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Teilrevision der Ortsplanung - Gemeinde Thierachern

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Einwohnergemeinde <strong>Thierachern</strong><br />

<strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />

Erläuterungsbericht<br />

Mitwirkungsexemplar<br />

Bern, 17. Oktober 2007<br />

IC Infraconsult AG<br />

Bitziusstrasse 40<br />

CH-3006 Bern<br />

Telefon +41(0)31 359 24 24<br />

Telefax +41(0)31 359 24 25<br />

icag@infraconsult.ch<br />

www.infraconsult.ch<br />

ISO 9001 zertifiziert


Impressum<br />

Gemein<strong>der</strong>at <strong>Thierachern</strong><br />

Vreni Blesi <strong>Gemeinde</strong>präsidentin, Ressort Präsidiales<br />

Hans Jörg Kast Vizepräsident, Ressort Soziales, Gesundheit<br />

Beat Brenneisen Ressort Bildung<br />

Rosette Stettler Ressort Bau, Planung, Energie, Wasser<br />

Beat Stierli Ressort Sicherheit<br />

Margret Streit Ressort Finanzen, Kultur, Sport<br />

Fritz Zimmermann Ressort Landwirtschaft, Forsten, Umwelt<br />

Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong><br />

Rosette Stettler Ressort Bau, Planung, Energie, Wasser (Vorsitz)<br />

Vreni Blesi <strong>Gemeinde</strong>präsidentin, Ressort Präsidiales<br />

Hans Jörg Kast Vizepräsident, Ressort Soziales, Gesundheit<br />

Patrick Lanz Präsident Baukommission<br />

Monika Gerber <strong>Gemeinde</strong>schreiberin<br />

Margret Streit Ressort Finanzen, Kultur, Sport<br />

Markus Zingg Bauverwalter<br />

Albrecht Bandi IC Infraconsult AG, Ortsplaner<br />

Versionenkontrolle<br />

Version Ausgabedatum Status Bemerkungen<br />

1 17. September 2007 Entwurf Zuhanden <strong>der</strong> Arbeitsgruppensitzung vom 17.09.07<br />

2 01. Oktober 2007 Entwurf zH GR und Mitwirkung<br />

3 17. Oktober Mitwirkung<br />

\\thur\c_proj\0962.01_thierachern_rev_op\08_prod\erlaeuterungsbericht\Erlaeuterungsbericht.doc<br />

0962.01/Druckdat 18.10.07/Prüfkl /B/Pa/B(F)


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Standortbestimmung 1<br />

1.1 Instrumente <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> 1<br />

1.2 Ortsplanerische Ausgangslage 1<br />

1.3 Bisherige Entwicklung in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> 2<br />

1.4 Revisionsgründe 3<br />

2 Ziele und Rahmenbedingungen 4<br />

2.1 Übergeordnete Ziele und Grundsätze 4<br />

2.2 Rahmenbedingungen des Gemein<strong>der</strong>ats 5<br />

2.3 Zentrale Anliegen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> 7<br />

3 Entwicklungskonzept 8<br />

3.1 Entwicklungsplan 8<br />

3.2 Handlungsgrundsätze 9<br />

4 1. Mitwirkung „Ortsentwicklung <strong>Thierachern</strong>“ 11<br />

5 Kapazitäten 12<br />

6 Än<strong>der</strong>ungen Zonenplan 13<br />

7 Än<strong>der</strong>ungen Baureglement 15<br />

8 Verkehrsrichtplan 16<br />

Anhang 1 Instrumente <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />

Anhang 2 Bisherige Entwicklung in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

Anhang 3 Entwicklungsplan<br />

Anhang 4 Bericht zur 1. Mitwirkung<br />

Anhang 5 Wohnbaulandbedarf<br />

I


Zusammenfassung<br />

Ausgangslage Die Elemente <strong>der</strong> baurechtlichen Grundordnung (Zonenplan und Baureglement)<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Thierachern</strong> haben unterschiedliche Genehmigungsdaten.<br />

Der Zonenplan wurde am 10. März 1993, das Baureglement<br />

am 18. März 2005 vom Amt für <strong>Gemeinde</strong>n und Raumordnung (AGR) genehmigt.<br />

Am Zonenplan sind seit seiner Genehmigung verschiedene Än<strong>der</strong>ungen<br />

vorgenommen worden. Die <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> umfasst<br />

deshalb nur die Bereiche Siedlung und Verkehr.<br />

II<br />

<strong>Thierachern</strong> erfuhr zwischen 2000 und 2005 mit einer Zunahme von gut<br />

10% auf ca. 2100 Einwohner ein starkes Bevölkerungswachstum und einen<br />

entsprechenden Verbrauch <strong>der</strong> Wohnbaulandreserven. Die <strong>Gemeinde</strong> verfügt<br />

heute deshalb nur noch über ca. 3.7 ha Wohnbaulandreserven, die nur<br />

zum Teil verfügbar sind. Gemäss dem kantonalen Richtplan beträgt <strong>der</strong><br />

Wohnzonenbedarf in 15 Jahren hingegen 6.2 ha. Für eine geordnete Entwicklung<br />

innerhalb <strong>der</strong> nächsten 15 Jahre benötigt die <strong>Gemeinde</strong> deshalb<br />

neben den vorhandenen Reserven zusätzliches verfügbares Wohnbau-<br />

und Gewerbebauland.<br />

Entwicklungskonzept In einem ersten Schritt wird die Ausgangslage analysiert (Abschn. 1), darauf<br />

basierend werden die Ziele und Rahmenbedingungen für die <strong>Teilrevision</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> formuliert (Abschn. 2) und die künftige Ortsentwicklung<br />

von <strong>Thierachern</strong> in Form eines Entwicklungskonzeptes beschrieben<br />

(Abschn. 3). Es geht dabei um eine Gesamtschau <strong>der</strong> beabsichtigten künftigen<br />

Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>. Das Konzept formuliert die langfristigen<br />

Grundsätze zur Ortsentwicklung, zeigt die Entwicklungsmöglichkeiten <strong>der</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong> auf und legt die Handlungsgrundsätze fest. Zum Entwicklungskonzept<br />

ist eine Mitwirkung durchgeführt worden (Abschn. 4).<br />

Zonenplanän<strong>der</strong>ungen Die <strong>Teilrevision</strong> des Zonenplans (Abschn. 6) umfasst 14 Zonenplanän<strong>der</strong>ungen.<br />

Mit den vorgesehenen Einzonungen wird einerseits das Siedlungsgebiet<br />

im Dorfkern mit gemischten Zonen ergänzt und verdichtet und an<strong>der</strong>erseits<br />

für den Ortsteil Wahlen mit gut erschlossenen Wohnzonen ein<br />

Entwicklungsspielraum geschaffen.<br />

Ergänzung des Baureglements<br />

Zwei Än<strong>der</strong>ungen betreffen Zonen für öffentliche Nutzungen ZöN (Erweiterung<br />

Anlage Oberstufenschule und Parkplatz).<br />

Der Gewerbestandort an <strong>der</strong> Schwandstrasse wird durch die Umzonung<br />

eines 12'600 m 2 grossen und teilerschlossenen Parzellenteils von Nr. 105<br />

zweckmässig ergänzt. Diese Umzonung entspricht dem Entwicklungskonzept<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> und dem Richtplan "Arbeitsschwerpunkte <strong>der</strong> Region<br />

TIP".<br />

Die Zonenplanän<strong>der</strong>ung für die ZöN G Parkplatz erfor<strong>der</strong>t im Baureglement<br />

die entsprechenden Ergänzungen in Artikel 48.


1 Standortbestimmung<br />

1.1 Instrumente <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />

Planungsgrundlagen Die Grundlagen für die Raumplanung auf <strong>Gemeinde</strong>ebene sind auf Bundes-,<br />

Kantons- und Regionsstufe zahlreich und schwer überblickbar. Sie ergeben<br />

ein Puzzle mit Randbedingungen zu Raum-, Siedlungs-, Landschafts-, Energie-<br />

und Verkehrsplanung.<br />

Die nachfolgende Illustration zeigt die verschiedenen übergeordneten Planungsstufen,<br />

die mit Vorschriften, Erlassen und Planungen eine Vielfalt an<br />

planerischen Randbedingungen bilden (siehe auch die detaillierte Auflistung<br />

im Anhang 1):<br />

Übergeordnete<br />

Planungsstufen<br />

Lokale<br />

Planungsstufe<br />

Bund<br />

Kanton<br />

Region Thun/InnertPort<br />

Agglomeration Thun<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Thierachern</strong><br />

1.2 Ortsplanerische Ausgangslage<br />

Gültige <strong>Ortsplanung</strong> Der Zonenplan (ZP), <strong>der</strong> Zonenplan „Empfindlichkeitsstufen nach Lärmschutzverordnung“,<br />

die Schutzzonenpläne SZP1 und SZP2, <strong>der</strong> Teilzonenplan<br />

Moorlandschaft ML Nr. 336 Amsoldingen (inkl. Vorschriften) und das<br />

<strong>Gemeinde</strong>baureglement (GBR) bilden zusammen die baurechtliche Grundordnung<br />

<strong>der</strong> Einwohnergemeinde.<br />

Wohnzonenreserven und<br />

-bedarf<br />

Der Zonenplan wurde am 10. März 1993 und das Baureglement am 18.<br />

März 2005 vom Amt für <strong>Gemeinde</strong>n und Raumordnung (AGR) genehmigt.<br />

Am Zonenplan sind seit seiner Genehmigung verschiedene Än<strong>der</strong>ungen<br />

vorgenommen worden. Gemäss dem Verzeichnis des AGR gibt es in <strong>der</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong> 10 Überbauungsordnungen.<br />

<strong>Thierachern</strong> verfügt heute noch über ca. 3.7 ha Wohnbaulandreserven. Der<br />

Wohnzonenbedarf in 15 Jahren beträgt hingegen gemäss dem kantonalen<br />

Richtplan 6.2 ha. Ein- und Umzonungen in Wohnbauland können deshalb<br />

nur noch in beschränktem Umfang vorgenommen werden. Für eine geord-<br />

1


2<br />

nete Entwicklung innerhalb <strong>der</strong> nächsten 15 Jahre benötigt die <strong>Gemeinde</strong><br />

deshalb neben den vorhandenen Reserven zusätzliches verfügbares<br />

Wohnbau- und Gewerbebauland.<br />

Bereich Landschaft Neben <strong>der</strong> Überprüfung und Aktualisierung des Natur- und Landschaftsschutzzonenplans<br />

(SZP1) hat die <strong>Gemeinde</strong> im Rahmen <strong>der</strong> anstehenden<br />

Revision keine Bedürfnisse bezüglich Landschaftsplanung formuliert. Der<br />

Regionalplanungsverband Thun/InnertPort hat einen Regionalen Landschaftsrichtplan<br />

erarbeitet und die <strong>Gemeinde</strong> verfügt über einen regionalen<br />

Teilrichtplan "Ökologische Vernetzung" als Vernetzungsprojekt gemäss<br />

Öko-Qualitätsverordnung.<br />

Bereich Verkehr Die <strong>Gemeinde</strong> verfügt über einen Verkehrsrichtplan aus dem Jahre 1994.<br />

Zudem existiert eine Verkehrsstudie von 1998 u.a. mit <strong>der</strong> Bezeichnung von<br />

Gefahrenstellen und Tempo 30-Zonen.<br />

Bauinventar Es besteht ein Bauinventar <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>. Der Gebäudeschutz ist im Baureglement<br />

und im Schutzzonenplan 2 grundeigentümerverbindlich geregelt.<br />

Gefahrengebiete Die Bearbeitung des Zonenplans muss mit <strong>der</strong> Gefahrenplanung des Tiefbauamtes<br />

des Kantons Bern (TBA, Fe<strong>der</strong>führung liegt beim Oberingenieurkreis<br />

I) abgestimmt werden.<br />

Wachsende Wohngemeinde<br />

mit zahlreichen<br />

PendlerInnen Richtung<br />

Thun<br />

1.3 Bisherige Entwicklung in <strong>der</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong><br />

Die bisherige Entwicklung in Bezug auf die Wohnbevölkerung, Anzahl Betriebe,<br />

Wohnungsbau und Wohnungsbestand sind im Anhang 2 aufgeführt.<br />

Es handelt sich dabei um die <strong>Gemeinde</strong>statistik gemäss Volkszählung 2000,<br />

die vom kantonalen Amt für <strong>Gemeinde</strong>n und Raumordnung (AGR) geführt<br />

wird. Diese Zahlen zeigen zusammenfassend folgendes Bild <strong>der</strong> bisherigen<br />

Entwicklung:<br />

� Mit Ausnahme <strong>der</strong> 90er Jahre ist <strong>Thierachern</strong> seit 1950 ca. alle 10 Jahre<br />

um 10 – 15% gewachsen. Die <strong>Gemeinde</strong> erfuhr zwischen 2000 und 2005<br />

mit einer Zunahme von gut 10% auf ca. 2’100 EinwohnerInnen ebenfalls<br />

ein starkes Bevölkerungswachstum. Laut Bevölkerungsstatistik <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

beträgt die Einwohnerzahl per 01.08.2006 2’139 EinwohnerInnen.<br />

� Von den 1'020 erwerbstätigen EinwohnerInnen im Jahr 2000 pendeln<br />

784 Personen von <strong>Thierachern</strong> weg (Wegpendelnde). Lediglich 146 Erwerbstätige<br />

pendeln für die Arbeit nach <strong>Thierachern</strong> (Zupendelnde). Dies<br />

ergibt einen negativen Pendlersaldo von -638 Personen. Die hohe Zahl<br />

an Wegpendelnden zeigt damit deutlich, dass <strong>Thierachern</strong> vor allem als<br />

Wohnort hohe Attraktivität geniesst.<br />

� Die Anzahl Beschäftigte in <strong>Thierachern</strong> hat zwischen 1990 und 2000 abgenommen,<br />

weist aber heute immer noch knapp 300 Beschäftigte aus.


Beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

für die Ortsentwicklung<br />

<strong>Thierachern</strong> hat daher auch als Arbeitsort eine Bedeutung.<br />

� Bei Neubauwohnungen wie auch beim bestehenden Wohnungsbestand<br />

nehmen die 3-4 Zimmer-Wohnungen den grössten Anteil ein.<br />

� Wie auch in an<strong>der</strong>en <strong>Gemeinde</strong>n zu verzeichnen ist, nimmt in <strong>Thierachern</strong><br />

die Wohnungsbelegung weiter ab. Wohnten 1950 noch 2.9 Personen<br />

in einer Wohnung (rechnerischer Wert), so belegen im Jahr 2000 nur<br />

noch 2.3 Personen eine Wohnung. Dies bedeutet, dass <strong>der</strong> Bedarf nach<br />

neuen Wohnflächen (und damit neuen Wohnzonen) auch bei gleich bleiben<strong>der</strong><br />

Einwohnerzahl steigt.<br />

1.4 Revisionsgründe<br />

<strong>Thierachern</strong> erfuhr zwischen 2000 und 2005 mit einer Zunahme von gut<br />

10% auf ca. 2100 Einwohner ein starkes Bevölkerungswachstum und einen<br />

entsprechenden Verbrauch <strong>der</strong> Wohnbaulandreserven. Die nahe Lage zum<br />

Agglomerationszentrum Thun und die Bewahrung des ländlichen Dorfcharakters<br />

machen die Attraktivität <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> als Wohn- und Arbeitsort aus.<br />

Aus planerischer Sicht gilt es, diese Qualitäten im Rahmen <strong>der</strong> anstehenden<br />

<strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> zu berücksichtigen und zu sichern. Neue, mit<br />

dem Orts- und Landschaftsbild verträgliche Bauzonen sollen eine massvolle<br />

Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> ermöglichen. Dabei sind im Beson<strong>der</strong>en auch<br />

Verkehrsaspekte wie z.B. die Schaffung von Tempo 30-Zonen und die optimale<br />

Anbindung mit dem öffentlichen Verkehr nach Thun im Auge zu behalten.<br />

3


2 Ziele und Rahmenbedingungen<br />

Ziele des Raumplanungsgesetzes<br />

Planungsgrundsätze des<br />

Raumplanungsgesetzes<br />

Planungsgrundsätze des<br />

kantonalen Baugesetzes<br />

(Art. 54 BauG)<br />

4<br />

2.1 Übergeordnete Ziele und Grundsätze<br />

Das Bundesgesetz über die Raumplanung (RPG) legt in Artikel 1 für die<br />

Raumplanung folgende Ziele fest (Zusammenfassung):<br />

� Haushälterischer Umgang mit dem Boden<br />

� Abstimmung <strong>der</strong> raumwirksamen Tätigkeiten<br />

� Geordnete Besiedelung des Landes<br />

� Schutz <strong>der</strong> natürlichen Lebensgrundlagen wie Boden, Luft, Wasser,<br />

Wald und Landschaft<br />

� Schaffen von wohnlichen Siedlungen und räumlichen Voraussetzungen<br />

für die Wirtschaft<br />

Das Raumplanungsgesetz (RPG) legt in Artikel 3 die folgenden Planungsgrundsätze<br />

fest (Zusammenfassung):<br />

� Schonen <strong>der</strong> Landschaft<br />

� Gestalten <strong>der</strong> Siedlung nach den Bedürfnissen <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

� Begrenzen <strong>der</strong> Siedlungsausdehnung<br />

� Bestimmen von sachgerechten Standorten für die öffentlichen Bauten<br />

und Anlagen<br />

Auf den Zielen und Grundsätzen des RPG basierend formuliert das Baugesetz<br />

des Kantons Bern (BauG) in Artikel 54 die Planungsgrundsätze, die<br />

<strong>Gemeinde</strong>n, Regionen und Kanton bei <strong>der</strong> Erarbeitung von Planungsinstrumenten<br />

zu berücksichtigen haben, wie folgt:<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>n, die Regionen und <strong>der</strong> Kanton sorgen für die haushälterische<br />

Nutzung des Bodens und achten auf die natürlichen Gegebenheiten<br />

und auf die Bedürfnisse von Bevölkerung und Wirtschaft. Sie sollen dabei<br />

insbeson<strong>der</strong>e<br />

� die natürlichen Lebensgrundlagen (Boden, Luft, Wasser, Wald, Klima)<br />

und die Lebensräume <strong>der</strong> Tier- und Pflanzenwelt schützen;<br />

� das Kulturland, zusammenhängende landwirtschaftliche Flächen und die<br />

Bauernbetriebe erhalten;<br />

� See- und Flussufer freihalten und öffentlichen Zugang und Begehung<br />

erleichtern;<br />

� naturnahe Landschaften schützen und Erholungsräume für die bestimmungsgemässe<br />

