplinierten Formationen ihre norddeutschen<br />

Heimatgebiete an.<br />

Diese Reiselust der Vögel nahm ich zum Anlass, ebenfalls<br />

kurzerhand mein Köfferchen zu packen und einen<br />

längst überfälligen Besuch in Köln abzustatten. Dort gipfelte<br />

der Karneval, die so genannte fünfte Jahreszeit,<br />

auch heuer wieder in riesigen Rosenmontagsumzügen<br />

und die ganze Stadt befand sich im Ausnahmezustand.<br />

Jeder kennt jeden, schmeißt mit Kamellen um sich, tanzt<br />

in lächerlichen Kostümverirrungen in der Öffentlichkeit<br />

und nähert sich Wildfremden mit unbefangenem Körperkontakt.<br />

Ich freute ich mich auf ein Treffen mit meinem<br />

alten Studienfreund, der mich am Kölner Bahnhof bereits<br />

erwartete. Bei rheinischem Sauerbraten präsentierte er<br />

mir seinen diesjährigen Kostüm-Affront: einen kreischbunten<br />

Harlekinanzug mit gigantisch hohem Schultüten-<br />

Spitzhut im passenden Rautenmuster. Mit vor Schmerz<br />

geweiteten Augen ließ ich meinen Blick an seinen Spargelbeinen<br />

in Richtung Schuhwerk gleiten, in der Hoffnung<br />

dort einen stilistischen Ruhepol zu finden. Mein<br />

Blick blieb eine Handbreit über seinen roten Clownsschuhen<br />

an den Tennissocken hängen. Paralysiert fragte<br />

ich, wer denn dieses Verbrechen fabriziert habe. Entrüstet<br />

wurde erklärt, die Mutter habe dieses Unikat in abendfüllender<br />

Selbstlosigkeit zusammengeschustert. Die<br />

peinlichen Hochwasserhosen an den Beinen eines<br />

erwachsenen Zweimeter-Mannes brachten mich zu der<br />

stillen Erkenntnis, dass die Erzeugerin das Heranwachsen<br />

ihres Schützlings konsequent ignorieren will. Schlimmer:<br />

Der Schützling selbst gefiel sich in diesem Aufzug<br />

ganz außerordentlich gut und nahm seine neue Rolle als<br />

Spaß treibender Harlekin äußerst ernst, wie sich später<br />

auf einer gemeinsamen Besichtigungstour durch das<br />

schöne Köln ergab. Glauben Sie jetzt nicht, ich sei eine<br />

ausgemachte Spaßbremse! Einer saftigen, gut gekalauerten<br />

Büttenrede kann ich so manches abgewinnen, und<br />

auch das bunte Karnevalstreiben als solches vermag<br />

mein Herz durchaus zu erfreuen. Die fünfte Jahreszeit ist<br />

Ausnahmezustand – ja doch − aber ist es nicht auch möglich,<br />

den Ottonormalverbraucher vor geschmacklich-visueller<br />

Vergewaltigung zu schützen und Kostüme anzubieten,<br />

die uns den Menschen noch als solchen erkennen<br />

lassen? Möglicherweise mag mein norddeutsches Gemüt<br />

Schuld daran sein, dass mich Erwachsene in großen<br />

Kleinkindstramplern nicht in Verzückung ausbrechen lassen.<br />

Der jecke Funke will einfach nicht in voller Gänze<br />

überspringen, damit muss ich wohl meinen Frieden<br />

machen.<br />

In diesem Sinne, genießen Sie das Leben und bleiben<br />

Sie versonnen!


InhaltsverzeIchnIs<br />

<strong>Quadrat</strong> nr. 02 / 2012 ausgabe februar 2012<br />

10 13 21<br />

aktuell<br />

Kurz angetippt 17<br />

InstItutIonen<br />

Das romantische Fingerspitzengefühl 10<br />

Handschuhe vom Feinsten 13<br />

<strong>Goslar</strong>er Kinos 30<br />

kulInara<br />

Ein Steak braten – kein Problem 21<br />

120 Jahre Fleischerei Opitz 24<br />

kultur<br />

Der letzte deutsche Monumentalmaler 22<br />

5. Harzer KulturWinter 32<br />

Kultur Kurzmeldungen 36<br />

ProfIle<br />

Platz genommen 26<br />

Dieter Freesemann 44<br />

22 24 32<br />

standards<br />

inhalt quadrat 02 / 2012 5<br />

Kolumne 03<br />

Die vergangenen zwei Monate in 8 Minuten 06<br />

Splitter 08<br />

Reingehört 34<br />

Angelesen 38<br />

Hoffmanns Erzählungen 40<br />

VIP 46<br />

Schon was vor? 48<br />

Impressum 50<br />

Marunde 51


06 6 quadrat 02 / 2012 zurück geblickt<br />

15. Dezember<br />

Geocoaching heißt das Zauberwort, mit dem die<br />

Touristik Union International (TUI) den Harz als<br />

Wander- und Urlaubsziel für junge Leute anbietet.<br />

Mittels GPS-fähiger Geräte sollen Schätze in der<br />

Natur aufgefunden werden – eine Art moderner<br />

Schnitzeljagd.<br />

16. Dezember<br />

<strong>Goslar</strong> sucht einen neuen Kämmerer. 20 Bewerbungen<br />

um diesen Posten liegen dem Oberbürgermeister<br />

vor. Der will eine Entscheidung gemeinsam<br />

mit „der Politik“ treffen.<br />

17. Dezember<br />

Freies Parken erlaubt die Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> an<br />

diesem und den beiden nächsten Sonnabenden.<br />

18. Dezember<br />

Die Nacht der splitternden Gläser: In Vienenburg<br />

hebeln Einbrecher ein Fenster in einer Bäckerei auf,<br />

ein Betrunkener beschädigt eine Türscheibe in der<br />

Wohnung seiner Schwester. In <strong>Goslar</strong> in der Münzstraße<br />

geht die Scheibe eines Hotels zu Bruch, in<br />

Jürgenohl werden drei Scheiben eines Mehrfamilienhauses<br />

von außen eingeworfen.<br />

19. Dezember<br />

Die Mauerstraße in <strong>Goslar</strong> ist wieder geschlossen.<br />

Dort wird immer noch die ehemalige „Harz-Schänke“<br />

abgerissen. Notwendige Straßenbauarbeiten<br />

führen zu der neuerlichen Sperrung.<br />

20. Dezember<br />

Wohlwollend betrachtet Horst Woick, Vorsitzender<br />

des Fördervereins Historischer Burgberg, die<br />

neue Streckenführung „seines“ Rundwanderweges<br />

um die <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er Burg. Zehn bis 15 informative<br />

Stationen soll der Weg aufweisen.<br />

Der Dezember/jAnuAr<br />

21. Dezember<br />

Einen Vergleich der Wirtschaftskraft von bundesweit<br />

nahezu 400 Kreisen und kreisfreien Städten<br />

stellt das Wirtschaftsmagazin „Focus Money“ an.<br />

Kein Ruhmesblatt für <strong>Goslar</strong>: Platz 374. Spitzenreiter<br />

sind die Landkreise Pfaffenhofen an der Ilm<br />

und Erding sowie die Stadt München.<br />

22. Dezember<br />

Schnee im Harz, leider ohne konkrete Wetterfrosch-<br />

Zusage für weiße Weihnachten. Zunächst macht<br />

Regen manche Hoffnung zunichte und legt Skilifte<br />

still.<br />

23. Dezember<br />

Pünktlich auf den Gabentisch kommt die <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er<br />

Gästebroschüre 2012 / 2013. Übersichtlich<br />

und ansprechend auch das Gastgeberverzeichnis.<br />

Erhältlich in der Tourist-Information.<br />

24. Dezember<br />

Kein Stern über Jerusalem, sondern der verglühende<br />

Rest einer sowjetischen Rakete zeigt sich<br />

Beobachtern auch in der Region mit einem hellen<br />

Lichtschweif und regt zu wilden Vermutungen<br />

an.<br />

25. Dezember<br />

In Celle wird die aktuelle Marktidee zelebriert: Mehr<br />

als 250 Interessenten treffen sich, um untereinander<br />

unliebsame Weihnachtsgeschenke gegen sinnvolle<br />

zu tauschen.<br />

26. Dezember<br />

Von weit her reisen sie an, um an der traditionellen<br />

Gielder Weihnachtsdisco teilzunehmen: Ehemalige<br />

Gielder, Verwandschafts-Besucher, Harz-<br />

Gäste, aber natürlich auch Partyfreaks aus der Um-<br />

gebung. Den Erlös bekommt das örtliche Jugendzentrum.<br />

27. Dezember<br />

In Altenau wartet eine Riesen-Sauna auf bis zu 150<br />

Gäste, die dort gleichzeitig schwitzen mögen. Bis<br />

zu 90 Grad heiß wird es in dem rund 80 <strong>Quadrat</strong>meter<br />

großen Raum.<br />

28. Dezember<br />

Nur 30 Anmeldungen aus dem Landkreis verzeichnet<br />

der bundesweite Wettbewerb „Jugend musiziert“<br />

für 2012, im Vorjahr waren es noch doppelt<br />

so viele. Kreismusikdirektorin Katharina Busmann<br />

befürchtet den Verlust von „Laienkultur“ und<br />

„Nachwuchssubstanz“.<br />

29. Dezember<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>s Bürgermeister Ralf Abrahms bezeichnet<br />

seine Stadt als optimal seniorengerecht,<br />

was gesundheitliche Versorgung, Betreuung und<br />

Einkaufsmöglichkeiten sowie kurze Wege und kulturelle<br />

Angebote angeht. Das alles interessiert auch<br />

junge Familien, die sich außerdem über reichlich<br />

Kindergartenplätze und Schulen aller Schulformen<br />

freuen.<br />

30. Dezember<br />

Die Harzer Grauhof Brunnen meldet Insolvenz an.<br />

Bei knapp 60 Mitarbeitern wurde bereits an fünf<br />

die Kündigung ausgesprochen, vollzogen oder –<br />

in einem Fall – eine Befristung nicht verlängert, um<br />

die Personalkosten zu senken.<br />

31. Dezember<br />

Böse Überraschung zum Jahresausklang in <strong>Bad</strong><br />

<strong>Harzburg</strong>. 100 <strong>Quadrat</strong>meter Wohnfläche und der<br />

Keller eines Hauses stehen unter Wasser und müssen<br />

von der Feuerwehr leer gepumpt werden.


01. Januar<br />

Mehr geht nicht: 300 Silvester/Neujahrs-Partygäste<br />

bevölkern die <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er Eisbahn und das<br />

daneben aufgebaute Partyzelt. Die Veranstalter konstatieren<br />

einen vollen Erfolg und kündigen für<br />

nächstes Jahr ein größeres Zelt an.<br />

02. Januar<br />

Der Teil des Hornburger Kindergartens, der vor einem<br />

Jahr ein Opfer der Flammen wurde, wird abgerissen<br />

und neu errichtet. So kann mit Beginn<br />

des nächsten Kindergartenjahres der Neubau in<br />

Betrieb genommen werden.<br />

03. Januar<br />

Glück im Unglück hat das Odeon-Theater in <strong>Goslar</strong>,<br />

dessen Dach von Orkan „Ulli“ beschädigt wird:<br />

Nach Prüfung durch Fachleute kann das Familienmusical<br />

„Schneewittchen“ morgen, wie im Programm<br />

angekündigt, stattfinden.<br />

04. Januar<br />

Erstmal keine oder nur sehr geringe Anhebung der<br />

Energiekosten versprechen die Versorger den Endverbrauchern<br />

von Strom und Gas in der Region.<br />

Nachdem vorab von deutlichen Preiserhöhungen<br />

auszugehen war, wurde nach neuen Regeln kalkuliert.<br />

05. Januar<br />

Wenig alltagstauglich sind die Erkenntnisse eines<br />

Jugendrichters in Clausthal-Zellerfeld zum Thema<br />

„Umgehung eines Hausverbotes“: Die Bahn untersagt<br />

einem Jugendlichen wegen Alkoholmissbrauchs<br />

den Aufenthalt im <strong>Goslar</strong>er Bahnhof. Der<br />

kümmert sich darum nicht und landet deshalb vor<br />

dem Richter. Der empfiehlt, eine Absicht zur Bahnfahrt<br />

vorzutäuschen, was das Hausverbot aufhebe.<br />

06. Januar<br />

John Antony Baldessari, Konzeptkünstler, geboren<br />

und wohnhaft im Süden Kaliforniens, wird der<br />

37. Träger des Kaiserrings. Der 80-Jährige gilt mit<br />

ständiger Suche nach neuen Kunstformen als einer<br />

der einflussreichsten Kunstschaffenden.<br />

07. Januar<br />

Einen weiteren Weltcup-Sieg bringt Biathlet Arnd<br />

Peiffer vom Winter-Sport-Verein Clausthal-Zellerfeld<br />

aus Oberhof in Thüringen mit. Peiffer gewinnt<br />

auf der Sprintstrecke über zehn Kilometer zum<br />

fünften Mal ein Sprintrennen.<br />

08. Januar<br />

Bis in ihren Geburtstag hinein spielt die Junioren-<br />

Weltmeisterin und Großmeisterin Elisabeth Pähtz<br />

anfangs gegen 37 Herausforderer beiderlei Geschlechts<br />

ein Benefiz-Simultan-Schachturnier in<br />

Wolfshagen. Sie verliert keine einzige Partie. Immerhin<br />

fünf Spieler erreichen ein Remis.<br />

09. Januar<br />

Das ist ja wie in Griechenland: Die Samtgemeinde<br />

Schladen, soeben mit mehr als elf Millionen Euro<br />

aus dem Entschuldungshilfe-Topf des Landes beglückt,<br />

muss als Gegenleistung innerhalb von sieben<br />

Jahren alle ihre Haushalte ausgleichen. Angesichts<br />

der vorgesehenen Sparmaßnahmen kommt<br />

der Gedanke auf, dass Gemeinden im Landkreis<br />

<strong>Goslar</strong> bereits einen Schritt weiter sind.<br />

10. Januar<br />

Bei vielen Feuerwehr-Einsätzen der vergangenen<br />

Monate – aus den unterschiedlichsten Gründen<br />

ohne ernsthafte Bedrohung, besonders in Senioren-Einrichtungen<br />

– steht das Wichernhaus in<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> nicht zurück. Die Brandmeldeanlage<br />

meldet einen Fehlalarm.<br />

11. Januar<br />

zurück geblickt quadrat 02 / 2012 07<br />

Die Stadt Langelsheim nutzt die neue Produktionshalle<br />

der Firma Harzer Kartonagen in Astfeld für<br />

ihren Neujahrsempfang. Da dieses Ereignis an jährlich<br />

wechselnden Orten stattfindet, bot die Besitzerfamilie<br />

ihren Neubau für die Feierlichkeit an. Etwa<br />

300 Gäste folgen dem Angebot und nehmen an<br />

Stehtischen und auf Sesseln aus Pappe Platz. Viel<br />

Beifall.<br />

12. Januar<br />

Mehr als 350 Jahre war sie alt, als sie einstürzte:<br />

die <strong>Goslar</strong>er Stadtmauer im Bereich Clausthaler<br />

Straße / Nonnenweg. Jetzt sind die umfänglichen<br />

Sanierungsarbeiten fast vollendet. 375.000 Euro<br />

hat die Stadt aufgewendet, ein Großteil davon trägt<br />

das Förderprogramm Welterbestätten.<br />

13. Januar<br />

Täglich auf der B 4 zwischen <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> und<br />

Torfhaus: Wegen Schnee und Eisglätte bricht der<br />

Verkehr zusammen. Salz wird laufend gestreut,<br />

aber jeder kleine Schauer kommt im Flachland nass,<br />

im Bergland als Schnee herunter.<br />

14. Januar<br />

Haus Daheim in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Kureinrichtung für<br />

überlastete Mütter und ihre Kinder, lädt ihre Kurfrauen<br />

zu einem Nachsorgewochenende ein. 20 Mütter<br />

aus Kuren des vergangenen Jahres sprechen<br />

über ihre Erfahrungen mit Krankenkassen, die Kuren,<br />

obwohl Pflichtleistungen, ablehnen.<br />

15. Januar<br />

Redaktionsschluss, damit das QUADRAT-Magazin<br />

für das Leben im Harz Anfang Februar erscheint.<br />

(tg)


08 8 quadrat 02 / 2012 splitter<br />

Recherchiert<br />

von tv<br />

Tim und der<br />

Bahnhof<br />

Der erste Eindruck ist der wichtigste. Hast Du dir erst einmal Deinen ersten<br />

Auftritt vermasselt, dann hilft kein Heulen. Das, denkt Tim, weiß doch jeder<br />

Lehrlings-Aspirant. Das, denkt Tim, sollte sich bis zu den Verantwortlichen<br />

für den ersten Auftritt <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>s, den Bahnhof, herumgesprochen<br />

haben.<br />

Kommst Du, Wanderer, vom Bahnsteig her und suchst die Erleichterung für<br />

Dein Gepäck, findest Du einen pfandpflichtigen Kofferkuli. Indessen, seine<br />

Hilfe nützt nur wenige Meter, außer, man umrundet das halbe Bahnhofsgelände.<br />

Die Reihenfolge der Anläufe, den Höhenunterschied bis zur Ein- und<br />

Ausgangshalle zu überwinden, ist vorgegeben: Zuerst die Treppe, an der ehemals<br />

ein Laufband die Gästekoffer auf Hallenniveau brachte. Laufband eingespart,<br />

Treppe für Koffertransport ungeeignet. Dann der Fahrstuhl, neu<br />

eingebaut und seither ein Objekt übler Häme, ein Montagsprodukt, dessen<br />

vielleicht 200 Einzelteile womöglich beim jeweils billigsten Hersteller eingekauft<br />

wurden. Fast stets defekt. Und falls in Funktion, so nur für drei Kofferbesitzer<br />

gleichzeitig. Das scheint ein Hinweis auf die Zukunftserwartung<br />

der Bahn zu sein, was ihre Reisenden-Zahlen angeht. Steht man jetzt ratlos<br />

vor dem Dilemma des Wellness-Wanderland-Bahnhofs, kommt so ein Schlauberger<br />

und zeigt den tatsächlich einzigen Weg: Wie schon erwähnt, um den<br />

halben Bahnhof herum. Und wenn Du, Wanderer, Deinen Koffer im Taxi oder<br />

dem Auto von Freunden verstaut hast, darfst Du Deinen Kofferkuli wieder<br />

an den Ausgangspunkt auf dem Bahnsteig zurück bringen, um das Pfand zu<br />

sparen. Das fängt doch gut an, oder? •<br />

Kommunen neu ordnen<br />

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern und jeder sieht es in seinem Umfeld:<br />

Die Gesellschaft wird nicht nur älter, sondern wir werden, zumindest außerhalb<br />

der Metropolregionen, auch immer weniger.<br />

Für Fachleute und Normalbürger, die mit offenen Augen durch die Welt<br />

gehen, seit Jahrzehnten kein Geheimnis, aber für die Politik mal wieder völlig<br />

überraschend: Es kann nur Kinder bekommen, wer vorher selbst auch<br />

geboren worden ist.<br />

Wir müssen unsere Infrastruktur den neuen Verhältnissen anpassen, wir<br />

müssen das Schrumpfen organisieren.<br />

Dazu gehört es auch, Kommunen zusammen zu legen. Diese Diskussion hat<br />

im Harz schon erste Blüten getrieben. Da wollte man zum Beispiel Braunlage<br />

und <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> zusammenfassen. Sehen wir es nach, Hannover liegt<br />

weit weg und der Landesherr kann nicht alles wissen.<br />

Nun setzen unsere Kommunalpolitiker aber dieses Spielchen fort, als ginge<br />

es darum, einen Comedypreis zu gewinnen: Gesundheitsamt nach Salzgitter,<br />

im Übrigen Fusion der Landkreise <strong>Goslar</strong> und Osterode.<br />

Eine Tourismusregion soll entstehen oder, wie der Harzer gern sagt, eine<br />

Fremdenverkehrsregion.<br />

Ein Blick auf die Beschäftigtenzahlen, die Einkommen und die Stabilität<br />

der Beschäftigungsverhältnisse lässt jeden erschaudern, wenn er an die<br />

Zukunft einer solchen Region denkt.<br />

Dies hält indes weitsichtige Kommunalpolitiker nicht davon ab, diesen<br />

Zusammenschluss zu fordern. Getreu dem Motto, dann können wir gemeinsam<br />

in Hannover betteln gehen.<br />

Wie wäre es denn mit einer soliden regionalwirtschaftlichen Analyse, die<br />

unter Berücksichtigung der spezifischen Stärken der Harzregion inklusive<br />

der Industrie am Nord- und Südharzrand, aber insbesondere auch unter dem<br />

Aspekt der dramatischen demographischen Entwicklung sowie der vorhandenen<br />

kommunalen und sozialen Infrastruktur verschiedene Modelle erarbeitet,<br />

die eine fundierte Meinungsbildung ermöglicht?<br />

Wahrscheinlich soll aber wieder getreu der bewährten politischen Methodenlehre<br />

vorgegangen werden: Macht mich nicht sachkundig, ich will politisch<br />

entscheiden... •


Bahnhof (2)<br />

Kommst Du, Wanderer, hoffentlich erholten Fußes vom Bahnhofs-Vorplatz, um Deine Heimreise anzutre-<br />

ten, erwartet Dich nach der verpatzten Ankunft weiteres Ungemach, nur umgekehrt und verschärft. Da<br />

wäre zunächst das leidige Kofferproblem wegen totaler Abwesenheit einer Transportgelegenheit. Da<br />

müsste man ja auf den Bahnsteig, um mit einem geliehenen Kofferkuli... Nächste Station, der Fahrkar-<br />

tenautomat, entweder für den doch etwas älteren Computer-Abstinenzler eine kaum überwindbare Hürde,<br />

oder defekt. Vor einigen Monaten standen hier noch zwei Automaten, was auch nicht half, denn oftmals<br />

waren beide defekt. Da hat man einen von diesen Versagern vermutlich woanders eingesetzt, um erfolgreich<br />

Bahnkunden zu verärgern.<br />

Das Dilemma geht weiter: Der Fahrkartenschalter im Kiosk ist entweder nicht in Betrieb (weil der Kiosk<br />

nicht im Betrieb ist) oder so belagert, dass die Abfahrtzeit des begehrten Zuges trotz reichlichen Zeitpuffers<br />

einem Erwerb der Fahrkarte diametral entgegen steht. Was tun? Die Erfahrung rät: Koffer buckeln<br />

