Teilrevision der Ortsplanung - Gemeinde Thierachern
Teilrevision der Ortsplanung - Gemeinde Thierachern
Teilrevision der Ortsplanung - Gemeinde Thierachern
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Einwohnergemeinde <strong>Thierachern</strong><br />
<strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />
Erläuterungsbericht<br />
Mitwirkungsexemplar<br />
Bern, 17. Oktober 2007<br />
IC Infraconsult AG<br />
Bitziusstrasse 40<br />
CH-3006 Bern<br />
Telefon +41(0)31 359 24 24<br />
Telefax +41(0)31 359 24 25<br />
icag@infraconsult.ch<br />
www.infraconsult.ch<br />
ISO 9001 zertifiziert
Impressum<br />
Gemein<strong>der</strong>at <strong>Thierachern</strong><br />
Vreni Blesi <strong>Gemeinde</strong>präsidentin, Ressort Präsidiales<br />
Hans Jörg Kast Vizepräsident, Ressort Soziales, Gesundheit<br />
Beat Brenneisen Ressort Bildung<br />
Rosette Stettler Ressort Bau, Planung, Energie, Wasser<br />
Beat Stierli Ressort Sicherheit<br />
Margret Streit Ressort Finanzen, Kultur, Sport<br />
Fritz Zimmermann Ressort Landwirtschaft, Forsten, Umwelt<br />
Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong><br />
Rosette Stettler Ressort Bau, Planung, Energie, Wasser (Vorsitz)<br />
Vreni Blesi <strong>Gemeinde</strong>präsidentin, Ressort Präsidiales<br />
Hans Jörg Kast Vizepräsident, Ressort Soziales, Gesundheit<br />
Patrick Lanz Präsident Baukommission<br />
Monika Gerber <strong>Gemeinde</strong>schreiberin<br />
Margret Streit Ressort Finanzen, Kultur, Sport<br />
Markus Zingg Bauverwalter<br />
Albrecht Bandi IC Infraconsult AG, Ortsplaner<br />
Versionenkontrolle<br />
Version Ausgabedatum Status Bemerkungen<br />
1 17. September 2007 Entwurf Zuhanden <strong>der</strong> Arbeitsgruppensitzung vom 17.09.07<br />
2 01. Oktober 2007 Entwurf zH GR und Mitwirkung<br />
3 17. Oktober Mitwirkung<br />
\\thur\c_proj\0962.01_thierachern_rev_op\08_prod\erlaeuterungsbericht\Erlaeuterungsbericht.doc<br />
0962.01/Druckdat 18.10.07/Prüfkl /B/Pa/B(F)
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Standortbestimmung 1<br />
1.1 Instrumente <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> 1<br />
1.2 Ortsplanerische Ausgangslage 1<br />
1.3 Bisherige Entwicklung in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> 2<br />
1.4 Revisionsgründe 3<br />
2 Ziele und Rahmenbedingungen 4<br />
2.1 Übergeordnete Ziele und Grundsätze 4<br />
2.2 Rahmenbedingungen des Gemein<strong>der</strong>ats 5<br />
2.3 Zentrale Anliegen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> 7<br />
3 Entwicklungskonzept 8<br />
3.1 Entwicklungsplan 8<br />
3.2 Handlungsgrundsätze 9<br />
4 1. Mitwirkung „Ortsentwicklung <strong>Thierachern</strong>“ 11<br />
5 Kapazitäten 12<br />
6 Än<strong>der</strong>ungen Zonenplan 13<br />
7 Än<strong>der</strong>ungen Baureglement 15<br />
8 Verkehrsrichtplan 16<br />
Anhang 1 Instrumente <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />
Anhang 2 Bisherige Entwicklung in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />
Anhang 3 Entwicklungsplan<br />
Anhang 4 Bericht zur 1. Mitwirkung<br />
Anhang 5 Wohnbaulandbedarf<br />
I
Zusammenfassung<br />
Ausgangslage Die Elemente <strong>der</strong> baurechtlichen Grundordnung (Zonenplan und Baureglement)<br />
<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Thierachern</strong> haben unterschiedliche Genehmigungsdaten.<br />
Der Zonenplan wurde am 10. März 1993, das Baureglement<br />
am 18. März 2005 vom Amt für <strong>Gemeinde</strong>n und Raumordnung (AGR) genehmigt.<br />
Am Zonenplan sind seit seiner Genehmigung verschiedene Än<strong>der</strong>ungen<br />
vorgenommen worden. Die <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> umfasst<br />
deshalb nur die Bereiche Siedlung und Verkehr.<br />
II<br />
<strong>Thierachern</strong> erfuhr zwischen 2000 und 2005 mit einer Zunahme von gut<br />
10% auf ca. 2100 Einwohner ein starkes Bevölkerungswachstum und einen<br />
entsprechenden Verbrauch <strong>der</strong> Wohnbaulandreserven. Die <strong>Gemeinde</strong> verfügt<br />
heute deshalb nur noch über ca. 3.7 ha Wohnbaulandreserven, die nur<br />
zum Teil verfügbar sind. Gemäss dem kantonalen Richtplan beträgt <strong>der</strong><br />
Wohnzonenbedarf in 15 Jahren hingegen 6.2 ha. Für eine geordnete Entwicklung<br />
innerhalb <strong>der</strong> nächsten 15 Jahre benötigt die <strong>Gemeinde</strong> deshalb<br />
neben den vorhandenen Reserven zusätzliches verfügbares Wohnbau-<br />
und Gewerbebauland.<br />
Entwicklungskonzept In einem ersten Schritt wird die Ausgangslage analysiert (Abschn. 1), darauf<br />
basierend werden die Ziele und Rahmenbedingungen für die <strong>Teilrevision</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> formuliert (Abschn. 2) und die künftige Ortsentwicklung<br />
von <strong>Thierachern</strong> in Form eines Entwicklungskonzeptes beschrieben<br />
(Abschn. 3). Es geht dabei um eine Gesamtschau <strong>der</strong> beabsichtigten künftigen<br />
Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>. Das Konzept formuliert die langfristigen<br />
Grundsätze zur Ortsentwicklung, zeigt die Entwicklungsmöglichkeiten <strong>der</strong><br />
<strong>Gemeinde</strong> auf und legt die Handlungsgrundsätze fest. Zum Entwicklungskonzept<br />
ist eine Mitwirkung durchgeführt worden (Abschn. 4).<br />
Zonenplanän<strong>der</strong>ungen Die <strong>Teilrevision</strong> des Zonenplans (Abschn. 6) umfasst 14 Zonenplanän<strong>der</strong>ungen.<br />
Mit den vorgesehenen Einzonungen wird einerseits das Siedlungsgebiet<br />
im Dorfkern mit gemischten Zonen ergänzt und verdichtet und an<strong>der</strong>erseits<br />
für den Ortsteil Wahlen mit gut erschlossenen Wohnzonen ein<br />
Entwicklungsspielraum geschaffen.<br />
Ergänzung des Baureglements<br />
Zwei Än<strong>der</strong>ungen betreffen Zonen für öffentliche Nutzungen ZöN (Erweiterung<br />
Anlage Oberstufenschule und Parkplatz).<br />
Der Gewerbestandort an <strong>der</strong> Schwandstrasse wird durch die Umzonung<br />
eines 12'600 m 2 grossen und teilerschlossenen Parzellenteils von Nr. 105<br />
zweckmässig ergänzt. Diese Umzonung entspricht dem Entwicklungskonzept<br />
<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> und dem Richtplan "Arbeitsschwerpunkte <strong>der</strong> Region<br />
TIP".<br />
Die Zonenplanän<strong>der</strong>ung für die ZöN G Parkplatz erfor<strong>der</strong>t im Baureglement<br />
die entsprechenden Ergänzungen in Artikel 48.
1 Standortbestimmung<br />
1.1 Instrumente <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />
Planungsgrundlagen Die Grundlagen für die Raumplanung auf <strong>Gemeinde</strong>ebene sind auf Bundes-,<br />
Kantons- und Regionsstufe zahlreich und schwer überblickbar. Sie ergeben<br />
ein Puzzle mit Randbedingungen zu Raum-, Siedlungs-, Landschafts-, Energie-<br />
und Verkehrsplanung.<br />
Die nachfolgende Illustration zeigt die verschiedenen übergeordneten Planungsstufen,<br />
die mit Vorschriften, Erlassen und Planungen eine Vielfalt an<br />
planerischen Randbedingungen bilden (siehe auch die detaillierte Auflistung<br />
im Anhang 1):<br />
Übergeordnete<br />
Planungsstufen<br />
Lokale<br />
Planungsstufe<br />
Bund<br />
Kanton<br />
Region Thun/InnertPort<br />
Agglomeration Thun<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Thierachern</strong><br />
1.2 Ortsplanerische Ausgangslage<br />
Gültige <strong>Ortsplanung</strong> Der Zonenplan (ZP), <strong>der</strong> Zonenplan „Empfindlichkeitsstufen nach Lärmschutzverordnung“,<br />
die Schutzzonenpläne SZP1 und SZP2, <strong>der</strong> Teilzonenplan<br />
Moorlandschaft ML Nr. 336 Amsoldingen (inkl. Vorschriften) und das<br />
<strong>Gemeinde</strong>baureglement (GBR) bilden zusammen die baurechtliche Grundordnung<br />
<strong>der</strong> Einwohnergemeinde.<br />
Wohnzonenreserven und<br />
-bedarf<br />
Der Zonenplan wurde am 10. März 1993 und das Baureglement am 18.<br />
März 2005 vom Amt für <strong>Gemeinde</strong>n und Raumordnung (AGR) genehmigt.<br />
Am Zonenplan sind seit seiner Genehmigung verschiedene Än<strong>der</strong>ungen<br />
vorgenommen worden. Gemäss dem Verzeichnis des AGR gibt es in <strong>der</strong><br />
<strong>Gemeinde</strong> 10 Überbauungsordnungen.<br />
<strong>Thierachern</strong> verfügt heute noch über ca. 3.7 ha Wohnbaulandreserven. Der<br />
Wohnzonenbedarf in 15 Jahren beträgt hingegen gemäss dem kantonalen<br />
Richtplan 6.2 ha. Ein- und Umzonungen in Wohnbauland können deshalb<br />
nur noch in beschränktem Umfang vorgenommen werden. Für eine geord-<br />
1
2<br />
nete Entwicklung innerhalb <strong>der</strong> nächsten 15 Jahre benötigt die <strong>Gemeinde</strong><br />
deshalb neben den vorhandenen Reserven zusätzliches verfügbares<br />
Wohnbau- und Gewerbebauland.<br />
Bereich Landschaft Neben <strong>der</strong> Überprüfung und Aktualisierung des Natur- und Landschaftsschutzzonenplans<br />
(SZP1) hat die <strong>Gemeinde</strong> im Rahmen <strong>der</strong> anstehenden<br />
Revision keine Bedürfnisse bezüglich Landschaftsplanung formuliert. Der<br />
Regionalplanungsverband Thun/InnertPort hat einen Regionalen Landschaftsrichtplan<br />
erarbeitet und die <strong>Gemeinde</strong> verfügt über einen regionalen<br />
Teilrichtplan "Ökologische Vernetzung" als Vernetzungsprojekt gemäss<br />
Öko-Qualitätsverordnung.<br />
Bereich Verkehr Die <strong>Gemeinde</strong> verfügt über einen Verkehrsrichtplan aus dem Jahre 1994.<br />
Zudem existiert eine Verkehrsstudie von 1998 u.a. mit <strong>der</strong> Bezeichnung von<br />
Gefahrenstellen und Tempo 30-Zonen.<br />
Bauinventar Es besteht ein Bauinventar <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>. Der Gebäudeschutz ist im Baureglement<br />
und im Schutzzonenplan 2 grundeigentümerverbindlich geregelt.<br />
Gefahrengebiete Die Bearbeitung des Zonenplans muss mit <strong>der</strong> Gefahrenplanung des Tiefbauamtes<br />
des Kantons Bern (TBA, Fe<strong>der</strong>führung liegt beim Oberingenieurkreis<br />
I) abgestimmt werden.<br />
Wachsende Wohngemeinde<br />
mit zahlreichen<br />
PendlerInnen Richtung<br />
Thun<br />
1.3 Bisherige Entwicklung in <strong>der</strong><br />
<strong>Gemeinde</strong><br />
Die bisherige Entwicklung in Bezug auf die Wohnbevölkerung, Anzahl Betriebe,<br />
Wohnungsbau und Wohnungsbestand sind im Anhang 2 aufgeführt.<br />
Es handelt sich dabei um die <strong>Gemeinde</strong>statistik gemäss Volkszählung 2000,<br />
die vom kantonalen Amt für <strong>Gemeinde</strong>n und Raumordnung (AGR) geführt<br />
wird. Diese Zahlen zeigen zusammenfassend folgendes Bild <strong>der</strong> bisherigen<br />
Entwicklung:<br />
� Mit Ausnahme <strong>der</strong> 90er Jahre ist <strong>Thierachern</strong> seit 1950 ca. alle 10 Jahre<br />
um 10 – 15% gewachsen. Die <strong>Gemeinde</strong> erfuhr zwischen 2000 und 2005<br />
mit einer Zunahme von gut 10% auf ca. 2’100 EinwohnerInnen ebenfalls<br />
ein starkes Bevölkerungswachstum. Laut Bevölkerungsstatistik <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />
beträgt die Einwohnerzahl per 01.08.2006 2’139 EinwohnerInnen.<br />
� Von den 1'020 erwerbstätigen EinwohnerInnen im Jahr 2000 pendeln<br />
784 Personen von <strong>Thierachern</strong> weg (Wegpendelnde). Lediglich 146 Erwerbstätige<br />
pendeln für die Arbeit nach <strong>Thierachern</strong> (Zupendelnde). Dies<br />
ergibt einen negativen Pendlersaldo von -638 Personen. Die hohe Zahl<br />
an Wegpendelnden zeigt damit deutlich, dass <strong>Thierachern</strong> vor allem als<br />
Wohnort hohe Attraktivität geniesst.<br />
� Die Anzahl Beschäftigte in <strong>Thierachern</strong> hat zwischen 1990 und 2000 abgenommen,<br />
weist aber heute immer noch knapp 300 Beschäftigte aus.
Beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
für die Ortsentwicklung<br />
<strong>Thierachern</strong> hat daher auch als Arbeitsort eine Bedeutung.<br />
� Bei Neubauwohnungen wie auch beim bestehenden Wohnungsbestand<br />
nehmen die 3-4 Zimmer-Wohnungen den grössten Anteil ein.<br />
� Wie auch in an<strong>der</strong>en <strong>Gemeinde</strong>n zu verzeichnen ist, nimmt in <strong>Thierachern</strong><br />
die Wohnungsbelegung weiter ab. Wohnten 1950 noch 2.9 Personen<br />
in einer Wohnung (rechnerischer Wert), so belegen im Jahr 2000 nur<br />
noch 2.3 Personen eine Wohnung. Dies bedeutet, dass <strong>der</strong> Bedarf nach<br />
neuen Wohnflächen (und damit neuen Wohnzonen) auch bei gleich bleiben<strong>der</strong><br />
Einwohnerzahl steigt.<br />
1.4 Revisionsgründe<br />
<strong>Thierachern</strong> erfuhr zwischen 2000 und 2005 mit einer Zunahme von gut<br />
10% auf ca. 2100 Einwohner ein starkes Bevölkerungswachstum und einen<br />
entsprechenden Verbrauch <strong>der</strong> Wohnbaulandreserven. Die nahe Lage zum<br />
Agglomerationszentrum Thun und die Bewahrung des ländlichen Dorfcharakters<br />
machen die Attraktivität <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> als Wohn- und Arbeitsort aus.<br />
Aus planerischer Sicht gilt es, diese Qualitäten im Rahmen <strong>der</strong> anstehenden<br />
<strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> zu berücksichtigen und zu sichern. Neue, mit<br />
dem Orts- und Landschaftsbild verträgliche Bauzonen sollen eine massvolle<br />
Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> ermöglichen. Dabei sind im Beson<strong>der</strong>en auch<br />
Verkehrsaspekte wie z.B. die Schaffung von Tempo 30-Zonen und die optimale<br />
Anbindung mit dem öffentlichen Verkehr nach Thun im Auge zu behalten.<br />
3
2 Ziele und Rahmenbedingungen<br />
Ziele des Raumplanungsgesetzes<br />
Planungsgrundsätze des<br />
Raumplanungsgesetzes<br />
Planungsgrundsätze des<br />
kantonalen Baugesetzes<br />
(Art. 54 BauG)<br />
4<br />
2.1 Übergeordnete Ziele und Grundsätze<br />
Das Bundesgesetz über die Raumplanung (RPG) legt in Artikel 1 für die<br />
Raumplanung folgende Ziele fest (Zusammenfassung):<br />
� Haushälterischer Umgang mit dem Boden<br />
� Abstimmung <strong>der</strong> raumwirksamen Tätigkeiten<br />
� Geordnete Besiedelung des Landes<br />
� Schutz <strong>der</strong> natürlichen Lebensgrundlagen wie Boden, Luft, Wasser,<br />
Wald und Landschaft<br />
� Schaffen von wohnlichen Siedlungen und räumlichen Voraussetzungen<br />
für die Wirtschaft<br />
Das Raumplanungsgesetz (RPG) legt in Artikel 3 die folgenden Planungsgrundsätze<br />
fest (Zusammenfassung):<br />
� Schonen <strong>der</strong> Landschaft<br />
� Gestalten <strong>der</strong> Siedlung nach den Bedürfnissen <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
� Begrenzen <strong>der</strong> Siedlungsausdehnung<br />
� Bestimmen von sachgerechten Standorten für die öffentlichen Bauten<br />
und Anlagen<br />
Auf den Zielen und Grundsätzen des RPG basierend formuliert das Baugesetz<br />
des Kantons Bern (BauG) in Artikel 54 die Planungsgrundsätze, die<br />
<strong>Gemeinde</strong>n, Regionen und Kanton bei <strong>der</strong> Erarbeitung von Planungsinstrumenten<br />
zu berücksichtigen haben, wie folgt:<br />
Die <strong>Gemeinde</strong>n, die Regionen und <strong>der</strong> Kanton sorgen für die haushälterische<br />
Nutzung des Bodens und achten auf die natürlichen Gegebenheiten<br />
und auf die Bedürfnisse von Bevölkerung und Wirtschaft. Sie sollen dabei<br />
insbeson<strong>der</strong>e<br />
� die natürlichen Lebensgrundlagen (Boden, Luft, Wasser, Wald, Klima)<br />
und die Lebensräume <strong>der</strong> Tier- und Pflanzenwelt schützen;<br />
� das Kulturland, zusammenhängende landwirtschaftliche Flächen und die<br />
Bauernbetriebe erhalten;<br />
� See- und Flussufer freihalten und öffentlichen Zugang und Begehung<br />
erleichtern;<br />
� naturnahe Landschaften schützen und Erholungsräume für die bestimmungsgemässe<br />
Nutzung freihalten;<br />
� wohnliche Siedlungen mit vielen Grünflächen und Bäumen schaffen und<br />
erhalten;<br />
� die beson<strong>der</strong>en Werte <strong>der</strong> Landschaft, von Siedlungen, Siedlungsteilen
Landschaft /<br />
Naturhaushalt<br />
und an<strong>der</strong>en schützenswerten Objekten bewahren, pflegen und nötigenfalls<br />
wie<strong>der</strong>herstellen;<br />
� günstige räumliche Voraussetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung<br />
und die Landwirtschaft schaffen;<br />
� die Durchführung <strong>der</strong> öffentlichen Bauaufgaben sicherstellen;<br />
� auf die sparsame Verwendung von Energie achten;<br />
� eine Überlastung <strong>der</strong> Gewässer mit Oberflächenwasser vermeiden und<br />
dafür sorgen, dass sauberes Wasser versickern kann.<br />
Der Ermessensspielraum <strong>der</strong> nachgeordneten Behörden, die Autonomie <strong>der</strong><br />
<strong>Gemeinde</strong>n und die Baufreiheit <strong>der</strong> Privaten dürfen durch Massnahmen <strong>der</strong><br />
Raumplanung nur soweit eingeschränkt werden, als dass es das Gemeinwohl<br />
erfor<strong>der</strong>t.<br />
2.2 Rahmenbedingungen des Gemein<strong>der</strong>ats<br />
In den Sommermonaten des Jahres 2006 und an <strong>der</strong> Klausursitzung vom<br />
15. November 2006 hat sich <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at mit <strong>der</strong> Zielrichtung, den Anliegen<br />
und Wünschen sowie mit den Problemen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Ortsplanung</strong> beschäftigt. Aus <strong>der</strong> intensiven Diskussion ergeben sich folgende<br />
Rahmenbedingungen als Grundlage für die weitere Behandlung<br />
durch die Arbeitsgruppe „<strong>Ortsplanung</strong>“:<br />
Landschaftsschutz:<br />
� Die <strong>Teilrevision</strong> behandelt im Wesentlichen das heutige Siedlungsgebiet.<br />
� Bei Erweiterungen des Siedlungsgebiets sind die Anliegen des Landschaftsschutzes<br />
und des Naturhaushaltes zu berücksichtigen.<br />
Natur, Lebensraum:<br />
� Das Waffenplatzareal soll als natürlicher Lebensraum erhalten werden.<br />
� Das Hochwasser des Walebachs ist zu berücksichtigen.<br />
� Für das Ortsbild wichtige Grünräume sind mit Grünzonen freizuhalten.<br />
Freizeit / Erholung:<br />
� Das Waffenplatzareal soll auch <strong>der</strong> Freizeitnutzung dienen.<br />
� Gewünscht wird ein vielfältig nutzbarer Begegnungsort (z.B. Weihnachtsmarkt,<br />
Dorffest).<br />
� Für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche sind Aufenthaltsorte und Spielplätze vorzusehen.<br />
Landwirtschaft:<br />
Siedlung Ortsentwicklung:<br />
� Die Lebensgrundlage <strong>der</strong> Betriebe ist durch die Erhaltung von zusammenhängenden<br />
und effizient zu bewirtschaftenden Flächen zu sichern.<br />
� Die landwirtschaftliche Nutzung hat in <strong>der</strong> Ebene Priorität.<br />
� Das Vernetzungsprojekt des TIP ist fortzuführen.<br />
� Trotz Festhalten am ländlichen Charakter ist die <strong>Gemeinde</strong> als Teil <strong>der</strong><br />
Agglomeration Thun eingebunden.<br />
� Mit nur massvollem Wachstum soll <strong>der</strong> eher ländliche Dorfcharakter des<br />
5
Verkehr<br />
Allgemeines<br />
6<br />
Dorfes erhalten werden.<br />
� Der Dorfkern ist durch Schaffung einer Begegnungszone im öffentlichen<br />
Raum (Spielplatz/Dorfplatz) zu stärken.<br />
� Mit neuen Einzonungen sind tendenziell Lücken zu schliessen o<strong>der</strong> kleinere<br />
bis mittlere Neuüberbauungen zu ermöglichen. Grosse neue Wohnquartiere<br />
sind unerwünscht.<br />
� Neu-Einzonungen an Hanglage sind gegenüber Einzonungen in <strong>der</strong><br />
Ebene vorzuziehen.<br />
Wohnen:<br />
� Die hohe Wohn- und Lebensqualität ist zu erhalten.<br />
� Ein ausgewogener Mix zwischen Wohneigentum und Mietwohnungen<br />
beziehungsweise zwischen offener und verdichteter Bauweise ist<br />
anzustreben.<br />
� Neue Wohnquartiere müssen mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossen<br />
sein.<br />
Arbeiten:<br />
� Die Ausscheidung einer neuen, reinen Gewerbezone ist zu prüfen.<br />
� Der Bedarf für zusätzliche gemischte Zonen ist ebenfalls zu untersuchen.<br />
� Die Entwicklungsmöglichkeiten <strong>der</strong> bestehenden Betriebe sind zu gewährleisten.<br />
Infrastrukturen:<br />
� Bestehende regionale Funktionen (Schule, Feuerwehr u.ä.) sollen als<br />
Standortvorteil erhalten werden, die Eigenständigkeit <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> soll<br />
gewahrt bleiben.<br />
� Die Schulraumplanung ist in die Siedlungsplanung einzubeziehen.<br />
� Neu-Einzonungen sind im Bereich <strong>der</strong> bestehenden Verbindungen des<br />
öffentlichen Verkehrs anzusiedeln.<br />
� Tempo 30-Zonen und weitere Verkehrsberuhigungsmassnahmen sind zu<br />
prüfen.<br />
� Die Sicherheit des Langsamverkehrs ist zu för<strong>der</strong>n.<br />
� Die Schulwegsicherung soll aktiv angegangen werden.<br />
� Die Realisierung <strong>der</strong> Ortsumfahrung über die Mülimatt ist zu prüfen.<br />
� Das Leitsystem (Signalisation) für den Durchgangsverkehr ist zu verbessern.<br />
� Die Strassenklassifizierung ist zu überprüfen.<br />
� Im Ortszentrum ist <strong>der</strong> öffentliche Raum als Begegnungsort zu gestalten.<br />
� Die Mehrfachnutzung des Viehschauplatzes als Parkplatz ist zu prüfen.<br />
� Bei allfälligen Auszonungen ist <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> „materiellen Enteignung“<br />
ausreichend Beachtung zu schenken.<br />
� Die <strong>Gemeinde</strong> will nicht selber als „Bauherrin“ o<strong>der</strong> „Liegenschaftshändlerin“<br />
auftreten (Ausnahme: öffentliche Bauten wie Oberstufenschule).<br />
� Die Praxis <strong>der</strong> Mehrwertabschöpfung ist auch weiterhin anzuwenden und<br />
ihr ist hohe Beachtung zu schenken. Die heutige Praxis bezüglich <strong>der</strong><br />
Höhe <strong>der</strong> Abschöpfung ist im Vergleich mit den umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n<br />
zu überprüfen.
2.3 Zentrale Anliegen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Ortsplanung</strong><br />
Aus den übergeordneten Zielen und Grundsätzen sowie den Rahmenbedingungen<br />
des Gemein<strong>der</strong>ats werden für die <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> die<br />
folgenden zentralen Anliegen abgeleitet:<br />
Landschaft Die <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> konzentriert sich auf das heutige Siedlungsgebiet.<br />
Die Anliegen des Landschaftsschutzes und des Naturhaushaltes<br />
sowie die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Nutzung sind bei <strong>der</strong><br />
Verdichtung und Erweiterung des Siedlungsgebiets zu berücksichtigen.<br />
Siedlung Mit <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> des Zonenplans werden folgende Ziele verfolgt:<br />
� Sparsamer Umgang mit <strong>der</strong> Ressource Boden<br />
� Mo<strong>der</strong>ates Wachstum und damit Bewahren des ländlichen Dorfcharakters<br />
� Neue Gewerbezone schaffen und Entwicklungsmöglichkeiten <strong>der</strong> bestehenden<br />
Gewerbebetriebe bewahren<br />
� Innere Verdichtung, Ergänzungen am Siedlungsrand unter Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> bestehenden Siedlungsgrenzen, Schliessen von Baulücken<br />
� Aufenthaltsqualität in Wohngebieten und im Ortskern verbessern<br />
Verkehr Mit <strong>der</strong> Überarbeitung des Verkehrsrichtplans werden folgende Ziele ver-<br />
folgt:<br />
� Funktionsfähige und siedlungsverträgliche Mobilität für Bevölkerung und<br />
Gewerbe ermöglichen<br />
� Gute Erschliessung mit öffentlichem Verkehr. Neueinzonungen nur dort,<br />
wo diese gewährleistet ist.<br />
� Sicherheit aller VerkehrsteilnehmerInnen und Schutz von Leben und Gesundheit<br />
gewährleisten (Schulwegsicherung, Tempo 30-Zonen)<br />
� Lebensqualität, Wohnlichkeit und Schutz des Ortsbildes gewährleisten<br />
(motorisierter Individualverkehr mit Rücksicht auf Wohnqualität, Sicherheit<br />
und Umweltschutz)<br />
� Ortsumfahrung über Mülimatt und Leitsystem (Signalisation) für Durchgangsverkehr<br />
prüfen<br />
Infrastruktur Die Revision <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> soll keine nennenswerten Investitionen in die<br />
Infrastruktur und die Ausstattung verursachen. Die regionalen Funktionen<br />
und die Eigenständigkeit <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> sind zu bewahren.<br />
Planungsabschluss Ziel ist es, die notwendigen Planungsarbeiten mit dem Beschluss über die<br />
Än<strong>der</strong>ungen in Zonenplan und Baureglement an <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />
spätestens im Dezember 2008 abzuschliessen.<br />
7
3 Entwicklungskonzept<br />
Inhalt des Entwicklungskonzeptes<br />
8<br />
Die künftige Ortsentwicklung von <strong>Thierachern</strong> soll in Form eines Entwicklungskonzeptes<br />
beschrieben werden. Dieses legt die grundsätzlichen Absichten,<br />
Ziele und Strategien für die Orts-, Siedlungs- und Verkehrsentwicklung<br />
dar. Es geht um eine Gesamtschau <strong>der</strong> beabsichtigten künftigen Entwicklung<br />
<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>. Der Bereich Landschaft ist kein zentrales Element<br />
<strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong>. Er wird aber soweit berücksichtigt, wie er für die Diskussion<br />
<strong>der</strong> Siedlungsentwicklung von Bedeutung ist.<br />
Das Entwicklungskonzept enthält Ziele und Rahmenbedingung für die<br />
<strong>Ortsplanung</strong>. Damit formuliert es die langfristigen Grundsätze zur Ortsentwicklung<br />
und zeigt die Entwicklungsmöglichkeiten <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> auf. Basierend<br />
darauf werden die konkreten Arbeitsschritte für die <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Ortsplanung</strong> an die Hand genommen.<br />
Auf <strong>der</strong> Basis des Entwicklungskonzeptes können künftig, je nach Dringlichkeit,<br />
in kürzeren Zeitabschnitten etappenweise Än<strong>der</strong>ungen z.B. des Zonenplans<br />
vorgenommen werden. Dies ohne dabei den Gesamtzusammenhang<br />
und die übergeordneten Ziele aus den Augen zu verlieren und ohne<br />
zwingend eine gesamte <strong>Ortsplanung</strong>srevision durchführen zu müssen.<br />
3.1 Entwicklungsplan<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> aufgezeigten Rahmenbedingungen des Gemein<strong>der</strong>ates<br />
und <strong>der</strong> Formulierung <strong>der</strong> zentralen Anliegen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> stellt <strong>der</strong><br />
Entwicklungsplan gemäss Anhang 3 die raumrelevanten Elemente <strong>der</strong> Ortsentwicklung<br />
dar. Er illustriert die Entwicklungszusammenhänge in vereinfachter<br />
Form und zeigt die räumlichen Zusammenhänge auf.<br />
Die Hauptelemente des Entwicklungsplans sind:<br />
Siedlungsgrenzen: Die Siedlungsgrenzen bilden den Übergang von <strong>der</strong><br />
bebauten zur offenen Landschaft. Die Qualität des ländlichen Wohnumfeldes<br />
wird neben <strong>der</strong> intensiven Verzahnung <strong>der</strong> offenen Landschaft mit<br />
den Siedlungsteilen auch von klar ablesbaren Siedlungsgrenzen und den<br />
einzelnen Ortsteilen gebildet. Um diese Qualitäten zu sichern, soll die Ausdehnung<br />
<strong>der</strong> Siedlungsteile nur an Stellen vorgenommen werden, die mit<br />
dem Ortsbild und <strong>der</strong> Landschaftsverzahnung verträglich sind.<br />
Mögliche Entwicklungsgebiete Wohnen: Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> vorangehenden<br />
Aspekte bezüglich Siedlungsgrenzen ergeben sich die Möglichkeiten<br />
für neue Wohngebiete. Im Weiteren müssen diese Gebiete optimal<br />
durch den öffentlichen Verkehr erschlossen sein und eine attraktive<br />
Wohnlage sicherstellen.<br />
Mögliche Entwicklungsgebiete Arbeiten: Ein mögliches neues Entwick-
lungsgebiet für das Arbeiten wird im Bereich neben <strong>der</strong> bestehenden Gewerbezone<br />
im mittleren Schwand gesehen. Dieses Gebiet zeichnet sich dadurch<br />
aus, dass die nahe Lage zu Thun eine gute Anbindung an den Wirtschaftsraum<br />
Thun gewährleistet und damit optimal erschlossen ist. Die<br />
Ortsteile von <strong>Thierachern</strong> werden damit vom Erschliessungsverkehr weitgehend<br />
geschont. Bezüglich <strong>der</strong> Entwicklungsgebiete Arbeiten besteht ein Koordinationsbedarf<br />
mit dem Agglomerationsprogramm Thun. Dieses legt mit<br />
dem Massnahmenblatt S5 für die <strong>Gemeinde</strong>n Seftigen, Uttigen, <strong>Thierachern</strong>,<br />
Hilterfingen, Oberhofen und Sigriswil den Verzicht auf Ausscheidung<br />
von neuen reinen Arbeitszonen fest.<br />
Grünräume und markante Geländekante: Die Qualität des ländlichen<br />
Wohnumfeldes wird durch die intensive Verzahnung <strong>der</strong> offenen Landschaft<br />
mit den Siedlungsteilen gebildet. Charakteristisch für <strong>Thierachern</strong> sind die<br />
fünf verschiedenen, baulich voneinan<strong>der</strong> weitgehend abgetrennten Ortsteile.<br />
Die Grünräume <strong>der</strong> offenen Landschaft sind dabei ein wichtiges Element.<br />
Ein wichtiges topografisches Merkmal von <strong>Thierachern</strong> ist zudem die markante<br />
Geländekante zwischen Allmendebene und <strong>der</strong> höher gelegenen<br />
Ebene im Bereich des Ortsteils Wahlen sowie die Geländekuppe Giebel.<br />
3.2 Handlungsgrundsätze<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> werden bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> (v.a. bei Neueinzonungen) die Hauptelemente des Entwicklungsplans<br />
berücksichtigt. Damit sollen die heutigen Qualitäten des ländlichen<br />
Dorfcharakters als wichtiger Standortfaktor für das Wohnen gesichert<br />
und gestärkt werden. Daraus ergeben sich folgende vier Handlungsgrundsätze:<br />
Handlungsgrundsätze Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> werden bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> (v.a. bei Neueinzonungen) die Hauptelemente des Entwicklungsplans<br />
berücksichtigt. Damit sollen die heutigen Qualitäten des ländlichen<br />
Dorfcharakters als wichtiger Standortfaktor für das Wohnen gesichert<br />
und gestärkt werden. Daraus ergeben sich folgende vier Handlungsgrundsätze:<br />
Handlungsgrundsatz 1 Neueinzonungen haben auf die Grünräume zwischen den Ortsteilen<br />
von <strong>Thierachern</strong> Rücksicht zu nehmen. Diese sind grundsätzlich frei<br />
zu halten.<br />
Die baulich noch weitgehend voneinan<strong>der</strong> abgetrennten Ortsteile sind eine<br />
Qualität des Ortsbildes von <strong>Thierachern</strong> und sollen erhalten bleiben.<br />
Handlungsgrundsatz 2 In heute noch unüberbauten Gebieten mit beson<strong>der</strong>em Landschaftswert<br />
sollen grundsätzlich keine neuen Einzonungen vorgenommen<br />
werden.<br />
Die markante Geländekante zwischen Allmendebene und <strong>der</strong> höher gelegenen<br />
Ebene im Bereich Wahlen sowie die Geländekuppe Giebel sind für<br />
einzelne Ortsansichten von grosser Bedeutung.<br />
9
Handlungsgrundsatz 3 Das Siedlungswachstum hat sich vorrangig auf die Dorfkernteile Wahlen<br />
und Dorf zu konzentrieren.<br />
10<br />
Die Ortsteile Wahlen und Dorf weisen die grösste Dichte an Infrastruktureinrichtungen<br />
(Einkaufsmöglichkeiten, Restaurant, Schule, Kirche, etc.) auf.<br />
Das Siedlungswachstum soll sich zur Stärkung dieser Infrastruktureinrichtungen<br />
vorrangig auf diese Ortsteile konzentrieren.<br />
Handlungsgrundsatz 4 Neueinzonungen und Umzonungen werden auf Gebiete konzentriert,<br />
bei denen eine geeignete Erschliessung (ÖV, Strassen, Ver- und Entsorgung)<br />
gewährleistet werden kann. Die Zonenbestimmungen haben<br />
auf die angrenzende Quartier- und Landschaftsstruktur Rücksicht zu<br />
nehmen.<br />
Eine optimale Erschliessung von neuen Wohnquartieren und Arbeitsplätzen<br />
sind Voraussetzung für massvolle Erschliessungskosten und bieten gute<br />
Ausgangsbedingungen für einen höheren Anteil des öffentlichen Verkehrs<br />
(ÖV) und des Langsamverkehrs (Fahrrad, Fussgänger) am Gesamtverkehrsvolumen.