Nutzung freihalten;<br />

� wohnliche Siedlungen mit vielen Grünflächen und Bäumen schaffen und<br />

erhalten;<br />

� die beson<strong>der</strong>en Werte <strong>der</strong> Landschaft, von Siedlungen, Siedlungsteilen


Landschaft /<br />

Naturhaushalt<br />

und an<strong>der</strong>en schützenswerten Objekten bewahren, pflegen und nötigenfalls<br />

wie<strong>der</strong>herstellen;<br />

� günstige räumliche Voraussetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung<br />

und die Landwirtschaft schaffen;<br />

� die Durchführung <strong>der</strong> öffentlichen Bauaufgaben sicherstellen;<br />

� auf die sparsame Verwendung von Energie achten;<br />

� eine Überlastung <strong>der</strong> Gewässer mit Oberflächenwasser vermeiden und<br />

dafür sorgen, dass sauberes Wasser versickern kann.<br />

Der Ermessensspielraum <strong>der</strong> nachgeordneten Behörden, die Autonomie <strong>der</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong>n und die Baufreiheit <strong>der</strong> Privaten dürfen durch Massnahmen <strong>der</strong><br />

Raumplanung nur soweit eingeschränkt werden, als dass es das Gemeinwohl<br />

erfor<strong>der</strong>t.<br />

2.2 Rahmenbedingungen des Gemein<strong>der</strong>ats<br />

In den Sommermonaten des Jahres 2006 und an <strong>der</strong> Klausursitzung vom<br />

15. November 2006 hat sich <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at mit <strong>der</strong> Zielrichtung, den Anliegen<br />

und Wünschen sowie mit den Problemen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Ortsplanung</strong> beschäftigt. Aus <strong>der</strong> intensiven Diskussion ergeben sich folgende<br />

Rahmenbedingungen als Grundlage für die weitere Behandlung<br />

durch die Arbeitsgruppe „<strong>Ortsplanung</strong>“:<br />

Landschaftsschutz:<br />

� Die <strong>Teilrevision</strong> behandelt im Wesentlichen das heutige Siedlungsgebiet.<br />

� Bei Erweiterungen des Siedlungsgebiets sind die Anliegen des Landschaftsschutzes<br />

und des Naturhaushaltes zu berücksichtigen.<br />

Natur, Lebensraum:<br />

� Das Waffenplatzareal soll als natürlicher Lebensraum erhalten werden.<br />

� Das Hochwasser des Walebachs ist zu berücksichtigen.<br />

� Für das Ortsbild wichtige Grünräume sind mit Grünzonen freizuhalten.<br />

Freizeit / Erholung:<br />

� Das Waffenplatzareal soll auch <strong>der</strong> Freizeitnutzung dienen.<br />

� Gewünscht wird ein vielfältig nutzbarer Begegnungsort (z.B. Weihnachtsmarkt,<br />

Dorffest).<br />

� Für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche sind Aufenthaltsorte und Spielplätze vorzusehen.<br />

Landwirtschaft:<br />

Siedlung Ortsentwicklung:<br />

� Die Lebensgrundlage <strong>der</strong> Betriebe ist durch die Erhaltung von zusammenhängenden<br />

und effizient zu bewirtschaftenden Flächen zu sichern.<br />

� Die landwirtschaftliche Nutzung hat in <strong>der</strong> Ebene Priorität.<br />

� Das Vernetzungsprojekt des TIP ist fortzuführen.<br />

� Trotz Festhalten am ländlichen Charakter ist die <strong>Gemeinde</strong> als Teil <strong>der</strong><br />

Agglomeration Thun eingebunden.<br />

� Mit nur massvollem Wachstum soll <strong>der</strong> eher ländliche Dorfcharakter des<br />

5


Verkehr<br />

Allgemeines<br />

6<br />

Dorfes erhalten werden.<br />

� Der Dorfkern ist durch Schaffung einer Begegnungszone im öffentlichen<br />

Raum (Spielplatz/Dorfplatz) zu stärken.<br />

� Mit neuen Einzonungen sind tendenziell Lücken zu schliessen o<strong>der</strong> kleinere<br />

bis mittlere Neuüberbauungen zu ermöglichen. Grosse neue Wohnquartiere<br />

sind unerwünscht.<br />

� Neu-Einzonungen an Hanglage sind gegenüber Einzonungen in <strong>der</strong><br />

Ebene vorzuziehen.<br />

Wohnen:<br />

� Die hohe Wohn- und Lebensqualität ist zu erhalten.<br />

� Ein ausgewogener Mix zwischen Wohneigentum und Mietwohnungen<br />

beziehungsweise zwischen offener und verdichteter Bauweise ist<br />

anzustreben.<br />

� Neue Wohnquartiere müssen mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossen<br />

sein.<br />

Arbeiten:<br />

� Die Ausscheidung einer neuen, reinen Gewerbezone ist zu prüfen.<br />

� Der Bedarf für zusätzliche gemischte Zonen ist ebenfalls zu untersuchen.<br />

� Die Entwicklungsmöglichkeiten <strong>der</strong> bestehenden Betriebe sind zu gewährleisten.<br />

Infrastrukturen:<br />

� Bestehende regionale Funktionen (Schule, Feuerwehr u.ä.) sollen als<br />

Standortvorteil erhalten werden, die Eigenständigkeit <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> soll<br />

gewahrt bleiben.<br />

� Die Schulraumplanung ist in die Siedlungsplanung einzubeziehen.<br />

� Neu-Einzonungen sind im Bereich <strong>der</strong> bestehenden Verbindungen des<br />

öffentlichen Verkehrs anzusiedeln.<br />

� Tempo 30-Zonen und weitere Verkehrsberuhigungsmassnahmen sind zu<br />

prüfen.<br />

� Die Sicherheit des Langsamverkehrs ist zu för<strong>der</strong>n.<br />

� Die Schulwegsicherung soll aktiv angegangen werden.<br />

� Die Realisierung <strong>der</strong> Ortsumfahrung über die Mülimatt ist zu prüfen.<br />

� Das Leitsystem (Signalisation) für den Durchgangsverkehr ist zu verbessern.<br />

� Die Strassenklassifizierung ist zu überprüfen.<br />

� Im Ortszentrum ist <strong>der</strong> öffentliche Raum als Begegnungsort zu gestalten.<br />

� Die Mehrfachnutzung des Viehschauplatzes als Parkplatz ist zu prüfen.<br />

� Bei allfälligen Auszonungen ist <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> „materiellen Enteignung“<br />

ausreichend Beachtung zu schenken.<br />

� Die <strong>Gemeinde</strong> will nicht selber als „Bauherrin“ o<strong>der</strong> „Liegenschaftshändlerin“<br />

auftreten (Ausnahme: öffentliche Bauten wie Oberstufenschule).<br />

� Die Praxis <strong>der</strong> Mehrwertabschöpfung ist auch weiterhin anzuwenden und<br />

ihr ist hohe Beachtung zu schenken. Die heutige Praxis bezüglich <strong>der</strong><br />

Höhe <strong>der</strong> Abschöpfung ist im Vergleich mit den umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n<br />

zu überprüfen.


2.3 Zentrale Anliegen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Ortsplanung</strong><br />

Aus den übergeordneten Zielen und Grundsätzen sowie den Rahmenbedingungen<br />

des Gemein<strong>der</strong>ats werden für die <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> die<br />

folgenden zentralen Anliegen abgeleitet:<br />

Landschaft Die <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> konzentriert sich auf das heutige Siedlungsgebiet.<br />

Die Anliegen des Landschaftsschutzes und des Naturhaushaltes<br />

sowie die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Nutzung sind bei <strong>der</strong><br />

Verdichtung und Erweiterung des Siedlungsgebiets zu berücksichtigen.<br />

Siedlung Mit <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> des Zonenplans werden folgende Ziele verfolgt:<br />

� Sparsamer Umgang mit <strong>der</strong> Ressource Boden<br />

� Mo<strong>der</strong>ates Wachstum und damit Bewahren des ländlichen Dorfcharakters<br />

� Neue Gewerbezone schaffen und Entwicklungsmöglichkeiten <strong>der</strong> bestehenden<br />

Gewerbebetriebe bewahren<br />

� Innere Verdichtung, Ergänzungen am Siedlungsrand unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> bestehenden Siedlungsgrenzen, Schliessen von Baulücken<br />

� Aufenthaltsqualität in Wohngebieten und im Ortskern verbessern<br />

Verkehr Mit <strong>der</strong> Überarbeitung des Verkehrsrichtplans werden folgende Ziele ver-<br />

folgt:<br />

� Funktionsfähige und siedlungsverträgliche Mobilität für Bevölkerung und<br />

Gewerbe ermöglichen<br />

� Gute Erschliessung mit öffentlichem Verkehr. Neueinzonungen nur dort,<br />

wo diese gewährleistet ist.<br />

� Sicherheit aller VerkehrsteilnehmerInnen und Schutz von Leben und Gesundheit<br />

gewährleisten (Schulwegsicherung, Tempo 30-Zonen)<br />

� Lebensqualität, Wohnlichkeit und Schutz des Ortsbildes gewährleisten<br />

(motorisierter Individualverkehr mit Rücksicht auf Wohnqualität, Sicherheit<br />

und Umweltschutz)<br />

� Ortsumfahrung über Mülimatt und Leitsystem (Signalisation) für Durchgangsverkehr<br />

prüfen<br />

Infrastruktur Die Revision <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> soll keine nennenswerten Investitionen in die<br />

Infrastruktur und die Ausstattung verursachen. Die regionalen Funktionen<br />

und die Eigenständigkeit <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> sind zu bewahren.<br />

Planungsabschluss Ziel ist es, die notwendigen Planungsarbeiten mit dem Beschluss über die<br />

Än<strong>der</strong>ungen in Zonenplan und Baureglement an <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

spätestens im Dezember 2008 abzuschliessen.<br />

7


3 Entwicklungskonzept<br />

Inhalt des Entwicklungskonzeptes<br />

8<br />

Die künftige Ortsentwicklung von <strong>Thierachern</strong> soll in Form eines Entwicklungskonzeptes<br />

beschrieben werden. Dieses legt die grundsätzlichen Absichten,<br />

Ziele und Strategien für die Orts-, Siedlungs- und Verkehrsentwicklung<br />

dar. Es geht um eine Gesamtschau <strong>der</strong> beabsichtigten künftigen Entwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>. Der Bereich Landschaft ist kein zentrales Element<br />

<strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong>. Er wird aber soweit berücksichtigt, wie er für die Diskussion<br />

<strong>der</strong> Siedlungsentwicklung von Bedeutung ist.<br />

Das Entwicklungskonzept enthält Ziele und Rahmenbedingung für die<br />

<strong>Ortsplanung</strong>. Damit formuliert es die langfristigen Grundsätze zur Ortsentwicklung<br />

und zeigt die Entwicklungsmöglichkeiten <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> auf. Basierend<br />

darauf werden die konkreten Arbeitsschritte für die <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Ortsplanung</strong> an die Hand genommen.<br />

Auf <strong>der</strong> Basis des Entwicklungskonzeptes können künftig, je nach Dringlichkeit,<br />

in kürzeren Zeitabschnitten etappenweise Än<strong>der</strong>ungen z.B. des Zonenplans<br />

vorgenommen werden. Dies ohne dabei den Gesamtzusammenhang<br />

und die übergeordneten Ziele aus den Augen zu verlieren und ohne<br />

zwingend eine gesamte <strong>Ortsplanung</strong>srevision durchführen zu müssen.<br />

3.1 Entwicklungsplan<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> aufgezeigten Rahmenbedingungen des Gemein<strong>der</strong>ates<br />

und <strong>der</strong> Formulierung <strong>der</strong> zentralen Anliegen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> stellt <strong>der</strong><br />

Entwicklungsplan gemäss Anhang 3 die raumrelevanten Elemente <strong>der</strong> Ortsentwicklung<br />

dar. Er illustriert die Entwicklungszusammenhänge in vereinfachter<br />

Form und zeigt die räumlichen Zusammenhänge auf.<br />

Die Hauptelemente des Entwicklungsplans sind:<br />

Siedlungsgrenzen: Die Siedlungsgrenzen bilden den Übergang von <strong>der</strong><br />

bebauten zur offenen Landschaft. Die Qualität des ländlichen Wohnumfeldes<br />

wird neben <strong>der</strong> intensiven Verzahnung <strong>der</strong> offenen Landschaft mit<br />

den Siedlungsteilen auch von klar ablesbaren Siedlungsgrenzen und den<br />

einzelnen Ortsteilen gebildet. Um diese Qualitäten zu sichern, soll die Ausdehnung<br />

<strong>der</strong> Siedlungsteile nur an Stellen vorgenommen werden, die mit<br />

dem Ortsbild und <strong>der</strong> Landschaftsverzahnung verträglich sind.<br />

Mögliche Entwicklungsgebiete Wohnen: Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> vorangehenden<br />

Aspekte bezüglich Siedlungsgrenzen ergeben sich die Möglichkeiten<br />

für neue Wohngebiete. Im Weiteren müssen diese Gebiete optimal<br />

durch den öffentlichen Verkehr erschlossen sein und eine attraktive<br />

Wohnlage sicherstellen.<br />

Mögliche Entwicklungsgebiete Arbeiten: Ein mögliches neues Entwick-


lungsgebiet für das Arbeiten wird im Bereich neben <strong>der</strong> bestehenden Gewerbezone<br />

im mittleren Schwand gesehen. Dieses Gebiet zeichnet sich dadurch<br />

aus, dass die nahe Lage zu Thun eine gute Anbindung an den Wirtschaftsraum<br />

Thun gewährleistet und damit optimal erschlossen ist. Die<br />

Ortsteile von <strong>Thierachern</strong> werden damit vom Erschliessungsverkehr weitgehend<br />

geschont. Bezüglich <strong>der</strong> Entwicklungsgebiete Arbeiten besteht ein Koordinationsbedarf<br />

mit dem Agglomerationsprogramm Thun. Dieses legt mit<br />

dem Massnahmenblatt S5 für die <strong>Gemeinde</strong>n Seftigen, Uttigen, <strong>Thierachern</strong>,<br />

Hilterfingen, Oberhofen und Sigriswil den Verzicht auf Ausscheidung<br />

von neuen reinen Arbeitszonen fest.<br />

Grünräume und markante Geländekante: Die Qualität des ländlichen<br />

Wohnumfeldes wird durch die intensive Verzahnung <strong>der</strong> offenen Landschaft<br />

mit den Siedlungsteilen gebildet. Charakteristisch für <strong>Thierachern</strong> sind die<br />

fünf verschiedenen, baulich voneinan<strong>der</strong> weitgehend abgetrennten Ortsteile.<br />

Die Grünräume <strong>der</strong> offenen Landschaft sind dabei ein wichtiges Element.<br />

Ein wichtiges topografisches Merkmal von <strong>Thierachern</strong> ist zudem die markante<br />

Geländekante zwischen Allmendebene und <strong>der</strong> höher gelegenen<br />

Ebene im Bereich des Ortsteils Wahlen sowie die Geländekuppe Giebel.<br />

3.2 Handlungsgrundsätze<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> werden bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> (v.a. bei Neueinzonungen) die Hauptelemente des Entwicklungsplans<br />

berücksichtigt. Damit sollen die heutigen Qualitäten des ländlichen<br />

Dorfcharakters als wichtiger Standortfaktor für das Wohnen gesichert<br />

und gestärkt werden. Daraus ergeben sich folgende vier Handlungsgrundsätze:<br />

Handlungsgrundsätze Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> werden bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> (v.a. bei Neueinzonungen) die Hauptelemente des Entwicklungsplans<br />

berücksichtigt. Damit sollen die heutigen Qualitäten des ländlichen<br />

Dorfcharakters als wichtiger Standortfaktor für das Wohnen gesichert<br />

und gestärkt werden. Daraus ergeben sich folgende vier Handlungsgrundsätze:<br />

Handlungsgrundsatz 1 Neueinzonungen haben auf die Grünräume zwischen den Ortsteilen<br />

von <strong>Thierachern</strong> Rücksicht zu nehmen. Diese sind grundsätzlich frei<br />

zu halten.<br />

Die baulich noch weitgehend voneinan<strong>der</strong> abgetrennten Ortsteile sind eine<br />

Qualität des Ortsbildes von <strong>Thierachern</strong> und sollen erhalten bleiben.<br />

Handlungsgrundsatz 2 In heute noch unüberbauten Gebieten mit beson<strong>der</strong>em Landschaftswert<br />

sollen grundsätzlich keine neuen Einzonungen vorgenommen<br />

werden.<br />

Die markante Geländekante zwischen Allmendebene und <strong>der</strong> höher gelegenen<br />

Ebene im Bereich Wahlen sowie die Geländekuppe Giebel sind für<br />

einzelne Ortsansichten von grosser Bedeutung.<br />

9


Handlungsgrundsatz 3 Das Siedlungswachstum hat sich vorrangig auf die Dorfkernteile Wahlen<br />

und Dorf zu konzentrieren.<br />

10<br />

Die Ortsteile Wahlen und Dorf weisen die grösste Dichte an Infrastruktureinrichtungen<br />

(Einkaufsmöglichkeiten, Restaurant, Schule, Kirche, etc.) auf.<br />

Das Siedlungswachstum soll sich zur Stärkung dieser Infrastruktureinrichtungen<br />

vorrangig auf diese Ortsteile konzentrieren.<br />

Handlungsgrundsatz 4 Neueinzonungen und Umzonungen werden auf Gebiete konzentriert,<br />

bei denen eine geeignete Erschliessung (ÖV, Strassen, Ver- und Entsorgung)<br />

gewährleistet werden kann. Die Zonenbestimmungen haben<br />

auf die angrenzende Quartier- und Landschaftsstruktur Rücksicht zu<br />

nehmen.<br />

Eine optimale Erschliessung von neuen Wohnquartieren und Arbeitsplätzen<br />

sind Voraussetzung für massvolle Erschliessungskosten und bieten gute<br />

Ausgangsbedingungen für einen höheren Anteil des öffentlichen Verkehrs<br />

(ÖV) und des Langsamverkehrs (Fahrrad, Fussgänger) am Gesamtverkehrsvolumen.