(Fahrstuhl immer noch defekt oder zu klein), den Zug erklimmen und auf einen gütigen Kontrolleur hoffen,<br />

der die Zustände kennt. Selten, aber doch gelegentlich. Der Bahn-Fortschritt lässt grüßen. •<br />

Tim und die Gräfin (4)<br />

Das hatte sich Tim so schön vorgestellt: Jede zweite QUADRAT-Ausgabe einen lockeren Beitrag über die<br />

Gräfin, doppeltes Honorar wegen intensiven Leser-Interesses (fast wie bei Präsidentens), höchste Ehren<br />

in hiesigen Meinungsbildner-Kreisen, womöglich sogar eine lobende oder – Tim egal – kritische Erwähnung<br />

im Lokalanzeiger.<br />

Nichts da. Kein Mucks von der Gräfin. Kein Reifenquietschen, kein Brettern über Harzbasalt, kein Falschparken,<br />

kein Kassengebrüll. Es ist, als sei Tims Geldquelle versiegt. Selbst ihre einträgliche Wohltätigkeit<br />

hat sie, wie es scheint, ganz gegen die Gesetzeslage klammheimlich beerdigt und niemand hat es<br />

bemerkt. Die Überreste ihrer Wohltaten hat sie wohl unter verschwiegenen Freunden verteilt, nachdem<br />

sie vorher noch Porzellan und Keramik zerschlagen ließ. Schnee von gestern.<br />

Jetzt sitzt Tim da, ohne weitere Anlässe für beißende Polemik. So bleibt ihm doch nur seine Geduld. Verhaltenspsychologen<br />

schwören, Tims Gräfin könne ihr gegenwärtiges Gebaren nicht lange durchhalten.<br />

Das wartet Tim ab. •<br />

9 Re#taurant<br />

»Brauhau#«<br />

Genießen Sie in gemütlicher<br />

Atmosphäre die internationale<br />

Küche und unsere Spezialitäten,<br />

zum Beispiel:<br />

Gerichte vom Lavagrill<br />

Feiern Sie mit uns:<br />

Wir richten Ihnen Ihre Feier<br />

ganz wunderbar aus!<br />

Inh.: I. Mensing-Uysal<br />

Telefon 05322/5588111<br />

Breite Str. 22 · 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

www.brauhaus-bad-harzburg.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag 17.30 bis 22.00 Uhr<br />

Dienstag Ruhetag<br />

Mittwoch bis Sonntag 11.30 bis 14.00 Uhr<br />

und 17.30 bis 22.00 Uhr<br />

Tischreservierungen erbeten an<br />

Wochenenden und Feiertagen<br />

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen<br />

Aufenthalt in unserem Haus<br />

Ihr Brauhau#-Team


10 quadrat 02 / 2012 institutionen<br />

„Romantik ist eine Weltanschauung, eine zeitlose<br />

Philosophie. Sie rückt das Gefühl in den Mittelpunkt,<br />

versteht den Menschen als tief empfindendes<br />

Wesen, das die Welt mit dem Herzen<br />

erschließt.“ Diese Aussage aus der aktuellen Broschüre<br />

der „Romantik-Hotel“-<br />

Gruppe könnte speziell<br />

für den „Braunschweiger<br />

Hof“ getroffen worden<br />

sein.<br />

„Wir sind sehr stolz, jetzt<br />

zur Romantik-Hotel-<br />

Kooperation zu gehören“,<br />

sagt die Familie Bartels<br />

und zählt die Kriterien auf,<br />

die erfüllt sein müssen, um<br />

in den erlesenen Kreis der<br />

„Romantiker“ aufgenom-<br />

men zu werden. „Nur histo-<br />

risch gewachsene Privatho-<br />

tels in schöner Lage mit<br />

Individualität, Vielfalt und<br />

exzellenten Angeboten aus<br />

Küche und Keller haben eine<br />

Das romantische<br />

Fingerspitzengefühl<br />

Der braunschweiger hof schafft Die balance zwischen traDitionellem unD moDerne<br />

Chance. Romantik-Hotels bieten etwas Einzigartiges:<br />

Hier wird das Gefühl vermittelt, bei sich<br />

selbst zu Besuch zu sein.“<br />

Daran, dass das Hotel historisch ist, besteht kein<br />

Zweifel. Bereits am 1. April 1894 erwarb der Kaufmann<br />

Hermann Behnecke den Gasthof (damals<br />

noch „Ausspann“) Stadt London.<br />

Heute wird das Hotel<br />

„Braunschweiger Hof“, das<br />

seit 1914 so heißt, bereits in<br />

der fünften Generation familiengeführt<br />

und durch ständige<br />

Um- und Ausbauten, die<br />

mit Gefühl und Sachverstand<br />

durchgeführt werden, fit<br />

gehalten. Es entstand so<br />

über die Jahrzehnte ein harmonisches<br />

Haus mit viel<br />

Charme und Charisma. Die<br />

Zimmer werden regelmäßig<br />

renoviert und liebevoll neu<br />

ausgestattet, die Technik<br />

ist stets auf dem neuesten<br />

Stand. So kam vor einigen<br />

Jahren ein vollkommen<br />

neuer Wellness-Bereich<br />

mit IndoorPool hinzu.<br />

Schwimmen unter dem


omantischen Sternenhimmel, danach ein persön-<br />

liches Fitnessprogramm oder Entspannung pur in<br />

einer der drei Saunen, hier findet jeder sein individuelles<br />

Wohlfühlprogramm. Wer es ruhiger angehen<br />

lassen möchte, genießt den Ruheraum mit<br />

Blick auf den herrlichen Park oder das Solarium,<br />

um Sonne zu tanken. In der hauseigenen Beautyfarm<br />

kann man sich durch viele verschiedene<br />

Anwendungen verwöhnen lassen.<br />

Im Februar dieses Jahres steht die nächste wirk-<br />

lich große Investition mit dem Einbau einer neuen<br />

Küche an. Dazu muss für einige Wochen in einem<br />

eigens dafür angemieteten Küchencontainer<br />

gekocht werden. Eine Herausforderung für das<br />

Küchen-Team um Chefkoch Jürgen Bartz. Nach<br />

der Fertigstellung der Küche werden neben den<br />

beliebten Klassikern auch neue Gerichte Einzug<br />

in die Karte halten, die dann entweder im eleganten<br />

Restaurant „Behnecke“, in der rustikalen Bierstube<br />

oder im Sommer auf der lauschigen Parkterrasse<br />

genossen werden können. Um einen schönen<br />

Abend stilvoll ausklingen zu lassen, kann man sich<br />

in der neuen Bar, die gerade im vergangenen<br />

Dezember fertig geworden ist, von Barkeeper<br />

Donato seine leckeren Cocktailkreationen servieren<br />

lassen.<br />

Der „Braunschweiger Hof“ bietet ideale Bedingungen<br />

für Feierlichkeiten im privaten Rahmen<br />

oder für geschäftliche Tagungen. Zehn verschiedene<br />

Räume für bis zu 100 Personen, auf Wunsch<br />

institutionen quadrat 02 / 2012 11<br />

mit entsprechendem Rahmenprogramm, stehen zur<br />

Verfügung. Die Tagungsräume sind mit komplettem<br />

Equipment ausgestattet. Der Beweis, dass sich<br />

Romantik und Funktionalität nicht ausschließen.<br />

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Herzog-Wilhelm-Straße 54<br />

38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Telefon: 05322 7880<br />

Telefax: 05322 788499<br />

E-Mail: info@hotel-braunschweiger-hof.de<br />

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12<br />

Partyservice<br />

Jeden Freitag<br />

nur in Bettingerode:<br />

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Entspannt feiern –Vielfalt genießen.<br />

Unser zuverlässiger Catering- und Partyservice bietet Ihnen leckere Spezialitäten<br />

für jede Art von Feierlichkeiten, von der kleinen Feier bis zum großen Fest,<br />

an. Ob Sie edle Canapees zum Empfang, leckere Braten oder raffinierte Buffet-<br />

Variationen möchten, Sie bekommen stets höchste Qualität und Frische. Dafür<br />

haben wir den besten Ofen der Welt gekauft, Sie werden begeistert sein. Sollten<br />

Sie Fragen haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf oder besuchen Sie uns<br />

in einer unserer Filialen.<br />

Wir informieren Sie gern in einem persönlichen Gespräch.<br />

Zum Beispiel:<br />

Schweinekeule<br />

14 Stunden lang behutsam im Ganzen<br />

gegart, zart und doch knusprig.<br />

Für mindestens 20 Personen. Pro Person<br />

OT Bettingerode, Hauptstr. 7, Tel. 05322 83628<br />

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<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Herz.-Wilh.-Str. 63, Tel. 05322 50256<br />

6,50€


Bernd Vojtisek ist Handschuhmacher in der<br />

vierten Generation. Er ist einer der letzten<br />

Handwerker in diesem aussterbenden Beruf<br />

und vielleicht der letzte Handschuhmachermeister<br />

in Deutschland. Ein Handwerk, das im 19. Jahrhundert<br />

zu großer Blüte kam, stirbt langsam aus.<br />

Im Februar 2011 wurde der Ausbildungsberuf<br />

sogar aufgehoben, da in den vergangenen Jahren<br />

kaum noch Nachwuchs Interesse zeigte.<br />

Bereits Vojtiseks Urgroßvater produzierte Handschuhe<br />

in seiner schlesischen Heimat. Während<br />

des Krieges zog die Familie in die Gegend nach<br />

Lochtum und machte sich schließlich in Vienenburg<br />

selbstständig. In den folgenden Jahren wuchs<br />

der Betrieb auf bis zu 40 Mitarbeiter. Man produzierte<br />

für den Einzelhandel, aber auch in größerem<br />

Maßstab für Behörden wie Bundeswehr oder Polizei.<br />

Neben solchen Serien produziert der kleine<br />

Betrieb aber auch immer wieder Einzelstücke, bei-<br />

spielsweise für orthopädische Spezialfälle. Auch<br />

modische Sonderwünsche der Kunden werden<br />

gern erfüllt, wenn das passende Leder verfügbar<br />

ist. Leder ist der Grundstoff für feine Handschuhe<br />

und hier legt Vojtisek großen Wert auf eine hohe<br />

Qualität. Vor allem die Haut des Peccary-Schweins<br />

zeichnet sich durch eine außergewöhnliche<br />

Geschmeidigkeit bei gleichzeitiger Haltbarkeit<br />

aus. Diese Wasserschweinerasse ist in Südamerika<br />

beheimatet und der Handel mit ihren Häuten ist<br />

genau reglementiert. Oft werden die Felle selbst<br />

ausgesucht, eingekauft und zum Gerber gebracht.<br />

Die besten Qualitäten kommen aus Südamerika<br />

(Peccary-Leder) oder Afrika. Das Leder, das er verwendet,<br />

nutzt er aus bis auf winzig kleine Reste.<br />

Aber nicht nur die Beschaffung von gutem Leder<br />

ist oft nicht ganz einfach; selbst die Spezialna-<br />

deln, die in diesem Handwerk verwendet werden,<br />

sind heute nicht mehr alle erhältlich. „Es wird<br />

institutionen quadrat 02 / 2012 13<br />

Handschuhe vom Feinsten<br />

Die traDition hat kaum noch zukunft<br />

immer schwieriger“, klagt der Vienenburger, der<br />

zwar eigentlich Radio- und Fernsehtechniker werden<br />

wollte, dann aber doch durch die Familiengeschichte<br />

in seinen jetzigen Beruf gekommen ist.<br />

Vojtisek ist Handschuhmachermeister mit Leib<br />

und Seele. Der Umgang mit den feinen Materialien<br />

ist beim ihm nie Selbstzweck, sondern immer nur<br />

der Weg zum guten Produkt. Der sensible und<br />

fachgerechte Umgang mit dem Leder ermöglicht<br />

erst das Entstehen feinster Handschuhe. Als Erstes<br />

wird das Leder mit einer Falzmaschine auf die<br />

gewünschte Stärke gebracht. Dabei wird es quasi<br />

abgeschliffen. Bevor es geschnitten wird, weicht<br />

Vojtisek es ein, um es geschmeidig zu machen,<br />

und zieht es längs und quer über die Tischkante:<br />

der sogenannte Tafelschnitt. Der Zuschnitt erfolgt<br />

mit einem sogenannten Kaliber, das ist ein Ausstechmesser<br />

in Handschuhform. Die Kaliber gibt<br />

es in verschiedenen Größen und sie sind zusätz-<br />

fotos: stefan sobotta


14<br />

Individuelle Metallbau-<br />

Konstruktionen aus Stahl,<br />

Aluminium, Edelstahl und Glas<br />

www.breustedt-metallbau.de<br />

lich verstellbar für eine optimale individuelle Passform. Mit einer hydrau-<br />

lischen Presse wird dann damit der Zuschnitt aus dem Leder gemacht.<br />

Hand und Däume, also die Daumen, werden einzeln ausgestanzt.<br />

Handschuhmacherei ist eine alte Kunst mit traditionellen Werten und<br />

Begriffen. So haben Handschuhmacher viele Fachbegriffe. Nicht nur die<br />

Däume gibt es bei ihrer Arbeit, sondern auch Ventierung (Reste beim<br />

Zuschnitt), Ampome (Abstand Finger zum Daumen) und Plie (Mitte zwischen<br />

den Handschuhhälften). Gemessen wird alles in französischen Zoll.<br />

Nicht ganz so alt wie die Begrifflichkeiten, aber auch oft historisch sind die<br />

Maschinen, die in Vienenburg rattern. Spezialnähmaschinen, wie sie hier<br />

Verwendung finden, gibt es oft nicht mehr auf dem Markt. Viele der benutzten<br />

Geräte sind älter als Bernd Vojtisek selbst. Auch die Reparatur dieser<br />

Kostbarkeiten hat er notgedrungen in die eigene Hand genommen: Der<br />

Mechaniker aus dem süddeutschen Raum, zu dem er sie früher gebracht<br />

hat, ist mittlerweile verstorben. „Ich habe sie oft am Wochenende in den<br />

Kofferraum gesteckt und bin selbst hingefahren. Dann habe ich dabei<br />

gesessen und zugeschaut, was er macht und irgendwann konnte ich das<br />

auch selbst“ bringt es der Handschuhmachermeister auf den Punkt. Acht<br />

Angestellte arbeiten für die Firma, viele davon in Heimarbeit. „Alles sehr<br />

gute Fachkräfte“ betont Vojtisek.<br />

Um die 80 verschiedene Arbeitsschritte sind notwendig, bis ein Handschuh<br />

fertig ist: Vorbereiten des Leders, ausstanzen, verschiedene Nähschritte,<br />

einfügen des Futters, bügeln. Viel Arbeit und Wissen steckt die Manufaktur<br />

in ihr Produkt. Die hohe Qualität ist nicht vergleichbar mit den heute üblichen<br />

Massenprodukten aus Fernost.<br />

Verkauft werden die Handschuhe „Made in Germany“ über Spezialgeschäfte<br />

in ganz Deutschland und natürlich über Herrenausstatter. (sts)


Einkaufen direkt vom Hersteller<br />

Für Business,<br />

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Freizeit oder Spezialgrößen.<br />

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38644 <strong>Goslar</strong> · Telefon 05321 3519021<br />

Di.–Fr. 13 bis 18 Uhr · Sa. 10 bis 14 Uhr<br />

15


16 spitzmarke quadrat 08 / 2011 1<br />

Φίλος (Filos)<br />

EinEn FrEund braucht jEdEr<br />

Ein neuer Name für bewährte<br />

Gastronomie bereichert<br />

seit einigen Wochen<br />

die kulinarische Landschaft in<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Der neue Inhaber<br />

Pascal Niens übernahm nach dem<br />

plötzlichen Tod des Vorbesitzers Ilias<br />

Tsoutsas dessen griechisches Restaurant<br />

„Ilias“ und nannte es zu Ehren<br />

des verstorbenen Freundes „Filos“, also<br />

Freund.<br />

Mit neuem gastronomischen Konzept<br />

und neuer Speisekarte bietet das Filos<br />

nicht nur griechische Gerichte wie das<br />

beliebte Gyros, sondern widmet sich<br />

auch Spezialitäten anderer Länder, unter<br />

anderem Deutschland. „Wir möchten<br />

hier die Highlights nicht nur der grie-<br />

chischen, sondern der gesamten<br />

mediterranen Kochkunst<br />

anbieten und marktfrische<br />

Zutaten verwenden, daher<br />

wird die Speisenkarte durch<br />

saisonale Angebote ständig ergänzt.<br />

Jetzt, in der kalten Jahreszeit, ist der typisch<br />

deutsche Grünkohl angesagt, später<br />

werden dann eventuell frische Matjes<br />

mit neuen Kartoffeln oder Spargelgerichte<br />

angeboten. Alles wird frisch und<br />

individuell zubereitet. Der Gast bekommt<br />

Qualität zu einem vernünftigen Preis“,<br />

sagt der junge Chef.<br />

Besonders zu empfehlen sind die Rumpsteak-Variationen<br />

und die Steaks vom<br />

Lavastein-Grill. Das Filos mit seinem gemütlichen<br />

Ambiente und dem separaten<br />

Raucherraum eignet sich hervorragend<br />

für Feiern mit bis zu 30 Personen. Konfirmationen,<br />

Geburtstage und Jubiläen<br />

werden zu einem besonderen Erlebnis,<br />

der Gastgeber kann sich entspannt seinen<br />

Gästen widmen und die eigene Feier<br />

selbst genießen.<br />

Filos – Herzog-Wilhelm-Straße 24<br />

386677 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Telefon: 05322 553564<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Sonntag 11.30–14.30 und<br />

17.30–23.00 Uhr, Mittwoch Ruhetag


kurz-<br />

angetippt<br />

februAr<br />

imprints<br />

rektoratsvilla<br />

hochschule harz, wernigeroDe<br />

15.02.2012, 19.30 uhr<br />

Die New Yorkerin Laurel Lueders zeigt<br />

Druckgrafik und digitale Fotomontagen.<br />

Die Installationskünstlerin ist<br />

dem Harz eng verbunden, stellte<br />

schon mehrmals in der Region aus<br />

und pendelte einige Zeit sogar zwischen<br />

Amerika und Quedlinburg.<br />

mit Dem ranger um<br />

Die brockenkuppe<br />

wanDerung<br />

täglich 12.00 uhr<br />

Erleben Sie mit dem Ranger einen informativen<br />

Rundgang um die Brockenkuppe.<br />

Treffpunkt: Eingang Brockenhaus.<br />

Dauer: etwa eine Stunde.<br />

Preisinformation: Um eine Spende<br />

wird gebeten.<br />

semesterabschlusskonzert<br />

sinfonieorchester<br />

Der tu clausthal<br />

sparkassenpassage, goslar<br />

03.02.2012, 20.00 uhr,<br />

aula Der tu clausthal<br />

05.02.2012, 17.00 uhr<br />

Auf dem Programm stehen von Friedrich<br />

Smetana „Die Moldau“ aus dem<br />

Zyklus „Mein Vaterland“, die Sinfonie<br />

Nr. 3 Es-Dur („Rheinische“) von Robert<br />

Schumann und sowie zwei Werke<br />

für Violoncello: Jola Isberner spielt<br />

sowohl das Cellokonzert C-Dur von<br />

Joseph Haydn als auch die Elegie c-<br />

Moll Op. 24 von Gabriel Faure.<br />

Die junge Solistin, Jahrgang 1989, ist<br />

nach mehrfachem Preisgewinn bei<br />

„Jugend musiziert“ auf Landes- und<br />

Bundesebene Studentin im Fach Cello,<br />

erst an der Musikhochschule Lübeck,<br />

seit diesem Semester ist sie<br />

Schülerin von Frau Prof. Christiane<br />

Aydintan an der Hochschule für Musik<br />

Hannover.<br />

Das Sinfonieorchester der TU ist ein<br />

Klangkörper von aktuell knapp 60 Musikerinnen<br />

und Musikern – natürlich<br />

in erster Linie aus dem Umfeld der TU<br />

Clausthal, aber auch mit einem treuen<br />

Stamm von Mitspielern aus Osterode,<br />

<strong>Goslar</strong>, Hildesheim, Hannover<br />

und Hameln.<br />

Der Eintritt für die Konzerte beträgt 12<br />

Euro (ermäßigt 6 Euro), der Kartenvorverkauf<br />

liegt in <strong>Goslar</strong> bei der<br />

Sparkasse <strong>Goslar</strong>/Harz, in Clausthal-<br />

Zellerfeld bei der Grosse´schen Buchhandlung.<br />

Infos unter Telefon: 05323<br />

997778.<br />

kaiserpfalzkonzert<br />

kaiserpfalz, goslar<br />

05.02.2012, 19.30 uhr<br />

kurz angetippt quadrat 02 / 2012 17<br />

Die neue Konzertsaison der <strong>Goslar</strong>er<br />

Kaiserpfalz-Konzerte hat begonnen.<br />

Die <strong>Goslar</strong>er Kaiserpfalz-Konzerte mit<br />

der TfN · Philharmonie erleben bereits<br />

ihre vierte Saison. Auch im 3. Kaiserpfalzkonzert<br />

am Samstag, 5. Februar,<br />

gibt es mit dem auf einem Drama von<br />

Puschkin basierenden Einakter „Mozart<br />

und Salieri“ ein weiteres Opernschmankerl,<br />

bei dem auch der Schulchor<br />

des Werner-von-Siemens-Gymnasiums,<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, mitwirkt. Daneben<br />

steht mit der „Jupiter-Sinfonie“<br />

aber auch Mozarts letztes und berühmtestes<br />

Werk dieser Königsgattung<br />

des Konzertsaals auf dem Programm.<br />

Eine andere hochberühmte Sinfonie<br />

ist beim 4. und letzten Kaiserpfalzkonzert<br />

der neuen Spielzeit am Samstag,<br />

26. Mai, zu erleben: Beethovens<br />

Sechste mit dem Beinamen „Pastorale“<br />

erklingt nach Wagners „Siegfried-<br />

Idyll“ und Schoecks Hornkonzert, bei<br />

welchem mit Christoph Eß, Solo-Hornist<br />

der Bamberger Symphoniker, ein


18<br />

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an Wochenenden und Feiertagen,<br />

da, damit Sie so lange wie möglich in<br />

Ihrer liebgewordenen und vertrauten<br />

Umgebung bleiben können.<br />

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mail: Pflegeprofis-WP@web.de<br />