4 1. Mitwirkung „Ortsentwicklung <strong>Thierachern</strong>“<br />
Mitwirkungsbericht Die Durchführung und die Resultate sind im Bericht zur 1. Mitwirkung, Anhang<br />
4, im Detail beschrieben.<br />
Ortsentwicklung<br />
<strong>Thierachern</strong><br />
Elemente <strong>der</strong><br />
1. Mitwirkung<br />
Das erste Mitwirkungsverfahren im Zusammenhang mit <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Ortsplanung</strong> stand unter dem Motto „Ortsentwicklung <strong>Thierachern</strong>“. Die Bevölkerung<br />
von <strong>Thierachern</strong> brachte damit ihre Wünsche und Zielvorstellungen,<br />
aber auch die Beurteilung <strong>der</strong> heutigen Lebenssituation und <strong>der</strong> bestehenden<br />
Probleme am Anfang <strong>der</strong> Planungsarbeiten in den Planungsprozess<br />
ein.<br />
Die 1. Mitwirkung umfasste folgende Elemente:<br />
� Werkstattgespräch zum Thema Ortsentwicklung<br />
� Umfrage mittels Antwortbogen<br />
Mitwirkungserfolg Die Mitwirkungsmöglichkeiten wurden mit 60 Teilnehmenden am Werkstattgespräch<br />
und 38 Eingaben auf Antwortbögen gut genutzt.<br />
Auswirkungen auf Ziele<br />
und Inhalte <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />
Auswirkungen auf das<br />
Entwicklungskonzept<br />
Die Auffassungen und Prioritäten des Gemein<strong>der</strong>ates, <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong> und <strong>der</strong> Fachleute sind zum Teil bestätigt, zum<br />
Teil aber auch relativiert worden. Nicht alle genannten Wünsche und Anregungen<br />
lassen sich mit <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> lösen.<br />
Der Grundtenor gegenüber dem Entwicklungskonzept ist positiv. Mehrheitlich<br />
wird eine eher sanfte Entwicklung gewünscht. Bezüglich <strong>der</strong> verschiedenen<br />
Entwicklungsgebiete „Wohnen“ sind die Verdichtungen im Dorfkern<br />
unbestritten. Die Entwicklungsgebiete Wahlen, Egg und Rütihubel werden<br />
teilweise begrüsst, aber auch teilweise abgelehnt. An den vorgesehenen<br />
Entwicklungsgebieten Wohnen soll aufgrund <strong>der</strong> längerfristigen Optik deshalb<br />
grundsätzlich festgehalten werden. Das mit <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> angestrebte<br />
zukünftige Wachstum soll deshalb tendenziell eher im Dorfkern realisiert<br />
werden. Am Standort für das Entwicklungsgebiet Arbeiten im unteren<br />
Schwand wird vor<strong>der</strong>hand festgehalten.<br />
11
5 Kapazitäten<br />
Kantonaler Richtplan<br />
massgebend<br />
Baulandbedarf<br />
Wohnen<br />
Bauzonenreserven<br />
Wohnen<br />
12<br />
Die Berechnung des kommunalen Wohn-Baulandbedarfs basiert auf <strong>der</strong><br />
Berechnung gemäss Massnahmenblatt A_01 des kantonalen Richtplans.<br />
Der Planungshorizont wird dabei mit 15 Jahren (2022) berücksichtigt.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> heutigen Bevölkerung von ca. 2'100 EinwohnerInnen und unter<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> vom Kanton vorgegebenen Faktoren für die Bevölkerungsentwicklung<br />
(+4%) sowie für die Abnahme <strong>der</strong> Wohnungsbelegung<br />
beträgt <strong>der</strong> Wohnflächenbedarf (Bruttogeschossfläche, BGF) von <strong>Thierachern</strong><br />
18'600 m 2 . Dies entspricht 133 Wohnungen à 140 m 2 BGF. Bei einer<br />
durchschnittlichen Ausnützungsziffer von 0.3 beträgt <strong>der</strong> Wohnzonenbedarf<br />
in 15 Jahren: 6.2 ha.<br />
Die Kapazitätsreserven Wohnen des bestehenden Zonenplanes betragen<br />
heute 3.68 ha. Für die Ermittlung <strong>der</strong> Zonenplanreserve sind alle noch unüberbauten<br />
Grundstücke und Grundstücksteile <strong>der</strong> Wohnzonen und gemischten<br />
Zonen berücksichtigt worden.<br />
Zusätzlicher Bedarf Der Baulandbedarf abzüglich <strong>der</strong> Bauzonenreserven ergibt folgenden zusätzlichen<br />
Bedarf an Wohnzonenfläche:<br />
Bilanz <strong>der</strong><br />
Einzonungen<br />
6.20 – 3.68 ha = 2.52 ha<br />
Mit den vorgesehenen Zonenplanän<strong>der</strong>ungen werden die folgenden zusätzlichen<br />
Wohnbaulandreserven geschaffen (gemischte Zonen werden dabei<br />
zu 80% angerechnet) :<br />
Einzonungen Bauzonenfläche<br />
[m 2 ]<br />
Wahlen (11, 14,33) 3'700<br />
Blumensteinstrasse (15) (WG2:80% von 890) 710<br />
Käserei (1, 27) WG2<br />
W2<br />
(WG2:80% von 6700) 5'360<br />
1'000<br />
Eggplatz (8) (WG2:80% von 1'200) 960<br />
Steghaltenstrasse (32) 1'100<br />
Dorfstrasse (23) (D2:80% von 700) 560<br />
Dorf-/Schwandstrasse (4,5,13) (WG2:80% von 6'850) 5'480<br />
Mühlestrasse (7) (D2:80% von 5'150) 4'120<br />
Total 22'990
6 Än<strong>der</strong>ungen Zonenplan<br />
<strong>Teilrevision</strong> Den Zielsetzungen entsprechend wird nur eine <strong>Teilrevision</strong> des Zonenplans<br />
durchgeführt. Neue, mit dem Orts- und Landschaftsbild verträgliche Bauzonen<br />
sollen eine massvolle und steuerbare Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> ermöglichen.<br />
Gegenstand des Planerlassverfahrens sind somit nur die vorgesehenen<br />
Än<strong>der</strong>ungen des Zonenplans.<br />
Beurteilung <strong>der</strong> Umzonungen<br />
Basis für die Beurteilung von Einzonungen bilden das Entwicklungskonzept<br />
(Abschnitt 3) und insbeson<strong>der</strong>e die dort formulierten Rahmenbedingungen<br />
und Handlungsgrundsätze. Weiter werden die Erschliessungssituation, die<br />
zonenkonformen Nutzungsmöglichkeiten und die Verfügbarkeit sowie die<br />
Auswirkungen auf Schutzgebiete o<strong>der</strong> Schutzobjekte berücksichtigt.<br />
Wahlen (11, 14, 33) Mit <strong>der</strong> vorgesehenen Einzonung <strong>der</strong> Parzellen Nr. 572, 552, 1115, 496,<br />
182, 974 und 172 am Wahlenweg werden heute nicht mehr landwirtschaftlich<br />
genutzte Wohngebäude <strong>der</strong> W2 zugewiesen. Gleichzeitig werden bestehende<br />
und erschlossene Baulücken geschlossen und damit beschränkte<br />
Entwicklungsmöglichkeiten für den Ortsteil Wahlen geschaffen. Diese Umzonung<br />
von <strong>der</strong> Landwirtschaftszone in die Wohnzone W2 entspricht den<br />
Vorgaben des Entwicklungskonzeptes.<br />
Blumensteinstrasse (15) Die Einzonung von <strong>der</strong> Landwirtschaftszone in die Wohn- und Gewerbezone<br />
W2 des Parzellenteils von Nr. 499 ergänzt den Siedlungsrand und<br />
schafft grösseren Nutzungsspielraum zusammen mit <strong>der</strong> vorhandenen Zone<br />
mit bestehen<strong>der</strong> Überbauungsordnung. Diese Umzonung entspricht den<br />
Rahmenbedingungen und den Handlungsgrundsätzen.<br />
Blumensteinstrasse (19) Mit <strong>der</strong> vorgesehenen Einzonung <strong>der</strong> Parzelle Nr. 385 an <strong>der</strong> Blumensteinstrasse<br />
wird das bestehende Wohngebäude von <strong>der</strong> Landwirtschaftszone<br />
<strong>der</strong> W2 zugewiesen und damit <strong>der</strong> Bauzonenrand <strong>der</strong> heutigen Bebauung<br />
und Nutzung entsprechend ergänzt.<br />
Käserei (1, 27) Westlich <strong>der</strong> im Entwicklungskonzept vorgesehenen Grünraumverbindung<br />
wird mit <strong>der</strong> Umzonung <strong>der</strong> Parzellenteile Nr. 149 und 263 von <strong>der</strong> Landwirtschaftszone<br />
in die Wohnzone W2 und Wohn- und Gewerbezone WG2<br />
eine weitere den Rahmenbedingungen und Handlungsgrundsätzen entsprechende<br />
Siedlungsentwicklung ermöglicht.<br />
Rütihubel (30) Mit einer geringfügigen Vergrösserung <strong>der</strong> WG2 auf <strong>der</strong> Parzelle Nr. 380<br />
(Miteinbezug von Zufahrt und Hausplatz mit Nebenbauten) wird <strong>der</strong> bestehenden<br />
Nutzung Rechnung getragen.<br />
Eggplatz (8) Mit den Umzonungen am Eggplatz werden für die heute in <strong>der</strong> Landwirtschaftszone<br />
liegenden Parkplätze die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen.<br />
Der öffentliche Parkplatz an <strong>der</strong> Blumensteinstrasse wird <strong>der</strong> Zone<br />
für öffentliche Nutzung (Parkplatz) und <strong>der</strong> Parkplatz des Restaurant Löwen<br />
<strong>der</strong> WG2 zugeführt.<br />
13
Oberstufenschule Mit <strong>der</strong> Vergrösserung <strong>der</strong> Zone für öffentliche Nutzung ZöN A "Oberstufenschule"<br />
werden planerisch die Voraussetzung für die bessere Erschliessung<br />
und die Erweiterungen <strong>der</strong> Schulanlage geschaffen. Gleichzeitig werden die<br />
auf den Parzellen Nr. 198 und 936 entstehenden Lücken mit <strong>der</strong> WG2 geschlossen.<br />
Steghaltenstrasse (32) Mit <strong>der</strong> Zuweisung des erschlossenen Parzellenteils von Nr. 569 von <strong>der</strong><br />
Landwirtschaftszone zur Wohnzone W2 wird <strong>der</strong> Siedlungsrand an <strong>der</strong><br />
Steghaltenstrasse ergänzt. Dabei werden die Vorgaben des Entwicklungskonzeptes<br />
eingehalten.<br />
Alter Eggstutz (22) Für das auf <strong>der</strong> Parzelle Nr. 346 am Alten Eggstutz in <strong>der</strong> Grünzone liegende<br />
Wohnhaus wird mit <strong>der</strong> Zuweisung zur W2 <strong>der</strong> Weiterbestand des Gebäudes<br />
sichergestellt und eine rückwärtige, das Ortsbild nicht beeinträchtigende<br />
Erweiterung ermöglicht.<br />
Dorfstrasse (23) Mit <strong>der</strong> Einzonung einer Bauparzelle für ein Haus auf Parzelle Nr. 486 wird<br />
eine geringfügige, den Grünraum wenig beeinträchtigende Siedlungsergänzung<br />
am Zonenrand ermöglicht.<br />
Dorf-/Schwandstrasse<br />
(4, 5, 13)<br />
14<br />
Die Zuweisung <strong>der</strong> Parzellen Nr. 1046, 431, 737, 458 und 520 von <strong>der</strong><br />
Landwirtschaftszone in die Wohn- und Gewerbezone WG2 entspricht <strong>der</strong> im<br />
Konzept angestrebten Verdichtung des Ortskerns.<br />
Mühlestrasse (7) Die Umzonung <strong>der</strong> zum Teil heute bereits baulich nicht zonenkonform genutzten<br />
Parzellen Nr. 449, 627 und 235 an <strong>der</strong> Mühlestrasse von <strong>der</strong> Landwirtschaftszone<br />
in die Dorfkernzone D2 erlaubt eine weitere Entwicklung im<br />
Ortskern, die auch dem Entwicklungskonzept entspricht und ein erschlossenes<br />
Gebiet betrifft.<br />
Buuchi (34) Die in <strong>der</strong> Landwirtschaftszone liegende Liegenschaft Schwandstrasse 55<br />
wird heute als Wohn- und Gewerbehaus genutzt. Mit <strong>der</strong> Zuweisung <strong>der</strong><br />
erschlossenen Parzelle Nr. 1028 und eines Teils von Nr. 225 wird <strong>der</strong> Entwicklungsspielraum<br />
des bestehenden Gewerbebetriebs vergrössert. Mit dieser<br />
Än<strong>der</strong>ung des Zonenplans werden die Rahmenbedingungen und Handlungsgrundsätze<br />
eingehalten. Der Obstbaumgarten wird nicht beeinträchtigt.<br />
Unterer Schwand Der Gewerbestandort an <strong>der</strong> Schwandstrasse wird durch die Umzonung<br />
eines 12'600 m 2 grossen und teilerschlossenen Parzellenteils von Nr. 105<br />
zweckmässig ergänzt. Diese Umzonung entspricht dem Entwicklungskonzept<br />
<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> und dem Richtplan "Arbeitsschwerpunkte <strong>der</strong> Region<br />
TIP". Sie dient somit <strong>der</strong> eigenen und regionalen Arbeitsplatzsicherung.
7 Än<strong>der</strong>ungen Baureglement<br />
Ergänzung Baureglement Das vor zwei Jahren (2005) vom Amt für <strong>Gemeinde</strong>n und Raumordnung<br />
genehmigte Baureglement wird nicht revidiert. Es ist nur soweit Gegenstand<br />
<strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong>, als aufgrund <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen des Zonenplanes in den Zonenvorschriften<br />
in Abschnitt D des Reglements Ergänzungen notwendig<br />
werden.<br />
Zone für öffentliche Nutzungen<br />
ZöN<br />
Die vorgesehene Än<strong>der</strong>ung im Zonenplan für den öffentlichen Parkplatz am<br />
Eggplatz erfor<strong>der</strong>t die folgende Ergänzung des Baureglements:<br />
Artikel 48<br />
Abs. 1 unverän<strong>der</strong>t<br />
Abs. 2<br />
In den einzelnen Zonen gelten folgende Bestimmungen:<br />
Bezeichnung Zweckbestimmung<br />
Lärmempfindlichkeitsstufe (ES)<br />
G Parkplatz Parkplatz<br />
ES III<br />
Grundzüge <strong>der</strong> Überbauung und Gestaltung<br />
Keine Grenzabstände erfor<strong>der</strong>lich<br />
Versickerungsfähiger Belag - Ausnahme<br />
Fahrgassen<br />
15
8 Verkehrsrichtplan<br />
Ausgangslage Der bestehende Verkehrsrichtplan (VRP) aus dem Jahre 1994 wird mit <strong>der</strong><br />
<strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> bis ins Jahr 2008 durch einen aktuellen Verkehrsrichtplan<br />
abgelöst werden.<br />
Grundlage Im Jahre 1998 wurde eine Verkehrsstudie erarbeitet, <strong>der</strong>en Massnahmen<br />
eine gute Grundlage für den Verkehrsrichtplan bilden.<br />
Zielsetzungen Mit <strong>der</strong> Überarbeitung des Verkehrsrichtplans werden folgende Ziele verfolgt:<br />
Bedeutung und Rechtswirkung<br />
des Richtplanes<br />
Selbständiges Planungsinstrument<br />
16<br />
� Funktionsfähige und siedlungsverträgliche Mobilität für Bevölkerung und<br />
Gewerbe ermöglichen<br />
� Gute Erschliessung mit öffentlichem Verkehr. Neueinzonungen nur dort,<br />
wo diese gewährleistet ist<br />
� Sicherheit aller VerkehrsteilnehmerInnen und Schutz von Leben und Gesundheit<br />
gewährleisten (Schulwegsicherung, Tempo 30-Zonen)<br />
� Lebensqualität, Wohnlichkeit und Schutz des Ortsbildes gewährleisten<br />
(motorisierter Individualverkehr mit Rücksicht auf Wohnqualität, Sicherheit<br />
und Umweltschutz)<br />
� Ortsumfahrung via Mülimatt und Leitsystem (Signalisation) für Durchgangsverkehr<br />
prüfen<br />
Der Richtplan basiert auf Art. 68 BauG. Dieser bestimmt in Abs. 2 insbeson<strong>der</strong>e,<br />
dass die Richtplanung die Nutzungszonen, die Erschliessung und<br />
<strong>der</strong> Verkehr aufeinan<strong>der</strong> abzustimmen sind.<br />
Der Verkehrsrichtplan bestimmt, unter Berücksichtigung des revidierten Zonenplans<br />
und Baureglements, die Strassenklassifizierung und hält die von<br />
<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Thierachern</strong> o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en Stellen geplanten Massnahmen<br />
hinsichtlich des motorisierten Individualverkehrs, des öffentlichen Verkehrs,<br />
des Fahrradverkehrs und des FussgängerInnenverkehrs fest.<br />
Ein Richtplan ist verwaltungsanweisend, jedoch für Grundeigentümer nicht<br />
verbindlich. Der Verkehrsrichtplan bindet die <strong>Gemeinde</strong>behörde je nach Stufe<br />
<strong>der</strong> Verbindlichkeit in unterschiedlichem Grad. Die Umsetzung <strong>der</strong> geplanten<br />
Massnahmen ist letztlich von <strong>der</strong>en Finanzierbarkeit sowie <strong>der</strong> Zustimmung<br />
<strong>der</strong> mitbeteiligten Personen und Amtsstellen abhängig. Es kann<br />
kein "Rechtsanspruch" auf die Umsetzung aller Massnahmen abgeleitet<br />
werden.<br />
Der in enger Abstimmung mit <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> erarbeitete<br />
Verkehrsrichtplan ist ein selbständiges Planungsinstrument. Er besteht aus<br />
einem Bericht mit Massnahmenkatalog, dem Konzeptplan Massnahmen und<br />
dem Verkehrsnetzplan.<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at beschliesst den Verkehrsrichtplan in eigener Kompetenz<br />
Das Amt für <strong>Gemeinde</strong>n und Raumordnung genehmigt den Verkehrsrichtplan<br />
zusammen mit den Zonenplan- und Baureglementsän<strong>der</strong>ungen.