4 1. Mitwirkung „Ortsentwicklung <strong>Thierachern</strong>“<br />

Mitwirkungsbericht Die Durchführung und die Resultate sind im Bericht zur 1. Mitwirkung, Anhang<br />

4, im Detail beschrieben.<br />

Ortsentwicklung<br />

<strong>Thierachern</strong><br />

Elemente <strong>der</strong><br />

1. Mitwirkung<br />

Das erste Mitwirkungsverfahren im Zusammenhang mit <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Ortsplanung</strong> stand unter dem Motto „Ortsentwicklung <strong>Thierachern</strong>“. Die Bevölkerung<br />

von <strong>Thierachern</strong> brachte damit ihre Wünsche und Zielvorstellungen,<br />

aber auch die Beurteilung <strong>der</strong> heutigen Lebenssituation und <strong>der</strong> bestehenden<br />

Probleme am Anfang <strong>der</strong> Planungsarbeiten in den Planungsprozess<br />

ein.<br />

Die 1. Mitwirkung umfasste folgende Elemente:<br />

� Werkstattgespräch zum Thema Ortsentwicklung<br />

� Umfrage mittels Antwortbogen<br />

Mitwirkungserfolg Die Mitwirkungsmöglichkeiten wurden mit 60 Teilnehmenden am Werkstattgespräch<br />

und 38 Eingaben auf Antwortbögen gut genutzt.<br />

Auswirkungen auf Ziele<br />

und Inhalte <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />

Auswirkungen auf das<br />

Entwicklungskonzept<br />

Die Auffassungen und Prioritäten des Gemein<strong>der</strong>ates, <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong> und <strong>der</strong> Fachleute sind zum Teil bestätigt, zum<br />

Teil aber auch relativiert worden. Nicht alle genannten Wünsche und Anregungen<br />

lassen sich mit <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> lösen.<br />

Der Grundtenor gegenüber dem Entwicklungskonzept ist positiv. Mehrheitlich<br />

wird eine eher sanfte Entwicklung gewünscht. Bezüglich <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Entwicklungsgebiete „Wohnen“ sind die Verdichtungen im Dorfkern<br />

unbestritten. Die Entwicklungsgebiete Wahlen, Egg und Rütihubel werden<br />

teilweise begrüsst, aber auch teilweise abgelehnt. An den vorgesehenen<br />

Entwicklungsgebieten Wohnen soll aufgrund <strong>der</strong> längerfristigen Optik deshalb<br />

grundsätzlich festgehalten werden. Das mit <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> angestrebte<br />

zukünftige Wachstum soll deshalb tendenziell eher im Dorfkern realisiert<br />

werden. Am Standort für das Entwicklungsgebiet Arbeiten im unteren<br />

Schwand wird vor<strong>der</strong>hand festgehalten.<br />

11


5 Kapazitäten<br />

Kantonaler Richtplan<br />

massgebend<br />

Baulandbedarf<br />

Wohnen<br />

Bauzonenreserven<br />

Wohnen<br />

12<br />

Die Berechnung des kommunalen Wohn-Baulandbedarfs basiert auf <strong>der</strong><br />

Berechnung gemäss Massnahmenblatt A_01 des kantonalen Richtplans.<br />

Der Planungshorizont wird dabei mit 15 Jahren (2022) berücksichtigt.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> heutigen Bevölkerung von ca. 2'100 EinwohnerInnen und unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> vom Kanton vorgegebenen Faktoren für die Bevölkerungsentwicklung<br />

(+4%) sowie für die Abnahme <strong>der</strong> Wohnungsbelegung<br />

beträgt <strong>der</strong> Wohnflächenbedarf (Bruttogeschossfläche, BGF) von <strong>Thierachern</strong><br />

18'600 m 2 . Dies entspricht 133 Wohnungen à 140 m 2 BGF. Bei einer<br />

durchschnittlichen Ausnützungsziffer von 0.3 beträgt <strong>der</strong> Wohnzonenbedarf<br />

in 15 Jahren: 6.2 ha.<br />

Die Kapazitätsreserven Wohnen des bestehenden Zonenplanes betragen<br />

heute 3.68 ha. Für die Ermittlung <strong>der</strong> Zonenplanreserve sind alle noch unüberbauten<br />

Grundstücke und Grundstücksteile <strong>der</strong> Wohnzonen und gemischten<br />

Zonen berücksichtigt worden.<br />

Zusätzlicher Bedarf Der Baulandbedarf abzüglich <strong>der</strong> Bauzonenreserven ergibt folgenden zusätzlichen<br />

Bedarf an Wohnzonenfläche:<br />

Bilanz <strong>der</strong><br />

Einzonungen<br />

6.20 – 3.68 ha = 2.52 ha<br />

Mit den vorgesehenen Zonenplanän<strong>der</strong>ungen werden die folgenden zusätzlichen<br />

Wohnbaulandreserven geschaffen (gemischte Zonen werden dabei<br />

zu 80% angerechnet) :<br />

Einzonungen Bauzonenfläche<br />

[m 2 ]<br />

Wahlen (11, 14,33) 3'700<br />

Blumensteinstrasse (15) (WG2:80% von 890) 710<br />

Käserei (1, 27) WG2<br />

W2<br />

(WG2:80% von 6700) 5'360<br />

1'000<br />

Eggplatz (8) (WG2:80% von 1'200) 960<br />

Steghaltenstrasse (32) 1'100<br />

Dorfstrasse (23) (D2:80% von 700) 560<br />

Dorf-/Schwandstrasse (4,5,13) (WG2:80% von 6'850) 5'480<br />

Mühlestrasse (7) (D2:80% von 5'150) 4'120<br />

Total 22'990


6 Än<strong>der</strong>ungen Zonenplan<br />

<strong>Teilrevision</strong> Den Zielsetzungen entsprechend wird nur eine <strong>Teilrevision</strong> des Zonenplans<br />

durchgeführt. Neue, mit dem Orts- und Landschaftsbild verträgliche Bauzonen<br />

sollen eine massvolle und steuerbare Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> ermöglichen.<br />

Gegenstand des Planerlassverfahrens sind somit nur die vorgesehenen<br />

Än<strong>der</strong>ungen des Zonenplans.<br />

Beurteilung <strong>der</strong> Umzonungen<br />

Basis für die Beurteilung von Einzonungen bilden das Entwicklungskonzept<br />

(Abschnitt 3) und insbeson<strong>der</strong>e die dort formulierten Rahmenbedingungen<br />

und Handlungsgrundsätze. Weiter werden die Erschliessungssituation, die<br />

zonenkonformen Nutzungsmöglichkeiten und die Verfügbarkeit sowie die<br />

Auswirkungen auf Schutzgebiete o<strong>der</strong> Schutzobjekte berücksichtigt.<br />

Wahlen (11, 14, 33) Mit <strong>der</strong> vorgesehenen Einzonung <strong>der</strong> Parzellen Nr. 572, 552, 1115, 496,<br />

182, 974 und 172 am Wahlenweg werden heute nicht mehr landwirtschaftlich<br />

genutzte Wohngebäude <strong>der</strong> W2 zugewiesen. Gleichzeitig werden bestehende<br />

und erschlossene Baulücken geschlossen und damit beschränkte<br />

Entwicklungsmöglichkeiten für den Ortsteil Wahlen geschaffen. Diese Umzonung<br />

von <strong>der</strong> Landwirtschaftszone in die Wohnzone W2 entspricht den<br />

Vorgaben des Entwicklungskonzeptes.<br />

Blumensteinstrasse (15) Die Einzonung von <strong>der</strong> Landwirtschaftszone in die Wohn- und Gewerbezone<br />

W2 des Parzellenteils von Nr. 499 ergänzt den Siedlungsrand und<br />

schafft grösseren Nutzungsspielraum zusammen mit <strong>der</strong> vorhandenen Zone<br />

mit bestehen<strong>der</strong> Überbauungsordnung. Diese Umzonung entspricht den<br />

Rahmenbedingungen und den Handlungsgrundsätzen.<br />

Blumensteinstrasse (19) Mit <strong>der</strong> vorgesehenen Einzonung <strong>der</strong> Parzelle Nr. 385 an <strong>der</strong> Blumensteinstrasse<br />

wird das bestehende Wohngebäude von <strong>der</strong> Landwirtschaftszone<br />

<strong>der</strong> W2 zugewiesen und damit <strong>der</strong> Bauzonenrand <strong>der</strong> heutigen Bebauung<br />

und Nutzung entsprechend ergänzt.<br />

Käserei (1, 27) Westlich <strong>der</strong> im Entwicklungskonzept vorgesehenen Grünraumverbindung<br />

wird mit <strong>der</strong> Umzonung <strong>der</strong> Parzellenteile Nr. 149 und 263 von <strong>der</strong> Landwirtschaftszone<br />

in die Wohnzone W2 und Wohn- und Gewerbezone WG2<br />

eine weitere den Rahmenbedingungen und Handlungsgrundsätzen entsprechende<br />

Siedlungsentwicklung ermöglicht.<br />

Rütihubel (30) Mit einer geringfügigen Vergrösserung <strong>der</strong> WG2 auf <strong>der</strong> Parzelle Nr. 380<br />

(Miteinbezug von Zufahrt und Hausplatz mit Nebenbauten) wird <strong>der</strong> bestehenden<br />

Nutzung Rechnung getragen.<br />

Eggplatz (8) Mit den Umzonungen am Eggplatz werden für die heute in <strong>der</strong> Landwirtschaftszone<br />

liegenden Parkplätze die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen.<br />

Der öffentliche Parkplatz an <strong>der</strong> Blumensteinstrasse wird <strong>der</strong> Zone<br />

für öffentliche Nutzung (Parkplatz) und <strong>der</strong> Parkplatz des Restaurant Löwen<br />

<strong>der</strong> WG2 zugeführt.<br />

13


Oberstufenschule Mit <strong>der</strong> Vergrösserung <strong>der</strong> Zone für öffentliche Nutzung ZöN A "Oberstufenschule"<br />

werden planerisch die Voraussetzung für die bessere Erschliessung<br />

und die Erweiterungen <strong>der</strong> Schulanlage geschaffen. Gleichzeitig werden die<br />

auf den Parzellen Nr. 198 und 936 entstehenden Lücken mit <strong>der</strong> WG2 geschlossen.<br />

Steghaltenstrasse (32) Mit <strong>der</strong> Zuweisung des erschlossenen Parzellenteils von Nr. 569 von <strong>der</strong><br />

Landwirtschaftszone zur Wohnzone W2 wird <strong>der</strong> Siedlungsrand an <strong>der</strong><br />

Steghaltenstrasse ergänzt. Dabei werden die Vorgaben des Entwicklungskonzeptes<br />

eingehalten.<br />

Alter Eggstutz (22) Für das auf <strong>der</strong> Parzelle Nr. 346 am Alten Eggstutz in <strong>der</strong> Grünzone liegende<br />

Wohnhaus wird mit <strong>der</strong> Zuweisung zur W2 <strong>der</strong> Weiterbestand des Gebäudes<br />

sichergestellt und eine rückwärtige, das Ortsbild nicht beeinträchtigende<br />

Erweiterung ermöglicht.<br />

Dorfstrasse (23) Mit <strong>der</strong> Einzonung einer Bauparzelle für ein Haus auf Parzelle Nr. 486 wird<br />

eine geringfügige, den Grünraum wenig beeinträchtigende Siedlungsergänzung<br />

am Zonenrand ermöglicht.<br />

Dorf-/Schwandstrasse<br />

(4, 5, 13)<br />

14<br />

Die Zuweisung <strong>der</strong> Parzellen Nr. 1046, 431, 737, 458 und 520 von <strong>der</strong><br />

Landwirtschaftszone in die Wohn- und Gewerbezone WG2 entspricht <strong>der</strong> im<br />

Konzept angestrebten Verdichtung des Ortskerns.<br />

Mühlestrasse (7) Die Umzonung <strong>der</strong> zum Teil heute bereits baulich nicht zonenkonform genutzten<br />

Parzellen Nr. 449, 627 und 235 an <strong>der</strong> Mühlestrasse von <strong>der</strong> Landwirtschaftszone<br />

in die Dorfkernzone D2 erlaubt eine weitere Entwicklung im<br />

Ortskern, die auch dem Entwicklungskonzept entspricht und ein erschlossenes<br />

Gebiet betrifft.<br />

Buuchi (34) Die in <strong>der</strong> Landwirtschaftszone liegende Liegenschaft Schwandstrasse 55<br />

wird heute als Wohn- und Gewerbehaus genutzt. Mit <strong>der</strong> Zuweisung <strong>der</strong><br />

erschlossenen Parzelle Nr. 1028 und eines Teils von Nr. 225 wird <strong>der</strong> Entwicklungsspielraum<br />

des bestehenden Gewerbebetriebs vergrössert. Mit dieser<br />

Än<strong>der</strong>ung des Zonenplans werden die Rahmenbedingungen und Handlungsgrundsätze<br />

eingehalten. Der Obstbaumgarten wird nicht beeinträchtigt.<br />

Unterer Schwand Der Gewerbestandort an <strong>der</strong> Schwandstrasse wird durch die Umzonung<br />

eines 12'600 m 2 grossen und teilerschlossenen Parzellenteils von Nr. 105<br />

zweckmässig ergänzt. Diese Umzonung entspricht dem Entwicklungskonzept<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> und dem Richtplan "Arbeitsschwerpunkte <strong>der</strong> Region<br />

TIP". Sie dient somit <strong>der</strong> eigenen und regionalen Arbeitsplatzsicherung.


7 Än<strong>der</strong>ungen Baureglement<br />

Ergänzung Baureglement Das vor zwei Jahren (2005) vom Amt für <strong>Gemeinde</strong>n und Raumordnung<br />

genehmigte Baureglement wird nicht revidiert. Es ist nur soweit Gegenstand<br />

<strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong>, als aufgrund <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen des Zonenplanes in den Zonenvorschriften<br />

in Abschnitt D des Reglements Ergänzungen notwendig<br />

werden.<br />

Zone für öffentliche Nutzungen<br />

ZöN<br />

Die vorgesehene Än<strong>der</strong>ung im Zonenplan für den öffentlichen Parkplatz am<br />

Eggplatz erfor<strong>der</strong>t die folgende Ergänzung des Baureglements:<br />

Artikel 48<br />

Abs. 1 unverän<strong>der</strong>t<br />

Abs. 2<br />

In den einzelnen Zonen gelten folgende Bestimmungen:<br />

Bezeichnung Zweckbestimmung<br />

Lärmempfindlichkeitsstufe (ES)<br />

G Parkplatz Parkplatz<br />

ES III<br />

Grundzüge <strong>der</strong> Überbauung und Gestaltung<br />

Keine Grenzabstände erfor<strong>der</strong>lich<br />

Versickerungsfähiger Belag - Ausnahme<br />

Fahrgassen<br />

15


8 Verkehrsrichtplan<br />

Ausgangslage Der bestehende Verkehrsrichtplan (VRP) aus dem Jahre 1994 wird mit <strong>der</strong><br />

<strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> bis ins Jahr 2008 durch einen aktuellen Verkehrsrichtplan<br />

abgelöst werden.<br />

Grundlage Im Jahre 1998 wurde eine Verkehrsstudie erarbeitet, <strong>der</strong>en Massnahmen<br />

eine gute Grundlage für den Verkehrsrichtplan bilden.<br />

Zielsetzungen Mit <strong>der</strong> Überarbeitung des Verkehrsrichtplans werden folgende Ziele verfolgt:<br />

Bedeutung und Rechtswirkung<br />

des Richtplanes<br />

Selbständiges Planungsinstrument<br />

16<br />

� Funktionsfähige und siedlungsverträgliche Mobilität für Bevölkerung und<br />

Gewerbe ermöglichen<br />

� Gute Erschliessung mit öffentlichem Verkehr. Neueinzonungen nur dort,<br />

wo diese gewährleistet ist<br />

� Sicherheit aller VerkehrsteilnehmerInnen und Schutz von Leben und Gesundheit<br />

gewährleisten (Schulwegsicherung, Tempo 30-Zonen)<br />

� Lebensqualität, Wohnlichkeit und Schutz des Ortsbildes gewährleisten<br />

(motorisierter Individualverkehr mit Rücksicht auf Wohnqualität, Sicherheit<br />

und Umweltschutz)<br />

� Ortsumfahrung via Mülimatt und Leitsystem (Signalisation) für Durchgangsverkehr<br />

prüfen<br />

Der Richtplan basiert auf Art. 68 BauG. Dieser bestimmt in Abs. 2 insbeson<strong>der</strong>e,<br />

dass die Richtplanung die Nutzungszonen, die Erschliessung und<br />

<strong>der</strong> Verkehr aufeinan<strong>der</strong> abzustimmen sind.<br />

Der Verkehrsrichtplan bestimmt, unter Berücksichtigung des revidierten Zonenplans<br />

und Baureglements, die Strassenklassifizierung und hält die von<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Thierachern</strong> o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en Stellen geplanten Massnahmen<br />

hinsichtlich des motorisierten Individualverkehrs, des öffentlichen Verkehrs,<br />

des Fahrradverkehrs und des FussgängerInnenverkehrs fest.<br />

Ein Richtplan ist verwaltungsanweisend, jedoch für Grundeigentümer nicht<br />

verbindlich. Der Verkehrsrichtplan bindet die <strong>Gemeinde</strong>behörde je nach Stufe<br />

<strong>der</strong> Verbindlichkeit in unterschiedlichem Grad. Die Umsetzung <strong>der</strong> geplanten<br />

Massnahmen ist letztlich von <strong>der</strong>en Finanzierbarkeit sowie <strong>der</strong> Zustimmung<br />

<strong>der</strong> mitbeteiligten Personen und Amtsstellen abhängig. Es kann<br />

kein "Rechtsanspruch" auf die Umsetzung aller Massnahmen abgeleitet<br />

werden.<br />

Der in enger Abstimmung mit <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> erarbeitete<br />

Verkehrsrichtplan ist ein selbständiges Planungsinstrument. Er besteht aus<br />

einem Bericht mit Massnahmenkatalog, dem Konzeptplan Massnahmen und<br />

dem Verkehrsnetzplan.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at beschliesst den Verkehrsrichtplan in eigener Kompetenz<br />

Das Amt für <strong>Gemeinde</strong>n und Raumordnung genehmigt den Verkehrsrichtplan<br />

zusammen mit den Zonenplan- und Baureglementsän<strong>der</strong>ungen.