besonders renommierter Künstler gewonnen werden<br />

konnte. Drei der vier Konzerte werden vom Hildesheimer<br />

Generalmusikdirektor Werner Seitzer dirigiert.<br />

Infos: Theater für Niedersachsen GmbH, Theaterstraße<br />

6, 31141 Hildesheim. Tel. 05121 1693-0, Telefax:<br />

05121 1693-119.<br />

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wernigeroDe, markt 10<br />

07.02.2012, 14.00 uhr<br />

Eine Schnitzeljagd durch die bunte Stadt Wernigerode<br />

für die ganze Familie. Anschließend süßer Abschluss<br />

mit Kakao und Keksen. 3 Euro pro Person.<br />

Telefon 03943 5537835.<br />

wasser<br />

vortrag von Dieter neuse<br />

stäDtisches museum seesen<br />

09.02.2012, 19.00 uhr<br />

Schauen wir in die regionale Geschichte, zeigen viele<br />

Beispiele, dass Wasser auch hier in Südniedersachsen<br />

weit mehr als ein beliebiger Rohstoff ist.<br />

Daher widmet sich diese Ausstellung historischen<br />

Formen der Wassernutzung, deren Spuren bis heute<br />

nachzuvollziehen sind.<br />

Sieben Museen des Museumsverbundes Südniedersachsen<br />

haben ihre Archive und Magazine geöffnet:<br />

Alfeld, Duderstadt, Ebergötzen, Göttingen,<br />

Hann. Münden, Northeim, und Osterode. Mit regionalen<br />

Dokumenten, Abbildungen und Objekten ist<br />

so eine kultur- und naturhistorische Ausstellung<br />

entstanden.<br />

Angefangen bei der Natur des Wassers werden<br />

Wasservorkommen, die unterschiedlichen Quelltypen<br />

und verschiedene Wassertypen und Wassereigenschaften<br />

erläutert. Die vielfältigen Wasserökosysteme<br />

mit ihren reichen Lebenswelten und der<br />

Wasserkreislauf können nachvollzogen werden: So<br />

wird der Weg eines Tropfens erklärt.<br />

Die regionalen Interaktionen des Menschen mit<br />

dem Element Wasser in Südniedersachsen werden<br />

an Beispielen aus der Siedlungsgeografie verdeutlicht.<br />

Wasservorkommen war immer ein entscheidender<br />

Faktor für Siedlungsgründungen. Weitere<br />

Wassernutzungen, Wasserkult, Wasserwege und<br />

Wasserschutz werden in der Ausstellung präsentiert.<br />

Eine besondere Form der Wasserkultur ist durch<br />

den Bergbau im Harz entstanden. Durch die intensive<br />

Nutzung ist hier eine der größten und bedeutendsten<br />

historischen Wasserwirtschaften der Welt<br />

entstanden, die auch als Wasserkunst bezeichnet<br />

wird. Der Wasserbau, die unterschiedlichen Wasserhandwerke<br />

und die Nutzung durch Fischfang und<br />

Fischzucht in Südniedersachsen werden in ihren<br />

historischen Zusammenhängen vermittelt.<br />

Der heutige Umgang mit dem feuchten Element, das<br />

Wassermanagement und die Wasserwirtschaft finden<br />

ebenfalls Erwähnung. Von der modernen Wasserversorgung,<br />

den heutigen Wassernutzungen,<br />

der Wasserkraft, Renaturierungsprojekten bis zu<br />

den Wasser-Wissenschaften reicht das Spektrum<br />

der Ausstellungsthemen.<br />

ausbilDer schmiDt<br />

happy birthDay, Du lusche<br />

bünDheimer schloss<br />

11.02.2012, 20.00 uhr<br />

Zehn Jahre Ausbilder Schmidt. Wer hätte das gedacht,<br />

dass dieser Stinkstiefel so lange überlebt?<br />

Unser geliebter „Drecksack“ hat natürlich viel Neues<br />

zu berichten: Wie mag ein Ausbilder Schmidt<br />

wohl im Jahre 2050 sein? Immer noch laut und kernig?<br />

Oder doch eher mürbe und luschig?<br />

foto: kulturklub bad harzburg


Doch zurück in die Gegenwart. Ausbilders<br />

Sohn „Ruck Zuck“ hat mit seinem<br />

I-Pod die schönsten Märsche für<br />

Papa runtergeladen und der Ausbilder<br />

salutiert vergnügt. Aber oh oh...sein<br />

Sohn hat ihm auch andere Songs<br />

draufgespielt...und ein echter Ausbilder<br />

lässt sich natürlich nichts anmerken!<br />

Der Ausbilder gibt immer alles, jede<br />

Menge Anschiss für jeden und noch<br />

Vieles mehr. Einen Ausbilder Schmidt<br />

auf der Bühne richtig sehen, nicht<br />

eben auf einer Leinwand; ihn hautnah<br />

erleben, ihn spüren und sogar riechen,<br />

herrlich!!! Ausbilder Schmidt –<br />

LIVE unschlagbar!<br />

oskar unD felix<br />

Das seltsame paar<br />

im 21. JahrhunDert<br />

kursaal baD harzburg<br />

17.02.2012, 20.00 uhr<br />

Komödie von Neil Simon mit Heinrich<br />

Schafmeister, Leonard Lansink u.a.<br />

Seit der Uraufführung 1965 kennt<br />

man die Geschichte des ungleichen<br />

Paares Oscar und Felix, zwei Männer,<br />

die zusammen wohnen, aber überhaupt<br />

nicht zusammen passen. Oscar<br />

ist chaotisch bis schlampig, Felix or-<br />

dentlich bis pedantisch. Weltberühmt<br />

wurde die Männerwirtschaft durch die<br />

Verfilmung mit Walter Matthau und<br />

Jack Lemmon. Nun hat Autor Simon<br />

sein Stück aufgefrischt und ins 21.<br />

Jahrhundert übertragen. In der deutschen<br />

Version treten das aus den<br />

„Wilsberg“-Krimis bekannte ungleiche<br />

deutsche Fernsehgespann Leonard<br />

Lansink und Heinrich Schafmeister<br />

alias Wilsberg und Manni jetzt<br />

als Oscar und Felix in die Fußstapfen<br />

der Hollywood-Größen und sorgen<br />

auf der Theaterbühne für Heiterkeitsstürme.<br />

night of the Dance<br />

oDeon theater<br />

goslar<br />

21.02.2012, 19.00 uhr<br />

Erleben Sie die schönsten Tanz- und<br />

Akrobatikszenen im Stile von Riverdance,<br />

SWAN LAKE, Dirty Dancing,<br />

STOMP, Grease, Lord of the Dance,<br />

und, brandaktuell im Programm,<br />

Tanzchoreographien im Stile des King<br />

of Pop, Michael Jackson.<br />

Einem roten Faden gleich, zieht sich<br />

der Stepptanz á la Riverdance und<br />

Lord of the Dance durch dieses Tanz-<br />

ereignis, das bereits Hunderttausende<br />

in seinen Bann zog.<br />

Krisztina Udvarev, die Starchoreographin,<br />

die bereits bei Moulin Rouge,<br />

West Side Story und Hair ihr Können<br />

unter Beweis stellte, schaffte es unter<br />

Mitwirkung von Liam C. die Show<br />

zum Spitzenreiter in der Tanzszene zu<br />

machen. Gemeinsam schufen sie eine<br />

Show, die einem beim Zuschauen<br />

den Atem raubt.<br />

Eine stimmungsvolle Lichtregie und<br />

vor allem ein erstklassiges, perfekt<br />

aufeinander abgestimmtes Tanzensemble<br />

lassen die Show zu einem berauschenden<br />

Erlebnis werden.<br />

Jazz in Der remise<br />

klaus heiDenreich quartett<br />

wernigeroDe, marktstrasse 1<br />

25.02.2012, 20.00 uhr<br />

Das „Klaus Heidenreich Quartett“<br />

setzt sich aus Newcomern der Kölner<br />

Jazz-Szene zusammen. Der Bassist<br />

Robert Landfermann, der Schlagzeuger<br />

Jonas Burgwinkel und der Pianist<br />

Sebastian Sternal haben gerade republikweit<br />

für Aha-Effekte gesorgt, sodass<br />

ihre Namen nicht mehr nur Geheimtipps<br />

in gewöhnlich gut infor-<br />

kurz angetippt quadrat 02 / 2012 19<br />

mierten Kreisen sind. Alle drei Musiker<br />

haben den WDR-Jazzpreis in der<br />

Tasche. Dennoch treten sie nicht wie<br />

eine Preisträgerband auf. Das „Klaus<br />

Heidenreich Quartett“ ist eine moderne<br />

Band und hat einen breiten musikalischen<br />

Background. Zwischen<br />

Jazz-Tradition und Moderne ist die<br />

Musik geprägt vom Gespür der vier<br />

Musiker füreinander. Die Debüt-CD<br />

„Travel Notes“ ist in der Reihe „JAZZ<br />

thingNext Generation“ bei Double<br />

Moon im Frühjahr 2011 erschienen.<br />

Auszug aus den Linernotes von Stefan<br />

Hentz: „Travel Notes“, Reisenotizen<br />

eines Musikers, der nicht einfach<br />

touristische Ziele abhakt, sondern<br />

Schönheit auch dort aufzuspüren vermag,<br />

wo sie Anstrengung erfordert.<br />

Klaus Heidenreich ist jung, 26 Jahre<br />

alt, und als festes Mitglied der NDR-<br />

Bigband ist er schon sehr weit gekommen.<br />

Er ist vertraut mit den verschiedenen<br />

Spielarten und Dialekten<br />

des Jazz, und aus seinen weitläufigen<br />

Erfahrungen hat er offenbar den<br />

Schluss gezogen, dass am weitesten<br />

kommt, wer bei sich selbst bleibt. So<br />

entwickelte er seinen abgeklärten,<br />

eleganten Ton, der leicht ist und weich<br />

und unaufgeregt und eine Phrasierung,<br />

die diesem Ton Form und Emotionalität<br />

verleiht. Er ließ sich nicht


20<br />

Vollstationäre Pflege für alle Pflegestufen<br />

Kurzzeitpflege zur Entlastung der Angehörigen<br />

Häusliche Pflegehilfe<br />

Essen außer Haus<br />

3 Bereiche nach dem Wohngruppenprinzip<br />

1 beschützende Wohngruppe für Menschen<br />

mit Demenz<br />

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38704 Liebenburg-Heimerode<br />

Telefon 05346 920600<br />

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davon abbringen, seinen Ton auch<br />

weiterhin im kleinen Rahmen groß zur<br />

Geltung zu bringen.<br />

Veranstalter: Jazzclub im Wernigeröder<br />

Kunst- und Kulturverein e. V.,<br />

Telefon: 03943 632630<br />

Vorverkauf: Jüttners Buchhandlung,<br />

Wernigerode, Westernstraße 10, Telefon<br />

03943 69110.<br />

führung unD<br />

Diavortrag<br />

harzburg unD seine umgebung<br />

museum in Der remise<br />

mittwochs, 14.30 uhr<br />

Seit 1994 gibt es eine Ausstellung von<br />

erhaltenswerten Gegenständen in der<br />

Remise. Bis heute erfuhr diese Sammlung<br />

von Exponaten eine fortwährende<br />

Erweiterung; zuletzt im Jahre<br />

2001 durch die Einrichtung eines<br />

Burgbergzimmers mit Funden, die bei<br />

Ausgrabungen der alten <strong>Harzburg</strong> gemacht<br />

wurden. Seitdem hat das Haus<br />

die Bezeichnung „Museum in der Remise“<br />

erhalten. Die Remise ist direkt<br />

neben dem Rathaus zu finden. Es handelt<br />

sich bei dem denkmalgeschützten<br />

Gebäude um die Wagenremise<br />

des einstigen Oberforstamtes <strong>Harzburg</strong>.<br />

Der Eintritt ist frei und wir freuen<br />

uns auf Ihren Besuch!<br />

Sonderführungen sind nach Anmeldung<br />

unter 05322 1337 oder 05322<br />

53125 jederzeit möglich.<br />

Desimos spezial club<br />

mix show mit<br />

überraschungsgästen<br />

bünDheimer schloss<br />

29.02.2012, 20.00 uhr<br />

Und wieder ist es soweit: DESiMO-<br />

Zeit! Es ist der sechste „Spezial-Club“<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> und ein ganz Besonderer:<br />

Erstmals kommen vier Gäste.<br />

Welche? Wird, wie immer, nicht verraten.<br />

Oder nur so viel:<br />

Es kommt der motzende Mann immer<br />

mal wieder mit einer roten Damenhandtasche<br />

auf die Bühne. Oder das<br />

Duo aus großer Diva und ihrem kleinen<br />

russischen Taigafrettchen am<br />

Klavier, deren Keifereien nicht immer<br />

nur über der Gürtellinie formuliert<br />

sind. Dann wäre da noch ein Künstler,<br />

der eigentlich nicht singt, und dennoch<br />

als One-Man-Boygroup auftritt<br />

und wahrlich den Rhythmus im Blut<br />

hat. Und als Vierten im Bunde begrüßt<br />

DESiMO einen bereits bekannten<br />

Newcomer auf der <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er<br />

Kabarett-Bühne, der großen Wert auf<br />

die Anzahl der „n“s und „l“s in seinem<br />

Vornamen legt.<br />

Es wird also wieder spannend, lustig<br />

und unterhaltsam. Seit genau zwei<br />

Jahren ist er nun regelmäßig im Frühjahr<br />

und im Herbst, seit neuestem<br />

auch im Dezember zur Weihnachtszeit,<br />

mit seinen immer neuen Gästen<br />

auf der Kulturklub-Bühne präsent. Eine<br />

Zusammenarbeit, die schon sehr<br />

viele Früchte getragen hat. Und wenn<br />

es nur die Lehre ist, dass man mit ein<br />

wenig Vertrauen in die Qualität des<br />

Dargebotenen getrost in eine Show<br />

gehen kann, von der man so gar nicht<br />

weiß, was sie genau zu bieten hat.<br />

foto: kulturklub bad harzburg


Ein Steak braten?<br />

Kein Problem Von<br />

weg und dann können Sie es! Ganz sicher! Soll-<br />

ten Sie diese Geduld nicht aufbringen, so habe<br />

ich ein paar Tipps für Sie. Ein Rindersteak ist schon<br />

ein besonderer Genuss. Filet, Rumpsteak oder Hüftsteak<br />

bieten ein tolles Geschmackserlebnis, wenn man<br />

die schlimmsten Fehler vermeidet. Da Rindfleisch zur<br />

Zeit ziemlich teuer ist, wäre es doch sehr schade,<br />

wenn das Ergebnis in die Hose geht.<br />

Allerdings ist eins auch sicher: Meister fallen nicht<br />

vom Himmel, Meister werden Sie durch Übung. Aber<br />

keine Angst, ich mache Sie jetzt zum Gesellen, und ob<br />

Sie Meister werden wollen, entscheiden Sie.<br />

Fleischeinkauf:<br />

Der wichtigste Punkt, ganz klar. Rindfleisch ist von<br />

Haus aus zäh und muss erst drei Wochen reifen<br />

(abhängen), um zart zu werden. Wenn Sie bei Leiste<br />

einkaufen, bekommen Sie immer top gereiftes Rindfleisch<br />

– ich kann es einfach nicht lassen.<br />

Sollten Sie doch einmal woanders einkaufen, achten<br />

Sie auf folgende Punkte:<br />

• Fleisch sollte trocken (beinahe stumpf) aussehen,<br />

denn dann ist es in der Pfanne saftig.<br />

• Wenn Rindfleisch hellrot glänzt, Finger weg, denn<br />

dann ist es zu frisch.<br />

• Das Fleisch darf ruhig dunkle Stellen haben oder<br />

insgesamt dunkel erscheinen, auch das spricht<br />

für Reife.<br />

foto: mev Braten Sie einfach 1000 Steaks nacheinander<br />

Ist das Fleisch von weißen (Fett-) Adern durchzogen,<br />

unbedingt kaufen, ein besonders zarter und saftiger<br />

Genuss erwartet Sie.<br />

Braten: Fleisch nicht abwaschen, sondern nur mit<br />

einem Tuch trocken tupfen. Das Fleisch zwei Stunden<br />

vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen, denn<br />

wenn der Temperaturunterschied zur Pfanne nicht so<br />

groß ist, zieht es kein Wasser.<br />

Eine beschichtete Pfanne nehmen (glauben Sie mir, die<br />

sind besser). Sehr wenig Öl in die Pfanne geben – nicht<br />

wegen der Kalorien, sondern weil es so besser bräunt –<br />

und bei zwei Dritteln der Maximalleistung braten. Mit<br />

dem Finger ständig die Festigkeit des Fleisches prüfen,<br />

es wird allmählich fester. Wenn Sie meinen, es könnte<br />

gut sein, schneiden Sie einfach ein Stück ab und testen<br />

Sie. Sollte es für Sie perfekt sein, so merken Sie sich<br />

die Festigkeit für das nächste Mal.<br />

Auf den Teller damit, reichlich Salz und Pfeffer darauf,<br />

ein Stück Kräuterbutter dazu und fertig ist die Laube!<br />

Eine Backkartoffel mit Kräuterquark macht ein Festessen<br />

daraus. Bon Appetit!<br />

Möge Ihr Geist wach, Ihr Fleisch fest und Ihre Leber<br />

geschmeidig bleiben.<br />

Ihr Harald Leiste<br />

P.S.: Wenn Sie wissen wollen, wie ein rosa Roastbeef<br />

im Ofen gelingt, so lassen Sie es mich wissen.<br />

Bäckermeister<br />

Wo sich Luchs und Hase<br />

„Gute Nacht“ sagen<br />

21<br />

April bis November tägliche Busverbindung mit<br />

den erdgasbetriebenen Bussen der KVG (Linie 875)<br />

vom Bahnhof <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

um 10.46 / 11.46 / 13.46 / 14.46 / 16.46 Uhr<br />

05322 2855<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Andreas<br />

Gummich<br />

&<br />

Waldgaststätte<br />

Foto: Nationalpark Harz<br />

Nur das Beste<br />

aus dem...<br />

Backhaus<br />

am Schloss<br />

Abwechslungsreiche Speisenkarte<br />

Wild-Spezialitäten<br />

Torten und Gebäck aus eigener<br />

Herstellung<br />

Herrliche Aussicht auf den Brocken<br />

15.000 qm großes Luchs-Schaugehege<br />

Gepfl egte Wanderwege<br />

Ausrichtung von Hochzeitsfeiern,<br />

Jubiläen und Betriebsfesten.<br />

Gruppen ab 20 Personen können<br />

bei Reservierung auch nach<br />

18.00 Uhr etwas bei uns erleben,<br />

z.B. mit einem leckeren Buffet<br />

oder als Grillfest!