Anhang<br />
Anhang 1 Instrumente <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />
Anhang 2 Bisherige Entwicklung in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />
Anhang 3 Entwicklungsplan<br />
Anhang 4 Bericht zur 1. Mitwirkung<br />
Anhang 5 Wohnbaulandbedarf
Instrumente <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />
Gesetzliche Grundlagen<br />
Übersicht über die bei <strong>der</strong> Bearbeitung <strong>der</strong> Revision <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> zu<br />
berücksichtigenden Bestimmungen, Weisungen und Normen (nicht abschliessend):<br />
Bund � Bundesgesetz über die Raumplanung, RPG<br />
� Verordnung über die Raumplanung, RPV<br />
� Bundesgesetz über den Umweltschutz, USG<br />
� Lärmschutz-Verordnung, LSV<br />
� Bundesgesetz über den Schutz <strong>der</strong> Gewässer, GSchG<br />
� Gewässerschutzverordnung, GSchV<br />
� Bundesgesetz über den Wasserbau, WBG<br />
� Verordnung über den Wasserbau, WBV<br />
� Verordnung über den Natur- und Heimatschutz, NHV<br />
� Bundesgesetz über den Wald, WaG<br />
� Öko-Qualitätsverordnung, ÖQV<br />
B\\\thur\c_proj\0962.01_thierachern_rev_op\08_prod\erlaeuterungsbericht\anhang_1_3.doc<br />
0962.01/Druckdat 16.10.07/Prüfkl A/Fl/B(F)<br />
Anhang 1<br />
Kanton � Baugesetz des Kantons Bern, BauG<br />
� Bauverordnung des Kantons Bern, BauV<br />
� Gesetz über Bau und Unterhalt <strong>der</strong> Strassen, SBG<br />
� Gesetz über Gewässerunterhalt und Wasserbau, WBG<br />
� Wasserverordnung, WBV<br />
� Richtlinien zum Vollzug <strong>der</strong> ÖQV im Kanton Bern<br />
� Richtplan Kanton Bern<br />
� Gefahrenkarten und Arbeitshilfe des AGR zu Naturgefahren<br />
� Arbeitshilfen und Publikationen des AGR zum Thema<br />
� Kantonale Richtlinie zum Vollzug des Vernetzungsprojektes nach Öko-<br />
Qualitätsverordnung<br />
� Arbeitsergebnisse <strong>der</strong> Besprechung mit dem AGR vom 1.5.2003<br />
Region TIP � Entwicklungskonzept 2005 Region TIP Thun-Innertport<br />
� Landschaftsrichtplan Region TIP Thun-Innertport<br />
� Teilrichtplan ökologische Vernetzung<br />
� Agglomerationsprogramm Thun<br />
<strong>Gemeinde</strong> � Rahmenbedingungen des Gemein<strong>der</strong>ates vom 3. Juli 2006<br />
� Zonenplan, Baureglement und Empfindlichkeitsstufen-Zonenplan<br />
� Teilzonenplan „Moorlandschaft Nr. 336“<br />
� Schutzzonenpläne 1 und 2<br />
� Verkehrsrichtplan<br />
� Diverse Überbauungsordnungen<br />
� Bauinventar <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Thierachern</strong><br />
SIA Ordnung 110 Die SIA Ordnung 110 für Leistungen <strong>der</strong> Raumplaner dient als Grundlage für<br />
Arbeitsmethode und Leistungsbeschrieb.<br />
Vorgehensvorschlag<br />
IC Infraconsult AG<br />
Projektablauf und Projektorganisation basieren auf dem Vorgehensvorschlag<br />
(Entwurf Angebot <strong>der</strong> IC, 12.9.06)
Bitte hier die <strong>Gemeinde</strong> wählen:<br />
Bisherige Entwicklung in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />
Wohnbevölkerung<br />
941<br />
Der Druckbereich Druck läuft automatisch ist vorgewählt: ab Zeile 5<br />
Anhang 2<br />
Ständige Bevölkerung 1950 1960 1970 1980 1990 2000<br />
(Volkszählung Anfang Dezember) 1085 1'187 1'387 1'607 1'906 1'888<br />
Bevölkerungsbilanzen Wan<strong>der</strong>ungs-<br />
(Volkszählung) Geburt Tod Saldo bilanz<br />
1971-1980 177 127 50 170<br />
1981-1990 208 142 66 233<br />
1991-2000 207 155 52 -70<br />
Erwerbstätige 1960 1970 1980 1990 2000<br />
und Berufspendler Erwerbstätige Einwohner - 611 694 964 1'020<br />
(Volkszählung) Wegpendler - 342 466 708 784<br />
unbekannt, ob Pendler - - - 55 39<br />
Zupendler - 80 105 149 146<br />
Pendlersaldo - -262 -361 -559 -638<br />
In <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> erwerbstätig<br />
(ohne "unbekannt") 221 349 334 350 343<br />
Betriebszählungen Landwirtschaft (LBZ), 2. und 3. Sektor (BZ)<br />
1.Sektor 2.Sektor 3.Sektor Total<br />
LBZ 1990, Arbeitsstätten 45 20 35 100<br />
BZ 1991 ... Vollzeitbeschäftigte (VZ) 79 167 114 360<br />
Teilzeitbeschäftigte (TZ) 45 18 58 121<br />
(VZ+TZ) in % 26% 38% 36%<br />
BE 1990/91 (VZ+TZ) in % 10% 29% 61%<br />
LW Teil 1.S. 2.Sektor 3.Sektor Total<br />
... LBZ 2000, Arbeitsstätten --- --- 13 33 46<br />
BZ 2001 Vollzeitbeschäftigte (VZ) --- --- 36 78 114<br />
Teilzeitbeschäftigte (TZ1) --- --- 3 24 27<br />
Teilzeitbeschäftigte (TZ2) --- --- 4 36 40<br />
Vollzeitäquivalente --- --- 39 104 143<br />
Beschäftigte total 110 --- 43 138 291<br />
Anteile 2. bzw. 3. Sektor 38% --- 15% 47%<br />
BE 2001 (VZ+TZ) in % 9% --- 25% 66%<br />
Vollzeitbeschäftigte: Im 2. und 3. Sektor mind. 90% <strong>der</strong> betriebsüblichen Wochenarbeitszeit<br />
In <strong>der</strong> Landwirtschaft mind. 75% <strong>der</strong> betriebsüblichen Wochenarbeitszeit<br />
Teilzeitbeschäftigte: Teilzeit I: 50 - 89% <strong>der</strong> betriebsüblichen Wochenarbeitszeit<br />
Teilzeit II: weniger als 50% <strong>der</strong> betriebsüblichen Wochenarbeitszeit<br />
Zur Abgrenzung <strong>der</strong> Sektoren: Wegen <strong>der</strong> Vergleichbarkeit mit 1991 wurde die 1995er-Zählung auf die<br />
Systematik von 1991 aufgeschlüsselt. Gartenbaubetriebe u.ä. erscheinen als<br />
Teil des 1. Sektors. Forst und Fischerei wurden we<strong>der</strong> 1995 noch 1996 erfasst.<br />
Die für die <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> wichtigen Stellen <strong>der</strong> Statistik sind grau hinterlegt.<br />
<strong>Thierachern</strong>
Anhang 2<br />
Wohnungsproduktion 1+2- 3+4- 5 u.m. davon<br />
Zimmer Zimmer Zimmer Total EFH<br />
Neubauwohnungen 1950-1959 2 43 8 - 53 11<br />
1960-1969 4 76 20 - 100 50<br />
1970-1979 10 80 43 - 133 42<br />
1980-1989 15 91 42 - 148 37<br />
1990-1999 7 35 15 - 57 25<br />
2000 1 8 27 - 36 27<br />
2001 0 0 9 - 9 9<br />
2002 0 2 22 - 24 21<br />
1+2- 3+4- 5 u.m.<br />
Zimmer Zimmer Zimmer Total<br />
Umbauwohnungen 2000 0 -2 -4 - -6<br />
2001 0 -2 -4 - -6<br />
2002 0 5 0 - 5<br />
Wohnungsbestand *) 1+2- 3+4- 5+6- 7+ davon<br />
Zimmer Zimmer Zimmer Zimmer Total EFH<br />
1980 ... 1980 total 64 355 159 - 578 176<br />
... 1990 ... 1990 total 72 477 159 19 727 222<br />
1990 bewohnt 65 457 152 19 693 209<br />
do. in % 9% 66% 22% 3%<br />
BE 1990 bewohnt 19% 59% 18% 4%<br />
... 2000 ... 2000 total 87 518 207 - 812 266<br />
2000 bewohnt 76 485 197 - 758 254<br />
do. in % 10% 64% 26% -<br />
BE 2000 bewohnt 17% 59% 24% -<br />
...2002 approximativer Bestand nach Wohnbaustatistik 2002 845<br />
Zweit- und 1980 1990 2000<br />
Leerwohnungen Zweitwohnungen (zeitweise bewohnt) 16 - 31<br />
(Gebäudezählung) Leerwohnungen (nicht bewohnt) 12 - 23<br />
Zweit- und/o<strong>der</strong> Leerwohnungen 28 34 54<br />
Anteil am Wohnungstotal 4.8% 4.7% 6.7%<br />
Wohn-Quotienten *) 1980 1990 2000 BE 1990 BE 2000<br />
Einwohner pro Wohnung 2.90 2.72 2.48 2.35 2.27<br />
BWF pro Wohnung (qm) 89 98 104 91 97<br />
*) Um die Anwendung <strong>der</strong> Daten zu erleichtern, wurden die fehlenden Angaben (im Jahr 2000)<br />
zu 100% ergänzt. Für kleinere geographische Einheiten können diese Ergänzungen zu Resultaten<br />
führen, die <strong>der</strong> Realität nicht entsprechen (Anmerkung des Bundesamtes für Statistik)<br />
<strong>Thierachern</strong>
Anhang 2<br />
Flächendaten<br />
(in Hektaren) 1981 / 1982 1993 / 1994<br />
abs. rel. Kt. BE abs. rel. Kt. BE<br />
Arealstatistik Siedlungsflächen 70 9% 6% 83 11% 7%<br />
BFS Landwirtsch. Nutzflächen 517 68% 45% 509 67% 44%<br />
Bestockte Flächen 123 16% 31% 128 17% 32%<br />
Unproduktive Flächen 45 6% 18% 35 5% 18%<br />
Gesamtfläche 755 755<br />
Vermessene Siedlung, Bahn, Strasse 75<br />
Flächen Acker, Wiese 508<br />
(Geometer) Weiden 68<br />
Wald, Weidwald 101<br />
Gewässer, unkultiviert 1<br />
Total vermessene Fläche 753<br />
Differenz Gesamtfläche BFS minus vermessene Flächen: 2<br />
Arealstatistik BFS: Luftbildauswertung mit einem Hektarraster-Netz<br />
Vermessene Flächen: durch den Geometer vermessene Flächen<br />
Differenz BFS - Geometer: grosse Differenz bedeutet: Nicht das ganze <strong>Gemeinde</strong>gebiet ist vermessen<br />
Ausserhalb <strong>der</strong><br />
Bauzone 1990 Bewohnte Wohnungen in Bauernhäusern 35<br />
Grobe Werte nach Hektarraster Bewohnte Wohnungen in an<strong>der</strong>en Gebäuden 91<br />
(Bauzonen 1987; Volkszählung 1990) Einwohner 333
Entwicklungsplan<br />
B\\\thur\c_proj\0962.01_thierachern_rev_op\08_prod\erlaeuterungsbericht\anhang_1_3.doc<br />
0962.01/Druckdat 16.10.07/Prüfkl A/Fl/B(F)<br />
Anhang 3
Einwohnergemeinde <strong>Thierachern</strong><br />
<strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />
Bericht zur 1. Mitwirkung<br />
Bern, 18. Juni 2007<br />
Anhang 4<br />
IC Infraconsult AG<br />
Bitziusstrasse 40<br />
CH-3006 Bern<br />
Telefon +41(0)31 359 24 24<br />
Telefax +41(0)31 359 24 25<br />
icag@infraconsult.ch<br />
www.infraconsult.ch<br />
ISO 9001 zertifiziert
Bearbeitende:<br />
Albrecht Bandi<br />
Bea Schwarzwäl<strong>der</strong><br />
Verteiler:<br />
Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong><br />
Gemein<strong>der</strong>at<br />
Bezugsadresse:<br />
IC Infraconsult AG<br />
Bitziusstrasse 40<br />
3006 Bern<br />
Versionenkontrolle<br />
Version Ausgabedatum Status Bemerkungen<br />
1 07. Juni 2007 Entwurf zH Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong><br />
2 12. Juni 2007 Entwurf zH Gemein<strong>der</strong>at<br />
3 18. Juni 2007 Endfassung gemäss Beschluss Gemein<strong>der</strong>at<br />
\\Thur\c_proj\0962.01_thierachern_rev_op\08_prod\Erlaeuterungsbericht\Anhang_4_Mitwirkung1.doc<br />
0926.01/Druckdat 16.10.07/Prüfkl A/B/Sw/Ble/B(F)
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung 1<br />
2 Konzept und Durchführung 2<br />
3 Werkstattgespräch 3<br />
4 Umfrage 4<br />
5 Zusammenfassende Übersicht über die Anliegen <strong>der</strong> Bevölkerung 7<br />
6 Schlussbemerkungen 8<br />
7 Anhänge 9<br />
7.1 Einladung zur 1. Mitwirkung 9<br />
7.2 Programm Werkstattgespräch 14<br />
7.3 Resultate des Werkstattgesprächs vom 3. Mai 2007 16<br />
7.4 Auswertung Antwortbogen 17<br />
7.5 Teilnehmer Werkstattgespräch 24<br />
7.6 Absen<strong>der</strong> Antwortbogen 24<br />
I
1 Einleitung<br />
Ausgangslage Der Zonenplan von <strong>Thierachern</strong> wurde am 10. März 1993, das Baureglement<br />
am 18. März 2005 vom Amt für <strong>Gemeinde</strong>n und Raumordnung (AGR)<br />
genehmigt. Am Zonenplan sind seit seiner Genehmigung verschiedene Än<strong>der</strong>ungen<br />
vorgenommen worden. Gemäss dem Verzeichnis des AGR gibt<br />
es in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> 10 Überbauungsordnungen.<br />
<strong>Thierachern</strong> erfuhr zwischen 2000 und 2005 mit einer Zunahme von gut<br />
10% auf ca. 2100 Einwohner ein starkes Bevölkerungswachstum und einen<br />
entsprechenden Verbrauch <strong>der</strong> Wohnbaulandreserven.<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at will mit <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> bis ins Jahr 2008<br />
die planerischen Voraussetzungen für eine geordnete und mo<strong>der</strong>ate Entwicklung<br />
von <strong>Thierachern</strong> für die nächsten 15 Jahre schaffen.<br />
Planungsphasen Die <strong>Teilrevision</strong> wird in 3 Phasen abgewickelt:<br />
Phase 1,<br />
Entwicklungskonzept<br />
� Phase 1: Strategie, Detailprogramm und 1. Mitwirkung<br />
� Phase 2: Planungsinstrumente und 2. Mitwirkung<br />
� Phase 3: Genehmigungsverfahren<br />
In einem Entwicklungskonzept hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at die heutige Situation<br />
analysiert, den Handlungsspielraum und den Handlungsbedarf beurteilt und<br />
die Ziele zur <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> formuliert. Weiter hat er die zentralen<br />
Anliegen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> festgelegt und einen Entwicklungsplan mit<br />
Handlungsgrundsätzen entworfen.<br />
Kommunikation Mit <strong>der</strong> Information und <strong>der</strong> Mitwirkung <strong>der</strong> Bevölkerung wird <strong>der</strong> frühe Einbezug<br />
<strong>der</strong> Anliegen <strong>der</strong> Bevölkerung von <strong>Thierachern</strong> angestrebt und damit<br />
die Akzeptanz <strong>der</strong> Planungsresultate geför<strong>der</strong>t. Im Bearbeitungsablauf zur<br />
<strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> sind zwei Mitwirkungsverfahren vorgesehen.<br />
Zudem werden die Einwohnerinnen und Einwohner von <strong>Thierachern</strong> periodisch<br />
über die laufenden Planungsarbeiten orientiert.<br />
Startveranstaltung Als Startveranstaltung <strong>der</strong> ersten Mitwirkung wurde am 3. Mai 2007 ein<br />
Werkstattgespräch durchgeführt. Dieses Zusammentreffen von interessierten<br />
Einwohnerinnen und Einwohnern mit den Verantwortlichen für die<br />
<strong>Ortsplanung</strong> bot Raum, spezifische Wünsche und Anliegen zur Entwicklung<br />
<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> zu erarbeiten, zu diskutieren und zu präsentieren. Erwartet<br />
wurden Vorschläge für die Bereiche Ortsentwicklung, Wohnen, Industrie/Gewerbe,<br />
Freizeit und Verkehr.<br />
1
2 Konzept und Durchführung<br />
Mitwirkungskonzept Die Ablaufplanung sieht vor, dass sich die Bevölkerung und die interessierten<br />
Kreise in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Thierachern</strong> ein erstes Mal in <strong>der</strong> Planungsphase<br />
1 zum Entwicklungskonzept äussern können.<br />
Ortsentwicklung<br />
<strong>Thierachern</strong><br />
Einladung zur ersten<br />
Mitwirkung<br />
Elemente <strong>der</strong><br />
1. Mitwirkung<br />
2<br />
Die Durchführung eines zweiten Mitwirkungsverfahrens ist im Herbst 2007<br />
vorgesehen. Dann werden die revidierten Planungsinstrumente zur Diskussion<br />
gestellt.<br />
Das erste Mitwirkungsverfahren im Zusammenhang mit <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Ortsplanung</strong> stand unter dem Motto „Ortsentwicklung <strong>Thierachern</strong>“. Die Bevölkerung<br />
von <strong>Thierachern</strong> brachte damit ihre Wünsche und Zielvorstellungen,<br />
aber auch die Beurteilung <strong>der</strong> heutigen Lebenssituation und <strong>der</strong> bestehenden<br />
Probleme am Anfang <strong>der</strong> Planungsarbeiten in den Planungsprozess<br />
ein.<br />
Mit einem Beitrag in <strong>der</strong> Glütschbachpost Nr. 2 (April 2007) wurde die Bevölkerung<br />
von <strong>Thierachern</strong> eingeladen, an <strong>der</strong> 1. Mitwirkung zur <strong>Teilrevision</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> teilzunehmen (siehe Anhang). Mit <strong>der</strong> Einladung wurde<br />
darauf hingewiesen, dass am 3. Mai 2007 ein Werkstattgespräch zum Thema<br />
"Ortsentwicklung" durchgeführt wird und dass <strong>der</strong> Entwurf zum Entwicklungskonzept<br />
sowie ein Antwortbogen vom 26. April bis zum 18. Mai 2007<br />
zur Mitwirkung auf <strong>der</strong> Bauverwaltung aufliegen werden.<br />
Die 1. Mitwirkung umfasste folgende Elemente:<br />
� Werkstattgespräch zum Thema Ortsentwicklung<br />
� Umfrage mittels Antwortbogen<br />
Werkstattgespräch Am Werkstattgespräch im Singsaal <strong>der</strong> Schulanlage Kan<strong>der</strong>matte vom 3.<br />
Mai 2007, das von <strong>der</strong> Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong> organisiert wurde, haben<br />
60 Personen teilgenommen.<br />
Umfrage Auf die Umfrage mittels Antwortbogen sind 38 Eingaben eingetroffen. 28<br />
Eingaben stammen von Einwohnern und Einwohnerinnen, 3 von Gewerbe-<br />
und Landwirtschaftsbetrieben und 2 von Auswärtigen. Je eine Eingabe<br />
stammt von TIP, <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> Uebeschi, <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> Uetendorf, <strong>der</strong><br />
Stadt Thun und Armasuisse.