Anhang<br />

Anhang 1 Instrumente <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />

Anhang 2 Bisherige Entwicklung in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

Anhang 3 Entwicklungsplan<br />

Anhang 4 Bericht zur 1. Mitwirkung<br />

Anhang 5 Wohnbaulandbedarf


Instrumente <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />

Gesetzliche Grundlagen<br />

Übersicht über die bei <strong>der</strong> Bearbeitung <strong>der</strong> Revision <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> zu<br />

berücksichtigenden Bestimmungen, Weisungen und Normen (nicht abschliessend):<br />

Bund � Bundesgesetz über die Raumplanung, RPG<br />

� Verordnung über die Raumplanung, RPV<br />

� Bundesgesetz über den Umweltschutz, USG<br />

� Lärmschutz-Verordnung, LSV<br />

� Bundesgesetz über den Schutz <strong>der</strong> Gewässer, GSchG<br />

� Gewässerschutzverordnung, GSchV<br />

� Bundesgesetz über den Wasserbau, WBG<br />

� Verordnung über den Wasserbau, WBV<br />

� Verordnung über den Natur- und Heimatschutz, NHV<br />

� Bundesgesetz über den Wald, WaG<br />

� Öko-Qualitätsverordnung, ÖQV<br />

B\\\thur\c_proj\0962.01_thierachern_rev_op\08_prod\erlaeuterungsbericht\anhang_1_3.doc<br />

0962.01/Druckdat 16.10.07/Prüfkl A/Fl/B(F)<br />

Anhang 1<br />

Kanton � Baugesetz des Kantons Bern, BauG<br />

� Bauverordnung des Kantons Bern, BauV<br />

� Gesetz über Bau und Unterhalt <strong>der</strong> Strassen, SBG<br />

� Gesetz über Gewässerunterhalt und Wasserbau, WBG<br />

� Wasserverordnung, WBV<br />

� Richtlinien zum Vollzug <strong>der</strong> ÖQV im Kanton Bern<br />

� Richtplan Kanton Bern<br />

� Gefahrenkarten und Arbeitshilfe des AGR zu Naturgefahren<br />

� Arbeitshilfen und Publikationen des AGR zum Thema<br />

� Kantonale Richtlinie zum Vollzug des Vernetzungsprojektes nach Öko-<br />

Qualitätsverordnung<br />

� Arbeitsergebnisse <strong>der</strong> Besprechung mit dem AGR vom 1.5.2003<br />

Region TIP � Entwicklungskonzept 2005 Region TIP Thun-Innertport<br />

� Landschaftsrichtplan Region TIP Thun-Innertport<br />

� Teilrichtplan ökologische Vernetzung<br />

� Agglomerationsprogramm Thun<br />

<strong>Gemeinde</strong> � Rahmenbedingungen des Gemein<strong>der</strong>ates vom 3. Juli 2006<br />

� Zonenplan, Baureglement und Empfindlichkeitsstufen-Zonenplan<br />

� Teilzonenplan „Moorlandschaft Nr. 336“<br />

� Schutzzonenpläne 1 und 2<br />

� Verkehrsrichtplan<br />

� Diverse Überbauungsordnungen<br />

� Bauinventar <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Thierachern</strong><br />

SIA Ordnung 110 Die SIA Ordnung 110 für Leistungen <strong>der</strong> Raumplaner dient als Grundlage für<br />

Arbeitsmethode und Leistungsbeschrieb.<br />

Vorgehensvorschlag<br />

IC Infraconsult AG<br />

Projektablauf und Projektorganisation basieren auf dem Vorgehensvorschlag<br />

(Entwurf Angebot <strong>der</strong> IC, 12.9.06)


Bitte hier die <strong>Gemeinde</strong> wählen:<br />

Bisherige Entwicklung in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

Wohnbevölkerung<br />

941<br />

Der Druckbereich Druck läuft automatisch ist vorgewählt: ab Zeile 5<br />

Anhang 2<br />

Ständige Bevölkerung 1950 1960 1970 1980 1990 2000<br />

(Volkszählung Anfang Dezember) 1085 1'187 1'387 1'607 1'906 1'888<br />

Bevölkerungsbilanzen Wan<strong>der</strong>ungs-<br />

(Volkszählung) Geburt Tod Saldo bilanz<br />

1971-1980 177 127 50 170<br />

1981-1990 208 142 66 233<br />

1991-2000 207 155 52 -70<br />

Erwerbstätige 1960 1970 1980 1990 2000<br />

und Berufspendler Erwerbstätige Einwohner - 611 694 964 1'020<br />

(Volkszählung) Wegpendler - 342 466 708 784<br />

unbekannt, ob Pendler - - - 55 39<br />

Zupendler - 80 105 149 146<br />

Pendlersaldo - -262 -361 -559 -638<br />

In <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> erwerbstätig<br />

(ohne "unbekannt") 221 349 334 350 343<br />

Betriebszählungen Landwirtschaft (LBZ), 2. und 3. Sektor (BZ)<br />

1.Sektor 2.Sektor 3.Sektor Total<br />

LBZ 1990, Arbeitsstätten 45 20 35 100<br />

BZ 1991 ... Vollzeitbeschäftigte (VZ) 79 167 114 360<br />

Teilzeitbeschäftigte (TZ) 45 18 58 121<br />

(VZ+TZ) in % 26% 38% 36%<br />

BE 1990/91 (VZ+TZ) in % 10% 29% 61%<br />

LW Teil 1.S. 2.Sektor 3.Sektor Total<br />

... LBZ 2000, Arbeitsstätten --- --- 13 33 46<br />

BZ 2001 Vollzeitbeschäftigte (VZ) --- --- 36 78 114<br />

Teilzeitbeschäftigte (TZ1) --- --- 3 24 27<br />

Teilzeitbeschäftigte (TZ2) --- --- 4 36 40<br />

Vollzeitäquivalente --- --- 39 104 143<br />

Beschäftigte total 110 --- 43 138 291<br />

Anteile 2. bzw. 3. Sektor 38% --- 15% 47%<br />

BE 2001 (VZ+TZ) in % 9% --- 25% 66%<br />

Vollzeitbeschäftigte: Im 2. und 3. Sektor mind. 90% <strong>der</strong> betriebsüblichen Wochenarbeitszeit<br />

In <strong>der</strong> Landwirtschaft mind. 75% <strong>der</strong> betriebsüblichen Wochenarbeitszeit<br />

Teilzeitbeschäftigte: Teilzeit I: 50 - 89% <strong>der</strong> betriebsüblichen Wochenarbeitszeit<br />

Teilzeit II: weniger als 50% <strong>der</strong> betriebsüblichen Wochenarbeitszeit<br />

Zur Abgrenzung <strong>der</strong> Sektoren: Wegen <strong>der</strong> Vergleichbarkeit mit 1991 wurde die 1995er-Zählung auf die<br />

Systematik von 1991 aufgeschlüsselt. Gartenbaubetriebe u.ä. erscheinen als<br />

Teil des 1. Sektors. Forst und Fischerei wurden we<strong>der</strong> 1995 noch 1996 erfasst.<br />

Die für die <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> wichtigen Stellen <strong>der</strong> Statistik sind grau hinterlegt.<br />

<strong>Thierachern</strong>


Anhang 2<br />

Wohnungsproduktion 1+2- 3+4- 5 u.m. davon<br />

Zimmer Zimmer Zimmer Total EFH<br />

Neubauwohnungen 1950-1959 2 43 8 - 53 11<br />

1960-1969 4 76 20 - 100 50<br />

1970-1979 10 80 43 - 133 42<br />

1980-1989 15 91 42 - 148 37<br />

1990-1999 7 35 15 - 57 25<br />

2000 1 8 27 - 36 27<br />

2001 0 0 9 - 9 9<br />

2002 0 2 22 - 24 21<br />

1+2- 3+4- 5 u.m.<br />

Zimmer Zimmer Zimmer Total<br />

Umbauwohnungen 2000 0 -2 -4 - -6<br />

2001 0 -2 -4 - -6<br />

2002 0 5 0 - 5<br />

Wohnungsbestand *) 1+2- 3+4- 5+6- 7+ davon<br />

Zimmer Zimmer Zimmer Zimmer Total EFH<br />

1980 ... 1980 total 64 355 159 - 578 176<br />

... 1990 ... 1990 total 72 477 159 19 727 222<br />

1990 bewohnt 65 457 152 19 693 209<br />

do. in % 9% 66% 22% 3%<br />

BE 1990 bewohnt 19% 59% 18% 4%<br />

... 2000 ... 2000 total 87 518 207 - 812 266<br />

2000 bewohnt 76 485 197 - 758 254<br />

do. in % 10% 64% 26% -<br />

BE 2000 bewohnt 17% 59% 24% -<br />

...2002 approximativer Bestand nach Wohnbaustatistik 2002 845<br />

Zweit- und 1980 1990 2000<br />

Leerwohnungen Zweitwohnungen (zeitweise bewohnt) 16 - 31<br />

(Gebäudezählung) Leerwohnungen (nicht bewohnt) 12 - 23<br />

Zweit- und/o<strong>der</strong> Leerwohnungen 28 34 54<br />

Anteil am Wohnungstotal 4.8% 4.7% 6.7%<br />

Wohn-Quotienten *) 1980 1990 2000 BE 1990 BE 2000<br />

Einwohner pro Wohnung 2.90 2.72 2.48 2.35 2.27<br />

BWF pro Wohnung (qm) 89 98 104 91 97<br />

*) Um die Anwendung <strong>der</strong> Daten zu erleichtern, wurden die fehlenden Angaben (im Jahr 2000)<br />

zu 100% ergänzt. Für kleinere geographische Einheiten können diese Ergänzungen zu Resultaten<br />

führen, die <strong>der</strong> Realität nicht entsprechen (Anmerkung des Bundesamtes für Statistik)<br />

<strong>Thierachern</strong>


Anhang 2<br />

Flächendaten<br />

(in Hektaren) 1981 / 1982 1993 / 1994<br />

abs. rel. Kt. BE abs. rel. Kt. BE<br />

Arealstatistik Siedlungsflächen 70 9% 6% 83 11% 7%<br />

BFS Landwirtsch. Nutzflächen 517 68% 45% 509 67% 44%<br />

Bestockte Flächen 123 16% 31% 128 17% 32%<br />

Unproduktive Flächen 45 6% 18% 35 5% 18%<br />

Gesamtfläche 755 755<br />

Vermessene Siedlung, Bahn, Strasse 75<br />

Flächen Acker, Wiese 508<br />

(Geometer) Weiden 68<br />

Wald, Weidwald 101<br />

Gewässer, unkultiviert 1<br />

Total vermessene Fläche 753<br />

Differenz Gesamtfläche BFS minus vermessene Flächen: 2<br />

Arealstatistik BFS: Luftbildauswertung mit einem Hektarraster-Netz<br />

Vermessene Flächen: durch den Geometer vermessene Flächen<br />

Differenz BFS - Geometer: grosse Differenz bedeutet: Nicht das ganze <strong>Gemeinde</strong>gebiet ist vermessen<br />

Ausserhalb <strong>der</strong><br />

Bauzone 1990 Bewohnte Wohnungen in Bauernhäusern 35<br />

Grobe Werte nach Hektarraster Bewohnte Wohnungen in an<strong>der</strong>en Gebäuden 91<br />

(Bauzonen 1987; Volkszählung 1990) Einwohner 333


Entwicklungsplan<br />

B\\\thur\c_proj\0962.01_thierachern_rev_op\08_prod\erlaeuterungsbericht\anhang_1_3.doc<br />

0962.01/Druckdat 16.10.07/Prüfkl A/Fl/B(F)<br />

Anhang 3


Einwohnergemeinde <strong>Thierachern</strong><br />

<strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />

Bericht zur 1. Mitwirkung<br />

Bern, 18. Juni 2007<br />

Anhang 4<br />

IC Infraconsult AG<br />

Bitziusstrasse 40<br />

CH-3006 Bern<br />

Telefon +41(0)31 359 24 24<br />

Telefax +41(0)31 359 24 25<br />

icag@infraconsult.ch<br />

www.infraconsult.ch<br />

ISO 9001 zertifiziert


Bearbeitende:<br />

Albrecht Bandi<br />

Bea Schwarzwäl<strong>der</strong><br />

Verteiler:<br />

Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong><br />

Gemein<strong>der</strong>at<br />

Bezugsadresse:<br />

IC Infraconsult AG<br />

Bitziusstrasse 40<br />

3006 Bern<br />

Versionenkontrolle<br />

Version Ausgabedatum Status Bemerkungen<br />

1 07. Juni 2007 Entwurf zH Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong><br />

2 12. Juni 2007 Entwurf zH Gemein<strong>der</strong>at<br />

3 18. Juni 2007 Endfassung gemäss Beschluss Gemein<strong>der</strong>at<br />

\\Thur\c_proj\0962.01_thierachern_rev_op\08_prod\Erlaeuterungsbericht\Anhang_4_Mitwirkung1.doc<br />

0926.01/Druckdat 16.10.07/Prüfkl A/B/Sw/Ble/B(F)


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung 1<br />

2 Konzept und Durchführung 2<br />

3 Werkstattgespräch 3<br />

4 Umfrage 4<br />

5 Zusammenfassende Übersicht über die Anliegen <strong>der</strong> Bevölkerung 7<br />

6 Schlussbemerkungen 8<br />

7 Anhänge 9<br />

7.1 Einladung zur 1. Mitwirkung 9<br />

7.2 Programm Werkstattgespräch 14<br />

7.3 Resultate des Werkstattgesprächs vom 3. Mai 2007 16<br />

7.4 Auswertung Antwortbogen 17<br />

7.5 Teilnehmer Werkstattgespräch 24<br />

7.6 Absen<strong>der</strong> Antwortbogen 24<br />

I


1 Einleitung<br />

Ausgangslage Der Zonenplan von <strong>Thierachern</strong> wurde am 10. März 1993, das Baureglement<br />

am 18. März 2005 vom Amt für <strong>Gemeinde</strong>n und Raumordnung (AGR)<br />

genehmigt. Am Zonenplan sind seit seiner Genehmigung verschiedene Än<strong>der</strong>ungen<br />

vorgenommen worden. Gemäss dem Verzeichnis des AGR gibt<br />

es in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> 10 Überbauungsordnungen.<br />

<strong>Thierachern</strong> erfuhr zwischen 2000 und 2005 mit einer Zunahme von gut<br />

10% auf ca. 2100 Einwohner ein starkes Bevölkerungswachstum und einen<br />

entsprechenden Verbrauch <strong>der</strong> Wohnbaulandreserven.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at will mit <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> bis ins Jahr 2008<br />

die planerischen Voraussetzungen für eine geordnete und mo<strong>der</strong>ate Entwicklung<br />

von <strong>Thierachern</strong> für die nächsten 15 Jahre schaffen.<br />

Planungsphasen Die <strong>Teilrevision</strong> wird in 3 Phasen abgewickelt:<br />

Phase 1,<br />

Entwicklungskonzept<br />

� Phase 1: Strategie, Detailprogramm und 1. Mitwirkung<br />

� Phase 2: Planungsinstrumente und 2. Mitwirkung<br />

� Phase 3: Genehmigungsverfahren<br />

In einem Entwicklungskonzept hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at die heutige Situation<br />

analysiert, den Handlungsspielraum und den Handlungsbedarf beurteilt und<br />

die Ziele zur <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> formuliert. Weiter hat er die zentralen<br />

Anliegen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> festgelegt und einen Entwicklungsplan mit<br />

Handlungsgrundsätzen entworfen.<br />

Kommunikation Mit <strong>der</strong> Information und <strong>der</strong> Mitwirkung <strong>der</strong> Bevölkerung wird <strong>der</strong> frühe Einbezug<br />

<strong>der</strong> Anliegen <strong>der</strong> Bevölkerung von <strong>Thierachern</strong> angestrebt und damit<br />

die Akzeptanz <strong>der</strong> Planungsresultate geför<strong>der</strong>t. Im Bearbeitungsablauf zur<br />

<strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> sind zwei Mitwirkungsverfahren vorgesehen.<br />

Zudem werden die Einwohnerinnen und Einwohner von <strong>Thierachern</strong> periodisch<br />

über die laufenden Planungsarbeiten orientiert.<br />

Startveranstaltung Als Startveranstaltung <strong>der</strong> ersten Mitwirkung wurde am 3. Mai 2007 ein<br />

Werkstattgespräch durchgeführt. Dieses Zusammentreffen von interessierten<br />

Einwohnerinnen und Einwohnern mit den Verantwortlichen für die<br />

<strong>Ortsplanung</strong> bot Raum, spezifische Wünsche und Anliegen zur Entwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> zu erarbeiten, zu diskutieren und zu präsentieren. Erwartet<br />

wurden Vorschläge für die Bereiche Ortsentwicklung, Wohnen, Industrie/Gewerbe,<br />

Freizeit und Verkehr.<br />

1


2 Konzept und Durchführung<br />

Mitwirkungskonzept Die Ablaufplanung sieht vor, dass sich die Bevölkerung und die interessierten<br />

Kreise in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Thierachern</strong> ein erstes Mal in <strong>der</strong> Planungsphase<br />

1 zum Entwicklungskonzept äussern können.<br />

Ortsentwicklung<br />

<strong>Thierachern</strong><br />

Einladung zur ersten<br />

Mitwirkung<br />

Elemente <strong>der</strong><br />

1. Mitwirkung<br />

2<br />

Die Durchführung eines zweiten Mitwirkungsverfahrens ist im Herbst 2007<br />

vorgesehen. Dann werden die revidierten Planungsinstrumente zur Diskussion<br />

gestellt.<br />

Das erste Mitwirkungsverfahren im Zusammenhang mit <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Ortsplanung</strong> stand unter dem Motto „Ortsentwicklung <strong>Thierachern</strong>“. Die Bevölkerung<br />

von <strong>Thierachern</strong> brachte damit ihre Wünsche und Zielvorstellungen,<br />

aber auch die Beurteilung <strong>der</strong> heutigen Lebenssituation und <strong>der</strong> bestehenden<br />

Probleme am Anfang <strong>der</strong> Planungsarbeiten in den Planungsprozess<br />

ein.<br />

Mit einem Beitrag in <strong>der</strong> Glütschbachpost Nr. 2 (April 2007) wurde die Bevölkerung<br />

von <strong>Thierachern</strong> eingeladen, an <strong>der</strong> 1. Mitwirkung zur <strong>Teilrevision</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> teilzunehmen (siehe Anhang). Mit <strong>der</strong> Einladung wurde<br />

darauf hingewiesen, dass am 3. Mai 2007 ein Werkstattgespräch zum Thema<br />

"Ortsentwicklung" durchgeführt wird und dass <strong>der</strong> Entwurf zum Entwicklungskonzept<br />

sowie ein Antwortbogen vom 26. April bis zum 18. Mai 2007<br />

zur Mitwirkung auf <strong>der</strong> Bauverwaltung aufliegen werden.<br />

Die 1. Mitwirkung umfasste folgende Elemente:<br />

� Werkstattgespräch zum Thema Ortsentwicklung<br />

� Umfrage mittels Antwortbogen<br />

Werkstattgespräch Am Werkstattgespräch im Singsaal <strong>der</strong> Schulanlage Kan<strong>der</strong>matte vom 3.<br />

Mai 2007, das von <strong>der</strong> Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong> organisiert wurde, haben<br />

60 Personen teilgenommen.<br />

Umfrage Auf die Umfrage mittels Antwortbogen sind 38 Eingaben eingetroffen. 28<br />

Eingaben stammen von Einwohnern und Einwohnerinnen, 3 von Gewerbe-<br />

und Landwirtschaftsbetrieben und 2 von Auswärtigen. Je eine Eingabe<br />

stammt von TIP, <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> Uebeschi, <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> Uetendorf, <strong>der</strong><br />

Stadt Thun und Armasuisse.