22 quadrat 02 / 2012 SPiTzmArKe<br />

Hermann Wislicenus<br />

Vom Kaiser Barbarossa, der verzaubert im<br />

Kyffhäuser an einem Tisch sitzt und dessen<br />

Bart durch und um den Tisch herum wächst,<br />

weil er wartet, dass er sein Reich neu errichten<br />

kann, erfuhr ich, als Vater mit mir im Kaiserhaus<br />

die Gemälde betrachtete. Und ich war glücklich:<br />

Auch Dornröschen sah ich dort überlebensgroß<br />

erwachen. Das war wohl in den 50er Jahren nach<br />

der Auflösung des Ostarchivs, das im Kaiserhaus<br />

beherbergt worden war. Bei der schnellen Einlagerung<br />

der Kartons aber hatte man sich nicht gerade<br />

Der letzte Deutsche monumentalmaler<br />

vorgesehen, sodass die Wandmalereien des Hermann<br />

Wislicenus von vielen Rissen und Löchern<br />

erheblich beschädigt waren.<br />

bitte nicht einfach überstreichen<br />

Da jedoch zu der Zeit das Bewahren der Geschichte<br />

nicht an erster Stelle stand, sollten die Bilder, an<br />

denen Wislicenus mehr als 20 Jahre gearbeitet<br />

hatte, kurzerhand übergestrichen werden. Hans-<br />

Günther Griep (QUADRAT brachte sein Porträt in<br />

Ausgabe 12/2011) wurde mit dieser Aufgabe<br />

betraut. Dass ihm das gegen den Strich ging, ist<br />

unschwer zu verstehen. Darum startete er zunächst<br />

einmal die Anfrage, mit welcher Farbe man denn<br />

arbeiten solle, und da die Diskussion darüber hitzig<br />

und später ad acta gelegt wurde, blieben dem<br />

Kaiserhaus die Gemälde erhalten, die auch heute<br />

noch viele Touristen in die Kaiserstadt locken. Der<br />

Maler Eichhorn-Hohleck reparierte zunächst einmal<br />

notdürftig die Schäden und das Kaiserhaus<br />

wurde von da an bald für bedeutende Veranstal-


fotos: stadt goslar / bernd schwarz<br />

Heinrich III. Rückkehr aus Rom, 1047. Der salische<br />

Kaiser Heinrich III. ist für den Bau der zwischen<br />

1040 und 1050 errichteten Kaiserpfalz<br />

verantwortlich. Zu seiner Zeit waren die Wände<br />

des Kaisersaals ohne Bemalung. Während der<br />

Aufenthalte des Kaisers schmückten Wandteppiche<br />

und Gobelins die aula regis.<br />

Porträt in der Kaiserpfalz<br />

tungen genutzt, bis es dann in den 90er Jahren<br />

des letzen Jahrhunderts zu einer umfassenden<br />

Renovierung kam.<br />

ein beachteter künstler unD lehrer<br />

Wer war nun dieser Hermann Wislicenus, nach dem<br />

in <strong>Goslar</strong> eine Straße benannt und der zusammen<br />

mit seiner Ehefrau Ida auf dem Friedhof Hildeshei-<br />

mer Straße beigesetzt wurde. Leider findet man in<br />

einschlägiger Literatur nicht viel über ihn. Leider<br />

auch sind die meisten seiner Werke im Krieg zerstört<br />

worden. Er wurde 1825 in Eisenach als Sohn<br />

eines Arztes geboren. Seine künstlerische Ausbildung<br />

begann er 1844 an der Kunstakademie Dresden,<br />

wo er schon 1849 den Akademie-Preis Dresden<br />

für sein Gemälde „Abundantia und Miseria“<br />

(Überfluss und Elend) erhielt. Heute ist davon nur<br />

noch eine Fotografie erhalten. Dieser Preis verschaffte<br />

ihm ein Stipendium in Rom, von wo er<br />

1858 wegen einer Berufung an die Kunstschule<br />

Weimar zurückkehrte. 1865 wird Wislicenus zum<br />

Professor an der Kunstschule<br />

Weimar ernannt,<br />

1868 folgt er dem Ruf der<br />

Kunstakademie Düsseldorf<br />

als Professor der Historienmalerei,<br />

und 1878 zeichnete<br />

ihn die preußisch kaiserliche<br />

Regierung mit<br />

seinem größten Auftrag –<br />

der Ausschmückung des<br />

<strong>Goslar</strong>er Kaisersaals – aus.<br />

20 Jahre arbeit<br />

im kaisersaal<br />

Seine Kartons, das sind die<br />

Vorlagen in Originalgröße,<br />

die dann später entweder<br />

durch Schwärzung der Rückseite<br />

wie ein Durchschlagpapier<br />

verwendet wurden,<br />

auf denen man die Konturen<br />

der Zeichnungen „durchpauste“<br />

oder auf denen die<br />

Konturen mit Löchern versehen<br />

wurden, durch die man<br />

Tinte auf die zu bemalende<br />

Wand drückte, sind auch heute noch im <strong>Goslar</strong>er<br />

Museum eingelagert.<br />

Das Kaiserhaus, seit dem 13. Jahrhundert zum<br />

Lagerraum und Kornspeicher missbraucht, drohte<br />

1865 gänzlich einzustürzen. Doch eine staatliche<br />

Kommission befahl und ermöglichte die Renovierung,<br />

um einen Abbruch zu verhindern. Sie war<br />

1879 abgeschlossen. Von da an brauchen Hermann<br />

Wislicenus und seine Helfer 20 Jahre zur Umsetzung<br />

seiner allegorischen Monumentalmalerei in der<br />

kultur 23<br />

2 quadrat 02 / 2012<br />

„Aula Regis“. Teilweise assistierte ihm sein Sohn<br />

Max, der in Vaters Fußstapfen trat, sowie Wislicenus<br />

Künstlerfreund Franz Weinack. Zunächst pendelte<br />

der Künstler zwischen Düsseldorf und <strong>Goslar</strong>, bis er<br />

nach seiner Pensionierung 1895 ganz nach <strong>Goslar</strong><br />

in sein Haus im Claustorwall 23 übersiedelte. Hier<br />

wohnte er bis zu seinem Tod mit seiner Tochter Elisabeth<br />

(seine Ehefrau Ida war schon 1884 in Düsseldorf<br />

gestorben) und Freund Weinack.<br />

Märchen und Sagen waren für Wislicenus die Vor-<br />

bilder für seine monumentalen historisierenden<br />

Wandgemälde, die das nationale Gefühl jener Zeit<br />

widerspiegelten. Siegfried Gehrecke schreibt in sei-<br />

nem Buch „Hermann Wislicenus“: … in allegorischen<br />

Gestalten prägen sich nationale Empfindungen<br />

und mythische Vorstellungen aus (etwa die<br />

„Wiedererstehung des Reiches“ als Kombination<br />

der Barbarossa-Sage mit dem Dornröschen-Märchen<br />

in den <strong>Goslar</strong>er Pfalzfresken)…<br />

Hermann Wislicenus Monumentalmalerei ist der<br />

letzte Aufschrei einer Epoche gewesen, die bei Fertigstellung<br />

seiner Bilder 1897 eigentlich schon<br />

untergegangen war. Die sonst üblichen Ehrungen<br />

blieben dann auch aus. Dennoch wurde das Lebenswerk<br />

des Künstlers im kleinen Freundeskreis hoch<br />

gelobt und gefeiert. Den <strong>Goslar</strong>ern war er während<br />

seiner langen Schaffensperiode zum guten Freund<br />

geworden, verewigte er doch in seinen Gemälden<br />

im Kaiserhaus neben Porträts von Kaisern und<br />

Königen viele bekannte Bürger.<br />

„aula regis“ zeugnis vergangener epoche<br />

1899 stirbt Wislicenus in <strong>Goslar</strong>. Es ist überliefert,<br />

dass er sich in sein Sterbezimmer eine Harzer<br />

Fichte stellen ließ. 1948 lässt Sohn Max die Urnen<br />

beider Eltern in <strong>Goslar</strong> beisetzen. Tochter Elisabeth<br />

und Gonhild Rossel, die Ehefrau des Sohnes Max,<br />

sind ebenfalls in <strong>Goslar</strong> beerdigt. Hat auch Hermann<br />

Wislicenus nie die ihm gebührende Würdigung<br />

erhalten, verhängte sogar Adolf Hitler auf dem<br />

Reichsbauerntag die Gemälde mit Tüchern, brauchten<br />

die Stadtväter auch eine ganze Weile, bis sie<br />

den Wert der „Aula Regis“ erkannten und vermarkteten,<br />

so trägt doch heute der Besucherstrom ins<br />

Kaiserhaus nicht unerheblich zum florierenden<br />

Tourismus bei. (babs)


24 quadrat 02 / 2012 kulinaria<br />

120 Jahre im Familienbesitz<br />

– Fleischerei Opitz –<br />

traDitionelle schlesische wurstwaren unD kulinarische innovationen für Den harz<br />

Wer hätte gedacht, dass aus der Firmen-<br />

gründung im Jahre 1892 in Waldenburg/<br />

Schlesien durch Fleischermeister Rein-<br />

hold Opitz ein so traditionsreiches Unternehmen<br />

werden würde. Das Unternehmen wuchs aufgrund<br />

der kompromisslosen Qualität schnell und sein<br />

Sohn Fritz führte mit seiner Frau Anna das Fleischerfachgeschäft<br />

erfolgreich bis in die letzten<br />

Kriegsjahre fort. Danach etablierten Günter und<br />

Annemarie Opitz die Fleischerei in den Gründer-<br />

Der wurstfabrik Die stirn bieten<br />

jahren in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> und bauten es zur jetzigen<br />

Größe auf. Die Fleischerei Opitz wird heute in der<br />

vierten Generation durch Bernhard Müller und sei-<br />

ne Frau Petra, geborene Opitz, geführt. Traditionsverbundenheit,<br />

beste Rohstoffe und zeitgemäße<br />

Vielfalt zeichnen den Betrieb auch heute noch<br />

aus.<br />

„Die klassische Fleischerei kann im Wettbewerb<br />

mit den Supermärkten durchaus mit handwerklicher<br />

Verarbeitung und kurzen Wegen von der Pro-


fotos: bernd schwarz / repro quadrat<br />

100-jähriges Jubiläum: Annemarie und<br />

Günter Opitz (vorn außen) mit ihren<br />

Mitarbeitern 1992.<br />

duktion in den Verkauf punkten. Bei uns<br />

sind das nur zehn Meter. Das wissen<br />

unsere Kunden zu schätzen“, erzählt<br />

Bernhard Müller augenzwinkernd.<br />

Das aktuelle Produktionsprogramm<br />

umfasst eine Vielzahl von Fleisch- und<br />

Wurstwaren aus eigener Schlachtung.<br />

Besonders beliebt sind neben den<br />

Harzer Köstlichkeiten die schlesischen<br />

Spezialitäten, die nach alten<br />

Rezepten hergestellt werden und<br />

durch ihre besondere Würze einen<br />

herausragenden Geschmack haben.<br />

Das haben auch verschiedene<br />

Hotels und Gaststätten sowie Seniorenresidenzen<br />

erkannt, die zu den<br />

meist langjährigen Kunden gehören.<br />

Sogar Kunden, die während<br />

eines Urlaubs die leckeren Wurstsorten<br />

kennen gelernt haben,<br />

bestellen regelmäßig, um nicht auf<br />

den „Urlaubsgeschmack“ verzichten zu müssen.<br />

partyservice ist<br />

selbstverstänDlich<br />

Der flexible Partyservice bietet für große und<br />

kleine Feste leckere Braten- und Grillspezialitäten<br />

sowie Platten, Buffets und Kanapees für jeden<br />

Geschmack an.<br />

Frische Salate, fertig gekochte Fleischgerichte in<br />

Dosen und eine kleine besonders feine Käseabteilung<br />

vervollständigen das Angebot. Täglich wechselnde<br />

frisch gekochte Menüs und Eintopfgerichte<br />

können gleich vor Ort genossen oder, gut verpackt,<br />

mit nach Hause oder an den Arbeitsplatz genommen<br />

werden.<br />

„Wir sind ständig bemüht, neue saisonale<br />

Geschmackserlebnisse anzubieten. Zu unseren<br />

neuen Wurstsorten gehören u. a. Fenchel- und<br />

Walnusssalami, unsere leckere Winterleberwurst<br />

mit Bratapfel und Zimt oder auch der Honig- und<br />

Spargelschinken,“ erzählt Petra Müller. „Damit<br />

unsere Kunden die Möglichkeit haben, diese Neuheiten<br />

in aller Ruhe zu probieren und festzustellen,<br />

ob sie ihnen schmecken, veranstalten wir<br />

mehrmals im Jahr Schlemmerabende bei uns hier<br />

im Haus. Das ist auch für uns sehr interessant, da<br />

wir durch das direkte Feedback schnell wissen, ob<br />

wir den Kundengeschmack getroffen haben.“<br />

Fleischerei Opitz<br />

Ilsenburger Straße 28<br />

38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Telefon: 05322 1006<br />

Email: fl.opitz@t-online.de<br />

kulinaria quadrat 02 / 2012 25<br />

Im Sommer sind dann die verschiedenen<br />

Bratwurstsorten der Renner. Von der Chilibratwurst<br />

für Liebhaber einer gewissen Schärfe über<br />

die Petersilienbratwurst bis hin zur Kräuterbratwurst<br />

sind die Bratwürste ganz besondere kulinarische<br />

Highlights und lassen das Grillen auch zum<br />

Ende des Sommers nicht langweilig werden. (bs)


Sandy und Stephan Hoffmeister<br />

ganz privat quadrat 02 / 2012 27<br />

ganz Privat FOtOS: StEFAn SObOttA, FOtOGRAFIERt IM cAFé AM MARKt, GOSlAR<br />

Das Café am Markt gehört zum historischen Marktplatz für viele Besucher mittlerweile<br />

wie das Rathaus und die Kaiserworth. Touristen treffen sich hier ebenso wie viele Einheimische.<br />

Hier steht das Sofa, auf dem jeden Monat „Platz genommen“ wird zum großen<br />

Interview hier im Heft. Dieses Mal haben wir die Besitzer des Sofas, Sandy und Stephan<br />

Hoffmeister, zum Gespräch gebeten. Beide kommen aus einem Mittelgebirge und haben<br />

sich auf einer Insel kennen gelernt. Sie ist aus dem Erzgebirge, er aus dem Harz. In <strong>Goslar</strong><br />

haben sie ihre gemeinsame Heimat gefunden.<br />

Das Café am Markt ist eine <strong>Goslar</strong>er Institution...<br />

Stephan Hoffmeister: Ja, wir sind jetzt hier seit<br />

vier Jahren. Unser Vorgänger war hier fünfundzwanzig<br />

Jahre drin und hat viel Aufbauarbeit<br />

geleistet.<br />

... und Sie wollen das dann auch so lange<br />

machen?<br />

Stephan Hoffmeister: Wenn es nach uns geht,<br />

ja. Und das Profil des Cafés wollen wir gern<br />

noch weiter stärken.<br />

Manchmal hat man auch den Eindruck, dass<br />

hier die hohe Politik gemacht wird.<br />

Stephan Hoffmeister: Das kommt vielleicht<br />

auch schon mal vor (lacht). Das Schöne ist, es<br />

ist parteiunabhängig. Die Einzigen, die wir<br />

nicht gerne sehen würden, sind irgendwelche<br />

Radikalen, aber die kommen auch nicht. Alle<br />

anderen kommen, gehen hier ein und aus, treffen<br />

sich untereinander aber sie treffen sich<br />

auch parteibuchübergreifend miteinander.<br />

Das kommt gut an?<br />

Stephan Hoffmeister: Ich denke, das ist auch<br />

für die Politiker nett, wir sind schließlich neutrales<br />

Terrain. Wenn man in einem Büro sitzt<br />

oder in einem Sitzungssaal, dann gehört der<br />

immer irgendwem. Das kann nicht vollkommen<br />

entspannt sein, und dann ist es sicher schöner,<br />

wenn man an einem angenehmen anderen Ort<br />

unbefangen miteinander sprechen kann.<br />

Das ist ja nicht nur bei Politikern so...<br />

Stephan Hoffmeister: Klar, jeder trifft sich gern<br />

mal außerhalb der eigenen vier Wände, weil es<br />

entspannter ist...


28 quadrat 02 / 2012 ganz privat<br />

Das Wohnzimmer?<br />

Stephan Hoffmeister: Ja, genau, außerhalb<br />

des Protokolls.<br />

Sandy Hoffmeister: Das Wohnzimmer sind wir<br />

ja auch: die gute alte Stube. Das ist auch<br />

einer unserer Ansprüche.<br />

Stephan Hoffmeister: Das ist durchaus das, was<br />

wir wollen.<br />

gemütlich wie bei oma<br />

Sandy Hoffmeister: Mittlerweile kommt das<br />

auch beim jüngeren Publikum wieder an. Die<br />

Gemütlichkeit ist es wahrscheinlich, die die<br />

Leute anzieht. Diese Sentimentalität, die Erinnerung<br />

an Oma...<br />

Stephan Hoffmeister: Bei Oma hat doch wohl<br />

jeder gern gesessen. Bei ihr gab es Kaffee und<br />

Kuchen, das war immer schön und gemütlich,<br />

das war entspannt und nett und so soll es hier<br />

auch sein.<br />

Sie sind aber auch beide noch nicht im Oma-<br />

beziehungsweise Opa-Alter!<br />

Sandy Hoffmeister: Wir mögen aber beide auch<br />

privat nicht den modernen Einrichtungsstil,<br />

dieses Klare, Kalte. Wir fühlen uns deswegen<br />

auch privat hier sehr wohl, quasi wie zu Hause<br />

(lacht).<br />

über sylt unD Darss zurück in Den harz<br />

Wir sind Sie dazu gekommen, so ein Café zu<br />

betreiben? Es hätte ja beispielsweise auch eine<br />

Kneipe sein können...<br />

Stephan Hoffmeister: Wir sind sozusagen dazu<br />

gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. Die<br />

Gelegenheit war es. Der Zufall hat uns hier ein<br />

bisschen hingetrieben. Ich bin hier in <strong>Goslar</strong><br />

aufgewachsen und war beruflich zehn Jahre vorher<br />

unterwegs. Das waren ein paar Jahre auf<br />

Sylt, ein paar Jahre auf dem Darß. Auf Sylt<br />

haben wir uns kennen gelernt und auf dem Darß<br />

haben wir unsere kleine Familie gegründet.<br />

Dann haben wir uns schon Gedanken gemacht:<br />

Hotelleben ist eine tolle Sache, wenn man<br />

allein ist, Hotelleben ist auch noch toll, wenn<br />

man zu zweit ist und wenn beide mitmachen.<br />

Spätestens, wenn dann ein dritter kleiner, wehrloser<br />

Wurm dazu kommt, der dann leidet, dass<br />

die Eltern furchtbar viel Zeit nicht zu Hause<br />

sind und im schlimmsten Fall alle zwei bis drei<br />

Jahre vom Arbeitgeber versetzt werden, dann<br />

überlegt man sich schon, was kommen soll.<br />

goslar – iDeal für familien<br />

Und dann sind sie wieder auf <strong>Goslar</strong> gekommen?<br />

Stephan Hoffmeister: Wir haben uns überlegt,<br />

wo wollen wir leben, wo ist es schön, für ein<br />

Kind zu leben und wo ist es auch für die Eltern<br />

entspannt mit einem Kind zu leben. Da sind wir<br />

relativ schnell auf <strong>Goslar</strong> gekommen. Ich habe<br />

hier eine tolle Kindheit verlebt und <strong>Goslar</strong> ist<br />

eine schöne, nette Kleinstadt mit allen Vorteilen,<br />

die das hat. Man wohnt hier zentral, ist bei-<br />

spielsweise innerhalb von einer Stunde in<br />

Hannover, in zwei Stunden in Hamburg, in<br />

zweieinhalb Stunden in Frankfurt. Ich bin<br />

in kürzester Zeit überall, wo ich hin will.<br />

Fehlte nur noch ein Job?<br />

Stephan Hoffmeister: Sicher, die Entscheidung<br />

für <strong>Goslar</strong> ist gut und schön,<br />

aber wir haben im Hotel gearbeitet, und<br />

was sollen wir dann dort eigentlich<br />

machen? Die Auswahl an Hotels, die für<br />

uns interessante Positionen anbieten, ist<br />

nicht so groß und die Anzahl an Hotels,<br />

die diese Positionen vakant haben, ist<br />

noch kleiner. Ich war stellvertretender<br />

Direktor und meine Frau Empfangschefin.<br />

Da möchte man natürlich nicht als<br />

Nachtdienst irgendwo anfangen. Während<br />

dieser Orientierungsphase kam<br />

dann zufällig die Meldung meiner Mutter:<br />

Ich habe gehört, dass die vom Café<br />

am Markt einen Nachfolger suchen.<br />

Daraufhin haben wir einfach angerufen<br />

und gefragt, wie es aussieht, und haben<br />

beschlossen, wir setzen uns mal zusammen.<br />

Dann sind wir ins Auto gestiegen<br />

und hierher gefahren, haben uns unterhalten<br />

und dann ging alles recht<br />

zügig.<br />

Und dann ging es vom Darß nach <strong>Goslar</strong>?<br />

Sandy Hoffmeister: Ja, wir wohnten zu der Zeit<br />

in Wustrow. Das ist ein kleines Dorf und da gab<br />

es fast nichts. Schön, wenn man Urlaub machen<br />

will, aber zum Leben... Selbst wenn wir mal ins<br />

Kino wollten, hatten wir jedes Mal die Fahrerei.<br />

Im Sommer war es schon schön, mit dem Kind<br />

jeden Tag an den Strand zu gehen, aber im<br />

Herbst und Winter...<br />

Stephan Hoffmeister: Zum Urlaub machen ist<br />

es traumhaft schön dort.<br />

Sie machen den Eindruck, dass Ihnen das Persönliche,<br />

der direkte Kontakt zu den Menschen<br />

wichtig ist.<br />

Stephan Hoffmeister: Das ist das, was die<br />

Arbeit leicht macht. Klar ist es ein harter Job,<br />

es ist auch körperlich anstrengend. Die Gäste


sind das, was den Spaß dabei ausmacht. Wenn<br />

das nicht wäre, würde man wahrscheinlich<br />

irgendwann vernunftbedingt sagen: Wir suchen<br />

uns etwas Anständiges und verdienen irgendwo<br />

leichter unser Geld. Das ist der Faktor, der<br />

schön ist. Da sind wir aber auch wieder bei<br />

dem, was wir schon angesprochen haben: Man<br />

muss die Gäste kennen, dann macht es wirklich<br />

Spaß, weil man weiß, wer reinkommt, wer den<br />

Frankfurter Kranz mag oder eben nicht.<br />

Das ist auch das, was wir mit den Mitarbeitern<br />

pflegen, indem wir beispielsweise<br />

die komplette Mannschaft vom<br />

Vorgänger übernommen haben und versuchen,<br />

sie zu halten. Wir haben insgesamt<br />

zwölf Mitarbeiter und auch da ist<br />

uns das Persönliche wichtig.<br />

persönlcher kontakt ist wichtig<br />

Sie sind zufrieden?<br />

Stephan Hoffmeister: Ja, denn Jammern<br />

ist ja mittlerweile eine Krankheit, die man<br />

überall findet und da machen wir nicht<br />

mit. Aber das ist ja nicht nur im Harz so –<br />

auch auf Sylt wird gejammert, aber hinter<br />

den Kulissen. Vor allem haben wir da erfahren,<br />

wie gut auch mit Mitbewerbern zusammengearbeitet<br />

werden kann – davon können<br />

hier einige noch etwas lernen. Klar<br />

kann man <strong>Goslar</strong> nur begrenzt mit Sylt vergleichen,<br />

aber es gibt schon Ähnlichkeiten,<br />

nur die Zahlen sind da oben andere. Man<br />

kann da auch ganz furchtbar auf die Nase<br />

fliegen. Aber eines haben alle begriffen: Alle<br />

leben vom Tourismus. Es ist schon eine interessante<br />

Insel und wir hatten dort eine tolle<br />

Zeit.<br />

Die Schickimicki-Insel?<br />

Stephan Hoffmeister: Zu Sylt gibt es nur zwei<br />

Meinungen: Entweder man liebt diese Insel<br />

oder man hasst sie. Aber die Menschen, die<br />

man da treffen kann, sind schon spannend.<br />

Sandy Hoffmeister: Ich habe dort in einem sehr<br />

exklusiven Fünf-Sterne-Haus gearbeitet mit<br />

wirklich sehr hohen Zimmerpreisen. Aber die<br />

meisten Leute, die ich da getroffen habe, sind<br />

so normal und so angenehm und nett – das sind<br />

nicht diese so genannten Promis, die man dort<br />

immer vermutet.<br />

betriebsausflug nach sylt<br />

Stephan Hoffmeister: Es ist schon spannend,<br />

wen man manchmal so als Gast hat. Wenn wir<br />

uns<br />

mit Gästen gut verstanden haben, durften wir<br />

uns auch gern mit ihnen zu einem Glas Wein am<br />

Kamin oder an der Bar zusammensetzen. Wenn<br />

man sich dann näher kennen lernte, war es oft<br />

erstaunlich, mit wem man es eigentlich zu tun<br />

hatte. Sylt ist nicht überall das Klischee Sylt.<br />

Und der Betriebsausflug geht auch nach Sylt?<br />

Sandy Hoffmeister: Unsere Jungs und Mädels<br />

haben sich das verdient. Wir machen das jetzt<br />

zum zweiten Mal in Folge, und es geht drei Tage<br />

ganz privat quadrat 02 / 2012 29<br />

auf die Insel. Dann wird hier zugemacht und wir<br />

haben Weihnachtsfeier, Jahresabschluss, wie<br />

auch immer, alles in einem und alle zusammen.<br />

Stephan Hoffmeister: Wir „missbrauchen“ da<br />

noch so ein paar Kontakte, das gebe ich ja gern<br />

zu… und wir sind da ja im Januar auch zu einer<br />

Zeit außerhalb der Saison. Natürlich ist von uns<br />

auch ein Hauch Sentimentalität dabei, weil wir<br />

immer wieder gern auf die Insel kommen.<br />

Das geht dann quasi auch etwas im „Jugendherbergsstil“<br />

mit „Jungen-“ und „Mädchen-“<br />

Zimmern, aber wir haben die Erfahrung im letzten<br />

Jahr gemacht, dass das allen sehr gefällt.<br />

Uns ist das Miteinander mit unseren Mitarbeitern<br />

sehr wichtig, und das merken, denke ich,<br />

auch unsere Gäste.<br />

kompromisslose qualität<br />

Dazu kommt dann noch Qualität?<br />

Stephan Hoffmeister: Das ist der Schlüssel<br />

für uns. Da braucht man zwar einen langen<br />

Atem, aber letztendlich ist das unser Unterscheidungsmerkmal.<br />

Wir haben ganz viel in<br />

den vier Jahren, die wir hier sind, umgekrempelt.<br />

Zum Beispiel sind wir von drei Tortenlieferanten<br />

letztendlich auf einen weiteren<br />

gekommen, bei dem wir jetzt fest geblieben<br />

sind. Genauso ist das auch beim Kaffee und<br />

unseren anderen Produkten. Das kommt<br />

aber an und bindet die Kunden. Die Qualität<br />

gibt uns die Gewissheit, dass unsere Gäste<br />

wiederkommen. Und das behalten wir auch<br />

auf dem Weihnachtsmarkt bei. Als wir mit der<br />

Glühweinhütte angefangen haben, gab es zu<br />

Hause im Hochsommer eine umfangreiche<br />

Glühweinverkostung, aber wir sind ganz schnell<br />

bei unserem Produkt gelandet – und das führt<br />

dann beispielsweise dazu, dass wir sogar Leute<br />

davon überzeugen konnten, die sonst nie Glühwein<br />

trinken.<br />

Sie sind also in <strong>Goslar</strong> angekommen?<br />

Sandy Hoffmeister: Ja, so kann es gern weitergehen.<br />

(sts)