3 Werkstattgespräch<br />
Startveranstaltung Am 3. Mai 2007, 20.00 Uhr, fanden sich 60 Personen im Singsaal <strong>der</strong><br />
Schulanlage Kan<strong>der</strong>matte zum Werkstattgespräch ein. Nach einer kurzen<br />
Einführung zur <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> und zum Entwurf des Entwicklungskonzeptes<br />
von <strong>Thierachern</strong> wurde in neun Gruppen intensiv diskutiert.<br />
Die erkannten Probleme, Ideen und Wünsche <strong>der</strong> Teilnehmenden wurden<br />
anschliessend von Vertretern <strong>der</strong> neun Gruppen vorgestellt.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Diskussionen können wie folgt zusammengefasst werden:<br />
Ortsentwicklung Grundsätzlich wird dem Entwicklungskonzept mit Plan und Handlungsgrundsätzen<br />
zugestimmt. Gewünscht wird ein attraktiver Dorfkern mit Einkaufsmöglichkeit.<br />
Zwei Gruppen wollen auf die Siedlungserweiterung im<br />
Bereich Rütihubel zu Gunsten <strong>der</strong> Landwirtschaft verzichten, eine Gruppe<br />
bevorzugt die Entwicklung in diesem Bereich.<br />
Bereich Wohnen Gewünscht wird ein langsames und zurückhaltendes Wachstum, das in erster<br />
Linie vorhandene Lücken füllt und erst in zweiter Linie die Siedlungsgrenze<br />
nach aussen verlegt. Dabei sind die Entwicklungsmöglichkeiten <strong>der</strong><br />
Schulanlagen im Auge zu behalten. Mit Ein- und, wo <strong>der</strong> Situation angepasst,<br />
auch mit Mehrfamilienhäusern soll <strong>der</strong> Dorfcharakter erhalten bleiben.<br />
Eine Gruppe wünscht eine Villazone für gute Steuerzahler.<br />
Bereich Industrie und<br />
Gewerbe<br />
Die vorgeschlagenen Gewerbegebiete (nicht Industrie) werden begrüsst.<br />
Unsicherheit besteht bezüglich <strong>der</strong> Nachfrage und des Interessens <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />
an neuen Arbeitsplätzen.<br />
Bereich Freizeit Mit den bestehenden Anlagen und <strong>der</strong> Allmend ist die <strong>Gemeinde</strong> genügend<br />
versorgt. Allenfalls ist die Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden zu suchen.<br />
Es fehlen ein Angebot für Jugendliche, Spazierwege sowie Spiel- und<br />
Brätliplatz (Bereich Mülimatt). Neben dem Wunsch für eine Freizeitzone in<br />
<strong>der</strong> Mülimatt besteht <strong>der</strong> Wunsch, den Tennisplatz zu erhalten.<br />
Bereich Verkehr Die Verbesserung <strong>der</strong> Verkehrssicherheit (Schulwege) und die Entlastung<br />
des Dorfes vom Durchgangsverkehr mit einer Umfahrung stehen im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Weiter gewünscht werden Tempo 30-Zonen, Verkehrsberuhigungsmassnahmen<br />
und "Freizeitverbindungen" zu Freizeitanlagen/Allmend.<br />
Bereich Verschiedenes Neubauten sollen sich besser ins Dorfbild einfügen, als die kürzlich erstellten.<br />
Der Brunnen am Eggplatz führt zu wenig Wasser.<br />
3
4 Umfrage<br />
Resultate <strong>der</strong> Umfrage Auf die mit dem Beitrag in <strong>der</strong> Glütschbachpost Nr. 2 (April 2007) und dem<br />
auf <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>verwaltung aufgelegten Antwortbogen gestarteten Umfrage<br />
sind 38 Eingaben eingetroffen. 28 Eingaben stammen von Einwohnern<br />
und Einwohnerinnen, 3 von Gewerbe- und Landwirtschaftsbetrieben und 2<br />
von Auswärtigen. Je eine Eingabe stammt von TIP, <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> Uebeschi,<br />
<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> Uetendorf, <strong>der</strong> Stadt Thun und Armasuisse. Für die verschiedenen<br />
mit dem Antwortbogen angesprochenen Bereiche <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> wurden die folgenden Wünsche und Anregungen geäussert:<br />
Ortsentwicklung 19 Eingaben stimmen dem Entwicklungskonzept ganz o<strong>der</strong> teilweise zu.<br />
6 Eingaben lehnen das Konzept ab.<br />
Für die einen ist das Entwicklungsgebiet Wohnen zu gross. Sie wünschen<br />
eine den Dorfcharakter erhaltende, sanfte Entwicklung, die sich auf das Dorf<br />
konzentriert. Für die an<strong>der</strong>en ist das bis 2023 angenommene Wachstum zu<br />
klein. Verlangt wird eine Abstimmung zwischen Schulraumplanung und<br />
Ortsentwicklung. Die Folgen <strong>der</strong> Entwicklung sind transparent darzustellen.<br />
Wo Siedlungserweiterungen wertvolle Pufferzonen o<strong>der</strong> Vernetzungsbereiche<br />
betreffen, sind Ersatzmassnahmen vorzusehen.<br />
Die Ortsteiltrennung mit Grünraumverbindungen wird sowohl begrüsst als<br />
auch abgelehnt. Nur Grünraum Glütschbach ist ökologisch wertvoll, auf<br />
Grünraumverbindung Wahlen kann verzichtet werden. Geländekante Egg -<br />
Rütihubel hat auch einen Landschaftswert.<br />
Bereich Wohnen Mehrheitlich wird die Entwicklung nach innen (Schliessen <strong>der</strong> Lücken) und<br />
die Konzentration auf das Dorf gewünscht, damit dort ein Ortskern entsteht.<br />
Die Entwicklungsgebiete Wahlen, Egg und Rütihubel werden teilweise abgelehnt<br />
(Erschliessungsproblematik, Landschaftsschutz und Erhalt landw.<br />
Betrieb). Die einen wollen die Hanglagen für gute Steuerzahler o<strong>der</strong> für eine<br />
Seniorenresidenz nutzen, die an<strong>der</strong>n ziehen die Entwicklung in <strong>der</strong> Ebene<br />
(Dorf und Schwand) vor.<br />
Grosse Wohnsiedlungen sind unerwünscht. Erwünscht ist hingegen ein guter<br />
Mix von Ein- und Mehrfamilienhäusern.<br />
Bereich Industrie und<br />
Gewerbe<br />
4<br />
Für viele ist kein Bedarf an einer zusätzlichen Arbeitszone in <strong>Thierachern</strong><br />
vorhanden. Neben dem vorgeschlagenen Standort im Unteren Schwand<br />
werden als Alternative vorgeschlagen: Rothacherareal, Ruag, Säge Mülimatt,<br />
alte Mühle, Scheune Mühlestrasse. Es wird auch vorgeschlagen, das<br />
Areal Schwand auf das Areal Pieren bis Blockhaus zu erweitern.<br />
An<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>um wollen nur Kleinbetriebe und Dienstleistungen in gemischten<br />
Zonen. Betriebsausbauten sollen ermöglicht werden. Im Dorf besteht<br />
<strong>der</strong> Wunsch nach einem Dorfladen.
Bereich Freizeit Für die einen genügt das bestehende Angebot, das jedoch besser genutzt<br />
werden soll. An<strong>der</strong>e wünschen sich einen zentralen Begegnungsplatz o<strong>der</strong><br />
eine Begegnungszone mit Spielplatz und Treffpunkt für die Dorfjugend.<br />
Auch das Dorfschulhaus könnte ein Freizeit- und Begegnungszentrum werden.<br />
Mehrfach genannt wird <strong>der</strong> Wunsch nach einem Wan<strong>der</strong>- und Spazierwegnetz<br />
(auch für Senioren sowie für Sommer und Winter). Vorgeschlagen<br />
werden ein Fussweg entlang des Glütschbachs bis Uetendorf, ein Kulturpfad/Kirchweg<br />
und ein Vitaparcours im Haltenrainwald. Der Tennisplatz<br />
soll erhalten und mit einer Minigolfanlage ergänzt werden. Abgelehnt wird<br />
eine Modellbootanlage (Lärm).<br />
Bereich Verkehr Für die einen sind die Busfrequenzen gut, für die an<strong>der</strong>en soll <strong>der</strong> Fahrplan<br />
(auch nach 20.00 Uhr) verdichtet werden. Die Erreichbarkeit <strong>der</strong> Bushaltestellen<br />
(Wahlen) ist zu verbessern (Sicherheit).<br />
Wichtig für viele ist die Schulwegsicherung.<br />
Gewünscht werden Gehsteige in allen Quartieren, die För<strong>der</strong>ung des Langsamverkehrs,<br />
Tempobeschränkungen (Tempo 30) und Verkehrsberuhigungsmassnahmen.<br />
Weitere For<strong>der</strong>ungen betreffen ein zusammenhängendes,<br />
Kin<strong>der</strong>wagen taugliches Wegnetz, einen durchgehenden Veloweg nach<br />
Thun und die übersichtlichere Gestaltung <strong>der</strong> Egg-Kreuzung.<br />
Viele wünschen zur Entlastung <strong>der</strong> Ortsdurchfahrt eine Umfahrung entlang<br />
des Waffenplatzareals. Die Armasuisse lehnt diese Umfahrung jedoch ab.<br />
Allgemeine Bemerkungen<br />
Mehrere Eingaben bezeichnen das Werkstattgespräch als gelungenen Anlass.<br />
An<strong>der</strong>e haben denselben nicht positiv erlebt. Sie beanstanden das<br />
Entwicklungsplänchen als schlecht lesbar und die Kapazitätsberechnungen<br />
als nicht nachvollziehbar. Der Unterschied von den vorgeschlagenen möglichen<br />
Entwicklungsgebieten zu den noch festzulegenden Zonenerweiterungen<br />
wurde nicht von allen verstanden.<br />
Es werden folgende Einwände o<strong>der</strong> Anregungen gemacht:<br />
- Neue Überbauungen gefährden landwirtschaftliche Existenzen und wi<strong>der</strong>sprechen<br />
somit den Rahmenbedingungen bezüglich <strong>der</strong> Landwirtschaft.<br />
- Es sind Ausbaumöglichkeiten für Ökonomieteile zu schaffen.<br />
- Es ist auch Bauland für Infrastrukturanlagen vorzusehen (ZöN Kan<strong>der</strong>matte).<br />
- Die Kin<strong>der</strong>tagesstätte ist auszubauen.<br />
- Es sind Anfor<strong>der</strong>ungen bezüglich Ökologie, Energieeffizienz und erneuerbarer<br />
Energie festzulegen.<br />
- Die Beleuchtung soll verbessert werden (Wahlenweg, Bachweg).<br />
- Die Hochwassergefahr Wahlenbach ist mit Renaturierungen zu entschärfen.<br />
- Die Folgekosten <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>srevision sollen dargestellt werden.<br />
- Überlegungen zur <strong>Gemeinde</strong>fusion sind einzubeziehen.<br />
5
Eingabe TIP Das Entwicklungskonzept steht nicht im Wi<strong>der</strong>spruch zu den Vorgaben des<br />
TIP. Bei <strong>der</strong> Weiterbearbeitung sind <strong>der</strong> Teilrichtplan Vernetzung und <strong>der</strong><br />
Landschaftsrichtplan <strong>der</strong> Region zu berücksichtigen.<br />
Eingabe <strong>Gemeinde</strong><br />
Uebeschi<br />
Eingabe <strong>Gemeinde</strong><br />
Uetendorf<br />
6<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> Uebeschi bedankt sich dafür, dass sie eingeladen wurde,<br />
ihre Anliegen bezüglich <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> bekannt zu geben. Zurzeit hat sie<br />
bezüglich des Entwicklungskonzeptes keine Fragen o<strong>der</strong> Anliegen.<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> Uetendorf bedankt sich dafür, dass sie zur Stellungnahme<br />
eingeladen wurde. Zum Entwicklungskonzept hat sie keine Ergänzungen<br />
o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen. Sie übergibt die Unterlagen zur Grundordnung und zum<br />
Landschaftsrichtplan von Uetendorf zH <strong>der</strong> weiteren Planungsarbeiten. Sie<br />
weist weiter darauf hin, dass Einzonungen in <strong>Thierachern</strong> zu Mehrbelastungen<br />
<strong>der</strong> Abwasserkanäle in Uetendorf führen können. Weiter orientiert sie<br />
darüber, dass sie über die RVK beantragt, den Ortsbus-Versuchsbetrieb in<br />
ein Definitivum überzuführen.<br />
Eingabe Stadt Thun Die Stadt Thun bedankt sich für die Gelegenheit zur Mitwirkung. Sie sieht<br />
aus Thuner Sicht keine speziellen Koordinationsbedürfnisse.<br />
Eingabe Armasuisse Armasuisse ist gegen die Ortsumfahrung über den Waffenplatz und will keine<br />
weitergehende zivile Nutzung als die im richterlichen Verbot und in <strong>der</strong><br />
Benutzerordnung festgelegte.
5 Zusammenfassende Übersicht über die Anliegen<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung<br />
Die am Werkstattgespräch und in <strong>der</strong> Umfrage vorgebrachten Ideen, Anliegen<br />
und Vorschläge lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />
Ortsentwicklung Mehrheitlich wird dem Entwicklungskonzept im Grundsatz zugestimmt. Generell<br />
wird eine sanfte Entwicklung gewünscht, die den vorhandenen Dorfcharakter<br />
beibehält. Dementsprechend werden die Entwicklungsgebiete und<br />
somit die Siedlungsgrenze als zu gross gefasst beurteilt.<br />
Bereich Wohnen Mehrheitlich wird die Entwicklung nach innen (Schliessen <strong>der</strong> Lücken) und<br />
die Konzentration auf das Dorf gewünscht, damit dort ein Ortskern entsteht.<br />
Die Entwicklungsgebiete Wahlen, Egg und Rütihubel werden teilweise abgelehnt<br />
(Erschliessungsproblematik, Landschaftsschutz und Erhalt landw.<br />
Betrieb). Grosse Wohnsiedlungen sind unerwünscht.<br />
Bereich Industrie und<br />
Gewerbe<br />
Für viele ist <strong>der</strong> Bedarf für eine zusätzliche Arbeitszone in <strong>Thierachern</strong> nicht<br />
gegeben. Gewünscht werden Kleinbetriebe und Dienstleistungen in gemischten<br />
Zonen. Betriebsausbauten sollen ermöglicht werden. Im Dorf besteht<br />
<strong>der</strong> Wunsch nach einem Dorfladen.<br />
Bereich Freizeit Für die einen genügt das bestehende Angebot, die an<strong>der</strong>en wünschen sich<br />
einen zentralen Begegnungsplatz o<strong>der</strong> eine Begegnungszone mit Spielplatz<br />
und Treffpunkt für die Dorfjugend. Auch das Dorfschulhaus könnte ein Freizeit-<br />
und Begegnungszentrum werden. Mehrfach genannt wird <strong>der</strong> Wunsch<br />
nach einem Wan<strong>der</strong>- und Spazierwegnetz und nach dem Erhalt des Tennisplatzes.<br />
Bereich Verkehr Die Verbesserung <strong>der</strong> Verkehrssicherheit (Schulwege) und die Entlastung<br />
des Dorfes vom Durchgangsverkehr mit einer Umfahrung stehen im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Weiter gewünscht werden Tempo 30-Zonen, Verkehrsberuhigungsmassnahmen,<br />
"Freizeitverbindungen" zu Freizeitanlagen/Allmend sowie ein<br />
zusammenhängendes Wegnetz. Die Armasuisse lehnt die Umfahrung jedoch<br />
ab.<br />
Verschiedenes Die wichtigsten allgemeinen Einwände o<strong>der</strong> Anregungen zur Ortsentwicklung<br />
sind:<br />
- Neue Überbauungen gefährden landwirtschaftliche Existenzen und wi<strong>der</strong>sprechen<br />
somit den Rahmenbedingungen bezüglich <strong>der</strong> Landwirtschaft.<br />
- Es ist auch Bauland für Infrastrukturanlagen vorzusehen (ZöN Kan<strong>der</strong>matte).<br />
- Es sind Anfor<strong>der</strong>ungen bezüglich Ökologie, Energieeffizienz und erneuerbarer<br />
Energie festzulegen.<br />
- Die Hochwassergefahr Wahlenbach ist mit Renaturierungen zu entschärfen.<br />
- Die Folgekosten <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>srevision sollen dargestellt werden.<br />
7
6 Schlussbemerkungen<br />
Mitwirkungserfolg Das erste Mitwirkungsverfahren zur <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> hat sich<br />
gelohnt. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, Vorschläge, Wünsche<br />
und Anliegen einzubringen, rege genutzt.<br />
Auswirkungen auf Ziele<br />
und Inhalte <strong>der</strong><br />
<strong>Ortsplanung</strong><br />
Auswirkungen auf das<br />
Entwicklungskonzept<br />
8<br />
Anlässlich des Werkstattgesprächs sind Themen aufgenommen worden, die<br />
bei "konventionellen" Anlässen wie an einer Orientierungsversammlung<br />
wohl kaum zur Sprache gekommen wären.<br />
Der Dialog mit <strong>der</strong> Bevölkerung und den Betroffenen ist im bereits begonnen<br />
Rahmen während <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> auch weiterhin aktiv zu suchen und<br />
zu pflegen.<br />
Die Auffassungen und Prioritäten des Gemein<strong>der</strong>ates, <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong> und <strong>der</strong> Fachleute sind zum Teil bestätigt, zum<br />
Teil aber auch relativiert worden. Nicht alle genannten Wünsche und Anregungen<br />
lassen sich mit <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> lösen. Dieser Bericht dient deshalb<br />
auch dafür, allen zuständigen Verwaltungsstellen und <strong>Gemeinde</strong>behörden<br />
die Anliegen bekannt zu machen und entsprechend aktiv zu werden.<br />
Aus den Mitwirkungsresultaten kann geschlossen werden, dass <strong>der</strong> Entscheid,<br />
nur die Bereiche Siedlung und Verkehr mit einer <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Ortsplanung</strong> zu überarbeiten, unterstützt wird. Die einzelnen Ideen, Wünsche<br />
und Anregungen werden in die Weiterbearbeitung <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />
(Planungsinstrumente) miteinbezogen.<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at wird auch die Anregungen und Wüsche <strong>der</strong>jenigen Mitwirkenden,<br />
die nicht direkt mit <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> im Zusammenhang<br />
stehen, weiterverfolgen.<br />
Aus <strong>der</strong> zusammenfassenden Übersicht über die Anliegen <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
ist ersichtlich, dass <strong>der</strong> Grundtenor gegenüber dem Entwicklungskonzept<br />
positiv ist. Mehrheitlich wird eine eher sanfte Entwicklung gewünscht. Bezüglich<br />
<strong>der</strong> verschiedenen Entwicklungsgebiete „Wohnen“ sind die Verdichtungen<br />
im Dorfkern unbestritten. Die Entwicklungsgebiete Wahlen, Egg und<br />
Rütihubel werden teilweise begrüsst, aber auch teilweise abgelehnt. An den<br />
vorgesehenen Entwicklungsgebieten Wohnen soll aufgrund <strong>der</strong> längerfristigen<br />
Optik deshalb grundsätzlich festgehalten werden. Den Vorbehalten ist<br />
jedoch bei <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> konkreten Einzonungen im laufenden Verfahren<br />
entsprechend Beachtung zu schenken. Das zukünftige Wachstum soll<br />
deshalb tendenziell eher auf den Dorfkern fokussiert werden. Am Standort<br />
für das Entwicklungsgebiet Arbeiten soll vor<strong>der</strong>hand ebenfalls festgehalten<br />
werden. Die eingebrachten Vorbehalte beziehen sich grossmehrheitlich auf<br />
die Frage, ob dafür überhaupt Bedarf besteht. Der Standort beim Werkhof<br />
Marti als solcher ist hingegen praktisch unbestritten.