3 Werkstattgespräch<br />

Startveranstaltung Am 3. Mai 2007, 20.00 Uhr, fanden sich 60 Personen im Singsaal <strong>der</strong><br />

Schulanlage Kan<strong>der</strong>matte zum Werkstattgespräch ein. Nach einer kurzen<br />

Einführung zur <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> und zum Entwurf des Entwicklungskonzeptes<br />

von <strong>Thierachern</strong> wurde in neun Gruppen intensiv diskutiert.<br />

Die erkannten Probleme, Ideen und Wünsche <strong>der</strong> Teilnehmenden wurden<br />

anschliessend von Vertretern <strong>der</strong> neun Gruppen vorgestellt.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Diskussionen können wie folgt zusammengefasst werden:<br />

Ortsentwicklung Grundsätzlich wird dem Entwicklungskonzept mit Plan und Handlungsgrundsätzen<br />

zugestimmt. Gewünscht wird ein attraktiver Dorfkern mit Einkaufsmöglichkeit.<br />

Zwei Gruppen wollen auf die Siedlungserweiterung im<br />

Bereich Rütihubel zu Gunsten <strong>der</strong> Landwirtschaft verzichten, eine Gruppe<br />

bevorzugt die Entwicklung in diesem Bereich.<br />

Bereich Wohnen Gewünscht wird ein langsames und zurückhaltendes Wachstum, das in erster<br />

Linie vorhandene Lücken füllt und erst in zweiter Linie die Siedlungsgrenze<br />

nach aussen verlegt. Dabei sind die Entwicklungsmöglichkeiten <strong>der</strong><br />

Schulanlagen im Auge zu behalten. Mit Ein- und, wo <strong>der</strong> Situation angepasst,<br />

auch mit Mehrfamilienhäusern soll <strong>der</strong> Dorfcharakter erhalten bleiben.<br />

Eine Gruppe wünscht eine Villazone für gute Steuerzahler.<br />

Bereich Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Die vorgeschlagenen Gewerbegebiete (nicht Industrie) werden begrüsst.<br />

Unsicherheit besteht bezüglich <strong>der</strong> Nachfrage und des Interessens <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

an neuen Arbeitsplätzen.<br />

Bereich Freizeit Mit den bestehenden Anlagen und <strong>der</strong> Allmend ist die <strong>Gemeinde</strong> genügend<br />

versorgt. Allenfalls ist die Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden zu suchen.<br />

Es fehlen ein Angebot für Jugendliche, Spazierwege sowie Spiel- und<br />

Brätliplatz (Bereich Mülimatt). Neben dem Wunsch für eine Freizeitzone in<br />

<strong>der</strong> Mülimatt besteht <strong>der</strong> Wunsch, den Tennisplatz zu erhalten.<br />

Bereich Verkehr Die Verbesserung <strong>der</strong> Verkehrssicherheit (Schulwege) und die Entlastung<br />

des Dorfes vom Durchgangsverkehr mit einer Umfahrung stehen im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Weiter gewünscht werden Tempo 30-Zonen, Verkehrsberuhigungsmassnahmen<br />

und "Freizeitverbindungen" zu Freizeitanlagen/Allmend.<br />

Bereich Verschiedenes Neubauten sollen sich besser ins Dorfbild einfügen, als die kürzlich erstellten.<br />

Der Brunnen am Eggplatz führt zu wenig Wasser.<br />

3


4 Umfrage<br />

Resultate <strong>der</strong> Umfrage Auf die mit dem Beitrag in <strong>der</strong> Glütschbachpost Nr. 2 (April 2007) und dem<br />

auf <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>verwaltung aufgelegten Antwortbogen gestarteten Umfrage<br />

sind 38 Eingaben eingetroffen. 28 Eingaben stammen von Einwohnern<br />

und Einwohnerinnen, 3 von Gewerbe- und Landwirtschaftsbetrieben und 2<br />

von Auswärtigen. Je eine Eingabe stammt von TIP, <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> Uebeschi,<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> Uetendorf, <strong>der</strong> Stadt Thun und Armasuisse. Für die verschiedenen<br />

mit dem Antwortbogen angesprochenen Bereiche <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> wurden die folgenden Wünsche und Anregungen geäussert:<br />

Ortsentwicklung 19 Eingaben stimmen dem Entwicklungskonzept ganz o<strong>der</strong> teilweise zu.<br />

6 Eingaben lehnen das Konzept ab.<br />

Für die einen ist das Entwicklungsgebiet Wohnen zu gross. Sie wünschen<br />

eine den Dorfcharakter erhaltende, sanfte Entwicklung, die sich auf das Dorf<br />

konzentriert. Für die an<strong>der</strong>en ist das bis 2023 angenommene Wachstum zu<br />

klein. Verlangt wird eine Abstimmung zwischen Schulraumplanung und<br />

Ortsentwicklung. Die Folgen <strong>der</strong> Entwicklung sind transparent darzustellen.<br />

Wo Siedlungserweiterungen wertvolle Pufferzonen o<strong>der</strong> Vernetzungsbereiche<br />

betreffen, sind Ersatzmassnahmen vorzusehen.<br />

Die Ortsteiltrennung mit Grünraumverbindungen wird sowohl begrüsst als<br />

auch abgelehnt. Nur Grünraum Glütschbach ist ökologisch wertvoll, auf<br />

Grünraumverbindung Wahlen kann verzichtet werden. Geländekante Egg -<br />

Rütihubel hat auch einen Landschaftswert.<br />

Bereich Wohnen Mehrheitlich wird die Entwicklung nach innen (Schliessen <strong>der</strong> Lücken) und<br />

die Konzentration auf das Dorf gewünscht, damit dort ein Ortskern entsteht.<br />

Die Entwicklungsgebiete Wahlen, Egg und Rütihubel werden teilweise abgelehnt<br />

(Erschliessungsproblematik, Landschaftsschutz und Erhalt landw.<br />

Betrieb). Die einen wollen die Hanglagen für gute Steuerzahler o<strong>der</strong> für eine<br />

Seniorenresidenz nutzen, die an<strong>der</strong>n ziehen die Entwicklung in <strong>der</strong> Ebene<br />

(Dorf und Schwand) vor.<br />

Grosse Wohnsiedlungen sind unerwünscht. Erwünscht ist hingegen ein guter<br />

Mix von Ein- und Mehrfamilienhäusern.<br />

Bereich Industrie und<br />

Gewerbe<br />

4<br />

Für viele ist kein Bedarf an einer zusätzlichen Arbeitszone in <strong>Thierachern</strong><br />

vorhanden. Neben dem vorgeschlagenen Standort im Unteren Schwand<br />

werden als Alternative vorgeschlagen: Rothacherareal, Ruag, Säge Mülimatt,<br />

alte Mühle, Scheune Mühlestrasse. Es wird auch vorgeschlagen, das<br />

Areal Schwand auf das Areal Pieren bis Blockhaus zu erweitern.<br />

An<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>um wollen nur Kleinbetriebe und Dienstleistungen in gemischten<br />

Zonen. Betriebsausbauten sollen ermöglicht werden. Im Dorf besteht<br />

<strong>der</strong> Wunsch nach einem Dorfladen.


Bereich Freizeit Für die einen genügt das bestehende Angebot, das jedoch besser genutzt<br />

werden soll. An<strong>der</strong>e wünschen sich einen zentralen Begegnungsplatz o<strong>der</strong><br />

eine Begegnungszone mit Spielplatz und Treffpunkt für die Dorfjugend.<br />

Auch das Dorfschulhaus könnte ein Freizeit- und Begegnungszentrum werden.<br />

Mehrfach genannt wird <strong>der</strong> Wunsch nach einem Wan<strong>der</strong>- und Spazierwegnetz<br />

(auch für Senioren sowie für Sommer und Winter). Vorgeschlagen<br />

werden ein Fussweg entlang des Glütschbachs bis Uetendorf, ein Kulturpfad/Kirchweg<br />

und ein Vitaparcours im Haltenrainwald. Der Tennisplatz<br />

soll erhalten und mit einer Minigolfanlage ergänzt werden. Abgelehnt wird<br />

eine Modellbootanlage (Lärm).<br />

Bereich Verkehr Für die einen sind die Busfrequenzen gut, für die an<strong>der</strong>en soll <strong>der</strong> Fahrplan<br />

(auch nach 20.00 Uhr) verdichtet werden. Die Erreichbarkeit <strong>der</strong> Bushaltestellen<br />

(Wahlen) ist zu verbessern (Sicherheit).<br />

Wichtig für viele ist die Schulwegsicherung.<br />

Gewünscht werden Gehsteige in allen Quartieren, die För<strong>der</strong>ung des Langsamverkehrs,<br />

Tempobeschränkungen (Tempo 30) und Verkehrsberuhigungsmassnahmen.<br />

Weitere For<strong>der</strong>ungen betreffen ein zusammenhängendes,<br />

Kin<strong>der</strong>wagen taugliches Wegnetz, einen durchgehenden Veloweg nach<br />

Thun und die übersichtlichere Gestaltung <strong>der</strong> Egg-Kreuzung.<br />

Viele wünschen zur Entlastung <strong>der</strong> Ortsdurchfahrt eine Umfahrung entlang<br />

des Waffenplatzareals. Die Armasuisse lehnt diese Umfahrung jedoch ab.<br />

Allgemeine Bemerkungen<br />

Mehrere Eingaben bezeichnen das Werkstattgespräch als gelungenen Anlass.<br />

An<strong>der</strong>e haben denselben nicht positiv erlebt. Sie beanstanden das<br />

Entwicklungsplänchen als schlecht lesbar und die Kapazitätsberechnungen<br />

als nicht nachvollziehbar. Der Unterschied von den vorgeschlagenen möglichen<br />

Entwicklungsgebieten zu den noch festzulegenden Zonenerweiterungen<br />

wurde nicht von allen verstanden.<br />

Es werden folgende Einwände o<strong>der</strong> Anregungen gemacht:<br />

- Neue Überbauungen gefährden landwirtschaftliche Existenzen und wi<strong>der</strong>sprechen<br />

somit den Rahmenbedingungen bezüglich <strong>der</strong> Landwirtschaft.<br />

- Es sind Ausbaumöglichkeiten für Ökonomieteile zu schaffen.<br />

- Es ist auch Bauland für Infrastrukturanlagen vorzusehen (ZöN Kan<strong>der</strong>matte).<br />

- Die Kin<strong>der</strong>tagesstätte ist auszubauen.<br />

- Es sind Anfor<strong>der</strong>ungen bezüglich Ökologie, Energieeffizienz und erneuerbarer<br />

Energie festzulegen.<br />

- Die Beleuchtung soll verbessert werden (Wahlenweg, Bachweg).<br />

- Die Hochwassergefahr Wahlenbach ist mit Renaturierungen zu entschärfen.<br />

- Die Folgekosten <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>srevision sollen dargestellt werden.<br />

- Überlegungen zur <strong>Gemeinde</strong>fusion sind einzubeziehen.<br />

5


Eingabe TIP Das Entwicklungskonzept steht nicht im Wi<strong>der</strong>spruch zu den Vorgaben des<br />

TIP. Bei <strong>der</strong> Weiterbearbeitung sind <strong>der</strong> Teilrichtplan Vernetzung und <strong>der</strong><br />

Landschaftsrichtplan <strong>der</strong> Region zu berücksichtigen.<br />

Eingabe <strong>Gemeinde</strong><br />

Uebeschi<br />

Eingabe <strong>Gemeinde</strong><br />

Uetendorf<br />

6<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> Uebeschi bedankt sich dafür, dass sie eingeladen wurde,<br />

ihre Anliegen bezüglich <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> bekannt zu geben. Zurzeit hat sie<br />

bezüglich des Entwicklungskonzeptes keine Fragen o<strong>der</strong> Anliegen.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> Uetendorf bedankt sich dafür, dass sie zur Stellungnahme<br />

eingeladen wurde. Zum Entwicklungskonzept hat sie keine Ergänzungen<br />

o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen. Sie übergibt die Unterlagen zur Grundordnung und zum<br />

Landschaftsrichtplan von Uetendorf zH <strong>der</strong> weiteren Planungsarbeiten. Sie<br />

weist weiter darauf hin, dass Einzonungen in <strong>Thierachern</strong> zu Mehrbelastungen<br />

<strong>der</strong> Abwasserkanäle in Uetendorf führen können. Weiter orientiert sie<br />

darüber, dass sie über die RVK beantragt, den Ortsbus-Versuchsbetrieb in<br />

ein Definitivum überzuführen.<br />

Eingabe Stadt Thun Die Stadt Thun bedankt sich für die Gelegenheit zur Mitwirkung. Sie sieht<br />

aus Thuner Sicht keine speziellen Koordinationsbedürfnisse.<br />

Eingabe Armasuisse Armasuisse ist gegen die Ortsumfahrung über den Waffenplatz und will keine<br />

weitergehende zivile Nutzung als die im richterlichen Verbot und in <strong>der</strong><br />

Benutzerordnung festgelegte.


5 Zusammenfassende Übersicht über die Anliegen<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung<br />

Die am Werkstattgespräch und in <strong>der</strong> Umfrage vorgebrachten Ideen, Anliegen<br />

und Vorschläge lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

Ortsentwicklung Mehrheitlich wird dem Entwicklungskonzept im Grundsatz zugestimmt. Generell<br />

wird eine sanfte Entwicklung gewünscht, die den vorhandenen Dorfcharakter<br />

beibehält. Dementsprechend werden die Entwicklungsgebiete und<br />

somit die Siedlungsgrenze als zu gross gefasst beurteilt.<br />

Bereich Wohnen Mehrheitlich wird die Entwicklung nach innen (Schliessen <strong>der</strong> Lücken) und<br />

die Konzentration auf das Dorf gewünscht, damit dort ein Ortskern entsteht.<br />

Die Entwicklungsgebiete Wahlen, Egg und Rütihubel werden teilweise abgelehnt<br />

(Erschliessungsproblematik, Landschaftsschutz und Erhalt landw.<br />

Betrieb). Grosse Wohnsiedlungen sind unerwünscht.<br />

Bereich Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Für viele ist <strong>der</strong> Bedarf für eine zusätzliche Arbeitszone in <strong>Thierachern</strong> nicht<br />

gegeben. Gewünscht werden Kleinbetriebe und Dienstleistungen in gemischten<br />

Zonen. Betriebsausbauten sollen ermöglicht werden. Im Dorf besteht<br />

<strong>der</strong> Wunsch nach einem Dorfladen.<br />

Bereich Freizeit Für die einen genügt das bestehende Angebot, die an<strong>der</strong>en wünschen sich<br />

einen zentralen Begegnungsplatz o<strong>der</strong> eine Begegnungszone mit Spielplatz<br />

und Treffpunkt für die Dorfjugend. Auch das Dorfschulhaus könnte ein Freizeit-<br />

und Begegnungszentrum werden. Mehrfach genannt wird <strong>der</strong> Wunsch<br />

nach einem Wan<strong>der</strong>- und Spazierwegnetz und nach dem Erhalt des Tennisplatzes.<br />

Bereich Verkehr Die Verbesserung <strong>der</strong> Verkehrssicherheit (Schulwege) und die Entlastung<br />

des Dorfes vom Durchgangsverkehr mit einer Umfahrung stehen im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Weiter gewünscht werden Tempo 30-Zonen, Verkehrsberuhigungsmassnahmen,<br />

"Freizeitverbindungen" zu Freizeitanlagen/Allmend sowie ein<br />

zusammenhängendes Wegnetz. Die Armasuisse lehnt die Umfahrung jedoch<br />

ab.<br />

Verschiedenes Die wichtigsten allgemeinen Einwände o<strong>der</strong> Anregungen zur Ortsentwicklung<br />

sind:<br />

- Neue Überbauungen gefährden landwirtschaftliche Existenzen und wi<strong>der</strong>sprechen<br />

somit den Rahmenbedingungen bezüglich <strong>der</strong> Landwirtschaft.<br />

- Es ist auch Bauland für Infrastrukturanlagen vorzusehen (ZöN Kan<strong>der</strong>matte).<br />

- Es sind Anfor<strong>der</strong>ungen bezüglich Ökologie, Energieeffizienz und erneuerbarer<br />

Energie festzulegen.<br />

- Die Hochwassergefahr Wahlenbach ist mit Renaturierungen zu entschärfen.<br />

- Die Folgekosten <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>srevision sollen dargestellt werden.<br />

7


6 Schlussbemerkungen<br />

Mitwirkungserfolg Das erste Mitwirkungsverfahren zur <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> hat sich<br />

gelohnt. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, Vorschläge, Wünsche<br />

und Anliegen einzubringen, rege genutzt.<br />

Auswirkungen auf Ziele<br />

und Inhalte <strong>der</strong><br />

<strong>Ortsplanung</strong><br />

Auswirkungen auf das<br />

Entwicklungskonzept<br />

8<br />

Anlässlich des Werkstattgesprächs sind Themen aufgenommen worden, die<br />

bei "konventionellen" Anlässen wie an einer Orientierungsversammlung<br />

wohl kaum zur Sprache gekommen wären.<br />

Der Dialog mit <strong>der</strong> Bevölkerung und den Betroffenen ist im bereits begonnen<br />

Rahmen während <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> auch weiterhin aktiv zu suchen und<br />

zu pflegen.<br />

Die Auffassungen und Prioritäten des Gemein<strong>der</strong>ates, <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong> und <strong>der</strong> Fachleute sind zum Teil bestätigt, zum<br />

Teil aber auch relativiert worden. Nicht alle genannten Wünsche und Anregungen<br />

lassen sich mit <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> lösen. Dieser Bericht dient deshalb<br />

auch dafür, allen zuständigen Verwaltungsstellen und <strong>Gemeinde</strong>behörden<br />

die Anliegen bekannt zu machen und entsprechend aktiv zu werden.<br />

Aus den Mitwirkungsresultaten kann geschlossen werden, dass <strong>der</strong> Entscheid,<br />

nur die Bereiche Siedlung und Verkehr mit einer <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Ortsplanung</strong> zu überarbeiten, unterstützt wird. Die einzelnen Ideen, Wünsche<br />

und Anregungen werden in die Weiterbearbeitung <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />

(Planungsinstrumente) miteinbezogen.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at wird auch die Anregungen und Wüsche <strong>der</strong>jenigen Mitwirkenden,<br />

die nicht direkt mit <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> im Zusammenhang<br />

stehen, weiterverfolgen.<br />

Aus <strong>der</strong> zusammenfassenden Übersicht über die Anliegen <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

ist ersichtlich, dass <strong>der</strong> Grundtenor gegenüber dem Entwicklungskonzept<br />

positiv ist. Mehrheitlich wird eine eher sanfte Entwicklung gewünscht. Bezüglich<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Entwicklungsgebiete „Wohnen“ sind die Verdichtungen<br />

im Dorfkern unbestritten. Die Entwicklungsgebiete Wahlen, Egg und<br />

Rütihubel werden teilweise begrüsst, aber auch teilweise abgelehnt. An den<br />

vorgesehenen Entwicklungsgebieten Wohnen soll aufgrund <strong>der</strong> längerfristigen<br />

Optik deshalb grundsätzlich festgehalten werden. Den Vorbehalten ist<br />

jedoch bei <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> konkreten Einzonungen im laufenden Verfahren<br />

entsprechend Beachtung zu schenken. Das zukünftige Wachstum soll<br />

deshalb tendenziell eher auf den Dorfkern fokussiert werden. Am Standort<br />

für das Entwicklungsgebiet Arbeiten soll vor<strong>der</strong>hand ebenfalls festgehalten<br />

werden. Die eingebrachten Vorbehalte beziehen sich grossmehrheitlich auf<br />

die Frage, ob dafür überhaupt Bedarf besteht. Der Standort beim Werkhof<br />

Marti als solcher ist hingegen praktisch unbestritten.