30<br />

Demnächst im cineplex <strong>Goslar</strong><br />

star Wars: episoDe i –<br />

Die Dunkle BeDrohunG 3D<br />

ab 9.2.2012 im kino!<br />

Jedi-Ritter Qui-Gon Jinn und sein Lehrling Obi-Wan Kenobi befreien die schöne<br />

Königin Amidala, deren friedlicher Planet Naboo von der Föderation besetzt wurde.<br />

Gemeinsam fliehen sie Richtung Coruscant, um beim Senat der Republik<br />

vorzusprechen, stranden dabei aber auf dem Wüstenplaneten Tatooine, wo sie<br />

den Sklavenjungen Anakin Skywalker treffen …<br />

Spektakuläre 3D-Version des ersten Teils der „Star Wars“-Saga.<br />

Für immer lieBe<br />

ab 9.2.2012 im kino!<br />

Paige und Leo sind frisch verheiratet und bis über beide Ohren verliebt. Doch ihr<br />

Glück währt nicht lange: Nach einem Autounfall erwacht Paige aus dem Koma<br />

und kann sich an nichts mehr erinnern – nicht einmal an Leo. Doch der ist nicht<br />

bereit, sein Eheversprechen zu brechen und Paige aufzugeben. Stattdessen versucht<br />

er ebenso hartnäckig wie verzweifelt zu erreichen, dass sich seine große<br />

Liebe noch einmal in ihn verliebt.<br />

Zutiefst berührender Liebesfilm mit Rachel McAdams („Midnight in Paris“) und<br />

Channing Tatum („Das Leuchten der Stille“).<br />

cineplex <strong>Goslar</strong><br />

carl-Zeiß-straße 1 · 38644 <strong>Goslar</strong> · tel. 0 18 05 - 54 66 47*<br />

* Der anruf kostet 14 ct/min aus dem deutschen Festnetz. mobilfunkhöchstpreis 42 ct/min.<br />

extrem laut<br />

unD unGlauBlich nah<br />

ab 16.2.2012 im kino!<br />

Der 11-jährige Oskar hat seinen Vater bei den Anschlägen vom 11. September<br />

verloren. Als er in dessen Schrank einen geheimnisvollen Schlüssel findet, ist er<br />

überzeugt, dass ihm sein Dad eine letzte Botschaft hinterlassen hat, die irgendwo<br />

in der Stadt versteckt ist. Also macht er sich in New York auf die Suche nach dem<br />

passenden Schloss. Dabei lernt er eine Reihe außergewöhnlicher Menschen kennen,<br />

die ihm dabei helfen, über seinen persönlichen Verlust hinwegzukommen …<br />

Gefühlvolles Drama nach dem Bestseller von Jonathan Safran Foer.<br />

GeFährten<br />

ab 16.2.2012 im kino!<br />

Der Farmersjunge Albert und sein geliebtes Pferd Joey sind unzertrennlich, bis<br />

der Erste Weltkrieg ausbricht und Joey von Alberts Vater an die britische Kavallerie<br />

verkauft wird. Für das junge Pferd beginnt damit eine außergewöhnliche<br />

Reise zurück nach Hause, auf der es jedes Leben berührt und verändert, das ihm<br />

unterwegs begegnet. Doch auch Albert kann seinen Freund nicht vergessen und<br />

macht sich auf den Weg nach Frankreich, um Joey auf den Schlachtfeldern zu<br />

suchen und zu retten.<br />

Großes Gefühlskino von Steven Spielberg nach Michael Morpurgos Roman.


CLASART Classic präsentiert die Bolschoi-Saison 2011/2012<br />

DAS BALLETT DES<br />

BOLSCHOI live im Kino!<br />

DORNRÖSCHEN<br />

Sonntag, 20. November 2011, 16:00 Uhr<br />

Musik: Pjotr Iljitsch Tschaikowsky<br />

Choreographie: Marius Petipa, Yuri Grigorovich<br />

LE CORSAIRE<br />

Sonntag, 11. März 2012, 16:00 Uhr<br />

Musik: Adolphe Adam<br />

Choreographie: Marius Petipa, Alexei Ratmansky<br />

THE BRIGHT STREAM<br />

Sonntag, 29. April 2012, 17:00 Uhr<br />

Musik: Dmitri Schostakowitsch<br />

Choreographie: Alexei Ratmansky<br />

RAYMONDA<br />

Sonntag, 24. Juni 2012, 17:00 Uhr<br />

Musik: Alexander Glasunow<br />

Choreographie: Yuri Grigorovich<br />

www.bolschoiimkino.de<br />

PATHELIVE<br />

Live aus dem Bolschoi<br />

In HD und 5.1 Sorround Sound<br />

Bolschoi_Plakat_RZ_V2.indd 1 26.08.11 16:24<br />

Weitere inFos unter WWW.cineplex.De<br />

31


32 quadrat 02 / 2012 kultur 2<br />

5. Harzer KulturWinter<br />

Historisches und Aktuelles, Spannendes und<br />

Entspannendes, Abenteuer und Ruhe: Der<br />

Harzer KulturWinter bietet für jeden und<br />

für jede Stimmung das entsprechende Angebot.<br />

Von <strong>Goslar</strong> bis Quedlinburg und von Vienenburg<br />

bis Sangerhausen finden bis zum 12. Februar an<br />

21 Orten insgesamt 40 Veranstaltungen mit mehr<br />

als 80 Terminen statt.<br />

entDeckungsreise in Den harz<br />

Im KulturWinter können bei Wanderungen, womöglich<br />

im Schnee, in der Umgebung Quedlinburgs<br />

oder <strong>Bad</strong> Lauterbergs die Freuden der kalten Jahreszeit<br />

erlebt werden. Die Geschichte des Rodel-<br />

Draussen unD Drinnen<br />

sports wird im Heimatmuseum und im Museum<br />

des Internationalen Skiverbandes (FIS) in Braun-<br />

lage präsentiert und bei Sonderführungen erläutert.<br />

Zum Familien- und Winterfest lädt das Schaubergwerk<br />

Röhrigschacht in Sangerhausen/<br />

Wettelrode ein. Ebenfalls ein Winterfest wird am<br />

größten eisernen Doppelkreuz der Welt, dem Josephskreuz<br />

in Stolberg, gefeiert. Zu einer abendlichen<br />

Führung mit einem Gläschen Sekt lädt das<br />

Stolberger Schloss ein.


Kuscheliger wird es beim Rauchsalonabend im Wernigeröder Schloss. Nach<br />

einer kurzen Führung geht es dann am flackernden Kamin bei einem Glas<br />

Rotwein um Schloss-Geschichten und -Geschichte. Das Kloster Walkenried<br />

kann bei einer Führung im Kerzenschein erkundet werden. Zur Stärkung<br />

wird ein Kniester-Essen mit Wurst, Fisch und Käse serviert.<br />

Auch in Halberstadt werden kulinarische Genüsse geboten. Im Schraube-<br />

Museum wird gekocht wie zu Uromas Zeiten mit Rezepten aus der Zeit um<br />

1900. Süße Versuchungen locken nach Quedlinburg zu einem Schokoladen-Seminar.<br />

Die edlen Liköre der Klosterbrennerei werden nach einer Führung<br />

im Kloster Wöltingerode verköstigt.<br />

neue technik unD altes hanDwerk<br />

Nicht nur für Technik-Interessierte ermöglicht eine Sonderführung durch<br />

die Talsperre Wendefurth die Besichtigung des Inneren der über 40 Meter<br />

hohen Staumauer. Im ersten und einzigen deutschen Feilenhauermuseum<br />

in Quedlinburg wird ein ausgestorbenes Handwerk wieder lebendig. Ebenfalls<br />

in Quedlinburg ansässig sind die Glaswerkstätten Schneemelcher, die<br />

zum Harzer KulturWinter ihre Tore öffnen. In den Werkstätten entstanden<br />

unter anderem die Verglasungen für den Halberstädter Dom und das Völkerschlachtdenkmal<br />

in Leipzig.<br />

abwechslungsreiches programm<br />

Die historische Altstadt <strong>Goslar</strong>s bildet die Kulisse für den Auftritt von<br />

Mönch Wilfried, der mit Geschichten um Hexenverfolgung, Beißkatzen und<br />

andere Zeugnisse mittelalterlicher Rechtsprechung Gruselstimmung verbreitet.<br />

Ganz anders der Herr von Goethe, dessen Geist im Rammelsberger<br />

Roederstollen an die Besuche des Dichters im 18. Jahrhundert erinnert.<br />

Bei der Sonderführung mit Schauspiel erleben die Teilnehmer auch eine<br />

Inszenierung des Feuersetzens. Die Geschichte des historischen Burgbergs<br />

ist Thema einer Wanderung über den Hausberg <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>s. Eine Schnit-<br />

zeljagd durch Wernigerode oder eine Märchenlesung im Schloss spricht<br />

speziell kleine Besucher und Familien an. In der alten Elementarschule in<br />

Gernrode können heutige Schüler sogar am historischen Unterricht nach<br />

alten Grundsätzen teilnehmen. Auch der politisch-historische Aspekt der<br />

deutschen Teilung und der Grenze zwischen Ost- und Westharz hat einen<br />

Platz im Harzer KulturWinter, vermittelt im Grenzmuseum Hohegeiß.<br />

Ebenso wird unter dem Motto „Inspiration für Genies“ eine Vielfalt von<br />

Bühnenveranstaltungen von der Volksmusik über die Klassik bis zum Kabarett<br />

angeboten.<br />

Alle Infos und Termine zu den Veranstaltungen des Harzer KulturWinters<br />

unter: www.kultur-harz.de, außerdem informiert ein Flyer, der in den jewei-<br />

ligen Tourist-Infos erhältlich ist. (uju)<br />

33


60 34 quadrat 02 / 2012 reingehört<br />

REINGEHÖRT<br />

FEBRUAR<br />

LuLu GainsbouRG<br />

FRom GainsbouRG To LuLu<br />

EmaRcy REcoRds<br />

Hätte die Nachkommenschaft von Frankreichs<br />

berühmtesten „Bohème“ je eine<br />

andere Bestimmung haben können, als<br />

in dessen Fußstapfen zu treten? Serge<br />

Gainsbourgs Tochter Charlotte, die er<br />

mit „Incest Lemon“ – im Duett mit ihrem<br />

Vater gesungen – bereits als 15­Jährige<br />

für seine inszenierten Provokationen<br />

einspannte, avancierte zur Charakterdarstellerin.<br />

Seinen Sohn Lucien, Spitzname<br />

Lulu, nahm Serge Gainsbourg –<br />

drei Jahre vor seinem Tod und bereits<br />

vom Alkoholmissbrauch gezeichnet –<br />

als Kulturgut gefeiert ein einziges Mal<br />

mit auf die nikotingeschwängerte Bühne;<br />

Lulu war gerade zwei Jahre alt. Nun, 23<br />

Jahre später, erscheint Lulus Debütalbum:<br />

eine ansehnliche Sammlung von<br />

Pop­Chansons. Bei Live­Auftritten entschuldigt<br />

er sich mitunter, dass er nicht<br />

gerade der geborene Sänger sei, und<br />

auch seine Bühnenpräsenz wird von<br />

Außenstehenden eher als „steif und unsicher“<br />

beschrieben. Bleibt zu hoffen,<br />

dass die Dämonen des Vaters nicht zu<br />

tiefe Narben auf seiner Seele hinterließen.<br />

TEHo TEaRdo<br />

music, FiLm. music<br />

spEcuLa<br />

Der junge italienische Komponist und<br />

Musiker Teho Teardo wurde vor Kurzem<br />

von Ennio Morricone höchstpersönlich<br />

in den höchsten Tönen gelobt. Wer wissen<br />

will, weshalb, kann sich mit dieser<br />

Zusammenstellung einiger seiner Filmmusiken<br />

ein eigenes Bild von den außergewöhnlichen<br />

Klängen Teardos machen.<br />

Eingängige Kompositionen, die auch<br />

ohne die Bilder, für die sie eigentlich<br />

gedacht sind, emotional und vielschichtig<br />

wirken. Unbedingt empfehlenswert,<br />

nicht nur für Filmmusik­ und Morricone­<br />

Fans.<br />

LEonaRd coHEn<br />

oLd idEas<br />

smi coL<br />

Leonard Cohen − Liedermacher, Autor,<br />

Lebemann und inzwischen 80 Jahre alt<br />

− gibt sich realistisch und geht davon<br />

aus, dass dies nun sein letztes Album<br />

sei. Nun verhält es sich so, dass Cohens<br />

musikalischer Ruhm eher auf dem im<br />

ersten Drittel seiner künstlerischen Karriere<br />

entstandenen Liedgut fußt; was<br />

danach kam, war eigentlich Neben sache.<br />

Ob ihm mit dieser eventuell finalen Platte<br />

nun ein ähnlich großes Vermächtnis<br />

gelingt wie einst Johnny Cash mit den<br />

„American Recordings“, sei dahingestellt.<br />

Was bleibt, ist das Bedürfnis, dem<br />

guten Cohen weiterhin einen erfüllten und<br />

freudvollen Lebensabend zu wünschen.<br />

FELix mEyER<br />

ERsTE LiEbE / LETzTER Tanz<br />

smd 105m<br />

Felix Meyer ist (und bleibt hoffentlich!)<br />

Straßenmusiker, von seiner ersten CD<br />

verkaufte er nicht gerade geringe Mengen<br />

direkt vom Bordstein an begeisterte<br />

Passanten. Auch diese Veröffentlichung<br />

bietet wunderbar melodiöse deutsche<br />

Popmusik, weitestgehend im akus tischen<br />

Flair gehalten, die Texte pointiert, mal<br />

am Alltag orientiert, mal leicht philosophisch.<br />

Immer aber merkt man, dass er<br />

und seine Band die Musik atmen, sie gelebt<br />

haben − auf der Strasse, ob im<br />

Sommer auf Sylt oder im Winter in<br />

Bochum. Man kann Felix Meyer nur<br />

wünschen, dass es ihm trotz zunehmendem<br />

Erfolg und damit einher gehenden<br />

Hallenkonzerten gelingt, diese<br />

Lebendigkeit, den Romantizismus von<br />

Freiheit, der in seiner Musik steckt, aufrecht<br />

zu erhalten.<br />

Lana dEL REy<br />

boRn To diE<br />

VERTiGo<br />

Ein künstlich erschaffener Pop­Rubin,<br />

der in ungeahnter Pracht strahlt, eine<br />

einzigartige Mixtur aus Hollywood Noir,<br />

White Trash, Pulp, Lounge und Kitsch.<br />

Eine Verschmelzung von Nancy Sinatra,<br />

Lady Gaga und Traci Lords. Mit „Video<br />

Games“, der ersten Single dieses Albums,<br />

deren Video bei Youtube alle<br />

Klick­ Rekorde bricht, haben die Künstlerin<br />

und ihr Team einen Welthit geschaffen,<br />

der diesen Begriff auch tatsächlich<br />

verdient − eine echte Kunstproduktion,<br />

Pop Art also, mit beeindruckendem<br />

Ergebnis. So spannend kann<br />

das Hochglanz­Entertainment­Business<br />

also noch sein! (ap)