7 Anhänge<br />
7.1 Einladung zur 1. Mitwirkung<br />
Beitrag Glütschbachpost Nr. 2, April 2007<br />
"Ortsentwicklung <strong>Thierachern</strong>"<br />
Einladung zur 1. Mitwirkung bei <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />
Wir stehen vor einer <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> unserer <strong>Gemeinde</strong>. Diese <strong>Teilrevision</strong> konzentriert<br />
sich auf eine Optimierung des heute bereits bestehenden Siedlungsgebietes. Der Gemein<strong>der</strong>at beabsichtigt,<br />
den Zonenplan und den Verkehrsrichtplan den verän<strong>der</strong>ten Bedürfnissen <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
anzupassen. Damit legen wir auch fest, wie sich die <strong>Gemeinde</strong> in den kommenden 15 Jahren entwickeln<br />
soll.<br />
Eine vom Gemein<strong>der</strong>at eingesetzte Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong> steuert und begleitet die Revisionsarbeiten.<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at hat die folgenden Personen in die Arbeitsgruppe gewählt: Vreni Blesi (<strong>Gemeinde</strong>präsidentin),<br />
Rosette Stettler (Gemein<strong>der</strong>ätin, Vorsitz <strong>der</strong> Arbeitsgruppe), Margret Streit (Gemein<strong>der</strong>ätin),<br />
Monika Gerber (<strong>Gemeinde</strong>schreiberin), Hans Jörg Kast (Gemein<strong>der</strong>at), Patrick Lanz<br />
(Präsident Baukommission) und Markus Zingg (Bauverwalter). Das Sekretariat <strong>der</strong> Arbeitsgruppe führt<br />
Monika Gerber (<strong>Gemeinde</strong>schreiberin). Die Arbeitsgruppe wird begleitet durch den Ortsplaner Albrecht<br />
Bandi vom Planungsbüro IC Infraconsult AG aus Bern.<br />
Die <strong>Ortsplanung</strong> soll jedoch kein Schreibtischgeschäft <strong>der</strong> Behörden werden. Die Wünsche und Anliegen<br />
<strong>der</strong> EinwohnerInnen von <strong>Thierachern</strong> sowie weiterer Interessierter sollen in die Planungsarbeiten<br />
einfliessen.<br />
Aus diesem Grunde sind Sie alle herzlich eingeladen, Ihre Ideen zur <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> am<br />
runden Tisch, genannt "Werkstattgespräch", vorzubringen. Dieses findet statt am:<br />
Donnerstag, 3. Mai 2007, 20.00 Uhr,<br />
im Singsaal <strong>der</strong> Schulanlage Kan<strong>der</strong>matte, <strong>Thierachern</strong><br />
Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie, sich mit dem beiliegenden Anmeldetalon bis<br />
spätestens 27. April 2007 zur Teilnahme am Werkstattgespräch anzumelden.<br />
Wünschen Sie mehr Informationen zur <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>? In <strong>der</strong> Beilage finden Sie eine<br />
kurze Beschreibung über die <strong>Ortsplanung</strong>srevision, was sie kann und was nicht, sowie Erklärungen zu<br />
Begriffen. Vom 26. April bis zum 18. Mai 2007 liegen die ersten Resultate in Form eines Entwurfes<br />
zum Entwicklungskonzept von <strong>Thierachern</strong> auf <strong>der</strong> Bauverwaltung auf. Ihre Vorschläge dazu nehmen<br />
wir gerne auch ohne Teilnahme am Werkstattgespräch schriftlich entgegen. Ein entsprechen<strong>der</strong> Antwortbogen<br />
liegt ebenfalls bei <strong>der</strong> Bauverwaltung auf o<strong>der</strong> Sie erreichen uns auch per E-Mail an<br />
gemeindeverwaltung@thierachern.ch.<br />
Wir freuen uns auf rege Teilnahme am Werkstattgespräch und viele schriftliche Eingaben.<br />
Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong><br />
9
"Ortsentwicklung <strong>Thierachern</strong>"<br />
Einladung zur Mitarbeit bei <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />
Wie viele Personen sollen in den nächsten 15 Jahren nach <strong>Thierachern</strong> ziehen? Wo sollen künftig<br />
Einfamilienhäuser gebaut werden und wo entstehen Siedlungen mit günstigem Wohnraum? Welchen<br />
Raum beansprucht die Landwirtschaft? Braucht es Platz für neue Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe?<br />
Welche Gebiete sind <strong>der</strong> Natur zu überlassen? Wo kann sich die Dorfjugend vergnügen?<br />
Braucht es neue Schulen, Kin<strong>der</strong>tagesstätten o<strong>der</strong> für Betagte geeignete Wohnungen?<br />
<strong>Ortsplanung</strong> geht uns alle an<br />
Egal ob jung o<strong>der</strong> alt, ob in <strong>Thierachern</strong> wohnend o<strong>der</strong> „nur“ arbeitend – alle nutzen auf ihre Art und<br />
Weise das <strong>Gemeinde</strong>gebiet und freuen sich an <strong>der</strong> schönen Landschaft. Aber es sind auch Wünsche<br />
zur zukünftigen Entwicklung da, nach neuem Wohnraum und neuen Arbeitsplätzen, nach Freizeitanlagen<br />
und unberührter Natur, nach Verkehrswegen und Fel<strong>der</strong>n, wo Raps, Weizen und Mais die Jahreszeiten<br />
wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />
Wie in je<strong>der</strong> Schweizer <strong>Gemeinde</strong> bestimmt auch in <strong>Thierachern</strong> die <strong>Ortsplanung</strong>, bestehend aus dem<br />
Zonenplan, dem Baureglement und den Richtplänen, welche Gebiete wie genutzt werden. In Wohnzonen<br />
sind nur Wohnbauten erlaubt, Gewerbe und Industriezonen sind für Betriebe reserviert, die<br />
Landwirtschaftszone garantiert die Erhaltung von Wiesen und Ackerflächen. Die <strong>Ortsplanung</strong> bestimmt<br />
also die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>, sie legt die Struktur fest.<br />
Was passiert bei <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>?<br />
Etwa alle 10 bis 15 Jahre werden <strong>der</strong> Zonenplan und das Baureglement überarbeitet. So eine Revision<br />
dauert rund drei Jahre. Der heute gültige Zonenplan von <strong>Thierachern</strong> ist 1994 genehmigt worden.<br />
Das überarbeitete Baureglement wurde jedoch 2005 in Kraft gesetzt. Die Revisionsarbeiten werden<br />
sich somit auf den älteren Zonenplan konzentrieren. Deshalb wird von einer <strong>Teilrevision</strong> gesprochen.<br />
Die vom Gemein<strong>der</strong>at eingesetzte Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong> führt zusammen mit einem externen<br />
Planer und dem kantonalen Amt für <strong>Gemeinde</strong>n und Raumordnung (AGR) die Planungsarbeiten<br />
durch.<br />
Die <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong> erfolgt in 3 Schritten:<br />
1. Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes<br />
2. Erarbeitung <strong>der</strong> Revision des Zonenplans und des Verkehrsrichtplans<br />
3. Durchführung des Genehmigungsverfahrens<br />
Die Bevölkerung und weitere Interessierte erhalten im 1. und 2. Schritt eine Einladung zur Mitwirkung.<br />
Nochmals: Sagen Sie uns Ihre Meinung!<br />
Die <strong>Ortsplanung</strong> soll nicht am Bürotisch passieren, son<strong>der</strong>n unter Einbezug von allen Betroffenen. Die<br />
Mitarbeit <strong>der</strong> Bevölkerung, des Gewerbes und aller Interessierten ist ausdrücklich erwünscht.<br />
Am 3. Mai 2007 findet das so genannte „Werkstattgespräch“ statt. Wer sich für die Entwicklung von<br />
<strong>Thierachern</strong> interessiert, spezielle Anliegen o<strong>der</strong> Vorschläge hat, ist herzlich zur Mitarbeit an diesem<br />
Anlass eingeladen. Die Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong> interessiert sich für Problemfel<strong>der</strong> ebenso wie für<br />
neue Ideen, die die Siedlungsentwicklung, Arbeitsplätze, Landwirtschaft, Freizeit und Verkehr betreffen.<br />
Vielleicht können schon vor Ort Lösungsansätze gefunden o<strong>der</strong> längerfristige Projekte gestartet<br />
werden.<br />
Wer am Werkstattgespräch nicht teilnehmen kann, ist herzlich eingeladen, seine Anliegen auch<br />
schriftlich einzureichen. Alle vorgebrachten Punkte fliessen in einen Mitwirkungsbericht ein. Dieser ist<br />
eine Grundlage für die <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>.<br />
10
Was kann die <strong>Ortsplanung</strong>?<br />
• Die <strong>Ortsplanung</strong> schafft die Grundlagen zur Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>: Siedlung, Gewerbe/Industrie,<br />
Landwirtschaft, Erholung, Bevölkerungswachstum und -struktur<br />
• Die <strong>Ortsplanung</strong> stellt Bauland für die kommenden 15 Jahre bereit<br />
• Die <strong>Ortsplanung</strong> verhin<strong>der</strong>t die Zersiedelung<br />
• Die <strong>Ortsplanung</strong> koordiniert die Erschliessung von neuem Bauland (Wasser, Strom, Telefon, Abfallentsorgung<br />
etc.) und minimiert die Kosten für die <strong>Gemeinde</strong><br />
• Die <strong>Ortsplanung</strong> verbessert die Verkehrserschliessung durch optimale Verknüpfungen und Abstimmung<br />
<strong>der</strong> verschiedenen Verkehrsmittel (öffentlicher Verkehr, Auto, Velo, Fussgänger)<br />
• Die <strong>Ortsplanung</strong> trägt durch Massnahmen in Verkehr und Energie zur Verbesserung <strong>der</strong> Umweltqualität<br />
bei<br />
• Die <strong>Ortsplanung</strong> leistet einen Beitrag zur Erhaltung und Aufwertung <strong>der</strong> Landschaft, durch ein verträgliches<br />
Nebeneinan<strong>der</strong> von Natur, Landwirtschaft und Erholung<br />
Was kann eine <strong>Ortsplanung</strong> nicht?<br />
• Die <strong>Ortsplanung</strong> realisiert keine Projekte<br />
• Die <strong>Ortsplanung</strong> schafft keine qualitativ gute Architektur<br />
• Die <strong>Ortsplanung</strong> selbst schafft keine neuen Arbeitsplätze, aber die Voraussetzung dazu<br />
Begriffe:<br />
<strong>Ortsplanung</strong> Vorgang, in dem die <strong>Gemeinde</strong> durch Bestimmung von Wohnzonen, Gewerbe-/Industriezonen<br />
sowie von den dazu notwendigen Erschliessungsanlagen<br />
die Entwicklung <strong>der</strong> kommenden 15 Jahre festlegt.<br />
Mitwirkung Teil im Ablauf <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>srevision. Alle sind aufgefor<strong>der</strong>t, Ideen, Vorschläge<br />
und Kritik anzubringen.<br />
Baurechtliche Grundordnung Zonenplan und Baureglement bilden zusammen die baurechtliche<br />
Grundordnung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Thierachern</strong>. Sie legt grundeigentümerverbindlich<br />
und parzellenscharf fest, was, wo, wie gebaut werden kann.<br />
Zonenplan Plan einer <strong>Gemeinde</strong>, in <strong>der</strong> die verschiedenen Zonen (Wohn-, Industrie-<br />
/Gewerbe-, Landwirtschafts-, Schutzzonen etc.) für die Grundeigentümer<br />
verbindlich festgelegt sind.<br />
Baureglement enthält die allgemeinen Bauvorschriften <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> und die Vorschriften<br />
zum Zonenplan.<br />
Wohnzone Gebiet, in dem nur Wohnhäuser gebaut werden dürfen.<br />
Gewerbezone/ Industriezone Gebiet, in dem nur Gewerbehäuser o<strong>der</strong> Industriebetriebe gebaut<br />
werden dürfen; z.B. für Büros, Werkstätten o<strong>der</strong> Produktionsbetriebe<br />
Landwirtschaftszone umfasst das Land, das <strong>der</strong> Landwirtschaft (Acker, Wiese) und dem Gartenbau<br />
vorbehalten ist. Hier sind nur landwirtschaftliche Bauten zugelassen:<br />
Ställe, Wohnbauten für Landwirte, Scheunen etc.<br />
Schutzzone Gebiet mit Elementen, die unter Schutz stehen (Naturschutz, Denkmalschutz).<br />
Die Schutzzone schränkt die Nutzung im Gebiet ein, so dass die<br />
geschützten Elemente erhalten bleiben.<br />
Erschliessung Versorgung von eingezontem Bauland mit Wasser, Strom, Wärme, Telefon,<br />
Kabelnetz, Anschluss an Verkehrsnetz, Abwasserreinigungsanlage und Abfalldienst.<br />
Richtpläne legen die künftige Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> fest, z.B. die Entwicklung <strong>der</strong><br />
Landschaft, die Gestaltung neuer Ortsteile o<strong>der</strong> Verkehrswege. Die Richtpläne<br />
sind behördenverbindlich.<br />
11
Anmeldetalon für Werkstattgespräch vom 3. Mai 2007, 20.00 Uhr:<br />
Name …………………………………… Strasse …………………………………….<br />
Vorname …………………………………… PLZ/Ort …………………………………….<br />
Anzahl Personen ………………<br />
Anmeldung bitte bis spätestens am 27. April 2007 an die <strong>Gemeinde</strong>schreiberei, Dorfstrasse 1,<br />
3634 <strong>Thierachern</strong>, einsenden.<br />
Antwortbogen<br />
Einzusenden bis<br />
spätestens 18. Mai 2007 an: Arbeitsgruppe <strong>Ortsplanung</strong><br />
<strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
Absen<strong>der</strong> (freiwillig): Dorfstrasse 1<br />
………………………………… 3634 <strong>Thierachern</strong><br />
………………………………………..<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung!<br />
Ihre Wünsche und Vorschläge zur Entwicklung von <strong>Thierachern</strong> in den kommenden 15 bis 20 Jahren<br />
interessieren uns. Bitte füllen Sie diesen Antwortbogen aus o<strong>der</strong> senden Sie uns eine E-Mail an:<br />
gemeindeverwaltung@thierachern.ch<br />
Als O Einwohnerin/Einwohner O Gewerbebetrieb O an<strong>der</strong>e<br />
wünsche ich mir folgende Entwicklung:<br />
Ortsentwicklung<br />
Im Entwurf zum Entwicklungskonzept von <strong>Thierachern</strong> werden die zentralen Anliegen <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>, Handlungsgrundsätze und ein Entwicklungsplan dargestellt.<br />
Stimmen Sie diesem Konzept zu? Ja nein<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
Bereich Wohnen<br />
Wie und wo sollen sich unsere Wohngebiete in den nächsten 15 bis 20 Jahren weiter entwickeln?<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
12
Bereich Industrie und Gewerbe<br />
Wie soll sich das Gewerbe entwickeln?<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
Bereich Freizeit<br />
Welche Schwerpunkte setzen Sie im Bereich Freizeit<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
Bereich Verkehr<br />
Wie wollen Sie eine siedlungsverträgliche Mobilität für Bevölkerung und Gewerbe ermöglichen und die<br />
Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gewährleisten?<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
Allgemeine Bemerkungen<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
Der Briefkasten bei <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>verwaltung, Dorfstrasse 1, 3634 <strong>Thierachern</strong> nimmt je<strong>der</strong>zeit<br />
persönlich abgegebene o<strong>der</strong> durch die Post (im frankierten Couvert) zugestellte Eingaben entgegen.<br />
Alle bis zum 18. Mai 2007 eingereichten Vorschläge fliessen in den ersten Mitwirkungsbericht ein.<br />
13
7.2 Programm Werkstattgespräch<br />
Ortsentwicklung <strong>Thierachern</strong><br />
1. Mitwirkung bei <strong>der</strong> <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />
Liebe Besucherin, lieber Besucher<br />
Willkommen beim Werkstattgespräch zur <strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong>. Die <strong>Teilrevision</strong> soll<br />