7 Anhänge<br />

7.1 Einladung zur 1. Mitwirkung<br />

Beitrag Glütschbachpost Nr. 2, April 2007<br />

"Ortsentwicklung <strong>Thierachern</strong>"<br />

Einladung zur 1. Mitwirkung bei <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />

Wir stehen vor einer <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> unserer <strong>Gemeinde</strong>. Diese <strong>Teilrevision</strong> konzentriert<br />

sich auf eine Optimierung des heute bereits bestehenden Siedlungsgebietes. Der Gemein<strong>der</strong>at beabsichtigt,<br />

den Zonenplan und den Verkehrsrichtplan den verän<strong>der</strong>ten Bedürfnissen <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

anzupassen. Damit legen wir auch fest, wie sich die <strong>Gemeinde</strong> in den kommenden 15 Jahren entwickeln<br />

soll.<br />

Eine vom Gemein<strong>der</strong>at eingesetzte Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong> steuert und begleitet die Revisionsarbeiten.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at hat die folgenden Personen in die Arbeitsgruppe gewählt: Vreni Blesi (<strong>Gemeinde</strong>präsidentin),<br />

Rosette Stettler (Gemein<strong>der</strong>ätin, Vorsitz <strong>der</strong> Arbeitsgruppe), Margret Streit (Gemein<strong>der</strong>ätin),<br />

Monika Gerber (<strong>Gemeinde</strong>schreiberin), Hans Jörg Kast (Gemein<strong>der</strong>at), Patrick Lanz<br />

(Präsident Baukommission) und Markus Zingg (Bauverwalter). Das Sekretariat <strong>der</strong> Arbeitsgruppe führt<br />

Monika Gerber (<strong>Gemeinde</strong>schreiberin). Die Arbeitsgruppe wird begleitet durch den Ortsplaner Albrecht<br />

Bandi vom Planungsbüro IC Infraconsult AG aus Bern.<br />

Die <strong>Ortsplanung</strong> soll jedoch kein Schreibtischgeschäft <strong>der</strong> Behörden werden. Die Wünsche und Anliegen<br />

<strong>der</strong> EinwohnerInnen von <strong>Thierachern</strong> sowie weiterer Interessierter sollen in die Planungsarbeiten<br />

einfliessen.<br />

Aus diesem Grunde sind Sie alle herzlich eingeladen, Ihre Ideen zur <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> am<br />

runden Tisch, genannt "Werkstattgespräch", vorzubringen. Dieses findet statt am:<br />

Donnerstag, 3. Mai 2007, 20.00 Uhr,<br />

im Singsaal <strong>der</strong> Schulanlage Kan<strong>der</strong>matte, <strong>Thierachern</strong><br />

Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie, sich mit dem beiliegenden Anmeldetalon bis<br />

spätestens 27. April 2007 zur Teilnahme am Werkstattgespräch anzumelden.<br />

Wünschen Sie mehr Informationen zur <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>? In <strong>der</strong> Beilage finden Sie eine<br />

kurze Beschreibung über die <strong>Ortsplanung</strong>srevision, was sie kann und was nicht, sowie Erklärungen zu<br />

Begriffen. Vom 26. April bis zum 18. Mai 2007 liegen die ersten Resultate in Form eines Entwurfes<br />

zum Entwicklungskonzept von <strong>Thierachern</strong> auf <strong>der</strong> Bauverwaltung auf. Ihre Vorschläge dazu nehmen<br />

wir gerne auch ohne Teilnahme am Werkstattgespräch schriftlich entgegen. Ein entsprechen<strong>der</strong> Antwortbogen<br />

liegt ebenfalls bei <strong>der</strong> Bauverwaltung auf o<strong>der</strong> Sie erreichen uns auch per E-Mail an<br />

gemeindeverwaltung@thierachern.ch.<br />

Wir freuen uns auf rege Teilnahme am Werkstattgespräch und viele schriftliche Eingaben.<br />

Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong><br />

9


"Ortsentwicklung <strong>Thierachern</strong>"<br />

Einladung zur Mitarbeit bei <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />

Wie viele Personen sollen in den nächsten 15 Jahren nach <strong>Thierachern</strong> ziehen? Wo sollen künftig<br />

Einfamilienhäuser gebaut werden und wo entstehen Siedlungen mit günstigem Wohnraum? Welchen<br />

Raum beansprucht die Landwirtschaft? Braucht es Platz für neue Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe?<br />

Welche Gebiete sind <strong>der</strong> Natur zu überlassen? Wo kann sich die Dorfjugend vergnügen?<br />

Braucht es neue Schulen, Kin<strong>der</strong>tagesstätten o<strong>der</strong> für Betagte geeignete Wohnungen?<br />

<strong>Ortsplanung</strong> geht uns alle an<br />

Egal ob jung o<strong>der</strong> alt, ob in <strong>Thierachern</strong> wohnend o<strong>der</strong> „nur“ arbeitend – alle nutzen auf ihre Art und<br />

Weise das <strong>Gemeinde</strong>gebiet und freuen sich an <strong>der</strong> schönen Landschaft. Aber es sind auch Wünsche<br />

zur zukünftigen Entwicklung da, nach neuem Wohnraum und neuen Arbeitsplätzen, nach Freizeitanlagen<br />

und unberührter Natur, nach Verkehrswegen und Fel<strong>der</strong>n, wo Raps, Weizen und Mais die Jahreszeiten<br />

wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

Wie in je<strong>der</strong> Schweizer <strong>Gemeinde</strong> bestimmt auch in <strong>Thierachern</strong> die <strong>Ortsplanung</strong>, bestehend aus dem<br />

Zonenplan, dem Baureglement und den Richtplänen, welche Gebiete wie genutzt werden. In Wohnzonen<br />

sind nur Wohnbauten erlaubt, Gewerbe und Industriezonen sind für Betriebe reserviert, die<br />

Landwirtschaftszone garantiert die Erhaltung von Wiesen und Ackerflächen. Die <strong>Ortsplanung</strong> bestimmt<br />

also die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>, sie legt die Struktur fest.<br />

Was passiert bei <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>?<br />

Etwa alle 10 bis 15 Jahre werden <strong>der</strong> Zonenplan und das Baureglement überarbeitet. So eine Revision<br />

dauert rund drei Jahre. Der heute gültige Zonenplan von <strong>Thierachern</strong> ist 1994 genehmigt worden.<br />

Das überarbeitete Baureglement wurde jedoch 2005 in Kraft gesetzt. Die Revisionsarbeiten werden<br />

sich somit auf den älteren Zonenplan konzentrieren. Deshalb wird von einer <strong>Teilrevision</strong> gesprochen.<br />

Die vom Gemein<strong>der</strong>at eingesetzte Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong> führt zusammen mit einem externen<br />

Planer und dem kantonalen Amt für <strong>Gemeinde</strong>n und Raumordnung (AGR) die Planungsarbeiten<br />

durch.<br />

Die <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> erfolgt in 3 Schritten:<br />

1. Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes<br />

2. Erarbeitung <strong>der</strong> Revision des Zonenplans und des Verkehrsrichtplans<br />

3. Durchführung des Genehmigungsverfahrens<br />

Die Bevölkerung und weitere Interessierte erhalten im 1. und 2. Schritt eine Einladung zur Mitwirkung.<br />

Nochmals: Sagen Sie uns Ihre Meinung!<br />

Die <strong>Ortsplanung</strong> soll nicht am Bürotisch passieren, son<strong>der</strong>n unter Einbezug von allen Betroffenen. Die<br />

Mitarbeit <strong>der</strong> Bevölkerung, des Gewerbes und aller Interessierten ist ausdrücklich erwünscht.<br />

Am 3. Mai 2007 findet das so genannte „Werkstattgespräch“ statt. Wer sich für die Entwicklung von<br />

<strong>Thierachern</strong> interessiert, spezielle Anliegen o<strong>der</strong> Vorschläge hat, ist herzlich zur Mitarbeit an diesem<br />

Anlass eingeladen. Die Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong> interessiert sich für Problemfel<strong>der</strong> ebenso wie für<br />

neue Ideen, die die Siedlungsentwicklung, Arbeitsplätze, Landwirtschaft, Freizeit und Verkehr betreffen.<br />

Vielleicht können schon vor Ort Lösungsansätze gefunden o<strong>der</strong> längerfristige Projekte gestartet<br />

werden.<br />

Wer am Werkstattgespräch nicht teilnehmen kann, ist herzlich eingeladen, seine Anliegen auch<br />

schriftlich einzureichen. Alle vorgebrachten Punkte fliessen in einen Mitwirkungsbericht ein. Dieser ist<br />

eine Grundlage für die <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>.<br />

10


Was kann die <strong>Ortsplanung</strong>?<br />

• Die <strong>Ortsplanung</strong> schafft die Grundlagen zur Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>: Siedlung, Gewerbe/Industrie,<br />

Landwirtschaft, Erholung, Bevölkerungswachstum und -struktur<br />

• Die <strong>Ortsplanung</strong> stellt Bauland für die kommenden 15 Jahre bereit<br />

• Die <strong>Ortsplanung</strong> verhin<strong>der</strong>t die Zersiedelung<br />

• Die <strong>Ortsplanung</strong> koordiniert die Erschliessung von neuem Bauland (Wasser, Strom, Telefon, Abfallentsorgung<br />

etc.) und minimiert die Kosten für die <strong>Gemeinde</strong><br />

• Die <strong>Ortsplanung</strong> verbessert die Verkehrserschliessung durch optimale Verknüpfungen und Abstimmung<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Verkehrsmittel (öffentlicher Verkehr, Auto, Velo, Fussgänger)<br />

• Die <strong>Ortsplanung</strong> trägt durch Massnahmen in Verkehr und Energie zur Verbesserung <strong>der</strong> Umweltqualität<br />

bei<br />

• Die <strong>Ortsplanung</strong> leistet einen Beitrag zur Erhaltung und Aufwertung <strong>der</strong> Landschaft, durch ein verträgliches<br />

Nebeneinan<strong>der</strong> von Natur, Landwirtschaft und Erholung<br />

Was kann eine <strong>Ortsplanung</strong> nicht?<br />

• Die <strong>Ortsplanung</strong> realisiert keine Projekte<br />

• Die <strong>Ortsplanung</strong> schafft keine qualitativ gute Architektur<br />

• Die <strong>Ortsplanung</strong> selbst schafft keine neuen Arbeitsplätze, aber die Voraussetzung dazu<br />

Begriffe:<br />

<strong>Ortsplanung</strong> Vorgang, in dem die <strong>Gemeinde</strong> durch Bestimmung von Wohnzonen, Gewerbe-/Industriezonen<br />

sowie von den dazu notwendigen Erschliessungsanlagen<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> kommenden 15 Jahre festlegt.<br />

Mitwirkung Teil im Ablauf <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>srevision. Alle sind aufgefor<strong>der</strong>t, Ideen, Vorschläge<br />

und Kritik anzubringen.<br />

Baurechtliche Grundordnung Zonenplan und Baureglement bilden zusammen die baurechtliche<br />

Grundordnung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Thierachern</strong>. Sie legt grundeigentümerverbindlich<br />

und parzellenscharf fest, was, wo, wie gebaut werden kann.<br />

Zonenplan Plan einer <strong>Gemeinde</strong>, in <strong>der</strong> die verschiedenen Zonen (Wohn-, Industrie-<br />

/Gewerbe-, Landwirtschafts-, Schutzzonen etc.) für die Grundeigentümer<br />

verbindlich festgelegt sind.<br />

Baureglement enthält die allgemeinen Bauvorschriften <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> und die Vorschriften<br />

zum Zonenplan.<br />

Wohnzone Gebiet, in dem nur Wohnhäuser gebaut werden dürfen.<br />

Gewerbezone/ Industriezone Gebiet, in dem nur Gewerbehäuser o<strong>der</strong> Industriebetriebe gebaut<br />

werden dürfen; z.B. für Büros, Werkstätten o<strong>der</strong> Produktionsbetriebe<br />

Landwirtschaftszone umfasst das Land, das <strong>der</strong> Landwirtschaft (Acker, Wiese) und dem Gartenbau<br />

vorbehalten ist. Hier sind nur landwirtschaftliche Bauten zugelassen:<br />

Ställe, Wohnbauten für Landwirte, Scheunen etc.<br />

Schutzzone Gebiet mit Elementen, die unter Schutz stehen (Naturschutz, Denkmalschutz).<br />

Die Schutzzone schränkt die Nutzung im Gebiet ein, so dass die<br />

geschützten Elemente erhalten bleiben.<br />

Erschliessung Versorgung von eingezontem Bauland mit Wasser, Strom, Wärme, Telefon,<br />

Kabelnetz, Anschluss an Verkehrsnetz, Abwasserreinigungsanlage und Abfalldienst.<br />

Richtpläne legen die künftige Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> fest, z.B. die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Landschaft, die Gestaltung neuer Ortsteile o<strong>der</strong> Verkehrswege. Die Richtpläne<br />

sind behördenverbindlich.<br />

11


Anmeldetalon für Werkstattgespräch vom 3. Mai 2007, 20.00 Uhr:<br />

Name …………………………………… Strasse …………………………………….<br />

Vorname …………………………………… PLZ/Ort …………………………………….<br />

Anzahl Personen ………………<br />

Anmeldung bitte bis spätestens am 27. April 2007 an die <strong>Gemeinde</strong>schreiberei, Dorfstrasse 1,<br />

3634 <strong>Thierachern</strong>, einsenden.<br />

Antwortbogen<br />

Einzusenden bis<br />

spätestens 18. Mai 2007 an: Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

Absen<strong>der</strong> (freiwillig): Dorfstrasse 1<br />

………………………………… 3634 <strong>Thierachern</strong><br />

………………………………………..<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung!<br />

Ihre Wünsche und Vorschläge zur Entwicklung von <strong>Thierachern</strong> in den kommenden 15 bis 20 Jahren<br />

interessieren uns. Bitte füllen Sie diesen Antwortbogen aus o<strong>der</strong> senden Sie uns eine E-Mail an:<br />

gemeindeverwaltung@thierachern.ch<br />

Als O Einwohnerin/Einwohner O Gewerbebetrieb O an<strong>der</strong>e<br />

wünsche ich mir folgende Entwicklung:<br />

Ortsentwicklung<br />

Im Entwurf zum Entwicklungskonzept von <strong>Thierachern</strong> werden die zentralen Anliegen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>, Handlungsgrundsätze und ein Entwicklungsplan dargestellt.<br />

Stimmen Sie diesem Konzept zu? Ja nein<br />

……………………………………………………………………………………………………………<br />

……………………………………………………………………………………………………………<br />

Bereich Wohnen<br />

Wie und wo sollen sich unsere Wohngebiete in den nächsten 15 bis 20 Jahren weiter entwickeln?<br />

……………………………………………………………………………………………………………<br />

……………………………………………………………………………………………………………<br />

12


Bereich Industrie und Gewerbe<br />

Wie soll sich das Gewerbe entwickeln?<br />

……………………………………………………………………………………………………………<br />

……………………………………………………………………………………………………………<br />

Bereich Freizeit<br />

Welche Schwerpunkte setzen Sie im Bereich Freizeit<br />

……………………………………………………………………………………………………………<br />

……………………………………………………………………………………………………………<br />

Bereich Verkehr<br />

Wie wollen Sie eine siedlungsverträgliche Mobilität für Bevölkerung und Gewerbe ermöglichen und die<br />

Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gewährleisten?<br />

……………………………………………………………………………………………………………<br />

……………………………………………………………………………………………………………<br />

Allgemeine Bemerkungen<br />

……………………………………………………………………………………………………………<br />

……………………………………………………………………………………………………………<br />

Der Briefkasten bei <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>verwaltung, Dorfstrasse 1, 3634 <strong>Thierachern</strong> nimmt je<strong>der</strong>zeit<br />

persönlich abgegebene o<strong>der</strong> durch die Post (im frankierten Couvert) zugestellte Eingaben entgegen.<br />

Alle bis zum 18. Mai 2007 eingereichten Vorschläge fliessen in den ersten Mitwirkungsbericht ein.<br />

13


7.2 Programm Werkstattgespräch<br />

Ortsentwicklung <strong>Thierachern</strong><br />

1. Mitwirkung bei <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />

Liebe Besucherin, lieber Besucher<br />

Willkommen beim Werkstattgespräch zur <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>. Die <strong>Teilrevision</strong> soll<br />

kein Schreibtischgeschäft <strong>der</strong> Behörden werden. Die Wünsche und Anliegen <strong>der</strong> Einwohner-<br />

Innen von <strong>Thierachern</strong> sowie weiterer Interessierter sollen in die Planungsarbeiten einfliessen.<br />

Aus diesem Grunde führen wir als Teil <strong>der</strong> 1. Mitwirkung dieses Werkstattgespräch<br />

durch.<br />

Während <strong>der</strong> Gruppenrunde (ca. ab 20.30 Uhr) können Sie in <strong>der</strong> Gruppe Ideen und mögliche<br />

Projekte zusammentragen und diskutieren. Zeichnen Sie auf dem Plan ein, wo welche<br />

Idee realisiert werden soll. Was nicht konkret verortet werden kann, können Sie auf den bereitliegenden<br />

Karten notieren und dem Plan beifügen. Ein/e Vertreter/in <strong>der</strong> Gruppe stellt die<br />