25.02.2012 Kunst<br />

Komödie von Yasmina Reza<br />

Mit Alexander Pelz, Ulli Kinalzik und Wolfgang Finck<br />

Komödie am Altstadtmarkt Braunschweig<br />

„Mein Freund Serge hat sich ein Bild gekauft. Ein weißes Bild mit<br />

weißen Streifen.“ Mit so einfachen Sätzen bemüht sich Marc den Stein<br />

des Anstoßes zu beschreiben, an dem die langjährige Freundschaft<br />

von Serge, Marc und Yvan zu zerbrechen droht. Im Folgenden<br />

entblättern die unvermeidlichen Streitgespräche, was nun Kunst sei<br />

und was die denn (kosten) dürfe, alle Facetten dieser drei Männer in<br />

den besten Jahren. Serge, der in gereiften Jahren in Ermangelung<br />

der Verführung durch weibliche Kunst der zeitgenössischen Kunst<br />

verfällt. Marc, dessen naturwissenschaftlicher Pragmatismus ihn<br />

in den Missbrauch homöopathischer Beruhigungsmittel stürzt .<br />

Und Yvan, dessen ausgleichendes Wesen ihn bis an die<br />

Schwelle zur Unterwürfigkeit geführt hat über die er<br />

die Tochter eines Papierfabrikanten ins Ehebett<br />

tragen soll. Komisch und gemein, rührend<br />

und bitter liefern sich die drei Freunde eine<br />

absurde Wortschlacht. Von Wort zu Wort,<br />

von Boshaftigkeit zu Boshaftigkeit,<br />

von Pointe zu Pointe, wird die<br />

Männerfreundschaft auf eine harte<br />

Probe gestellt.<br />

Drei Männer und ein weißes Bild –<br />

mehr ist nicht vonnöten, um den<br />

Mythos der unverbrüchlichen<br />

Männerfreundschaft in Wanken zu<br />

bringen und ihn endgültig in den<br />

Komödienhimmel zu heben.<br />

Kunst<br />

Komödie von Yasmina Reza<br />

Mit Jörg Pleva, Ulli Kinalzik und<br />

Wolfgang Finck<br />

Komödie am Altstadtmarkt<br />

Braunschweig<br />

„Mein Freund Serge hat sich ein Bild gekauft.<br />

Ein weißes Bild mit weißen Streifen.“ Mit so<br />

einfachen Sätzen bemüht sich Marc den Stein des<br />

Anstoßes zu beschreiben, an dem die langjährige Freundschaft<br />

von Serge, Marc und Yvan zu zerbrechen droht. Im Folgenden<br />

entblättern die unvermeidlichen Streitgespräche, was nun<br />

Kunst sei und was die denn (kosten) dürfe, alle Facetten<br />

dieser drei Männer in den besten Jahren. Serge, der in<br />

gereiften Jahren in Ermangelung der Verführung durch<br />

weibliche Kunst der zeitgenössischen Kunst verfällt. Marc,<br />

dessen naturwissenschaftlicher Pragmatismus ihn in den<br />

Missbrauch homöopathischer Beruhigungsmittel stürzt .<br />

Und Yvan, dessen ausgleichendes Wesen ihn bis an die<br />

Schwelle zur Unterwürfigkeit geführt hat über die er die<br />

Tochter eines Papierfabrikanten ins Ehebett tragen soll.<br />

Komisch und gemein, rührend und bitter liefern sich die drei<br />

Freunde eine absurde Wortschlacht. Von Wort zu Wort, von<br />

Boshaftigkeit zu Boshaftigkeit, von Pointe zu Pointe, wird<br />

die Männerfreundschaft auf eine harte Probe gestellt.<br />

Drei Männer und ein weißes Bild – mehr ist nicht vonnöten,<br />

um den Mythos der unverbrüchlichen Männerfreundschaft<br />

in Wanken zu bringen und ihn endgültig in den<br />

Komödienhimmel zu heben.<br />

04.02.2012<br />

Der Blaue Engel<br />

Von Peter Turrini nach dem Roman<br />

Professor Unrat von Heinrich Mann und dem<br />

Film von Josef von Sternberg<br />

Mit Gerd Silberbauer<br />

„Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, „Ich bin die<br />

fesche Lola“…jeder kennt Friedrich Hollaenders verführerische<br />

Lieder. Im Etablissement „Der blaue Engel“ tritt die leichtlebige<br />

Varietée-Künstlerin Rosa Fröhlich,genannt Lola-Lola, auf. Sie<br />

verdreht dem tyrannischen Gymnasialprofessor Rath –von seinen<br />

Schülern als Unrat verhöhnt – den Kopf. Von nun an gibt es für<br />

ihn nur noch seine Liebe „und sonst gar nichts. “Er quittiert<br />

den Schuldienst und heiratet Lola. Seine Ersparnisse sind bald<br />

aufgebraucht und so tritt er gemeinsam mit ihr als „lustiger<br />

August“ auf der Bühne. Er, der sich nie vorstellen konnte,<br />

jemals ohne seine hochgehaltenen Moralvorstellungen<br />

zu leben, verliert mehr und mehr den Boden unter den<br />

Füßen. Schließlich stürzt er wie wahnsinnig von<br />

der Bühne, während Lola weiter umschwärmt<br />

wird. Professor Unrat, eine beklemmend<br />

tragische Figur.<br />

www.odeon-theater.de<br />

Telefon: 05321-319840<br />

35<br />

04.02.2012 um 19:00 Uhr „Der blaue<br />

Engel“, Schauspiel mit Gerd Silberbauer<br />

nach dem Roman „Professor Unrat“<br />

von Heinrich Mann<br />

19.02.2012 von 15:00 bis 17:00 Uhr<br />

Tanztheaterfaschingsfest unter dem Motto<br />

„Märchenwelt“<br />

21.02.2012 um 19:00 Uhr Night of the<br />

Dance, spektakuläre Tanzshow<br />

25.02.2012 um 19:00 Uhr „Kunst“,<br />

Komödie mit Alexander Pelz, Ulli Kinalzik,<br />

Wolfgang Finck


36 quadrat 02/ 2012 kultur 2<br />

KulTur kurz-<br />

meldungen<br />

februAr<br />

hänsel unD gretel<br />

märchen<br />

Doncalli theater<br />

rathaussaal wernigeroDe<br />

02.02.2012, 17.00 uhr<br />

Interaktives Märchenschauspiel für<br />

die ganze Familie, live von Schauspielern<br />

dargestellt. Zauberhafte Kulissen<br />

und originalgetreue Kostüme versetzen<br />

alle Kinder in die Welt der Brüder<br />

Grimm. Der Theaterspaß für Kinder ab<br />

zwei Jahre! Einlass ab 16.30 Uhr.<br />

rauchsalon-abenD<br />

schloss wernigeroDe<br />

03.02.2012, 19.00 uhr<br />

Kurzführung durch das Schloss. Anschließend<br />

Geschichte und Geschichten<br />

um Schloss Wernigerode bei einem<br />

Glas Rotwein am flackernden Kamin<br />

im Rauchsalon.<br />

heimat- unD<br />

fis-skimuseum<br />

braunlage<br />

03.02.2012, 10.00 bis 12.00 uhr<br />

Besuchen Sie das Heimat- und FIS-<br />

Skimuseum und erfahren Sie etwas<br />

über die Braunlager Vergangenheit<br />

und wie Oberförster Arthur Ulrichs<br />

den Skilauf einführte.<br />

mit goethes geist<br />

am rammelsberg<br />

weltkulturerbe rammelsberg<br />

goslar<br />

03. unD 10.02.2012,<br />

18.00 bis 20.00 uhr<br />

09.02.2012, 15.00 bis 17.00 uhr<br />

Mit dem Grubenführer durch den<br />

Roeder-Stollen. Ein Grubenführer geleitet<br />

Sie in die Rammelsberger Unter-Tage-Welt<br />

des Roeder-Stollens.<br />

Hier stoßen Sie auf riesige Wasserräder,<br />

farbige Vitriole, eine Inszenierung<br />

des Feuersetzens und den Geist von<br />

Goethe, dessen lebendiger Vorgänger<br />

1977 und 1784 den Rammelsberg besuchte.<br />

mDr<br />

fernsehproDuktion<br />

kurpark schierke<br />

04.02.2012, 10.00 bis 14.00 uhr<br />

Wettbewerb zwischen den „Schneeorten“<br />

Schierke (Sachsen-Anhalt), Altenberg<br />

(Sachsen) und Oberhof (Thüringen),<br />

bei dem innerhalb von vier<br />

Stunden in jedem Ort eine Landschaft<br />

aus Eis und Schnee entstehen soll.<br />

ganz schön gruselig<br />

Das mittelalter wirD<br />

lebenDig<br />

weltkulturerbe rammelsberg<br />

goslar<br />

04. unD 11.02.2012,<br />

Jeweils 17.00 uhr<br />

Folgen Sie Mönch Wilfried auf seinem<br />

unheimlichen Gang durch die Altstadt<br />

<strong>Goslar</strong>s. Hören Sie, wie Recht und<br />

Ordnung für die Bürger, Gilden und<br />

die Stadt durchgesetzt wurden. Beißkatze,<br />

Schandpfahl, Folter und Hexen<br />

gehörten zum Leben und sorgen noch<br />

heute für Gruselstimmung.<br />

Eine Anmeldung ist erforderlich:<br />

Telefon 05321-78060.<br />

fackelabfahrt unD<br />

aprés ski party<br />

hahnenklee,<br />

talstation Der seilabhn<br />

04. unD 11.02.2012, 16.30 uhr<br />

Jeden Samstag in der Winterzeit bietet<br />

Hahnenklee zusammen mit den<br />

Skilehrern und Verleihstationen die<br />

beliebten Fackelabfahrten an.<br />

In der Talstation der Seilbahn erhalten<br />

Sie Ihre Fackeln und fahren dann<br />

mit der letzten Gondel auf den Berg<br />

hinauf. Von hier aus geht es hinunter<br />

ins Tal, wo viele Schaulustige, Après<br />

Ski Musik und heiße Getränke auf Sie<br />

warten.<br />

Bitte haben Sie Verständnis, dass<br />

sich, je später es dunkel wird, auch<br />

die Fahrzeiten etwas nach hinten verschieben<br />

können. Wir werden Sie auf<br />

Plakaten im Ort frühzeitig auf die genaue<br />

Uhrzeit hinweisen.<br />

Sollte auf Grund von Schneemangel<br />

keine Fackelabfahrt möglich sein, bieten<br />

wir Ihnen eine stimmungsvoll-gemütliche<br />

Fackelwanderung an. Start<br />

ist das Kurhaus. Auch hier erfahren<br />

Sie die genaue Uhrzeit.<br />

Hahnenklee tourismus marketing<br />

gmbh Telefon 05325 5104-0.<br />

zinnfiguren-museum<br />

museumsufer goslar<br />

Di bis so 10.00 bis 16.00 uhr<br />

In der 500 Jahre alten restaurierten<br />

Lohmühle befindet sich Deutschlands<br />

schönstes Zinnfigurenmuseum.<br />

Hier erleben die Besucher das Weltkulturerbe<br />

<strong>Goslar</strong>, Altstadt und Berg-<br />

bau „en miniature“ in etwa 50 Dioramen<br />

(bildlichen Darstellungen). An<br />

der bunten Welt der Zinnfiguren haben<br />

Groß und Klein ihre Freude.<br />

Anschaulich dargestellt erfahren die<br />

Besucher viel über die 1000-jährige<br />

Geschichte der vom Mittelalter geprägten<br />

Stadt. Zusätzlich werden historische<br />

Zinnfiguren früherer Zeiten<br />

gezeigt. Für die Kinder ist ein Märchenquiz<br />

mit 30 Märchenszenen gedacht.<br />

Sonderausstellungen ergänzen<br />

das Museumskonzept. Im Museums-<br />

Shop können auch von Hand gegossene<br />

Figuren erworben werden.<br />

Informationen Zinnfigurenmuseum,<br />

Telefon 05321 25889.<br />

Der blaue engel<br />

oDeon theater goslar<br />

04.02.2012, 19.00 uhr<br />

Schauspiel von Peter Turrini nach<br />

dem Roman „Professor Unrat“ von<br />

Heinrich Mann und dem Film von Josef<br />

von Sternberg. Gastspiel des Euro-Studio<br />

Landgraf.<br />

„Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe<br />

eingestellt“, „Ich bin die fesche Lola“...<br />

jeder kennt Friedrich Hollaenders<br />

verführerische Lieder. Im Etablissement<br />

„Der blaue Engel“ tritt die<br />

leichtlebige Varieté-Künstlerin Rosa<br />

Fröhlich, genannt Lola-Lola, auf. Sie<br />

verdreht dem tyrannischen Gymnasialprofessor<br />

Rath – von seinen Schülern<br />

als Unrat verhöhnt – den Kopf.<br />

Von nun an gibt es für ihn nur noch<br />

seine Liebe „und sonst gar nichts“. Er<br />

quittiert den Schuldienst und heiratet<br />

Lola. Seine Ersparnisse sind bald aufgebraucht<br />

und so tritt er gemeinsam<br />

mit ihr als „lustiger August“ auf der<br />

Bühne auf. Er, der sich nie vorstellen<br />

konnte, jemals ohne seine hochgehaltenen<br />

Moralvorstellungen zu leben,


verliert mehr und mehr den Boden unter<br />

den Füßen.<br />

Schließlich stürzt er wie wahnsinnig<br />

von der Bühne, während Lola weiter<br />

umschwärmt wird. Professor Unrat,<br />

eine beklemmend tragische Figur.<br />

amigos 2012<br />

konzert<br />

harzlanDhalle ilsenburg<br />

12.02.2012, 16.00 uhr<br />

Eine der beliebtesten Formationen der<br />

Volksmusik gastiert in der Harzlandhalle<br />

in Ilsenburg. Karten sollten möglichst<br />

schnell reserviert werden. Karten<br />

und Informationen: Tourist-Info<br />

Ilsenburg, Telefon 039452 19433.<br />

wenn Der kuckuck<br />

Dreimal ruft...<br />

komöDie<br />

aula schulzentrum seesen<br />

16.02.2012, 20.00 uhr<br />

Komödie von Hugh und Margaret Williams.<br />

Deutsch von Wolfgang Spier.<br />

Viktor und Hilary führen seit Jahren<br />

eine glückliche, unbeschwerte Ehe.<br />

Sie achten und lieben einander, und<br />

sie wohnen in einem Schloss. Eines<br />

Tages jedoch besucht der charmante<br />

Charles das Schloss als Tourist, und<br />

Hilary verliebt sich Hals über Kopf in<br />

den draufgängerischen Fremden.<br />

Weiter als bis zu einem Kuss haben<br />

die Verführungskünste des attraktiven<br />

Amerikaners noch nicht geführt,<br />

als Hilarys Mann, der die Sache zunächst<br />

mit vornehm-britischer Diskretion<br />

übergehen wollte, beschließt,<br />

seine Gattin mit allen Mitteln zurück<br />

zu erobern.<br />

Zusammen mit Hattie, einer Freundin<br />

seiner Frau, lässt Victor nichts unversucht,<br />

Hilary davon zu überzeugen,<br />

dass das Gras auf der anderen Seite<br />

des Zauns auch nicht grüner ist. Dabei<br />

begibt er sich – auch mit Hilfe seines<br />

alten Butlers – auf gefährliches<br />

Terrain und beschwört derart haarsträubende<br />

Situationen herauf, dass<br />

das Publikum auf dem Weg zum unvermeidlichen<br />

Happy End aus dem<br />

Lachen nicht herauskommt.<br />

winterkonzert<br />

kloster Drübeck<br />

18.02.2012, 16.00 uhr<br />

Philharmonisches Kammerorchester<br />

Wernigerode<br />

Ein besonderes Erlebnis für Freunde<br />

der Klassik. Festliche Musik im passenden<br />

Ambiente des Klosters Drübeck.<br />

abba mania<br />

konzert<br />

harzlanDhalle ilsenburg<br />

19.02.2012, 18.00 uhr<br />

Für alle Fans der unvergesslichen vier<br />

Schweden ein Konzerthighlight des<br />

Jahres. Fast wie das Original! Schnell<br />

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kunst<br />

komöDie<br />

oDeon theater goslar<br />

25.02.2012, 19.00 uhr<br />

Komödie von Yasmina Reza. Mit Alexander<br />

Pelz, Ulli Kinalzik und Wolfgang<br />

Finck (Komödie am Altstadtmarkt<br />

Braunschweig)<br />

„Mein Freund Serge hat sich ein Bild<br />

gekauft. Ein weißes Bild mit weißen<br />

Streifen.“ Mit so einfachen Sätzen bemüht<br />

sich Marc, den Stein des Anstoßes<br />

zu beschreiben, an dem die lang-<br />

kultur 37<br />

2 quadrat 02 / 2012<br />

jährige Freundschaft von Serge, Marc<br />

und Yvan zu zerbrechen droht.<br />

Im Folgenden entblättern die unvermeidlichen<br />

Streitgespräche, was nun<br />

Kunst sei und was die denn (kosten)<br />

dürfe, alle Facetten dieser drei Männer<br />

in den besten Jahren.<br />

Serge, der in gereiften Jahren in Ermangelung<br />

der Verführung durch<br />

weibliche Kunst der zeitgenössischen<br />

Kunst verfällt. Marc, dessen naturwissenschaftlicher<br />

Pragmatismus ihn<br />

in den Missbrauch homöopathischer<br />

Beruhigungsmittel stürzt. Und Yvan,<br />

dessen ausgleichendes Wesen ihn bis<br />

an die Schwelle zur Unterwürfigkeit<br />

geführt hat, über die er die Tochter eines<br />

Papierfabrikanten ins Ehebett tragen<br />

soll.<br />

Komisch und gemein, rührend und<br />

bitter liefern sich die drei Freunde eine<br />

absurde Wortschlacht. Von Wort<br />

zu Wort, von Boshaftigkeit zu Boshaftigkeit,<br />

von Pointe zu Pointe wird die<br />

Männerfreundschaft auf eine harte<br />

Probe gestellt.<br />

Drei Männer und ein weißes Bild –<br />

mehr ist nicht vonnöten, um den Mythos<br />

der unverbrüchlichen Männerfreundschaft<br />

ins Wanken zu bringen<br />

und ihn endgültig in den Komödienhimmel<br />

zu heben.<br />

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38 70<br />

quadrat 02 / / 2012 angelesen<br />

ANGELESEN<br />

FEBRUAR<br />

BittEr im muNd<br />

moNiquE truoNG<br />

FiSchEr<br />

Linda, die eigentlich Linh-Dao heißt, hat<br />

eine besondere Gabe: Sie kann Worte<br />

schmecken. An diese Wahrnehmungen<br />

heften sich ihre Erinnerungen. Von ihrer<br />

frühen Kindheit aber ist ihr nur ein bitterer<br />

Geschmack im Mund geblieben, für<br />

den sie keine Worte findet. Auf der Suche<br />

nach dem Geheimnis ihrer Herkunft<br />

kehrt sie als junge Frau zurück in den<br />

Süden, nach North Carolina, wo sie als<br />

Linda Hammericks aufgewachsen ist.<br />

ALEph<br />

pAuLo coELho<br />

dioGENES<br />

Kann man seine Vergangenheit zurücklassen<br />

wie einen Bahnhof, aus dem man<br />

gerade hinausfährt? Kann man sich<br />

selbst neu entdecken wie ein fremdes,<br />

neues Land? In der Transsibirischen<br />

Eisenbahn begegnet ein Schriftsteller<br />

einer jungen Stargeigerin – und gleichzeitig<br />

einer dunklen Seite seines<br />

früheren Lebens. Er gerät in ein Paralleluniversum,<br />

in dem Zeit und Raum zusammenfallen<br />

– das „Aleph“. Und er erkennt<br />

seine Chance, eine alte Schuld zu<br />

bewältigen und sein Leben noch einmal<br />

neu zu beginnen.<br />

mmA rAmotSwE uNd<br />

dEr vErSchoLLENE<br />

BrudEr<br />

ALExANdEr mccALL Smith<br />

hEyNE<br />

Neue Fälle stehen an für Mma Ramotswe,<br />

die traditionell gebaute Chefin der ersten<br />

und einzigen Frauendetektei Botswanas.<br />

Eine Frau, die im Waisenhaus<br />

aufgewachsen ist, bittet sie, ihre Familie<br />

aufzuspüren. Ein äußerst schwieriges<br />

Unterfangen, wie sich schnell herausstellt.<br />

Noch beunruhigender allerdings<br />

sind die hasserfüllten Drohbriefe, die in<br />

der Detektei eingehen. Doch so leicht ist<br />

Mma Ramotswe nicht aus der Bahn zu<br />

werfen.<br />

dAS GEhEimNiS dES<br />

wEiSSEN BANdES<br />

EiN ShErLock-hoLmES-romAN<br />

ANthoNy horowitz<br />

iNSEL<br />

An einem ungewöhnlich kalten Novemberabend<br />

im Jahr 1890 betritt ein elegant<br />

gekleideter Herr die Räume von<br />

Sherlock Holmes’ Wohnung in der Londoner<br />

Baker Street 221b. Verfolgt wird<br />

er von einem mysteriösen Mann, dem<br />

einzigen Überlebenden einer gesuchten<br />

amerikanischen Verbrecherbande, die<br />

mit seiner Hilfe in Boston zerschlagen<br />

wurde. Ist der Mann ihm über den Atlantik<br />

gefolgt, um Rache zu üben? Als<br />

Holmes und Watson den Spuren des<br />

Gangsters folgen, stoßen sie auf eine<br />

Verschwörung. Zunächst gibt es nur einen<br />

einzigen Hinweis: ein weißes Seidenband,<br />

befestigt am Handgelenk eines<br />

ermordeten Straßenjungen. Erstmals<br />

seit dem Tod von Arthur Conan Doyle erscheint<br />

ein neuer Roman um den wohl<br />

populärsten Detektiv aller Zeiten, aus<br />

der Feder des internationalen Bestsellerautors<br />

Anthony Horowitz.<br />

diE wANd<br />

mArLEN hAuShoFEr<br />

LiSt<br />

Verdutzt streckte ich die Hand aus und<br />

berührte etwas Glattes und Kühles: einen<br />

Widerstand an einer Stelle, an der doch<br />

gar nichts sein konnte als Luft. Zögernd<br />

versuchte ich es noch einmal, und wieder<br />

ruhte meine Hand wie auf der Glasscheibe<br />

eines Fensters. Dann hörte ich<br />

lautes Pochen und sah um mich, ehe ich<br />

begriff, dass es mein eigener Herzschlag<br />

war, der mir in den Ohren dröhnte. Mein<br />

Herz hatte sich schon gefürchtet, ehe<br />

ich es wusste.<br />

roSENjAhrE<br />

jASmiN tABAtABAi<br />

LiSt<br />

Mit gerade einmal zwanzig Jahren beschließt<br />

Jasmins Mutter Rosemarie ihrer<br />

großen Liebe in den Iran zu folgen.<br />

Eine fremde Welt empfängt sie: die turkmenische<br />

Steppe, die Salons von Teheran<br />

und das aufregende Leben in einer<br />

persischen Großfamilie mit all ihren liebenswerten<br />

und überraschenden Eigen-


heiten. Sehr persönlich und in<br />

beein druckenden Bildern erzählt<br />

Jasmin Tabatabai vom Leben ihrer<br />

Mutter, vom Zauber ihrer iranischen<br />

Heimat und von ihrer Kindheit zwischen<br />

den zwei Welten Persien und<br />

Deutschland.<br />

diE wuNdErSAmE<br />

rEiSE EiNEr<br />

FiNNiSchEN<br />

GEBEtSmühLE<br />

Arto pAASiLiNNA<br />

LüBBE<br />

Frisch gekündigt und in durchnässtem<br />

Anzug steht Lauri Lonkonen<br />

auf einem Felsen mitten im<br />

Meer. Hilfe kommt von seinem<br />

Freund Kalle Homanen, der für die<br />

Rettung des Verunglückten sorgt<br />

und ihm auch gleich noch einen<br />

neuen Job verschafft, denn Lauri<br />

soll Kalle bei der Vermarktung seiner<br />

neusten Erfindung unterstützen:<br />

einer mehrsprachigen Gebets mühle<br />

von der Größe einer alten Kaffeemühle,<br />

ausgestattet mit modernster<br />

Elektronik. Die beiden Finnen machen<br />

sich auf den Weg, um die großen<br />

Märkte im Fernen Osten zu erobern.<br />

Der Beginn einer aberwitzigen Verkaufsreise.<br />

vErhEimLicht –<br />

vErtuScht –<br />

vErGESSEN: wAS<br />

2011 Nicht iN dEr<br />

zEituNG StANd<br />

GErhArd wiSNEwSki<br />

kNAur<br />

Dieses Buch beginnt dort, wo herkömmliche<br />

Jahresrückblicke enden:<br />

Gerhard Wisnewski führt souverän<br />

durch die Ungereimtheiten und offenen<br />

Fragen des Jahres 2011. Er<br />

deckt auf, welche Nachrichten uns<br />

vorenthalten wurden und welche<br />

Schlagzeilen ein verfälschtes Bild<br />

der Wirklichkeit gegeben haben. Er<br />

zeigt auch die wahren Zusammenhänge,<br />

die sich unter der Oberfläche<br />

dessen verbergen, was uns die<br />

Medien als „objektive“ Berichterstattung<br />

präsentierten. Der Fernsehfilm<br />

„Das Phantom“, der auf diesem<br />

Buch des Politikwissenschaft-<br />

lers und freien Autors, Schriftstellers<br />

und Dokumentarfilmers basiert,<br />

gewann zahlreiche Preise, darunter<br />

den Grimme-Preis.<br />

ich mAch mich<br />

mAL düNN<br />

pAtric hEizmANN<br />

hEyNE<br />

Patric Heizmann, Bestsellerautor<br />

und Deutschlands bekanntester Ernährungs-Entertainer,<br />

erzählt Geschichten<br />

von unserem täglichen<br />

Streben nach Schlanksein, den<br />

perfekten Körpermaßen und dem<br />

Kampf mit dem inneren Schweinehund.<br />

Warum finden sich Frauen immer<br />

zu dick, während Männer nie<br />

zugeben würden, dass sie es sind?<br />

Warum geben wir dem Körper bloß<br />

so viel Gewicht und finden dennoch<br />

selten das richtige Maß? Patric<br />

Heizmann weiß aus eigener Erfahrung:<br />

Mit unseren Gewichtsproblemen<br />

und guten Vorsätzen sind<br />

wir mitnichten allein. Auf dem Weg<br />

zu unserem Wunschgewicht kommen<br />

wir uns meist selbst in die<br />

Quere. Dieses Buch zeigt, warum<br />

das so ist und wie wir die Kurve<br />

kriegen. Eine grandiose Mischung<br />

aus Ernährungs-Entertainment und<br />

Gesundheits-Coaching. (nm)<br />

39<br />

„Ein klassisches<br />

Werk ist ein Buch,<br />

das die Menschen loben,<br />

aber nie lesen.“<br />

Ernest Hemingway<br />

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40 quadrat 02 / 2012 hoffmanns erzählungen<br />

hoffmanns erzählungen quadrat 02 / 2012<br />

Mick Jagger: „Drugs,<br />

Sex and Rock’n’Roll –<br />

das ist Leben!“<br />

hansi Hansi hoffmann, Hoffmann , pr-manager Pr-manager Der superstars, suPerstars, erinnert sich sicH<br />