kein Schreibtischgeschäft <strong>der</strong> Behörden werden. Die Wünsche und Anliegen <strong>der</strong> Einwohner-<br />
Innen von <strong>Thierachern</strong> sowie weiterer Interessierter sollen in die Planungsarbeiten einfliessen.<br />
Aus diesem Grunde führen wir als Teil <strong>der</strong> 1. Mitwirkung dieses Werkstattgespräch<br />
durch.<br />
Während <strong>der</strong> Gruppenrunde (ca. ab 20.30 Uhr) können Sie in <strong>der</strong> Gruppe Ideen und mögliche<br />
Projekte zusammentragen und diskutieren. Zeichnen Sie auf dem Plan ein, wo welche<br />
Idee realisiert werden soll. Was nicht konkret verortet werden kann, können Sie auf den bereitliegenden<br />
Karten notieren und dem Plan beifügen. Ein/e Vertreter/in <strong>der</strong> Gruppe stellt die<br />
Ideensammlung ab ca. 21.30 Uhr im Plenum vor.<br />
WICHTIG: Die Ideen müssen nicht einstimmig gutgeheissen werden. Auch Einzelvorschläge<br />
sollen eingetragen und vorgestellt werden.<br />
Bei <strong>der</strong> Sammlung von Ideen können Ihnen folgende Fragen behilflich sein:<br />
Bereich 1: Ortsentwicklung:<br />
- Können Sie dem Entwicklungskonzept als Arbeitsgrundlage für die <strong>Teilrevision</strong><br />
zustimmen?<br />
- Sind Sie mit den Handlungsgrundsätzen einverstanden o<strong>der</strong> was würden Sie än<strong>der</strong>n?<br />
Bereich 2: Wohnen<br />
- Wo sollen neue Siedlungen entstehen?<br />
- Wie sollen die Siedlungen aussehen? (Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser)<br />
Bereich 2: Industrie und Gewerbe:<br />
- Soll sich das Gewerbe in <strong>Thierachern</strong> vergrössern? Wenn ja, wo?<br />
- Welches Gewerbe soll sich in <strong>Thierachern</strong> ansiedeln?<br />
Bereich 4: Freizeit:<br />
- Braucht es neue Anlagen? Wenn ja, welche und wo?<br />
- Wie könnten bestehende Freizeitanlagen erweitert werden?<br />
- Braucht es an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> zusätzliche Angebote für Jugendliche o<strong>der</strong> ältere Menschen?<br />
14
- Ist eine Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden für gemeinsame Anlagen<br />
anzustreben?<br />
Bereich 5: Verkehr:<br />
- Deckt das heutige Verkehrsangebot (Verkehrswege, Parkierungsmöglichkeiten,<br />
öffentlicher Verkehr) Ihre Bedürfnisse? Wenn nein, warum nicht?<br />
- Wie könnte das Verkehrsangebot optimiert werden?<br />
- Sind die Schulwege sicher? Wenn nein, wie und wo könnten sie verbessert werden?<br />
Verschiedenes<br />
Haben Sie weitere Anliegen, die Sie einbringen möchten?<br />
Bitte zögern Sie nicht, bei Unklarheiten nachzufragen.<br />
Programm<br />
Zeit was? wer? Material<br />
20.00 Begrüssung<br />
Ziel <strong>der</strong> Werkstatt<br />
Programm<br />
20.10 Fachlicher Input: <strong>Ortsplanung</strong>,<br />
<strong>Teilrevision</strong>, Entwicklungskonzept<br />
Aufgabenstellung<br />
20.25 Vorstellungsrunde an den<br />
Tischen:<br />
- wer bin ich?<br />
- was erwarte ich vom Abend?<br />
Frau Stettler<br />
Infraconsult<br />
Folie<br />
Hellraumprojektor<br />
Leinwand<br />
Infraconsult Foliensatz<br />
Aufgabenblatt<br />
Teilnehmende<br />
20.30 Gruppenarbeit Teilnehmende Entwicklungskonzept,<br />
Ortspläne, Karten<br />
Filzstifte<br />
21.30 Präsentation <strong>der</strong> Wünsche und<br />
Vorschläge<br />
22.00 Fazit<br />
Schlusswort<br />
Bern, 4. April 2007<br />
Teilnehmende<br />
Infraconsult<br />
Infraconsult<br />
Frau Stettler<br />
15
7.3 Resultate des Werkstattgesprächs vom 3. Mai 2007<br />
Tisch Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />
Tisch 1 Zustimmung zum Entwicklungskonzept.<br />
Tisch 2 Vorschlag im Grundsatz gut<br />
16<br />
Einkaufsmöglichkeiten auch<br />
im Dorf.<br />
Tisch 3 Konzept und Handlungsgrundsätze<br />
ergeben gute<br />
Grundlage.<br />
Rütihubel zurückstellen und<br />
in Reserve behalten.<br />
Tisch 4 Im Grundsatz gut, Lücken<br />
schliessen. Wo liegt <strong>der</strong><br />
Dorfkern?<br />
Siedlungsgrenze ist möglichst<br />
eng zu halten. Baulücken<br />
schliessen. Keine grossen Überbauungen<br />
son<strong>der</strong>n vorwiegend<br />
Einfamilien- und Reihenhäuser.<br />
Stimmen die Kapazitätsüberlegungen?<br />
Füllen <strong>der</strong> Lücken, Dorfkern bis<br />
Mühle und Wahlen machen Sinn.<br />
Wichtig ist die Sicherung <strong>der</strong><br />
Entwicklungsmöglichkeit <strong>der</strong><br />
Schulanlage.<br />
Je nach Situation Ein- und Mehrfamilienhäuser.<br />
Tisch 5 Erweiterung Wohnzonen nur<br />
zurückhaltend. Wahlen zuviel<br />
vorgesehen, ergibt unerwünschten<br />
Verkehr auf Schulweg<br />
Tisch 6 Motto neue Bescheidenheit<br />
CH Bewohner werden älter<br />
Evtl. Einwohnerrückgang<br />
Tisch 7 Entwicklung im Dorfzentrum<br />
ist negativ, Laden fehlt, Kern<br />
benötigt Magnet wie Post<br />
und Laden<br />
Zweifel an Nachfrage. Bestehendes Angebot ist<br />
besser zu nutzen, Zusammenarbeit<br />
mit Nachbargemeinden<br />
anstreben.<br />
Gewerbezone Schwand und<br />
Erweiterung bei Genossenschaft<br />
gut; Gewerbe nicht<br />
Industrie.<br />
Was bringen <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />
die neuen Arbeitsgebiete?<br />
Im Grundsatz ja.<br />
Mehr för<strong>der</strong>n, mehr Arbeitsplätze.<br />
Fe<strong>der</strong>er-Zone auf Rebberg Industrie im Bereich <strong>der</strong><br />
Ortsumfahrung<br />
Angebot für Jugendliche<br />
fehlt.<br />
Fusswegnetz/Spazierwege<br />
ergänzen.<br />
In <strong>der</strong> Mülimatt wird eine<br />
Freizeitzone begrüsst<br />
Bestehende Anlagen ausbauen<br />
und besser nutzen.<br />
Kein zusätzlicher Lärm.<br />
Begegnungs- und Spazierwege<br />
auch für Ältere.<br />
Mit Sportplätzen und Allmend<br />
genügend versorgt<br />
Sicherheit auf Schulwegen<br />
verbessern (Eggplatz). Umfahrung<br />
entlang Waffenplatz<br />
realisieren.<br />
Durchgangsverkehr reduzieren,<br />
um Dorf herum führen.<br />
Umfahrung Dorfkern ausbauen.<br />
Vermehrt Tempo 30-Zonen.<br />
Sichere Schulwege und Verkehrsberuhigungsmassnahmen.<br />
In Richtung Autobahnzubringer<br />
60 statt 50 km/h, Richtung<br />
Waldegg 50 km/h<br />
Egg-Schöneggkurve sanieren.<br />
Neubauten besser ins Dorf<br />
einfügen (Giebelmatt und<br />
Rütihubel sind negative<br />
Beispiele).<br />
Eggplatz zu wenig Wasser<br />
evtl. Umwälzpumpe.
Tisch Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />
Tisch 8 Einzonung Rütihubel wi<strong>der</strong>spricht<br />
Grundsatz Landwirtschaftsland<br />
zu erhalten<br />
Warum "Grünverbindung"<br />
Hubel-Egg?<br />
Beurteilung ist erst nach Festlegung<br />
<strong>der</strong> neuen Wohnzonen<br />
möglich<br />
Tisch 9 Ortsentwicklung ist richtig. Grundsätzlich OK.<br />
Nur langsames Wachstum,<br />
Dorfcharakter erhalten, Rütihubel<br />
wird bevorzugt.<br />
7.4 Auswertung Antwortbogen<br />
Neue Gewerbezonen sind<br />
sinnvoll.<br />
Keine neuen Anlagen,<br />
bestehende erhalten.<br />
Spielplatz/Brätliplatz fehlt,<br />
bevorzugte Lage wäre<br />
Mülimatte. Tennisplatz<br />
muss erhalten werden.<br />
Wachstum in Wahlen verursacht<br />
mehr Verkehr im Dorf.<br />
Verkehrsproblematik auf <strong>der</strong><br />
Blumensteinstrasse beachten<br />
und lösen.<br />
Verkehrssicherheit verbessern<br />
(Schwandstrasse),<br />
Dorfstrasse Egg mit Umfahrung<br />
und Trottoir und Zubringer<br />
Freizeitanlagen/Allmend<br />
verbessern.<br />
Eingabe Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />
Nr. Einw. Gew. An<strong>der</strong>e<br />
1 X Kein rasantes Wachstum<br />
Dorfcharakter unbedingt<br />
erhalten<br />
2 X Wenn überhaupt nur<br />
leichtes Wachstum<br />
3 X Ja<br />
4 X Ja<br />
Energieeffizienz und<br />
Erneuerbare Energie<br />
fehlen als Vorgabe,<br />
Grüngürtel zur Ortsteiltrennung<br />
sind sehr gut<br />
Mehr individuelles Bauen/Wohnen<br />
Wachstum mit Schulraumplanungkoordinieren<br />
I.O.<br />
Mittlerer Schwand prüfen<br />
Im Dorfkern,<br />
Egg/Wahlen, Konzentration<br />
nach innen,<br />
Hanglagen<br />
Wirklich ein Bedürfnis?<br />
Betriebsausbauten ermöglichen,Rothacherareal<br />
prüfen<br />
Zentraler Begegnungsplatz<br />
und Spielplatz,<br />
Treffpunkt Dorfjugend<br />
Tennisplatz erhalten und<br />
ausbauen, Treffpunkt für<br />
Jung und Alt, punktuelle<br />
ZSF prüfen<br />
Für <strong>Gemeinde</strong> sinnvoll? Begegnungszone, Spielplatz,<br />
Treffpunkt Jugendliche<br />
Vereinsaktivitäten för<strong>der</strong>n<br />
und Anlagen zur Verfügung<br />
stellen<br />
Busverbindungen sind gut<br />
Gehsteige in allen Quartieren<br />
Sucht Bauland, ca. 800 m 2<br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätte ausbauen<br />
Höhere Busfrequenzen Werkstattgespräch ist super<br />
Schulwegnetz überprüfen<br />
(Schwandstrasse mit separatem<br />
Fussweg)<br />
Gute öV-Anbindung an<br />
Thun<br />
För<strong>der</strong>ung Langsamverkehr<br />
Tempobeschränkungen<br />
Verkehrsberuhigung<br />
Baulandreserven für die Infrastrukturen<br />
<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />
einplanen (ZöN Kan<strong>der</strong>matte)<br />
17
Eingabe Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />
Nr. Einw. Gew. An<strong>der</strong>e<br />
5 X Nein<br />
6 X Ja<br />
Keine Einzonung wäre<br />
Rückschritt<br />
7 X Ja<br />
Infrastruktur- und Schulraumplanung<br />
auf Entwicklung<br />
abstimmen<br />
18<br />
Keine Siedlungserweiterung<br />
am Mösliweg<br />
(Landschaft)<br />
Ein Mix von Ein- und<br />
Mehrfamilienhäusern,<br />
W2<br />
Nur bestehende Baulücken<br />
schliessen<br />
8 X Feld und Tennisanlage<br />
nicht einzonen<br />
9 X Siedlungserweiterungen<br />
betreffen auch wertvolle<br />
Puffergebiete für die<br />
Ersatzmassnahmen<br />
vorzusehen sind (Hochstammbäume,Aufwertung<br />
Glütschbach, Thuner<br />
Allmend)<br />
Entwicklung wesentlich<br />
verlangsamen<br />
Folgen <strong>der</strong> Entwicklung<br />
(positive und negative)<br />
transparent darstellen<br />
10 TIP Ja<br />
Teilrichtplan ökologische Vernetzung berücksichtigen,<br />
evtl. Ausgleichsmassnahmen erfor<strong>der</strong>lich<br />
Landschaftsrichtplan TIP ist in Bearbeitung, relevant<br />
sind Drumlinlandschaft Westamt und Projekt<br />
Glütschbachtal<br />
Konzept ist grundsätzlich mit den regionalen Planungen<br />
vereinbar<br />
Macht für <strong>Thierachern</strong><br />
wenig Sinn, besser in<br />
Uetendorf<br />
Neue Zone mittlerer<br />
Schwand richtig, braucht<br />
es diese jedoch?<br />
Gewerbe in Areal <strong>der</strong><br />
Ruag ansiedeln, Mittlere<br />
Schwand bleibt so <strong>der</strong><br />
Landwirtschaft erhalten<br />
Zurückhaltung bei neuen<br />
Arbeitsgebieten (Verstädterung)<br />
Kleinbetriebe<br />
in allen Ortsteilen ansiedeln<br />
Keine neuen Anlagen<br />
evtl. mit Spielgeräten<br />
ergänzen, keine Modellbootanlage<br />
Tennisplatz muss erhalten<br />
bleiben<br />
Spielplatz, Treffpunkt für<br />
Jugendliche<br />
Wan<strong>der</strong>wegnetz von<br />
Reitwegen trennen<br />
Kirchweg wie<strong>der</strong> beleben<br />
Kulturpfad durch <strong>Thierachern</strong><br />
Entwicklung am Mösliweg<br />
erfor<strong>der</strong>t Ausbau <strong>der</strong><br />
Strasse<br />
Schulwegsicherung<br />
Schwandstrasse Tempo 30<br />
und weitere prüfen<br />
öV im Halbstundentakt<br />
Heute bereits gute Verbindung<br />
mit STI erhalten<br />
Zusammenhängendes<br />
Wegnetz zum Spazieren<br />
(Kin<strong>der</strong>wagen, ältere Leute)<br />
Verkehrssicherheit<br />
Durchgehen<strong>der</strong> Veloweg<br />
von <strong>Thierachern</strong> nach<br />
Thun macht Arbeits- und<br />
Schulweg attraktiv für<br />
Fahrradbenutzung<br />
Folgekosten sind abzuschätzen<br />
und in Bericht zur<br />
<strong>Ortsplanung</strong> aufzunehmen<br />
<strong>Gemeinde</strong>fusionen in Überlegungen<br />
einbeziehen<br />
Gelungener Werkstattabend
Eingabe Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />
Nr. Einw. Gew. An<strong>der</strong>e<br />
11 X Ja Zufahrt nur bis Marti AG,<br />
keine Durchfahrt in Richtung<br />
Mittel- und<br />
Schwandstrasse (Schulweg)<br />
12 X Ja Etliche Kleinbetriebe<br />
ansiedeln<br />
13 X In den letzten Jahren<br />
genug gebaut, keine<br />
Stadt, Dorf mit ländlichem<br />
Charakter erhalten<br />
14 X X Ja Lücken schliessen,<br />
nicht Vernetzungsflächen<br />
einzonen (Obstgarten<br />
Eggplatz 1,<br />
Schönegg, Inventar Nr.<br />
3009, siehe Vernetzungsplan<br />
15 X Ja Eggplatz an bestehende<br />
Wohnbauten angrenzend<br />
16 X Nein<br />
Wohnzonenbedarf ist zu<br />
gross<br />
Konzentration <strong>der</strong> Entwicklung<br />
auf Wahlen<br />
Wohnen für gute Steuerzahler<br />
Best. Häuser nicht einmauern<br />
W1 o<strong>der</strong> grössere Ge-<br />
Neues Gewerbe in alten<br />
Arealen? (Baugeschäft<br />
Rothacher, Säge Mühlimatt,<br />
alte Mühle und<br />
Scheune Mühlestrasse<br />
Für Kleingewerbe, im<br />
Dorfbereich (Dorfkernzone<br />
als gemischte Zone),<br />
Bauernhäuser in gemischte<br />
Zonen umzonen<br />
Mo<strong>der</strong>ate Entwicklung<br />
ohne wesentlichen<br />
Mehrverkehr<br />
Tennisplatz und<br />
Schiessstand erhalten,<br />
evtl. mit Spielplatz o<strong>der</strong><br />
Minigolf ergänzen und<br />
dafür Land erwerben<br />
Kin<strong>der</strong>spielplätze, Spazierwege<br />
und Begegnungszonen,<br />
auch an<br />
Senioren denken<br />
Schwandstrasse kein<br />
Durchgangsverkehr<br />
und/o<strong>der</strong> Tempo 30<br />
(Schulwegsicherung)<br />
Umfahrung ausbauen<br />
Trottoir <strong>Thierachern</strong>-<br />
Allmend-Allmendingen<br />
Trottoir zwischen Gärtnerei<br />
Häusler und Garage Pieren<br />
Wahlenweg Tempo 30<br />
Durchfahrtsverbot durchsetzen<br />
Umfahrung Mühlimatt unterhalten<br />
und ausbauen<br />
Gute Erreichbarkeit <strong>der</strong><br />
Bushaltestellen (Haltestelle<br />
Wahlen ist gefährlich,<br />
Massnahmen sind unerlässlich)<br />
Beleuchtung Bachweg<br />
verbessern (Schulweg)<br />
Anwohner Wahlen-, Jäger-<br />
und Schürmattweg wünschen<br />
Strassenlampe bei Nr. 15<br />
Beilagen Inventarblatt und<br />
Vernetzungsplan<br />
19
Eingabe Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />
Nr. Einw. Gew. An<strong>der</strong>e<br />
20<br />
und Dorf bringt keine<br />
Sicherheit für den Erhalt<br />
von Läden<br />
Dorfcharakter erhalten<br />
17 X Einwohnerzahl 2'200 ist<br />
zu niedrig<br />
Handlungsgrundsatz 1<br />
ist falsch, Grünräume<br />
werden nicht so wahrgenommen<br />
18 X Überrissene Vergrösserung<br />
Egg/Rütihubel und<br />
Wahlen wird abgelehnt,<br />
Konzentration auf das<br />
Dorfgebiet, schliessen<br />
<strong>der</strong> Baulücken,<br />