Ideensammlung ab ca. 21.30 Uhr im Plenum vor.<br />

WICHTIG: Die Ideen müssen nicht einstimmig gutgeheissen werden. Auch Einzelvorschläge<br />

sollen eingetragen und vorgestellt werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Sammlung von Ideen können Ihnen folgende Fragen behilflich sein:<br />

Bereich 1: Ortsentwicklung:<br />

- Können Sie dem Entwicklungskonzept als Arbeitsgrundlage für die <strong>Teilrevision</strong><br />

zustimmen?<br />

- Sind Sie mit den Handlungsgrundsätzen einverstanden o<strong>der</strong> was würden Sie än<strong>der</strong>n?<br />

Bereich 2: Wohnen<br />

- Wo sollen neue Siedlungen entstehen?<br />

- Wie sollen die Siedlungen aussehen? (Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser)<br />

Bereich 2: Industrie und Gewerbe:<br />

- Soll sich das Gewerbe in <strong>Thierachern</strong> vergrössern? Wenn ja, wo?<br />

- Welches Gewerbe soll sich in <strong>Thierachern</strong> ansiedeln?<br />

Bereich 4: Freizeit:<br />

- Braucht es neue Anlagen? Wenn ja, welche und wo?<br />

- Wie könnten bestehende Freizeitanlagen erweitert werden?<br />

- Braucht es an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> zusätzliche Angebote für Jugendliche o<strong>der</strong> ältere Menschen?<br />

14


- Ist eine Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden für gemeinsame Anlagen<br />

anzustreben?<br />

Bereich 5: Verkehr:<br />

- Deckt das heutige Verkehrsangebot (Verkehrswege, Parkierungsmöglichkeiten,<br />

öffentlicher Verkehr) Ihre Bedürfnisse? Wenn nein, warum nicht?<br />

- Wie könnte das Verkehrsangebot optimiert werden?<br />

- Sind die Schulwege sicher? Wenn nein, wie und wo könnten sie verbessert werden?<br />

Verschiedenes<br />

Haben Sie weitere Anliegen, die Sie einbringen möchten?<br />

Bitte zögern Sie nicht, bei Unklarheiten nachzufragen.<br />

Programm<br />

Zeit was? wer? Material<br />

20.00 Begrüssung<br />

Ziel <strong>der</strong> Werkstatt<br />

Programm<br />

20.10 Fachlicher Input: <strong>Ortsplanung</strong>,<br />

<strong>Teilrevision</strong>, Entwicklungskonzept<br />

Aufgabenstellung<br />

20.25 Vorstellungsrunde an den<br />

Tischen:<br />

- wer bin ich?<br />

- was erwarte ich vom Abend?<br />

Frau Stettler<br />

Infraconsult<br />

Folie<br />

Hellraumprojektor<br />

Leinwand<br />

Infraconsult Foliensatz<br />

Aufgabenblatt<br />

Teilnehmende<br />

20.30 Gruppenarbeit Teilnehmende Entwicklungskonzept,<br />

Ortspläne, Karten<br />

Filzstifte<br />

21.30 Präsentation <strong>der</strong> Wünsche und<br />

Vorschläge<br />

22.00 Fazit<br />

Schlusswort<br />

Bern, 4. April 2007<br />

Teilnehmende<br />

Infraconsult<br />

Infraconsult<br />

Frau Stettler<br />

15


7.3 Resultate des Werkstattgesprächs vom 3. Mai 2007<br />

Tisch Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />

Tisch 1 Zustimmung zum Entwicklungskonzept.<br />

Tisch 2 Vorschlag im Grundsatz gut<br />

16<br />

Einkaufsmöglichkeiten auch<br />

im Dorf.<br />

Tisch 3 Konzept und Handlungsgrundsätze<br />

ergeben gute<br />

Grundlage.<br />

Rütihubel zurückstellen und<br />

in Reserve behalten.<br />

Tisch 4 Im Grundsatz gut, Lücken<br />

schliessen. Wo liegt <strong>der</strong><br />

Dorfkern?<br />

Siedlungsgrenze ist möglichst<br />

eng zu halten. Baulücken<br />

schliessen. Keine grossen Überbauungen<br />

son<strong>der</strong>n vorwiegend<br />

Einfamilien- und Reihenhäuser.<br />

Stimmen die Kapazitätsüberlegungen?<br />

Füllen <strong>der</strong> Lücken, Dorfkern bis<br />

Mühle und Wahlen machen Sinn.<br />

Wichtig ist die Sicherung <strong>der</strong><br />

Entwicklungsmöglichkeit <strong>der</strong><br />

Schulanlage.<br />

Je nach Situation Ein- und Mehrfamilienhäuser.<br />

Tisch 5 Erweiterung Wohnzonen nur<br />

zurückhaltend. Wahlen zuviel<br />

vorgesehen, ergibt unerwünschten<br />

Verkehr auf Schulweg<br />

Tisch 6 Motto neue Bescheidenheit<br />

CH Bewohner werden älter<br />

Evtl. Einwohnerrückgang<br />

Tisch 7 Entwicklung im Dorfzentrum<br />

ist negativ, Laden fehlt, Kern<br />

benötigt Magnet wie Post<br />

und Laden<br />

Zweifel an Nachfrage. Bestehendes Angebot ist<br />

besser zu nutzen, Zusammenarbeit<br />

mit Nachbargemeinden<br />

anstreben.<br />

Gewerbezone Schwand und<br />

Erweiterung bei Genossenschaft<br />

gut; Gewerbe nicht<br />

Industrie.<br />

Was bringen <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

die neuen Arbeitsgebiete?<br />

Im Grundsatz ja.<br />

Mehr för<strong>der</strong>n, mehr Arbeitsplätze.<br />

Fe<strong>der</strong>er-Zone auf Rebberg Industrie im Bereich <strong>der</strong><br />

Ortsumfahrung<br />

Angebot für Jugendliche<br />

fehlt.<br />

Fusswegnetz/Spazierwege<br />

ergänzen.<br />

In <strong>der</strong> Mülimatt wird eine<br />

Freizeitzone begrüsst<br />

Bestehende Anlagen ausbauen<br />

und besser nutzen.<br />

Kein zusätzlicher Lärm.<br />

Begegnungs- und Spazierwege<br />

auch für Ältere.<br />

Mit Sportplätzen und Allmend<br />

genügend versorgt<br />

Sicherheit auf Schulwegen<br />

verbessern (Eggplatz). Umfahrung<br />

entlang Waffenplatz<br />

realisieren.<br />

Durchgangsverkehr reduzieren,<br />

um Dorf herum führen.<br />

Umfahrung Dorfkern ausbauen.<br />

Vermehrt Tempo 30-Zonen.<br />

Sichere Schulwege und Verkehrsberuhigungsmassnahmen.<br />

In Richtung Autobahnzubringer<br />

60 statt 50 km/h, Richtung<br />

Waldegg 50 km/h<br />

Egg-Schöneggkurve sanieren.<br />

Neubauten besser ins Dorf<br />

einfügen (Giebelmatt und<br />

Rütihubel sind negative<br />

Beispiele).<br />

Eggplatz zu wenig Wasser<br />

evtl. Umwälzpumpe.


Tisch Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />

Tisch 8 Einzonung Rütihubel wi<strong>der</strong>spricht<br />

Grundsatz Landwirtschaftsland<br />

zu erhalten<br />

Warum "Grünverbindung"<br />

Hubel-Egg?<br />

Beurteilung ist erst nach Festlegung<br />

<strong>der</strong> neuen Wohnzonen<br />

möglich<br />

Tisch 9 Ortsentwicklung ist richtig. Grundsätzlich OK.<br />

Nur langsames Wachstum,<br />

Dorfcharakter erhalten, Rütihubel<br />

wird bevorzugt.<br />

7.4 Auswertung Antwortbogen<br />

Neue Gewerbezonen sind<br />

sinnvoll.<br />

Keine neuen Anlagen,<br />

bestehende erhalten.<br />

Spielplatz/Brätliplatz fehlt,<br />

bevorzugte Lage wäre<br />

Mülimatte. Tennisplatz<br />

muss erhalten werden.<br />

Wachstum in Wahlen verursacht<br />

mehr Verkehr im Dorf.<br />

Verkehrsproblematik auf <strong>der</strong><br />

Blumensteinstrasse beachten<br />

und lösen.<br />

Verkehrssicherheit verbessern<br />

(Schwandstrasse),<br />

Dorfstrasse Egg mit Umfahrung<br />

und Trottoir und Zubringer<br />

Freizeitanlagen/Allmend<br />

verbessern.<br />

Eingabe Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />

Nr. Einw. Gew. An<strong>der</strong>e<br />

1 X Kein rasantes Wachstum<br />

Dorfcharakter unbedingt<br />

erhalten<br />

2 X Wenn überhaupt nur<br />

leichtes Wachstum<br />

3 X Ja<br />

4 X Ja<br />

Energieeffizienz und<br />

Erneuerbare Energie<br />

fehlen als Vorgabe,<br />

Grüngürtel zur Ortsteiltrennung<br />

sind sehr gut<br />

Mehr individuelles Bauen/Wohnen<br />

Wachstum mit Schulraumplanungkoordinieren<br />

I.O.<br />

Mittlerer Schwand prüfen<br />

Im Dorfkern,<br />

Egg/Wahlen, Konzentration<br />

nach innen,<br />

Hanglagen<br />

Wirklich ein Bedürfnis?<br />

Betriebsausbauten ermöglichen,Rothacherareal<br />

prüfen<br />

Zentraler Begegnungsplatz<br />

und Spielplatz,<br />

Treffpunkt Dorfjugend<br />

Tennisplatz erhalten und<br />

ausbauen, Treffpunkt für<br />

Jung und Alt, punktuelle<br />

ZSF prüfen<br />

Für <strong>Gemeinde</strong> sinnvoll? Begegnungszone, Spielplatz,<br />

Treffpunkt Jugendliche<br />

Vereinsaktivitäten för<strong>der</strong>n<br />

und Anlagen zur Verfügung<br />

stellen<br />

Busverbindungen sind gut<br />

Gehsteige in allen Quartieren<br />

Sucht Bauland, ca. 800 m 2<br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätte ausbauen<br />

Höhere Busfrequenzen Werkstattgespräch ist super<br />

Schulwegnetz überprüfen<br />

(Schwandstrasse mit separatem<br />

Fussweg)<br />

Gute öV-Anbindung an<br />

Thun<br />

För<strong>der</strong>ung Langsamverkehr<br />

Tempobeschränkungen<br />

Verkehrsberuhigung<br />

Baulandreserven für die Infrastrukturen<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