No, no, no, Mick, I can’t do it!“ jammerte die Juwel als die vielen Männer in ihrem Umfeld. Als Lord. No, „Sie no, fügte no, dem Mick, elterlichen I can’t do it!“ Nachnamen jammerte die<br />

jammerte die Lichfi<br />

Braut<br />

eld –<br />

auf<br />

ein<br />

den<br />

Vetter<br />

letzten<br />

der Queen<br />

Stufen<br />

–<br />

zum<br />

zu.<br />

Amtszim-<br />

„So ganz ast-<br />

einst<br />

indianerin<br />

die 16-jährige<br />

zum umschwärmten<br />

Bianca aus dem<br />

Jet-Set-Party-Girl“,<br />

fernen Mana- Perez-Mora Braut ein adeliges auf den de letzten Macias Stufen an, vermeintli- zum Amts-<br />

zum Amtsreinmer ist die<br />

des<br />

Dame<br />

Bürgermeisters<br />

nun wirklich<br />

Marius<br />

nicht!<br />

Astezan<br />

Der Bräuti-<br />

im gua,<br />

berichtete<br />

der Hauptstadt<br />

mir halblaut<br />

Nicaraguas,<br />

der Lord.<br />

in Europa<br />

„Sie fügte<br />

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dem<br />

che Tochter zimmer eines Diplomaten, des Bürgermeisters fabulierte Marius von einem Astezan<br />

arius Astezan<br />

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Ville“,<br />

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sein<br />

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wurde die<br />

Nachnamen<br />

vollreife, exotische<br />

Perez-Mora<br />

Halbindiane-<br />

ein adeliges<br />

Politologie-Studium im „Hotel de Ville“, an dem der Pariser Rathaus Elite-Uni von St. Sor- Tropez<br />

n St. Tropez<br />

Place<br />

Juwel<br />

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als<br />

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Mit einem<br />

Männer<br />

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in ihrem<br />

Champagner<br />

Umfeld. Als<br />

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zum<br />

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umschwärmten<br />

an, vermeintliche<br />

Jet-Set-Party-Girl“,<br />

Tochter eines Diplobonne<br />

am Place und finanzierte de la Marie. ihr Luxusleben Mit einem durch Schluck vermöCham- hluck Chamaus<br />

einst<br />

der Dom<br />

die 16-jährige<br />

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dem<br />

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fernen<br />

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berichtete<br />

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einem Politologie-Studium pagnergende aus der Männer, Dom Perignon-Flasche, unter ihnen auch von Freund der<br />

, von Freund<br />

Sanchez<br />

gua, der<br />

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gereicht,<br />

Nicaraguas,<br />

wurde die Braut<br />

in Europa auf- an der Pariser Elite -Uni Sorbonne und fi nanzierte Tony Sanchez Schauspieler an Mick Michael gereicht, Caine. wurde die Einem Braut<br />

de die Braut<br />

ruhig<br />

schlug,<br />

gestellt.<br />

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In einem<br />

die<br />

tief<br />

vollreife,<br />

dekolle-<br />

exotische Halb- ihr Luxusleben durch vermögende Männer, unter ruhig gestellt. armen, In exotischen einem tief dekolletierten Girlie aus einem weißen<br />

erten weißen<br />

tierten weißen Kostüm mit weißem<br />

ihnen auch der Schauspieler Michael Caine. Kostüm Dritte-Welt-Land mit weißem Hut würde in jedoch der ade-<br />

Hut in Wagenrad-Größe stöckelte die<br />

Einem armen, exotischen Girlie aus einem Wagenrad-Größe lige Society-Glanz stöckelte die fehlen, den ein<br />

nach eigenen Angaben 21-jährige<br />

Dritte-Welt-Land würde jedoch der ade- nach eigenen Luxusweibchen Angaben 21jäh- wie Luft zum Atmen<br />

Bianca-Rosa Perez-Mora de Macias<br />

lige Society-Glanz fehlen, den ein Luxusrige Bianca-Rosa braucht, denn Perez-Mora die wahrhaftige Bianca<br />

an diesem sonnigen Maitag 1971<br />

weibchen wie Luft zum Atmen braucht, de Macias war an schlicht diesem gestrickt: sonnigen im Mai ’45 gebo-<br />

neben ihrem Bräutigam, dem 27-jäh-<br />

denn die wahrhaftige Bianca war schlicht Maitag 1971 ren, die neben Mutter ihrem indianischer Abstamrigen<br />

„Rolling Stones“-Boss Mick Jag-<br />

gestrickt: im Mai ’45 geboren, die Mutter Bräutigam, mung, dem Chefin 27jährigen einer kleinen Imbissger,<br />

in die Ehe. Bianca-Trauzeugin<br />

indianischer Abstammung, Chefi n einer „Rolling bude Stones“-Boss am Stadtrand Mick der Hauptstadt,<br />

Natalie Delon schob mit Mick-Freund<br />

kleinen Imbissbude am Stadtrand der Jagger, in der die Vater Ehe. ein Bianca- mittelloser Spanier, der<br />

Keith Richard die zaghafte Braut auf<br />

Hauptstadt, der Vater ein mittelloser Trauzeugin Mutter Natalie und Delon Kind schob sitzen ließ. Als die<br />

den Gobelin-Armsessel vor den Stan-<br />

Spanier, der Mutter und Kind sitzen mit Mick-Freund „Adelige Keith von Richard eigenen Gnaden“ nun<br />

desbeamten. Fürchtete sich Bianca vor<br />

ließ. Als die „Adelige von eigenen Gna- die zaghafte im Braut Standesamt auf den von GoSt.<br />

Tropez plötz-<br />

dem „Ja“-Wort zum turbulenten Eheleden“<br />

nun im Standesamt Standesamt von von St.Tropez belin-Armsessellich zur vor fünf den Standes- Jahre älteren, 26-jähriben<br />

mit dem Sex-Maniac Jagger oder gar<br />

plötzlich zur fünf Jahre älteren, 26-jähbeamten. Fürchtete gen bürgerlichen sich Bianca Bianca-Rosa wurde<br />

vor der Verlesung ihrer ungeschönten<br />

rigen bürgerlichen Bianca-Rosa wurde vor dem „Ja“-Wort und durch zum ein leise turbugehauchtes<br />

„Ja“<br />

Herkunfts-Litanei durch den Bürger-<br />

und durch ein leise gehauchtes „Ja“ zu lenten Eheleben zu Frau mit Jagger dem Sex- avancierte, hatten<br />

meister?<br />

Frau Jagger avancierte, hatten die laut Maniac Jagger die oder laut gar schwadronierenden vor der und<br />

schwadronierenden und trinkenden Verlesung ihrer trinkenden ungeschönten Standesamt-Gäste von<br />

„Da werden sich sicher noch Einige wun-<br />

Standesamt-Gäste von dem unfrisier- unfrisier- Herkunfts-Litanei dem durch unfrisierten den Bür- Lebenslauf der<br />

dern“, flüsterte mir der als Brautvater funten<br />

Lebenslauf der Braut nichts mitgermeister? Braut nichts mitbekommen.<br />

gierende Lord Patrick Lichfield – ein Vetbekommen.ter<br />

der Queen – zu. „So ganz astrein ist die<br />

„Da werden sich Knapp sicher ein noch Jahr Eini- zuvor fand der<br />

Dame nun wirklich nicht! Der Bräutigam<br />

Knapp ein Jahr zuvor fand der Urknall ge wundern“, wundern“, Urknall fl üsterte „Mick-peng-Bianca“ mir der als im<br />

weiß wohl kaum mehr über sein exotisches<br />

„Mick-peng-Bianca“ im mondänen<br />

Yacht-Club von Cannes statt. Der<br />

Brautvater fungierende mondänen Lord Yacht-Club Patrick von Cannes<br />

Foto: Privat<br />

57<br />

M<br />

Se<br />

Lich<br />

rein<br />

gam<br />

Juwe<br />

eins<br />

gua,<br />

schl


statt. Der alerte Mehrfach-Millionär Eddy Barclay,<br />

erfolgreichster Plattenboss in Frankreich, viermal<br />

von seinen jeweiligen Kindfrauen geschieden,<br />

hatte zur Premiere der brandneuen „Rolling Stones<br />

Record Companie“ die europäische Showbusiness-<br />

Elite einfliegen lassen. Ich begleitete den deutschen<br />

Plattenboss Siggi Loch, dieser war durch die<br />

Medien-Betreuung von drei „Stones“-Deutschland-<br />

Tourneen auch für Mick & Co kein Unbekannter.<br />

Party-Löwe Barclay schmückte sich auf der<br />

„Stones“-Fete mit „meiner exotischen Blume<br />

Bianca“, wie er die bildhübsche Frau mit den langen<br />

blauschwarzen Haaren, den tiefdunklen Augen<br />

und den hoch stehenden Wangenknochen vorstellte.<br />

Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen,<br />

wie sich Mick Jagger an die Barclay-Freundin heranpirschte,<br />

mit einem frischen Champagnerglas<br />

eine leicht-lockere Plauderei begann und ihr am<br />

üppigen Büffet kleine Leckereien auf den Teller<br />

jonglierte, während der ältliche Barclay mit britischen<br />

und italienischen Geschäftspartnern parlierte.<br />

In der unterkühlten Koketterie der halbindianischen<br />

Schönheit war unverkennbar, dass der<br />

junge Mick bestens in ihr Beuteschema passte,<br />

egal, ob ihr die richtige Rocklänge wichtiger war<br />

als die Rockmusik der „Rolling<br />

Stones“. Als ein kleiner Tumult<br />

entstand, weil Keith Richard mit<br />

seiner Freundin Anita Pallenberg<br />

quer vor den Toiletten-Türen lag,<br />

dem Rausch des weißen Pulvers<br />

ergeben, entführte Mick unbemerkt<br />

seine neue Eroberung.<br />

„Shocking, die Vandalen kommen“,<br />

ereiferte sich eine überreife<br />

Britin, als die Londoner<br />

Hochzeitsgesellschaft im Mai<br />

’71 in das Luxushotel „Byblos“<br />

in St. Tropez einfiel. 130<br />

Ausgeflippte in kunterbunten<br />

Klamotten, von Mick in einem<br />

Sonderflug an die Cotê d’Azur<br />

gekarrt, besetzten das vornehme<br />

Foyer. Die Beatles-<br />

Boys Ringo Starr und Paul<br />

McCartney fühlten sich wie<br />

beim Karneval in Rio. Der<br />

zweijährige Marlon, Sohn<br />

von Richard und der Pallenberg, machte die Beinchen<br />

breit, ging ein wenig in die Knie und pieselte<br />

auf den kostbaren Teppich. In wenigen Minu-<br />

hoffmanns erzählungen quadrat 02 / 2012 41<br />

ten glich die Empfangshalle einem Zigeunerlager,<br />

in dem ein schüchternes Paar im Sonntagsstaat<br />

mit Hilfe eines Pagen versuchte, ein Päckchen mit<br />

schöner roter Schleife an die Braut zu bringen.<br />

Micks Eltern, der Sportlehrer Basil Joe Jagger und<br />

seine Frau, die Australierin Eva-Marie, konnten ihr<br />

Päckchen nicht loswerden, hinterließen es verzweifelt<br />

beim Hotelportier.<br />

Die Hochzeitsfete startete am frühen Abend im<br />

„Café des Arts“, dem Billardplatz von Brigitte Bardot,<br />

mitten in der Schicki-Micki-Metropole. Die<br />

übermütige Hundertschaft fiel wie die Hunnen<br />

über das überladene Feinkost-Buffet her, schob<br />

lautstark die feinen Kellner mit ihren Vorlagebestecken<br />

zur Seite, langte mit den Fingern in Kaviarschalen<br />

und Gänseleberpastete, ließ die Pommery-<br />

Flaschen kreisen. Nach kurzer Zeit hatte sich das<br />

weiträumige „Café“ in eine neuzeitliche römische<br />

Orgie verwandelt, mit sich verlustierenden Paaren<br />

auf dem Parkett, mit unzähligen blanken Busen,<br />

heruntergelassenen Hosen und einer pummeligen<br />

Blondine – nur mit einem grünen Mini-Slip bekleidet.<br />

Laute Rockmusik dröhnte über die dicht<br />

Hansi Hoffmann und Mick Jagger – dem das<br />

Bier offensichtlich gut schmeckt ...


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bad-harzburg@patria-residenzen.de<br />

www.patria-residenzen.de<br />

wabernde Haschischwolke, Keith Richard taumelte mit seiner Anita Pal-<br />

lenberg volltrunken in das opulente Dessert-Buffet und riss mit sich die<br />

feinsten Leckereien zu Boden, schlief zwischen weißer Mousse, Obstsalat<br />

und Eiscreme bekleckert auf der halbnackten Pallenberg ein.<br />

„Drugs, Sex and Rock’n’Roll – das ist Leben!“ behauptete Mick Jagger<br />

bei jeder Gelegenheit. Sieben Kinder von vier Frauen, dazu eine Galerie<br />

der schönsten Gespielinnen – die Sängerinnen Masha Hunt, Marianne<br />

Faithfull, Diana Ross, Carla Bruni, die „Kommunen-Madonna“ Uschi<br />

Obermeier, auch mal die Pallenberg und eine Hundertschaft von langbeinigen<br />

Groupies habe ich auf sechs „Stones“-Tourneen in Deutschland<br />

kennen gelernt. Auf der Tour ’67 rollten wir in einem Sonderzughotel der<br />

Bundesbahn von Bremen nach Köln, von Dortmund nach Hamburg. Während<br />

wir im Luxuswaggon speisten, die „Glimmer Twins“ Mick und Keith<br />

im Salonwagen mit Gitarren an neuen Songs bastelten, schleuste Tony<br />

Sanchez, der „Mann für’s Grobe“, eine Horde williger Groupies in die<br />

Schlafwagen des Hotelzugs – ein rollendes Stones-Bordell auf deutschen<br />

Abstellgleisen.<br />

Die übermütige hunDertschaft fiel wie Die hunnen über<br />

Das überlaDene feinkost-buffet her.<br />

„No matter what you ask for. It’s all about what you get“ (Egal, wonach<br />

du fragst, wichtig ist, was du bekommst!) war der erste Satz, den ich von<br />

Mick Jagger in der Vorbereitung der allerersten Deutschlandtournee<br />

1965 durch fünf Städte auf meine Frage nach Interviews zu hören<br />

bekam. Die Briten-Rocker waren mit ihrem Welt-Hit „Satisfaction“ in<br />

genau zwei Jahren vom Londoner Hinterhof in den Starhimmel geschossen.<br />

Und so sah auch der Catering-Plan für die „Stones“-Garderoben<br />

hinter den Bühnen aus: Drei Flaschen Tequila, fünf Flaschen verschiedene<br />

britische und amerikanische Whiskysorten, eine Flasche US-Brandy,<br />

zwei Flaschen polnischen Vodka, eine Flasche Kaffeelikör, drei Flaschen<br />

deutscher halbsüßer Weißwein (eisgekühlt), dazu ein großes Brot-, Wurstund<br />

Käsesortiment, Graved-Lachs, Forellenfilets, riesige Obst auswahl<br />

… und … und … und. Als am 15. September 1965 auf der letzten<br />

Tourneestadion auf der Berliner Waldbühne nur ein behelfsmäßiger Backstage-Bereich<br />

im Naturschutzgebiet möglich war, protestierten die<br />

„Stones“ auf ihre Art, indem sie lediglich ein Kurzprogramm ohne jede<br />

Zugabe vor den zwanzigtausend Fans ablieferten. Tumulte im riesigen<br />

Halbrund der Waldbühne. Die Zuschauer machten ihrer Wut eindrucksvoll<br />

Luft: plötzlich brannten vor der Bühne die Holzbänke. In kurzer Zeit<br />

waren die Menschen bei den Ausgängen, der Brand loderte inzwischen<br />

auf allen Rängen, die Feuerwehr hatte keine Chance. Neben mir stand<br />

regungslos der Nürnberger Tourneeveranstalter Charly Buchmann, Tränen<br />

in den Augen, verzweifelt, wütend, traurig. „Dies war mein letztes Rockkonzert.<br />

Auf meinen Tourneen mit Max Greger, Peter Alexander oder<br />

Caterina Valente brennen höchstens mal ein paar Wunderkerzen!“


Hotel „Das Brusttuch“ - Hoher Weg 1 - 38640 <strong>Goslar</strong> - Tel. 05321 3460-0, www.brusttuch.de<br />

Alles neu im Hotel Brusttuch<br />

Das „Hotel Brusttuch“ mit seiner fast 500-jährigen Geschichte erstrahlt<br />

seit seiner aufwändigen Renovierung in neuem Glanz und<br />

erzählt von seiner wechselhaften Geschichte. Zwölf Doppelzimmer,<br />

ein Hochzeitszimmer, zwei Appartments sowie zwei Veranstaltungsräume<br />

stehen für Geburtstage, Hochzeiten und Kochschulen<br />

zur Verfügung.<br />

Die Veranstaltungsräume mit der Küche und der Theke können<br />

auch gemietet werden.<br />

Das Erkerzimmer<br />

DAS KLEINE GRANDHOTEL<br />

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Pool - Sauna - Fitness<br />

Wir haben immer für Sie geöffnet. Morgens ab 6.30 Uhr verwöhnen wir Sie<br />

mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, welches keine Wünsche offen lässt.<br />

Schon ab 12.00 Uhr können sich Kuchen-Fans an wunderbarem hausgeba-<br />

ckenen Kuchen der Extraklasse laben und abends mixt Ihnen dann der Deut-<br />

sche Cocktailmeister 2008, unser Chef de Bar, Tony Mihulka, seine überra-<br />

schenden Cocktail-Creationen mit oder ohne Alkohol. Whiskey, Nelke, Zimt,<br />

Anis und Vanille gehen dann als warmer Cocktail gern mal eine harmonische<br />

Verbindung ein…<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch, Ihr Nouvelle-Team<br />

Hotel Kaiserworth - Markt 3 - 38640 <strong>Goslar</strong> - Telefon 05321 7090 - www.kaiserworth.de<br />

43


44 quadrat 02 / 2012 profile<br />

„Wenn Papa reden kann, dann ist er zufrieden“,<br />

sagt Thalia, die Tochter von Dieter Freesemann<br />

und der Vater redet: über die Kultur in <strong>Goslar</strong>, den<br />

Erhalt des vielfältigen Angebots, die Pflege und<br />

entsprechende Vermarktung der Sehenswürdigkei-<br />

ten.<br />

Besonders gern spricht Freesemann in der Kaiser-<br />

pfalz. Seine Führungen sind legendär, wenn er<br />

kenntnisreich und unterhaltsam den Bogen von<br />

Karl dem Großen bis zur bundesrepublikanischen<br />

Wirklichkeit spannt. Das kann dann auch schon<br />

mal zwei Stunden dauern. Zum Vergleich: Eine<br />

Standardführung im Kaiserhaus dauert etwa eine<br />

halbe Stunde. Aber seine Zuhörer sind begeistert.<br />

Bei Freesemann wurde die Liebe zur Pfalz und zur<br />

deutschen Geschichte bereits im Grundschulalter<br />

geweckt. Der Ostfriese wurde 1943 im Landkreis<br />

Leer im Schatten der Meyer-Werft geboren. Aufgewachsen<br />

ist er kriegsbedingt überwiegend bei den<br />

Großeltern auf einem kleinen Bauernhof. Im Ortsteil<br />

Mitling des 200-Seelendorfes Mitling-Mark<br />

gab es nur drei Höfe, eine Kirche und ein Pfarrhaus.<br />

geschichtsinteresse Durch Den lehrer<br />

Der Traumberuf des Schuljungen: Landwirt. Dorfschullehrer<br />

Eckard Müller, von dem Freesemann<br />

heute noch mit Rührung spricht, war ein ehemaliger<br />

Schauspielschüler von Gustaf Gründgens und<br />

legte als „hervorragender Pädagoge“ den Grundstein<br />

für das Geschichtsinteresse seines Schülers.<br />

Aufgrund eines Magenleidens fuhr dieser Pädagoge<br />

einmal pro Jahr zur Kur nach Braunlage und<br />

besuchte regelmäßig <strong>Goslar</strong> und die Kaiserpfalz.<br />

Zurück in Ostfriesland berichtete er einprägsam<br />

von seinen Begegnungen mit den Gemälden von<br />

Hermann Wislicenus im Kaisersaal.<br />

was macht eigentlich?<br />

Dieter Freesemann


fotos ursula jung:<br />

Als Freesemann 1963 seinen Dienst beim Bun-<br />

desgrenzschutz antrat, war sein<br />

erstes Ziel die Kaiserpfalz. Er<br />

kannte jedes Detail der monumentalen<br />

Historiengemälde und „hätte<br />

sofort eine Führung machen können“.<br />

Bis dahin war es jedoch ein langer<br />

beruflicher Weg, der ihn zwar nicht<br />

in die Landwirtschaft, aber schließlich<br />

in die alte Reichsstadt führte.<br />

Einer Lehre als Werkzeugmacher und<br />

einer kurzen Anstellung in einer<br />

Maschinenfabrik sollte eigentlich der<br />

Wehrdienst folgen. Als Kind eines<br />

Spätheimkehrers und vor dem Hintergrund<br />

schmerz licher Kriegserfahrungen<br />

der Eltern zog es Freesemann nicht<br />

zum Dienst an der Waffe. Der Großvater<br />

jedoch, Landwirt und Fischer, vertrat<br />

die Überzeugung, man müsse seinem<br />

Land dienen und schlug dem Enkel eine<br />

Bewerbung bei der Polizei vor. Nach 18 Monaten<br />

könne er kündigen und hätte damit seinen „Wehrersatzdienst“<br />

geleistet. Freesemann bewarb sich<br />

beim Bundesgrenzschutz – und blieb. Zufällig<br />

waren gerade Stellen in <strong>Goslar</strong> zu besetzen…<br />

Zunächst fand er jedoch keine Zeit für ein ehrenamtliches<br />

Engagement. Freesemann qualifizierte<br />

sich für den gehobenen Dienst mit einem berufsbegleitenden<br />

Studium in Lübeck, das er als Diplom-Verwaltungswirt<br />

abschloss.<br />

anfangs keine zeit für ehrenämter<br />

Er wurde zunächst Stellvertretender Hundertschaftsführer,<br />

dann Leiter des Stabes, Hundertschaftsführer<br />

und schließlich Chef des Bundesgrenzschutzes<br />

in <strong>Goslar</strong>. Parallel engagierte er<br />

sich seit 1972 ehrenamtlich bei der International<br />

Police Association (IPA), die in Deutschland knapp<br />

60.000 Mitglieder zählt und deren Generalsekretär<br />

er von 1987 bis 1999 war. Tausende seiner<br />

Kollegen hat Freesemann durch die Stadt geführt<br />

und mit hohem persönlichem Einsatz das Besondere<br />

der historischen Kleinode <strong>Goslar</strong>s vermittelt.<br />

Das Ende der DDR bedeutet<br />

im Jahr 2000 auch das Aus für den Standort der<br />

Grenzschutzabteilung West 2. Freesemann, der<br />

Anfang der 60er Jahre noch „die Zeit der gemeinsamen<br />

Zigarette“ mit den DDR-Grenzern erlebt<br />

hatte, übernahm im sächsischen <strong>Bad</strong> Düben wieder<br />

das Amt eines Hundertschaftsführers und<br />

gleichzeitig die Leitung des Führungsstabes. Mitte<br />

2004 trat er in den (Un-)Ruhestand und hat seitdem<br />

seine ehrenamtliche Tätigkeit in Sachen Kultur<br />

stetig ausgebaut.<br />

Die Kulturinitiative hat mit Freesemann einen agilen<br />

Vorsitzenden zur Wahrnehmung von Interessen<br />

in unterschiedlichsten Bereichen mit dem Ziel,<br />

„einen wirksamen Beitrag zum Erhalt der Baudenkmäler<br />

sowie weiterer Kulturgüter und kultureller<br />

Einrichtungen zu leisten“. Die plakative<br />

Losung der Initiative: „Einmischen, Position beziehen,<br />

Öffentlichkeit herstellen“, klingt wie ein<br />

Befehl und scheint auf den Vorsitzenden zugeschnitten.<br />

unerträglich: goslar ohne kulturkonzept<br />

Freesemann gilt als kompetenter Ansprechpartner<br />

für Verwaltung, Politik und Bürger. Neben vielen<br />

profile quadrat 02 / 2012<br />

45<br />

Einzelprojekten, wie die sponsorenfinanzierte<br />

Restaurierung des Kinderbrunnens<br />

oder die Patenschaft für den Ulrichschen<br />

Garten, engagiert sich der Verein<br />

auch bei der Erarbeitung zukunftsorientierter<br />

Konzepte für die Kaiserstadt.<br />

Dass die Welterbestadt kein Kulturkonzept<br />

hat, findet Freesemann „unerträglich“<br />

und arbeitet unermüdlich daran,<br />

den „Raubbau an der Kultur zu stoppen“.<br />

Die Fortführung der international<br />

beachteten Konzertarbeitswochen<br />

unter der Regie der Kulturinitiative<br />

stellt eine logische Konsequenz dar.<br />

Obwohl in <strong>Goslar</strong> alle Hände voll zu<br />

tun, übernimmt Freesemann nach<br />

seiner Pensionierung die Präsidentschaft<br />

für das deutsche Polizeimuseum<br />

in Salzkotten bei Paderborn,<br />

das er mit seinen nationalen und internationalen<br />

Kontakten unterstützt.<br />

Und – gibt es zwischen den beiden Polen Polizei<br />

und Kultur noch ein anderes Leben? Das Drechseln<br />

von Schalen oder Kerzenständern und das<br />

Lesen, bevorzugt Literatur zum Thema Mittelalter,<br />

gehören zu den Beschäftigungen, denen Freesemann<br />

in der knapp bemessenen freien Zeit nachgeht.<br />

Um sich fit zu halten, steht auch das<br />

Schwimmen (fast) täglich auf dem Programm.<br />

Jeweils zwei Kilometer werden pro Tag zurückgelegt,<br />

außer samstags und sonntags, das hat Freesemann<br />

seiner Frau Karla versprochen.<br />

liebe zum tee zeigt Den ostfriesen<br />

Mit ihr ist er seit 45 Jahren verheiratet und sie<br />

begleitet alle Aktivitäten ihres Mannes diskret<br />

unterstützend. Von gemeinsamen Reisen in die<br />

„alte“ Heimat Ostfriesland kehren Freesemanns<br />

immer mit Tee im Gepäck zurück, denn Teestunde<br />

wird ab 6.00 Uhr morgens mindestens drei- bis<br />

viermal am Tag zelebriert. Da ist Dieter Freesemann<br />

dann doch echter Ostfriese, obwohl er alle<br />

anderen typischen Wesenszüge seiner Landsleute<br />

nicht aufweist. (uju)