geplante Entwicklung<br />
bereits mit den geplanten<br />
Bauten erreicht<br />
19 Vertreter<br />
Eigentümer<br />
bäudeabstände för<strong>der</strong>n<br />
Wohnlichkeit<br />
Wohnqualität verbessern<br />
- weniger Lärm<br />
Vermehrt Ansiedlung von<br />
Gewerbe, Zone im unteren<br />
Schwand i.O. kann<br />
auf das Gebiet <strong>der</strong> Garage<br />
Pieren bis Blockhaus<br />
erweitert werden<br />
Fussweg entlang<br />
Glütschbach bis Uetendorf<br />
Wege auf Waffenplatz<br />
im Winter wie<strong>der</strong> benutzbar<br />
machen<br />
Fusswegnetz ergänzen<br />
Nord - Süd entlang<br />
Wahlenbach, Ost - West<br />
ausserhalb <strong>der</strong> Kantonsstrasse,<br />
vernetzte<br />
Fusswege innerhalb <strong>der</strong><br />
Wohngebiete, keine<br />
Anlage für Auswärtige<br />
Fragen<br />
Dorfladen erwünscht Kein künstlicher See in<br />
- Einwohner 2040<br />
- Schulhauserweiterungen<br />
- Generationenwechsel<br />
- Einzonungsgebiete viel<br />
zu gross<br />
- Probleme am Wahlenweg<br />
- Pumpen von Oberflächenwasser<br />
Mühlimatt<br />
Voraussetzungen<br />
schaffen, dass bei einer<br />
nächsten Revision Land<br />
an bester Wohnlage<br />
eingezont werden kann<br />
Tempo 30 im Siedlungsgebiet<br />
ÖV attraktiver gestalten<br />
(Zugsanschlüsse auch für<br />
Senioren)<br />
Ortsumfahrung verwirklichen,<br />
Kreisel bei Pt. 568<br />
und Knoten bei Pt. 596,<br />
Verkehrsberuhigung auf<br />
<strong>der</strong> Dorfstrasse(Minikreisel<br />
beim Bären),<br />
Gehweg entlang Kantonsstrasse,<br />
direkter Veloweg zwischen<br />
Dorf-Untere Schwand-<br />
Uetendorf,<br />
Busfahrplan verdichten,<br />
nach Thun auch nach<br />
20.00 Uhr<br />
Unzufrieden wegen Nichtberücksichtigung<br />
des Einzonungsgesuchs
Eingabe Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />
Nr. Einw. Gew. An<strong>der</strong>e<br />
20 <strong>Gemeinde</strong><br />
Uebeschi<br />
21 Eigentümer<br />
Ja<br />
Keine Fragen und keine<br />
Anliegen<br />
Grundsätzlich ja Hanglagen für gute<br />
Steuerzahler nutzen,<br />
Seniorenresidenz o<strong>der</strong><br />
Pflegeheim<br />
22 X Ja Mit gehobener Wohnqualität<br />
bessere Steuerzahler<br />
anziehen<br />
23 X Bedingt<br />
Viele idealisierte Ansätze,<br />
die sich nicht umsetzen<br />
lassen<br />
Zu grosse Flächen<br />
vorgesehen<br />
Konzentration in Wahlen<br />
führt zu Verkehrsproblemen<br />
24 X Ja Entwicklung gegen<br />
Innen, Lücken schliessen<br />
25 X Nicht mehr soviel und<br />
so schnell bauen<br />
26 X Landwirt Nein Nur langsam wachsen<br />
kleine für die Landwirtschaft<br />
nicht wertvolle<br />
Gebiete nutzen<br />
Entwicklung in gemischten<br />
Zonen<br />
Mehr Kleingewerbe, in<br />
gemischten Zonen<br />
Bestes Landwirtschaftsland,<br />
Gefahr <strong>der</strong> Ausdehnung<br />
auf das umliegende<br />
Land<br />
Kleingewerbe Dienstleistungen<br />
för<strong>der</strong>n, keine<br />
Industrie<br />
Einkaufsmöglichkeit im<br />
Dorf<br />
Keine Arbeitsplätze direkt<br />
neben Wohngebieten<br />
Spazierwege für Sommer<br />
und Winter ausbauen<br />
(kostengünstige Erholung)<br />
Mehr Sitzbänke an<br />
schöner Lage = mehr<br />
Wan<strong>der</strong>er (Wahlen)<br />
Dorfkern Begegnungszone<br />
Raum für mehrere Generationen<br />
schaffen<br />
(Mülimatt)<br />
Wegnetz verbessern<br />
Spielplatz im Dorf<br />
Dorfschulhaus als Freizeit-<br />
und Begegnungszentrum<br />
nutzen<br />
Kein Bedarf Angebot genügt<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Ortsvereine<br />
und für Jugend<br />
attraktiv machen<br />
Dorf- o<strong>der</strong> Schulfest<br />
Nachhaltige Verkehrspolitik,<br />
die den öV wie den mIV<br />
einbezieht<br />
Gehweg Sandbühlweg bis<br />
Wahlenweg verlängern,<br />
Bushaltestelle Wahlen mit<br />
Fussgängerstreifen ergänzen<br />
Problematisch Erschliessung<br />
Wahlen, Schulwegsicherung<br />
Verdichten des STI Fahrplans<br />
Eggkreuzung übersichtlicher<br />
gestalten<br />
Angebot genügt Mehr Einwohner = mehr<br />
Verkehr<br />
deshalb nur geringe Entwicklung<br />
Trottoir vor Baubeginn<br />
planen<br />
Tempokontrollen verstärken<br />
Ausbaumöglichkeit in leer<br />
stehenden Ökonomieteilen<br />
schaffen<br />
Ökologische und energietechnische<br />
Massnahmen<br />
sollen in Revision berücksichtigt<br />
werden<br />
Unscharfes Entwicklungsplänchen<br />
war nicht hilfreich<br />
Idee: Fussweg Mülimatt bis<br />
Schwandstrasse entlang<br />
Glütschbach weiterführen, im<br />
Bereich Giebelmatt mit Spielplatz<br />
ergänzen<br />
Entwicklungsplan nicht klar<br />
Wertvolles Kulturland erhalten,<br />
sorgfältig damit umgehen<br />
Neue Überbauungen gefährden<br />
landwirtschaftliche Existenzen<br />
21
Eingabe Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />
Nr. Einw. Gew. An<strong>der</strong>e<br />
27 Vertreter<br />
Eigentümer<br />
22<br />
Teilweise<br />
Entwicklungsgebiete<br />
etwas zu grosszügig<br />
bemessen<br />
28 X Nein<br />
Nur Grünraum Glütschbach<br />
ist ökologisch wertvoll,<br />
Bereich Wahlen<br />
kann in Siedlung integriert<br />
werden, die Geländekante<br />
Egg-Rütihubel<br />
hat ebenfalls Landschaftswert,<br />
Entwicklung im Dorf<br />
konzentrieren<br />
Grosse Wohnquartiere<br />
sind unerwünscht - warum<br />
Rütihubel?<br />
Warum Hanglagen bevorzugen,<br />
Erschliessung<br />
in Ebene ist günstiger?<br />
29 X Nein<br />
offene Bebauung von<br />
Wahlen hat auch Erholungswert<br />
30 armasuisse<br />
Erhalt des Waffenplatzes<br />
als natürlicher Lebensraum<br />
nur sofern die<br />
militärische Nutzung<br />
nicht eingeschränkt wird<br />
Ländlichen Charakter<br />
erhalten, keine grossen<br />
Mehrfamilienhäuser in<br />
Siedlungen<br />
Siedlungsgrenze noch<br />
enger ziehen, Dorfkern<br />
im Bereich Gibelmatt<br />
Rütihubel ungeeignet<br />
Egg neben Viehschauplatz<br />
als Alternative<br />
vorsehen<br />
Mösli nur mit Umgestaltung<br />
<strong>der</strong> Einfahrt in die<br />
Staatsstrasse<br />
Höfli i.O.<br />
Jägerweg links i.O.<br />
rechts nein<br />
Käserei i.O.<br />
Egg nein (Hostet)<br />
Neuer Eggstutz nein<br />
(landw. Nutzung)<br />
Kirche, Mühle i.O.<br />
Gärtnerei besser als<br />
alle roten Flächen<br />
Unbenutzte Ökonomiegebäude<br />
zum Ausbau<br />
freigeben<br />
Kleingewerbe för<strong>der</strong>n Gute öV Verbindung<br />
Ortsumfahrung<br />
Neueinzonung Schwand<br />
verzichten und <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />
Nutzung<br />
erhalten. Es besteht kein<br />
Bedarf da Reserven in<br />
Region und Waffenplatz<br />
vorhanden.<br />
Landi i.O.<br />
Bestehende Anlagen<br />
attraktiver gestalten,<br />
Vitaparcours im Haltenrainwald<br />
zusammen mit<br />
Uetendorf<br />
Schaffung eines Begegnungsort<br />
im Bereich<br />
Dorf, Gibelmatt<br />
Keine weitergehende<br />
zivile Nutzung als in<br />
Richterlichem Verbot<br />
und Benutzerordnung<br />
festgelegt<br />
Mehr Wohnraum = mehr<br />
Verkehr<br />
öV Halbstundentakt von<br />
und nach Thun<br />
Trottoir und Fussgängerstreifen<br />
an <strong>der</strong> Blumensteinstrasse<br />
bei Einmündung<br />
Mösli und Rütihubel<br />
Ausbau Umfahrung mit<br />
Fahrradstreifen<br />
Verkehrsberuhigungsmassnahmen<br />
vor <strong>der</strong><br />
Dorfeinfahrt aus Richtung<br />
Blumenstein<br />
öV Erschliessung für Neubaugebiete<br />
zwingend<br />
Mit dem Ausbau des Wahlenwegs<br />
geht ein Schulweg<br />
verloren<br />
Ist gegen eine Ortsumfahrung<br />
über den Waffenplatz<br />
(Verringerung <strong>der</strong> Ausbildungsfläche)<br />
Landeigentümer in Planung<br />
miteinbeziehen<br />
Bodennutzung ist nicht haushälterisch,<br />
Entwicklungsplan<br />
ist schlecht lesbar, Kapazitätsberechnungen<br />
sind nicht<br />
nachvollziehbar, Entwicklung<br />
kann auch negativ sein<br />
Priorität hat Lücken schliessen,<br />
Erweiterungen vermeiden<br />
Baureglement mit ökologischen<br />
und energietechnischen<br />
For<strong>der</strong>ungen ergänzen<br />
Einzonungen Egg-Gut, neuer<br />
Eggstutz und Rütihubel sowie<br />
Schwand gefährden Betriebe<br />
und wi<strong>der</strong>sprechen <strong>der</strong> Rahmenbedingung<br />
bezüglich<br />
Landwirtschaft<br />
Hochwasser Wahlenbach mit<br />
Renaturierung entschärfen<br />
Zu viel Beachtung <strong>der</strong> Verkaufswilligen,<br />
denen das<br />
Ortsbild egal ist
Eingabe Ortsentwicklung Wohnen Industrie und Gewerbe Freizeit Verkehr Verschiedenes<br />
Nr. Einw. Gew. An<strong>der</strong>e<br />
31 X X Ja<br />
Vorgesehene Siedlungsgrenze<br />
zu gross,<br />
Ortsteile nicht Trennen<br />
32 X Nein<br />
Eingaben werden nicht<br />
genügend berücksichtigt<br />
33 X Ja<br />
Strategie erkennbar<br />
Lücken schliessen,<br />
landwirtschaftlich min<strong>der</strong>wertiges<br />
Land verwenden,<br />
lehnen Erweiterung<br />
auf <strong>der</strong> Westseite<br />
<strong>der</strong> Sandbühlstrasse<br />
ab<br />
Unten auf <strong>der</strong> Ebene<br />
damit ein richtiger Ortskern<br />
mit Platz entsteht<br />
1. im Zentrum des Dorfs<br />
2. Richtung Schwand<br />
34 X Teilweise Wohndichte Gibelmatte<br />
ist zu eng<br />
Wohngemeinde ohne<br />
Gewerbe- o<strong>der</strong> Industriegebiet<br />
Nicht wo vorgesehen,<br />
jedoch Gelände auf Waffenplatz<br />
reservieren<br />
Bedarf fraglich Spazierwege im und um<br />
das Dorf, keine lärmigen<br />
Freizeitangebote<br />
Areal Sägerei neben<br />
Sportplatz und Trotylareal<br />
prüfen<br />
35 X Tennisplatz erhalten<br />
36 Stadt<br />
Thun<br />
37 <strong>Gemeinde</strong>Uetendorf<br />
Ja<br />
keine weiteren Koordinationsbedürfnisse<br />
Ja<br />
Neueinzonungen können<br />
eine Mehrbelastung<br />
<strong>der</strong> Abwasserkanäle in<br />
Uetendorf ergeben.<br />
38 X Parzelle Nr. 220 nicht<br />
einzonen<br />
Angebot genügt Verkehrslage ist sehr gut<br />
Sanierung <strong>der</strong> Umfahrung<br />
Schulwegsicherung<br />
Angebot genügt Sanfter Ausbau Werkstatt nicht positiv erlebt<br />
Es wird geglaubt, dass alle<br />
roten Bereiche Eingaben von<br />
Grundeigentümern entsprechen<br />
An "schwache" Verkehrsteilnehmer<br />
denken<br />
öV ist genügend bis gut<br />
Ortsumfahrung<br />
Durchgehendes Trottoir<br />
längs <strong>der</strong> Kantonsstrasse<br />
von Zollhaus bis Wahlen<br />
Via RVK wird beantragt<br />
den Ortsbus - Versuchsbetrieb<br />
in ein Definitivum zu<br />
überführen.<br />
Ausgewogener Häuser- und<br />
Personenmix<br />
Übergeben baurechtliche<br />
Grundordnung und Landschaftsrichtplan<br />
mit Richttext<br />
23
7.5 Teilnehmer Werkstattgespräch<br />
Tisch 1 Gertrud Vukelic-Wenger, Elisabeth Jaiser, Hans Wenger, Ernst Messerli, Werner Buri,<br />
Bruno Howald, Fritz Feller<br />
Tisch 2 Hans Schütz, Marco von Känel, Edwin Steiner, Bruno Frei<br />
Tisch 3 Markud Bühler, Paul Haldemann, Martin Flütsch, Erwin Matzinger, Daniel Matzinger,<br />
Franz Hadorn<br />
Tisch 4 Oswald Binggeli, Werner Marmet, Heinz Stauffer, Ernst Wyler, Martin Trachsel, Kurt<br />
Schmid, Benno Stutz<br />
Tisch 5 Hansruedi Fahrni, Jakob Günter, Max Schwendimann, Anna-Maria Küffer, Arnold Messerli,<br />
Hanni Furrer, Hansueli Wenger<br />
Tisch 6 Brigitte Zimmermann, Hans-Peter Hodler, Martha Hodler, Aline Messerli, André Messerli,<br />
Daniel Stämpfli, Renate Wälchli, Josef Müller<br />
Tisch 7 Ursula Tschabold, Christoph Tschabold, Fritz Wittwer, Hilda Wittwer, Hans Hubacher,<br />
Dora Huber<br />
Tisch 8 Stephan Kocher, Beat Brenneisen, Barbara Zahnd, Erich Zahnd, Adrian Siegenthaler,<br />
Alfred Berchtold, Fritz Zaugg<br />
Tisch 9 Bruno Reber, Thomas Feller, Beat Rufer, Kurt Mummenthaler, Christian Daumüller,<br />
Iris Augsburger Kuenzi, Roger Müller, Felix Tschumi<br />
7.6 Absen<strong>der</strong> Antwortbogen<br />
1 Iris Augsburger Kuenzi und Roland Kuenzi<br />
2 Martin Nie<strong>der</strong>hauser<br />
3 Bruno Reber<br />
4 Bruno und Cornelia Guggisberg<br />
5 Fam. H. Wälchli<br />
6 Oswald Binggeli<br />
7 P. Ochsenbein<br />
8 Rita und Kurt Muhmenthaler<br />
9 Heinz Keller<br />
10 Region Thun - InnertPort TIP<br />
11 Felix und Esther Tschumi<br />
12 Th. und H. Stauffer-Mülhauser<br />
13 Reto Buri<br />
14 Werner Buri<br />
15 Daniel Matzinger<br />
16 E. und K. Wyler-Küenzi<br />
17 Hans Ulrich Wenger<br />
24
18 Hansruedi Fahrni<br />
19 IBP Integrale Bauherren- und Projektbetreuung AG<br />
20 Einwohnergemeinde Uebischi<br />
21 Anna-Maria Küffer-Messerli<br />
22 F. und B. Künzi-Lauber<br />
23 Alfred Berchtold<br />
24 Markus Bühler<br />
25 Fam. Furrer<br />
26 Fam. Haldimann Daniel<br />
27 Hans-Peter Hodler<br />
28 Adrian Siegenthaler<br />
29 -<br />
30 Armasuisse Immobilien<br />
31 Fritz Feller<br />
32 Josef Müller<br />
33 Martin Trachsel<br />
34 Hans Hubacher<br />
35 Sandra Feller-Lüthi<br />
36 Stadt Thun<br />
37 Einwohnergemeinde Uetendorf<br />
38 Jakob und Erna Günter-Matti<br />
25
Einwohnergemeinde <strong>Thierachern</strong><br />
<strong>Teilrevision</strong> <strong>der</strong> <strong>Ortsplanung</strong><br />
Wohnbaulandbedarf<br />
1 Annahmen gemäss Massnahmenblatt A_01 des kantonalen Richtplans<br />
B\\\thur\c_proj\0962.01_thierachern_rev_op\08_prod\erlaeuterungsbericht\anhang_5_baulandbedarf.doc<br />
0962.01/Druckdat 16.10.07/Prüfkl C/B<br />
Anhang 5<br />
Bevölkerungsentwicklung Zunahme in 15 Jahren + 4 % 85 Einwohner<br />
Bevölkerung heute ca. 2100 Einwohner<br />
Bevölkerung 2022 ca. 2185 Einwohner<br />
Wohnungsbedarf Durch Bevölkerungszunahme<br />
bei 2.23 Einwohner je Wohnung 38 Wohnungen<br />
Durch Abnahme <strong>der</strong> Belegung<br />
von 2.48 auf 2.23 Einwohner je Wohnung 95 Wohnungen<br />
Total 133 Wohnungen<br />
BGF-Bedarf Wohnen BGF pro neue Wohnung im Durchschnitt 140 m 2<br />
BGF-Bedarf Wohnen für Bevölkerungszunahme 5'300 m 2<br />
BGF-Bedarf Wohnen für Belegungsabnahme 13'300 m 2<br />
Total 18'600 m 2<br />
Wohnzonenbedarf Ausnützungsziffer neue Bauzonen 0.3<br />
Wohnzonenbedarf für Bevölkerungszunahme 1.77 ha<br />
Wohnzonenbedarf für Belegungsabnahme 4.43 ha<br />
2 Wohnbaulandreserven<br />
Total 6.20 ha<br />
Gemäss Übersicht M. Zingg 30.04.2007<br />
W1 1'625 m 2<br />
W2 12'488 m 2<br />
WG2 16'487 m 2 ; Annahme Wohnanteil 80 % 13'190 m 2<br />
D2 0 m 2<br />
UeO 9'485 m 2<br />
Total 36'788 m 2<br />
3 Zusätzlicher Wohnbaulandbedarf<br />
Zusätzlicher Wohnbaulandbedarf<br />
Bern, 30. April 2007<br />
o<strong>der</strong> 3.68 ha<br />
2.52 ha<br />
Die vorhandene Wohnbaulandreserve entspricht ca. 80 % vom Bedarf aus<br />
<strong>der</strong> Wohnungsbelegungsabnahme. Das heisst, dass mit <strong>der</strong> vorhandenen<br />
Reserve die heutige Wohnbevölkerung nicht gehalten werden kann.