einplanen (ZöN Kan<strong>der</strong>matte)<br />

17


Eingabe Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />

Nr. Einw. Gew. An<strong>der</strong>e<br />

5 X Nein<br />

6 X Ja<br />

Keine Einzonung wäre<br />

Rückschritt<br />

7 X Ja<br />

Infrastruktur- und Schulraumplanung<br />

auf Entwicklung<br />

abstimmen<br />

18<br />

Keine Siedlungserweiterung<br />

am Mösliweg<br />

(Landschaft)<br />

Ein Mix von Ein- und<br />

Mehrfamilienhäusern,<br />

W2<br />

Nur bestehende Baulücken<br />

schliessen<br />

8 X Feld und Tennisanlage<br />

nicht einzonen<br />

9 X Siedlungserweiterungen<br />

betreffen auch wertvolle<br />

Puffergebiete für die<br />

Ersatzmassnahmen<br />

vorzusehen sind (Hochstammbäume,Aufwertung<br />

Glütschbach, Thuner<br />

Allmend)<br />

Entwicklung wesentlich<br />

verlangsamen<br />

Folgen <strong>der</strong> Entwicklung<br />

(positive und negative)<br />

transparent darstellen<br />

10 TIP Ja<br />

Teilrichtplan ökologische Vernetzung berücksichtigen,<br />

evtl. Ausgleichsmassnahmen erfor<strong>der</strong>lich<br />

Landschaftsrichtplan TIP ist in Bearbeitung, relevant<br />

sind Drumlinlandschaft Westamt und Projekt<br />

Glütschbachtal<br />

Konzept ist grundsätzlich mit den regionalen Planungen<br />

vereinbar<br />

Macht für <strong>Thierachern</strong><br />

wenig Sinn, besser in<br />

Uetendorf<br />

Neue Zone mittlerer<br />

Schwand richtig, braucht<br />

es diese jedoch?<br />

Gewerbe in Areal <strong>der</strong><br />

Ruag ansiedeln, Mittlere<br />

Schwand bleibt so <strong>der</strong><br />

Landwirtschaft erhalten<br />

Zurückhaltung bei neuen<br />

Arbeitsgebieten (Verstädterung)<br />

Kleinbetriebe<br />

in allen Ortsteilen ansiedeln<br />

Keine neuen Anlagen<br />

evtl. mit Spielgeräten<br />

ergänzen, keine Modellbootanlage<br />

Tennisplatz muss erhalten<br />

bleiben<br />

Spielplatz, Treffpunkt für<br />

Jugendliche<br />

Wan<strong>der</strong>wegnetz von<br />

Reitwegen trennen<br />

Kirchweg wie<strong>der</strong> beleben<br />

Kulturpfad durch <strong>Thierachern</strong><br />

Entwicklung am Mösliweg<br />

erfor<strong>der</strong>t Ausbau <strong>der</strong><br />

Strasse<br />

Schulwegsicherung<br />

Schwandstrasse Tempo 30<br />

und weitere prüfen<br />

öV im Halbstundentakt<br />

Heute bereits gute Verbindung<br />

mit STI erhalten<br />

Zusammenhängendes<br />

Wegnetz zum Spazieren<br />

(Kin<strong>der</strong>wagen, ältere Leute)<br />

Verkehrssicherheit<br />

Durchgehen<strong>der</strong> Veloweg<br />

von <strong>Thierachern</strong> nach<br />

Thun macht Arbeits- und<br />

Schulweg attraktiv für<br />

Fahrradbenutzung<br />

Folgekosten sind abzuschätzen<br />

und in Bericht zur<br />

<strong>Ortsplanung</strong> aufzunehmen<br />

<strong>Gemeinde</strong>fusionen in Überlegungen<br />

einbeziehen<br />

Gelungener Werkstattabend


Eingabe Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />

Nr. Einw. Gew. An<strong>der</strong>e<br />

11 X Ja Zufahrt nur bis Marti AG,<br />

keine Durchfahrt in Richtung<br />

Mittel- und<br />

Schwandstrasse (Schulweg)<br />

12 X Ja Etliche Kleinbetriebe<br />

ansiedeln<br />

13 X In den letzten Jahren<br />

genug gebaut, keine<br />

Stadt, Dorf mit ländlichem<br />

Charakter erhalten<br />

14 X X Ja Lücken schliessen,<br />

nicht Vernetzungsflächen<br />

einzonen (Obstgarten<br />

Eggplatz 1,<br />

Schönegg, Inventar Nr.<br />

3009, siehe Vernetzungsplan<br />

15 X Ja Eggplatz an bestehende<br />

Wohnbauten angrenzend<br />

16 X Nein<br />

Wohnzonenbedarf ist zu<br />

gross<br />

Konzentration <strong>der</strong> Entwicklung<br />

auf Wahlen<br />

Wohnen für gute Steuerzahler<br />

Best. Häuser nicht einmauern<br />

W1 o<strong>der</strong> grössere Ge-<br />

Neues Gewerbe in alten<br />

Arealen? (Baugeschäft<br />

Rothacher, Säge Mühlimatt,<br />

alte Mühle und<br />

Scheune Mühlestrasse<br />

Für Kleingewerbe, im<br />

Dorfbereich (Dorfkernzone<br />

als gemischte Zone),<br />

Bauernhäuser in gemischte<br />

Zonen umzonen<br />

Mo<strong>der</strong>ate Entwicklung<br />

ohne wesentlichen<br />

Mehrverkehr<br />

Tennisplatz und<br />

Schiessstand erhalten,<br />

evtl. mit Spielplatz o<strong>der</strong><br />

Minigolf ergänzen und<br />

dafür Land erwerben<br />

Kin<strong>der</strong>spielplätze, Spazierwege<br />

und Begegnungszonen,<br />

auch an<br />

Senioren denken<br />

Schwandstrasse kein<br />

Durchgangsverkehr<br />

und/o<strong>der</strong> Tempo 30<br />

(Schulwegsicherung)<br />

Umfahrung ausbauen<br />

Trottoir <strong>Thierachern</strong>-<br />

Allmend-Allmendingen<br />

Trottoir zwischen Gärtnerei<br />

Häusler und Garage Pieren<br />

Wahlenweg Tempo 30<br />

Durchfahrtsverbot durchsetzen<br />

Umfahrung Mühlimatt unterhalten<br />

und ausbauen<br />

Gute Erreichbarkeit <strong>der</strong><br />

Bushaltestellen (Haltestelle<br />

Wahlen ist gefährlich,<br />

Massnahmen sind unerlässlich)<br />

Beleuchtung Bachweg<br />

verbessern (Schulweg)<br />

Anwohner Wahlen-, Jäger-<br />

und Schürmattweg wünschen<br />

Strassenlampe bei Nr. 15<br />

Beilagen Inventarblatt und<br />

Vernetzungsplan<br />

19


Eingabe Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />

Nr. Einw. Gew. An<strong>der</strong>e<br />

20<br />

und Dorf bringt keine<br />

Sicherheit für den Erhalt<br />

von Läden<br />

Dorfcharakter erhalten<br />

17 X Einwohnerzahl 2'200 ist<br />

zu niedrig<br />

Handlungsgrundsatz 1<br />

ist falsch, Grünräume<br />

werden nicht so wahrgenommen<br />

18 X Überrissene Vergrösserung<br />

Egg/Rütihubel und<br />

Wahlen wird abgelehnt,<br />

Konzentration auf das<br />

Dorfgebiet, schliessen<br />

<strong>der</strong> Baulücken,<br />

geplante Entwicklung<br />

bereits mit den geplanten<br />

Bauten erreicht<br />

19 Vertreter<br />

Eigentümer<br />

bäudeabstände för<strong>der</strong>n<br />

Wohnlichkeit<br />

Wohnqualität verbessern<br />

- weniger Lärm<br />

Vermehrt Ansiedlung von<br />

Gewerbe, Zone im unteren<br />

Schwand i.O. kann<br />

auf das Gebiet <strong>der</strong> Garage<br />

Pieren bis Blockhaus<br />

erweitert werden<br />

Fussweg entlang<br />

Glütschbach bis Uetendorf<br />

Wege auf Waffenplatz<br />

im Winter wie<strong>der</strong> benutzbar<br />

machen<br />

Fusswegnetz ergänzen<br />

Nord - Süd entlang<br />

Wahlenbach, Ost - West<br />

ausserhalb <strong>der</strong> Kantonsstrasse,<br />

vernetzte<br />

Fusswege innerhalb <strong>der</strong><br />

Wohngebiete, keine<br />

Anlage für Auswärtige<br />

Fragen<br />

Dorfladen erwünscht Kein künstlicher See in<br />

- Einwohner 2040<br />

- Schulhauserweiterungen<br />

- Generationenwechsel<br />

- Einzonungsgebiete viel<br />

zu gross<br />

- Probleme am Wahlenweg<br />

- Pumpen von Oberflächenwasser<br />

Mühlimatt<br />

Voraussetzungen<br />

schaffen, dass bei einer<br />

nächsten Revision Land<br />

an bester Wohnlage<br />

eingezont werden kann<br />

Tempo 30 im Siedlungsgebiet<br />

ÖV attraktiver gestalten<br />

(Zugsanschlüsse auch für<br />

Senioren)<br />

Ortsumfahrung verwirklichen,<br />

Kreisel bei Pt. 568<br />

und Knoten bei Pt. 596,<br />

Verkehrsberuhigung auf<br />

<strong>der</strong> Dorfstrasse(Minikreisel<br />

beim Bären),<br />

Gehweg entlang Kantonsstrasse,<br />

direkter Veloweg zwischen<br />

Dorf-Untere Schwand-<br />

Uetendorf,<br />

Busfahrplan verdichten,<br />

nach Thun auch nach<br />

20.00 Uhr<br />

Unzufrieden wegen Nichtberücksichtigung<br />

des Einzonungsgesuchs


Eingabe Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />

Nr. Einw. Gew. An<strong>der</strong>e<br />

20 <strong>Gemeinde</strong><br />

Uebeschi<br />

21 Eigentümer<br />

Ja<br />

Keine Fragen und keine<br />

Anliegen<br />

Grundsätzlich ja Hanglagen für gute<br />

Steuerzahler nutzen,<br />

Seniorenresidenz o<strong>der</strong><br />

Pflegeheim<br />

22 X Ja Mit gehobener Wohnqualität<br />

bessere Steuerzahler<br />

anziehen<br />

23 X Bedingt<br />

Viele idealisierte Ansätze,<br />

die sich nicht umsetzen<br />

lassen<br />

Zu grosse Flächen<br />

vorgesehen<br />

Konzentration in Wahlen<br />

führt zu Verkehrsproblemen<br />

24 X Ja Entwicklung gegen<br />

Innen, Lücken schliessen<br />

25 X Nicht mehr soviel und<br />

so schnell bauen<br />

26 X Landwirt Nein Nur langsam wachsen<br />

kleine für die Landwirtschaft<br />

nicht wertvolle<br />

Gebiete nutzen<br />

Entwicklung in gemischten<br />

Zonen<br />

Mehr Kleingewerbe, in<br />

gemischten Zonen<br />

Bestes Landwirtschaftsland,<br />

Gefahr <strong>der</strong> Ausdehnung<br />

auf das umliegende<br />

Land<br />

Kleingewerbe Dienstleistungen<br />

för<strong>der</strong>n, keine<br />

Industrie<br />

Einkaufsmöglichkeit im<br />

Dorf<br />

Keine Arbeitsplätze direkt<br />

neben Wohngebieten<br />

Spazierwege für Sommer<br />

und Winter ausbauen<br />

(kostengünstige Erholung)<br />

Mehr Sitzbänke an<br />

schöner Lage = mehr<br />

Wan<strong>der</strong>er (Wahlen)<br />

Dorfkern Begegnungszone<br />

Raum für mehrere Generationen<br />

schaffen<br />

(Mülimatt)<br />

Wegnetz verbessern<br />

Spielplatz im Dorf<br />

Dorfschulhaus als Freizeit-<br />

und Begegnungszentrum<br />

nutzen<br />

Kein Bedarf Angebot genügt<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Ortsvereine<br />

und für Jugend<br />

attraktiv machen<br />

Dorf- o<strong>der</strong> Schulfest<br />

Nachhaltige Verkehrspolitik,<br />

die den öV wie den mIV<br />

einbezieht<br />

Gehweg Sandbühlweg bis<br />

Wahlenweg verlängern,<br />

Bushaltestelle Wahlen mit<br />

Fussgängerstreifen ergänzen<br />

Problematisch Erschliessung<br />

Wahlen, Schulwegsicherung<br />

Verdichten des STI Fahrplans<br />

Eggkreuzung übersichtlicher<br />

gestalten<br />

Angebot genügt Mehr Einwohner = mehr<br />

Verkehr<br />

deshalb nur geringe Entwicklung<br />

Trottoir vor Baubeginn<br />

planen<br />

Tempokontrollen verstärken<br />

Ausbaumöglichkeit in leer<br />

stehenden Ökonomieteilen<br />

schaffen<br />

Ökologische und energietechnische<br />

Massnahmen<br />

sollen in Revision berücksichtigt<br />

werden<br />

Unscharfes Entwicklungsplänchen<br />

war nicht hilfreich<br />

Idee: Fussweg Mülimatt bis<br />

Schwandstrasse entlang<br />

Glütschbach weiterführen, im<br />

Bereich Giebelmatt mit Spielplatz<br />

ergänzen<br />

Entwicklungsplan nicht klar<br />

Wertvolles Kulturland erhalten,<br />

sorgfältig damit umgehen<br />

Neue Überbauungen gefährden<br />

landwirtschaftliche Existenzen<br />

21


Eingabe Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />

Nr. Einw. Gew. An<strong>der</strong>e<br />

27 Vertreter<br />

Eigentümer<br />

22<br />

Teilweise<br />

Entwicklungsgebiete<br />

etwas zu grosszügig<br />

bemessen<br />

28 X Nein<br />

Nur Grünraum Glütschbach<br />

ist ökologisch wertvoll,<br />

Bereich Wahlen<br />

kann in Siedlung integriert<br />

werden, die Geländekante<br />

Egg-Rütihubel<br />

hat ebenfalls Landschaftswert,<br />

Entwicklung im Dorf<br />

konzentrieren<br />

Grosse Wohnquartiere<br />

sind unerwünscht - warum<br />

Rütihubel?<br />

Warum Hanglagen bevorzugen,<br />

Erschliessung<br />

in Ebene ist günstiger?<br />

29 X Nein<br />

offene Bebauung von<br />

Wahlen hat auch Erholungswert<br />

30 armasuisse<br />

Erhalt des Waffenplatzes<br />

als natürlicher Lebensraum<br />

nur sofern die<br />

militärische Nutzung<br />

nicht eingeschränkt wird<br />

Ländlichen Charakter<br />

erhalten, keine grossen<br />

Mehrfamilienhäuser in<br />

Siedlungen<br />

Siedlungsgrenze noch<br />

enger ziehen, Dorfkern<br />

im Bereich Gibelmatt<br />

Rütihubel ungeeignet<br />

Egg neben Viehschauplatz<br />

als Alternative<br />

vorsehen<br />

Mösli nur mit Umgestaltung<br />

<strong>der</strong> Einfahrt in die<br />

Staatsstrasse<br />

Höfli i.O.<br />

Jägerweg links i.O.<br />

rechts nein<br />

Käserei i.O.<br />

Egg nein (Hostet)<br />

Neuer Eggstutz nein<br />

(landw. Nutzung)<br />

Kirche, Mühle i.O.<br />

Gärtnerei besser als<br />

alle roten Flächen<br />

Unbenutzte Ökonomiegebäude<br />

zum Ausbau<br />

freigeben<br />

Kleingewerbe för<strong>der</strong>n Gute öV Verbindung<br />

Ortsumfahrung<br />

Neueinzonung Schwand<br />

verzichten und <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />

Nutzung<br />

erhalten. Es besteht kein<br />

Bedarf da Reserven in<br />

Region und Waffenplatz<br />

vorhanden.<br />

Landi i.O.<br />

Bestehende Anlagen<br />

attraktiver gestalten,<br />

Vitaparcours im Haltenrainwald<br />

zusammen mit<br />

Uetendorf<br />

Schaffung eines Begegnungsort<br />

im Bereich<br />

Dorf, Gibelmatt<br />

Keine weitergehende<br />

zivile Nutzung als in<br />

Richterlichem Verbot<br />

und Benutzerordnung<br />

festgelegt<br />

Mehr Wohnraum = mehr<br />

Verkehr<br />

öV Halbstundentakt von<br />

und nach Thun<br />

Trottoir und Fussgängerstreifen<br />

an <strong>der</strong> Blumensteinstrasse<br />

bei Einmündung<br />

Mösli und Rütihubel<br />

Ausbau Umfahrung mit<br />

Fahrradstreifen<br />

Verkehrsberuhigungsmassnahmen<br />

vor <strong>der</strong><br />

Dorfeinfahrt aus Richtung<br />

Blumenstein<br />

öV Erschliessung für Neubaugebiete<br />

zwingend<br />

Mit dem Ausbau des Wahlenwegs<br />

geht ein Schulweg<br />

verloren<br />

Ist gegen eine Ortsumfahrung<br />

über den Waffenplatz<br />

(Verringerung <strong>der</strong> Ausbildungsfläche)<br />

Landeigentümer in Planung<br />

miteinbeziehen<br />

Bodennutzung ist nicht haushälterisch,<br />

Entwicklungsplan<br />

ist schlecht lesbar, Kapazitätsberechnungen<br />

sind nicht<br />

nachvollziehbar, Entwicklung<br />

kann auch negativ sein<br />

Priorität hat Lücken schliessen,<br />

Erweiterungen vermeiden<br />

Baureglement mit ökologischen<br />

und energietechnischen<br />

For<strong>der</strong>ungen ergänzen<br />

Einzonungen Egg-Gut, neuer<br />

Eggstutz und Rütihubel sowie<br />

Schwand gefährden Betriebe<br />

und wi<strong>der</strong>sprechen <strong>der</strong> Rahmenbedingung<br />

bezüglich<br />

Landwirtschaft<br />

Hochwasser Wahlenbach mit<br />

Renaturierung entschärfen<br />

Zu viel Beachtung <strong>der</strong> Verkaufswilligen,<br />

denen das<br />

Ortsbild egal ist


Eingabe Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />

Nr. Einw. Gew. An<strong>der</strong>e<br />

31 X X Ja<br />

Vorgesehene Siedlungsgrenze<br />

zu gross,<br />

Ortsteile nicht Trennen<br />

32 X Nein<br />

Eingaben werden nicht<br />

genügend berücksichtigt<br />

33 X Ja<br />

Strategie erkennbar<br />

Lücken schliessen,<br />

landwirtschaftlich min<strong>der</strong>wertiges<br />

Land verwenden,<br />

lehnen Erweiterung<br />

auf <strong>der</strong> Westseite<br />

<strong>der</strong> Sandbühlstrasse<br />

ab<br />

Unten auf <strong>der</strong> Ebene<br />

damit ein richtiger Ortskern<br />

mit Platz entsteht<br />

1. im Zentrum des Dorfs<br />

2. Richtung Schwand<br />

34 X Teilweise Wohndichte Gibelmatte<br />

ist zu eng<br />

Wohngemeinde ohne<br />

Gewerbe- o<strong>der</strong> Industriegebiet<br />

Nicht wo vorgesehen,<br />

jedoch Gelände auf Waffenplatz<br />

reservieren<br />

Bedarf fraglich Spazierwege im und um<br />

das Dorf, keine lärmigen<br />

Freizeitangebote<br />

Areal Sägerei neben<br />

Sportplatz und Trotylareal<br />

prüfen<br />

35 X Tennisplatz erhalten<br />

36 Stadt<br />

Thun<br />

37 <strong>Gemeinde</strong>Uetendorf<br />

Ja<br />

keine weiteren Koordinationsbedürfnisse<br />

Ja<br />

Neueinzonungen können<br />

eine Mehrbelastung<br />

<strong>der</strong> Abwasserkanäle in<br />

Uetendorf ergeben.<br />

38 X Parzelle Nr. 220 nicht<br />

einzonen<br />

Angebot genügt Verkehrslage ist sehr gut<br />

Sanierung <strong>der</strong> Umfahrung<br />

Schulwegsicherung<br />

Angebot genügt Sanfter Ausbau Werkstatt nicht positiv erlebt<br />

Es wird geglaubt, dass alle<br />

roten Bereiche Eingaben von<br />

Grundeigentümern entsprechen<br />

An "schwache" Verkehrsteilnehmer<br />

denken<br />

öV ist genügend bis gut<br />

Ortsumfahrung<br />

Durchgehendes Trottoir<br />

längs <strong>der</strong> Kantonsstrasse<br />

von Zollhaus bis Wahlen<br />

Via RVK wird beantragt<br />

den Ortsbus - Versuchsbetrieb<br />

in ein Definitivum zu<br />

überführen.<br />

Ausgewogener Häuser- und<br />

Personenmix<br />

Übergeben baurechtliche<br />

Grundordnung und Landschaftsrichtplan<br />

mit Richttext<br />

23


7.5 Teilnehmer Werkstattgespräch<br />

Tisch 1 Gertrud Vukelic-Wenger, Elisabeth Jaiser, Hans Wenger, Ernst Messerli, Werner Buri,<br />

Bruno Howald, Fritz Feller<br />

Tisch 2 Hans Schütz, Marco von Känel, Edwin Steiner, Bruno Frei<br />

Tisch 3 Markud Bühler, Paul Haldemann, Martin Flütsch, Erwin Matzinger, Daniel Matzinger,<br />

Franz Hadorn<br />

Tisch 4 Oswald Binggeli, Werner Marmet, Heinz Stauffer, Ernst Wyler, Martin Trachsel, Kurt<br />

Schmid, Benno Stutz<br />

Tisch 5 Hansruedi Fahrni, Jakob Günter, Max Schwendimann, Anna-Maria Küffer, Arnold Messerli,<br />

Hanni Furrer, Hansueli Wenger<br />

Tisch 6 Brigitte Zimmermann, Hans-Peter Hodler, Martha Hodler, Aline Messerli, André Messerli,<br />

Daniel Stämpfli, Renate Wälchli, Josef Müller<br />

Tisch 7 Ursula Tschabold, Christoph Tschabold, Fritz Wittwer, Hilda Wittwer, Hans Hubacher,<br />

Dora Huber<br />

Tisch 8 Stephan Kocher, Beat Brenneisen, Barbara Zahnd, Erich Zahnd, Adrian Siegenthaler,<br />

Alfred Berchtold, Fritz Zaugg<br />

Tisch 9 Bruno Reber, Thomas Feller, Beat Rufer, Kurt Mummenthaler, Christian Daumüller,<br />

Iris Augsburger Kuenzi, Roger Müller, Felix Tschumi<br />

7.6 Absen<strong>der</strong> Antwortbogen<br />

1 Iris Augsburger Kuenzi und Roland Kuenzi<br />

2 Martin Nie<strong>der</strong>hauser<br />

3 Bruno Reber<br />

4 Bruno und Cornelia Guggisberg<br />

5 Fam. H. Wälchli<br />

6 Oswald Binggeli<br />

7 P. Ochsenbein<br />

8 Rita und Kurt Muhmenthaler<br />

9 Heinz Keller<br />

10 Region Thun - InnertPort TIP<br />

11 Felix und Esther Tschumi<br />

12 Th. und H. Stauffer-Mülhauser<br />

13 Reto Buri<br />

14 Werner Buri<br />

15 Daniel Matzinger<br />

16 E. und K. Wyler-Küenzi<br />

17 Hans Ulrich Wenger<br />

24


18 Hansruedi Fahrni<br />

19 IBP Integrale Bauherren- und Projektbetreuung AG<br />

20 Einwohnergemeinde Uebischi<br />

21 Anna-Maria Küffer-Messerli<br />

22 F. und B. Künzi-Lauber<br />

23 Alfred Berchtold<br />

24 Markus Bühler<br />

25 Fam. Furrer<br />

26 Fam. Haldimann Daniel<br />

27 Hans-Peter Hodler<br />

28 Adrian Siegenthaler<br />

29 -<br />

30 Armasuisse Immobilien<br />

31 Fritz Feller<br />

32 Josef Müller<br />

33 Martin Trachsel<br />

34 Hans Hubacher<br />

35 Sandra Feller-Lüthi<br />

36 Stadt Thun<br />

37 Einwohnergemeinde Uetendorf<br />

38 Jakob und Erna Günter-Matti<br />

25


Einwohnergemeinde <strong>Thierachern</strong><br />

<strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />

Wohnbaulandbedarf<br />

1 Annahmen gemäss Massnahmenblatt A_01 des kantonalen Richtplans<br />

B\\\thur\c_proj\0962.01_thierachern_rev_op\08_prod\erlaeuterungsbericht\anhang_5_baulandbedarf.doc<br />

0962.01/Druckdat 16.10.07/Prüfkl C/B<br />

Anhang 5<br />

Bevölkerungsentwicklung Zunahme in 15 Jahren + 4 % 85 Einwohner<br />

Bevölkerung heute ca. 2100 Einwohner<br />

Bevölkerung 2022 ca. 2185 Einwohner<br />

Wohnungsbedarf Durch Bevölkerungszunahme<br />

bei 2.23 Einwohner je Wohnung 38 Wohnungen<br />

Durch Abnahme <strong>der</strong> Belegung<br />

von 2.48 auf 2.23 Einwohner je Wohnung 95 Wohnungen<br />

Total 133 Wohnungen<br />

BGF-Bedarf Wohnen BGF pro neue Wohnung im Durchschnitt 140 m 2<br />

BGF-Bedarf Wohnen für Bevölkerungszunahme 5'300 m 2<br />

BGF-Bedarf Wohnen für Belegungsabnahme 13'300 m 2<br />

Total 18'600 m 2<br />

Wohnzonenbedarf Ausnützungsziffer neue Bauzonen 0.3<br />

Wohnzonenbedarf für Bevölkerungszunahme 1.77 ha<br />

Wohnzonenbedarf für Belegungsabnahme 4.43 ha<br />

2 Wohnbaulandreserven<br />

Total 6.20 ha<br />

Gemäss Übersicht M. Zingg 30.04.2007<br />

W1 1'625 m 2<br />

W2 12'488 m 2<br />

WG2 16'487 m 2 ; Annahme Wohnanteil 80 % 13'190 m 2<br />

D2 0 m 2<br />

UeO 9'485 m 2<br />

Total 36'788 m 2<br />

3 Zusätzlicher Wohnbaulandbedarf<br />

Zusätzlicher Wohnbaulandbedarf<br />

Bern, 30. April 2007<br />

o<strong>der</strong> 3.68 ha<br />

2.52 ha<br />

Die vorhandene Wohnbaulandreserve entspricht ca. 80 % vom Bedarf aus<br />

<strong>der</strong> Wohnungsbelegungsabnahme. Das heisst, dass mit <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Reserve die heutige Wohnbevölkerung nicht gehalten werden kann.

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