46 quadrat 02 / 2012 sundowner<br />

1<br />

5<br />

10<br />

V.I.P.<br />

im novelle goslar<br />

9<br />

11<br />

6<br />

2<br />

Anfang Januar luden QUADRAt und das team des novelle zum abendlichen<br />

Sundowner ein, um die Ausgabe des Magazins willkommen zu heißen. Die<br />

Gäste erschienen zahlreich, und gemeinsam feierte man die neue Ausgabe,<br />

kam bei Wein und bier ins Gespräch, knüpfte hier und da neue Kontakte<br />

und tauschte Wissenswertes aus erster Hand. Auf ein nächs tes Mal freut sich<br />

schon jetzt Ihre QUADRAt-Redaktion!<br />

FOtOS: SAbInE FREES, bERnD ScHUbERt<br />

12 13<br />

7<br />

3<br />

4<br />

8


14 15 16<br />

20<br />

17<br />

21<br />

18 19<br />

22 23<br />

sundowner quadrat 02 / 2012 47<br />

1 Peter Pfitzner | 2 Tony Mihulka | 3 Bernd Schwarz | 4 Nina Hofmann | 5 Tina Agardi, Siegfried Kartmann | 6 Siegfried Kartmann, Dr. Sabine Wedler |<br />

7 Dorothee Dörhage | 8 Henning Binnewies | 9 Peter Stüer | 10 Bernd Schubert | 11 Kaja Schwarz | 12 Gina Hofmann, Petra Binnewies | 13 Eveline<br />

Möller | 14 Gina Hofmann, Petra Binnewies, Nina Hofmann | 15 Dieter Renner | 16 Sabine Frees, Dr. Christian Frees | 17 Tina Agardi | 18 Tilman<br />

Görres | 192 Dr. Oliver Junk, Henning Binnewies | 20 Dr. Sabine Wedler | 21 Ursula Jung | 22 Peter Jordan, Dr. Christian Frees | 23 Günther Koschig


48 quadrat 02 / 2012 schon was vor?<br />

SCHOn Was Vor?<br />

feBruar 2012<br />

ihr nÄChster termin?<br />

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FREI-EISBAHN ZWISCHEN GROSS-<br />

PARKPLATZ UND SOLE-THERME,<br />

BAD HARZBURG<br />

bIs 28. februar<br />

GRÜSSE AUS DEM HARZ – POSTKARTEN-<br />

AUSSTELLUNG VON 1900 BIS 1940<br />

STADTARCHIV GOSLAR<br />

DI, DO UND FR AB 09.00 UHR<br />

ab 01. februar<br />

ENDE DER WINTERPAUSE<br />

SILBERBORN-BAD, BAD HARZBURG<br />

MO-DI AB 13.00 UHR,<br />

MI-SA AB 08.00 UHR, SO AB 09.00 UHR<br />

02. februar<br />

CARILLONKONZERT<br />

STABKIRCHE HAHNENKLEE<br />

15.00 BIS 15.30 UHR<br />

02. februar<br />

EPITAPHE<br />

ERKUNDUNGSTOUR DER LUTHERKIRCHE<br />

TREFFPUNKT EINGANGSTÜR<br />

BAD HARZBURG, 16.00 UHR<br />

02. februar<br />

DAS GEHEIMNIS DER VERLORENEN SEITEN<br />

MUSICAL DES NIEDERSäCHSISCHEN<br />

INTERNATSGYMNASIUMS<br />

KURSAAL BAD HARZGURG, 19.00 UHR<br />

02. februar<br />

JAZZLOUNGE – JAZZ UND POP MIT<br />

KLAUS WITTIG, KONTRABASS<br />

HENRYS, GOSLAR, MARKT<br />

19.00 BIS 22.00 UHR<br />

03. februar<br />

KONZERT DES SINFONIEORCHESTERS DER<br />

TECHNISCHEN UNIVERSITäT CLAUSTHAL<br />

SPARKASSE GOSLAR/HARZ, JACOBI-<br />

KIRCHHOF, 20.00 UHR<br />

04. februar<br />

FÜHRUNG AUF DEM HISTORISCHEN<br />

BURGBERG MIT HORST WOICK, TREFF-<br />

PUNKT HAUS DER NATUR IM KURPARK<br />

BAD HARZBURG, 11.00 UHR<br />

04. februar<br />

GRUSELTOUR – UNHEIMLICHER GANG<br />

DURCH DIE ALTSTADT<br />

TREFFPUNKT DOMVORHALLE, ALTSTADT<br />

GOSLAR, 17.00 UHR<br />

04. februar<br />

EISDISCO<br />

FREI-EISBAHN ZWISCHEN GROSSPARK-<br />

PLATZ UND SOLE-THERME, BAD HARZ-<br />

BURG, 18.00 BIS 20.00 UHR<br />

04. februar<br />

DER BLAUE ENGEL<br />

NACH „PROFESSOR UNRAT“<br />

VON HEINRICH MANN<br />

ODEON-THEATER, GOSLAR, 19.00 UHR<br />

05. februar<br />

TANZTEE<br />

PAUL-LINCKE-SAAL<br />

KURHAUS HAHNENKLEE<br />

15.00 BIS 17.00 UHR<br />

05. februar<br />

KONZERT IN DER LUTHERKIRCHE<br />

BAD HARZBURG<br />

17.00 UHR<br />

05. februar<br />

LEGENDEN UM MOZART<br />

3. KAISERPFALZ-KONZERT<br />

KAISERPFALZ, GOSLAR<br />

19.30 UHR<br />

05. februar<br />

SEMESTERABSCHLUSSKONZERT DES<br />

SINFONIE ORCHESTERS DER TECHNI-<br />

SCHEN UNIVERSITäT CLAUSTHAL,<br />

AULA DER TU CLAUSTHAL, 17.00 UHR<br />

06. februar<br />

DAS ERBE TIBETS – LADAKH<br />

AUF DEN SPUREN DES GLÜCKS<br />

MULTIVISION VON DIETER GLOGOWSKI<br />

KREISHAUS GOSLAR, 20.00 UHR<br />

10. februar<br />

KLAVIER PAR ExCELLENCE<br />

SLAWOMIR SARANOL<br />

WANDELHALLE BAD HARZBURG<br />

16.00 UHR<br />

11. februar<br />

HAPPY BIRTHDAY, DU LUSCHE<br />

COMEDY MIT AUSBILDER SCHMIDT<br />

BÜNDHEIMER SCHLOSS<br />

20.00 UHR


11. februar<br />

RODEL- UND FEUERFEST IN BOCKSWIESE<br />

KLEINER KURPARK<br />

HAHNENKLEE-BOCKSWIESE<br />

13.00 UHR<br />

11. februar<br />

KARNEVALSSITZUNG<br />

LINDENHOF, SCHÜTZENALLEE 1<br />

GOSLAR<br />

AB 20.11 UHR BIS 01.00 UHR<br />

12. februar<br />

KARNEVALSSITZUNG FÜR SENIOREN<br />

LINDENHOF, SCHÜTZENALLEE 1<br />

GOSLAR<br />

AB 14.00 BIS 17.30 UHR<br />

13. februar<br />

NEUES VOM NEANDERTALER<br />

FRANKENBERGER WINTERABEND<br />

MIT PROF. DR. U. JOGER<br />

KL. HL. KREUZ GOSLAR, 20.00 UHR<br />

14. FEBRUAR<br />

FESTVORTRAG ZUR 100. AUSGABE DES<br />

UHLENKLIPPENSPIEGELS<br />

DR. DR. HERBERT WÜST<br />

WANDELHALLE BAD HARZBURG 16.00 UHR<br />

15. februar<br />

BENEFIZKONZERT FÜR ZILLE<br />

MIT DEM CELLISTEN THOMAS BECKMANN<br />

ST. ANNENHAUS GOSLAR, GLOCKEN-<br />

GIESSERSTR. 65, 18.00 BIS 21.30 UHR<br />

16. februar<br />

GOETHES ENKEL IM URTEIL IHRER FREUNDIN...<br />

VORTRAG VON INGRID DIETSCH<br />

BRAUNSCHWEIGER HOF<br />

BAD HARZBURG, 19.30 UHR<br />

17. februar<br />

OSKAR UND FELIx<br />

KOMöDIE VON NEIL SIMON<br />

KURSAAL BAD HARZBURG<br />

20.00 UHR<br />

18. februar<br />

IN WALD UND FLUR – WO SICH HASE UND<br />

IGEL ... – AUSSTELLUNGSERöFFNUNG<br />

HAUS DER NATUR IM BADEPARK BAD<br />

HARZBURG, 17.00 UHR<br />

18. bIs 19. februar<br />

MITTERNACHTSSAUNA – THEMA<br />

AUSTRALIEN – TExTILFREI, PROGRAMM,<br />

BESONDERE AUFGÜSSE, SOLE-THERME<br />

BAD HARZBURG 21.00 BIS 01.00 UHR<br />

19. februar<br />

MäRCHENWELT<br />

TANZTHEATERFASCHINGSFEST<br />

ODEON-THEATER GOSLAR<br />

15.00 UHR<br />

19. februar<br />

DIE GLASMENAGERIE<br />

STADTHALLE CLAUSTHAL-ZELLERFELD<br />

16.00 UHR<br />

21. februar<br />

NIGHT OF THE DANCE<br />

ODEON-THEATER GOSLAR<br />

19.00 UHR<br />

25. februar<br />

FÜHRUNG AUF DEM BESINNUNGSWEG<br />

MIT HORST WOICK, TREFFPUNKT HAUS<br />

DER NATUR IM KURPARK BAD HARZBURG<br />

11.00 UHR<br />

schon was vor? quadrat 02 / 2012 49<br />

25. februar<br />

DER WEG ZUR WUNSCHFIGUR<br />

SEMINAR DES ACTIC FITNESS TEAMS<br />

GOSLAR, AQUANTIC, OSTERFELD 11,<br />

13.00 BIS 17.00 UHR<br />

25. februar<br />

KUNST<br />

KOMöDIE VON YASMINA REZA, U. A. MIT<br />

JöRG PLEVA<br />

ODEON-THEATER GOSLAR, 19.00 UHR<br />

25. februar<br />

KLASSISCHES GITARRENKONZERT<br />

MIT MICHAEL SEUBERT<br />

ST. ANNENHAUS GOSLAR,<br />

GLOCKEN GIESSERSTR. 65, 20.00 UHR<br />

26. februar<br />

DER HASE UND DER BöSE BOCK<br />

HARZBURGER PUPPENTHEATER<br />

JUGENDTREFF / OLDIE AM BÜNDHEIMER<br />

SCHLOSS, 15.30 UHR<br />

27. februar<br />

GERECHTES WIRTSCHAFTEN IM EUROPA<br />

DES 21. JAHRHUNDERTS,<br />

PEER STEINBRÜCK, MDB<br />

KL. HL. KREUZ GOSLAR, 20.00 UHR<br />

28. feburar<br />

ZWISCHEN HARZ UND KYFFHäUSER<br />

DIA-VORTRAG VON MICHAEL SAUTHOFF<br />

WANDELHALLE BAD HARZBURG<br />

16.00 UHR<br />

29. februar<br />

DESIMOS SPEZIAL CLUB – MIx SHOW,<br />

ÜBERRASCHNGSGäSTE AUS DER KLEIN-<br />

KUNSTSZENE, BÜNDHEIMER SCHLOSS,<br />

BAD HARZBURG, 20.00 UHR


50 quadrat 02 / 2012 impressum<br />

HerausGeber<br />

<strong>Quadrat</strong> Verlag<br />

<strong>Goslar</strong>-bad <strong>Harzburg</strong><br />

ltd. & co. KG<br />

Am breitenberg 111<br />

38667 bad <strong>Harzburg</strong><br />

tel. 05322 3949<br />

Fax 05322 51849<br />

www.quadratdeutschland.de<br />

VerleGer<br />

Bernd schwarz (v.i.S.d.P.)<br />

schwarz@quadratgoslar.de<br />

redaktIon<br />

tilman görres (tg)<br />

Ursula Jung (uju)<br />

Bernd schwarz (bs)<br />

stefan sobotta (sts)<br />

Gastautoren<br />

Barbara vogg (babs)<br />

tim volkmann (tv)<br />

natascha mester (nm)<br />

andré Pluskwa (ap)<br />

emma Piehl (ep)<br />

lektorat<br />

tilman görres<br />

GestaltunG<br />

rainer golitz<br />

creaktiv GmbH & co. KG, <strong>Goslar</strong><br />

fotos<br />

Bernd schubert, Stefan Sobotta,<br />

Bernd Schwarz<br />

anZeIGen/VertrIeb<br />

Bernd schwarz<br />

schwarz@quadratgoslar.de<br />

druck<br />

Druckerei Wulf, lüneburg<br />

www.druckereiwulf.de<br />

erscHeInunGsWeIse<br />

<strong>Quadrat</strong> ist monatlich und kostenlos<br />

im Harz erhältlich.<br />

anZeIGenPreIse<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

nr. 1/2011 vom 01.01.2011<br />

<strong>Download</strong>: www.quadratgoslar.de<br />

copyright für eigens gestaltete Anzeigen und texte<br />

beim Verlag. nachdruck und Vervielfältigungen<br />

(auch auszugsweise), Wiedergabe durch Film, Fernsehen,<br />

Rundfunk sowie Speicherung auf elektronischen<br />

Medien nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages. — Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />

Mit namen oder Initialen gekennzeichnete<br />

beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des<br />

Heraus gebers wieder.<br />

näcHste <strong>Quadrat</strong>ausGabe<br />

anfanG MärZ 2012<br />

06<br />

2011<br />

09<br />

2011<br />

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<strong>Goslar</strong>/<strong>Bad</strong> HarzBurG aKTuEll KulTur KuNsT PorTrÄT<br />

sENIorEN rEIsE laNdKrEIs EMPFEHluNGEN<br />

07<br />

2011<br />

10<br />

2011<br />

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Das Schwiecheldthaus <strong>Goslar</strong> –<br />

Residenz für Senioren und Gäste<br />

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SENIOREN REISE LANDKREIS EMPFEHLUNGEN<br />

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01<br />

2012<br />

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08<br />

2011<br />

11<br />

2011<br />

MaGazIN Für <strong>Goslar</strong> / <strong>Bad</strong> HarzBurG KosTENlos august 2011<br />

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zwölf Monaten automatisch, eine zusätzliche Kündigung ist nicht erforderlich. Einfacher geht’s nicht! Es grüßt Sie herzlich ihr QUaDrat-team<br />

Hier liegt QUADRAT u.a. für Sie aus:<br />

Albert´s Corner, Allegro, Belvedere, Autopark Bolluck, Brauhaus, Café am Markt, Cineplex, Christian-von-Dohm-Gymnasium, Der Achtermann, Stadtverwaltung<br />

<strong>Goslar</strong>, Glötzer Glasbau, Glücksgriff, Restaurant Café Am Golfplatz, Friseur Haarscharf, Jack Wolfskin, Plumbohms, Kaffeehaus, Brillen Kerll, Krodoland,<br />

Kröppelin, Confiserie Liersch, Mönchehaus Museum, <strong>Goslar</strong>er Museum, Zinnfiguren-Museum, Odeon Theater, Peter Parfümerien, Ramada Hotel, Rammelsberg<br />

Museum, Store 100, Hotel Tanne, Braunlage; Vitalhotel am Stadtpark, Rathaus <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Schwiecheldthaus, Rathaus <strong>Goslar</strong>, Askle pios Klinik <strong>Bad</strong><br />

<strong>Harzburg</strong>, Asklepios Klinik <strong>Goslar</strong>, Haus Prinz, Pflegeprofis, Henry's, Lombardi‘s, ZA Lennart Redeker, Kanzlei Rechtsanwälte Pommer, Piontek, ZA Dr. Ellmer,<br />

Arztpraxis Dr. Hahn, Dr. Tessen, Scheibendoktor, Vitawell, Renault Hermann, Waldgasthaus Rabenklippe, Bäckerei Gummich, Bäcker Wolf, Calory Coach,<br />

Relexa Hotel Braunlage, Siegfried W. Kartmann, Odermark, Vereinigte Volksbank <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>/Wernigerode, Klinikum Braunschweig, Tischlerei Spintig,<br />

Stecher's Landgenuss, August Lüders Eisenwaren, Hageroth's Bier- und Schinkenstube, Leder <strong>Goslar</strong>, TC <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Down Under, Bella Roma, Boutique<br />

am Schuhhof, ZA Clemens Hoppe, ZA Dr. Dürkopp, Restaurant Brauhaus <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Restaurant Filos, Pfotenland, Goertz Bürotechnik, Holz-Reimann,<br />

Apotheke Harlingerode, Leder Fischer, Bistro Port Louis, Museum für Luftfahrt und Technik Wernigerode, Eiscafé Rialto, Café Winuwuk, Parfümerie Surmann,<br />

Praxis Dr. Schindler, BBS <strong>Goslar</strong>, AXA Versicherungen Bogisch, Maritim Braunlage, Hotel Germania, MKG Dr. Seidel, Autohaus Krause, Stadtbüro Belvedere,<br />

Elektro Petermann, Café Peters, Nouvelle, Butterhanne, Sportina, Friseur Wolf, Bierbrunnen, 1548, Maltermeister Turm, Landhaus Dobrick Braunlage, Haus<br />

Glockenwinkel Liebenburg, Holz-Reimann, The Earth Collection Wernigerode, Pavillione Ilsensburg, Café Sax<br />

12<br />

2011<br />

MaGazIN Für DaS LEbEN IM harz KOSTENLOS DEzEMbEr 2011<br />

ODErMarK zIEhT MÄNNEr aN<br />

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02<br />

2012<br />

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marunde quadrat 02 / 2012 51


52<br />

„G’day“ und herzlich willkommen<br />

in Crocodile Dundee’s World!<br />

Down Under, das Restaurant mit australischem Flair<br />

im CINEPLEX<br />

Mehr als 150 alkoholische und nichtalkoholische Cocktails sowie<br />

Spiri tuosen aus aller Welt stehen auf unsere Karte. Whiskys, Whiskeys,<br />

Wodka und Rum aus aller Herren Länder – natürlich auch aus Down Under.<br />

Wir sind eine der größten Cocktailbars in <strong>Goslar</strong> und Umgebung.<br />

Unsere Küchencrew produziert keine Fastfood, sondern „Aussie-Food“, täglich<br />

frisch und auf Bestellung. Bitte planen Sie daher Wartezeiten ein, gerade wenn<br />

Sie anschließend ins Kino gehen möchten.<br />

Neu Neu Neu<br />

Verbringen Sie doch einmal Ihre Mittagspause bei uns, wir bieten Ihnen<br />

wöchentlich wechselnde Tagesgerichte zu super Preisen.<br />

Die aktuellen Wochenspeisekarten mit den Mittagsgerichten erhalten Sie immer<br />

auf Wunsch per E-Mail mit dem Betreff: „Mittagstisch“<br />

unter downunder.goslar@cineplex.de oder per Fax unter 05321 377399.<br />

Oder kommen sie doch einmal zu unserem Brunch!<br />

Von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr bietet das „Down Under“ jeden Sonntag ein Brunch<br />

für Sie an, Kaffee, Tee, Milch, Kakao, heiße Schokolade, diversem Aufschnitt,<br />

Käse, Fisch, Obst, Brot, Brötchen und Croissants für gerade mal 12 € pro Person<br />

(Kinder bis einschließlich 12 Jahren bezahlen 0,50 € pro Lebens alter).<br />

Eine kleine Salatbar für „Veggies“ ist ebenfalls vorhanden.<br />

„See ya“ in Down Under!

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