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Elke Pointinger, geboren 1967 in Mödling<br />
bei Wien, Österreich. Seit 1983 in Wien<br />
lebend, seit 1995 verheiratet, keine<br />
Kinder. Beruflich bis 2005 erfolgreich<br />
unter Anderem im Projektmanagement<br />
tätig. Aus gesundheitlichen Gründen<br />
in den letzten Jahren nur noch im<br />
Freiwilligendienst /Ehrenamt und als freie<br />
Autorin und Ghostwriter tätig.<br />
Schindler zählt - solange ich lebe - zu meinen größten Helden“.<br />
Monika Göth galt lange als sein Vorbild für das Abarbeiten am<br />
Unmöglichen.<br />
Matthias Kessler, der Film- und Fernsehregisseur<br />
In seinen zahlreichen, akribisch recherchierten Dokumentationen,<br />
beschäftigt sich Kessler stets mit der Aufarbeitung von Zeitgeschichte.<br />
Beispiele für diese Filme sind etwa „Dracula – The<br />
True Story“ aus dem Jahr 1998 oder die aufwendige Collage über das Leben von Al Capone<br />
aus 1999. Kessler und sein Team drehten für diese Reportagen an Originalschauplätzen wie<br />
etwa Chicago oder suchte den Neffen Capones in Sioux City, USA auf. Für ein Interview mit der<br />
Nachfahrin des weltberühmten Vampirs Vlad Tepes, reiste das Team quer durch Transsilvanien,<br />
dem späteren Siebenbürgen in Rumänien. Um die Zeitgeschichte für den Zuschauer begreifbarer<br />
werden zu lassen, macht Kessler sie sichtbar. Ein schönes Beispiel dafür, seine Dokumentation<br />
„Wer nur ein Menschenleben rettet – Das Leben der Emilie Schindler“. In diesen berührenden<br />
46 Minuten erteilt Matthias Kessler, Emilie Schindler das Wort, die im Hintergrund von Oskar<br />
Schindler wichtige Fäden zog. Einige Zeitzeugen, die so genannten Schindler-Juden, interviewte<br />
Kessler für diesen Film. Sie bestätigten die vielen bislang totgeschwiegenen Taten der Gattin und<br />
dass sie ohne Emilie Schindler nicht mehr leben würden.<br />
Der Autor Matthias Kessler<br />
Ein wahrer Spagat ist dem 44jährigen mit seinem Experiment „Amons Tochter“ gelungen. Er<br />
schafft es, dass Monika Göth, die Tochter des berüchtigten KZ-Kommandanten in Plaszow,<br />
sich Fragen stellt, die sich die gezeichnete Frau, in ihrem Leben selbst nie zu stellen wagte.<br />
Mit viel Vertrauen, Einfühlungsvermögen und dem wichtigem Nachdruck, sich<br />
nicht vom Glanz einer Oberfläche blenden zu lassen, erhält er Antworten von<br />
Monika Göth, die einem den Atem stocken lassen. Aus diesem Projekt ist 2002<br />
ein einzigartiges Buch geworden, „Ich muß doch meinen Vater lieben, oder?“.<br />
Innsbruck in Österreich ist der Schauplatz seines kürzlich erschienenen Buches<br />
„Das Schicksal der Hexe Helena oder Der Teufel soll dich holen“. Dies, so Kessler,<br />
sei ein Roman, der auf wahren Begebenheiten<br />
beruht. Er spielt in drei Zeitebenen, dem späten<br />
Mittelalter, Anfang des 20. Jahrhunderts und heute.<br />
„Julian, meine Figur im Heute, ist dabei kein Alter<br />
Ego, wie man vielleicht annehmen könnte, sondern ein wichtiger<br />
Bestandteil der Story. Er ist mein Link ins Jetzt. An ihm zeigt sich,<br />
wie ‚unheimlich‘ präsent das Werk des Inquisitors und Verfassers des<br />
Hexenhammers, Heinrich Kramer, noch immer ist – denn, wie Schiller<br />
sagt: ‚Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie fortzeugend<br />
immer Böses muss gebären‘. Schließlich – ob real oder in seiner<br />
Vorstellung - begegnet Julian sogar dem Bösen – in Gestalt eines<br />
Kindes - und realisiert, dass er dem Fluch nur entkommen kann,<br />
wenn er sich der Geschichte stellt.“ Seine Akribie in der Recherche<br />
hat ihn in der Geschichte mehr als 400 Jahre zurück geführt und nun<br />
sogar auf eine Urenkelin der 1590 als Hexe verbrannten Rebecca<br />
Lemp treffen lassen. Den Weg der wahren Begebenheiten verlässt<br />
der Autor Matthias Kessler natürlich auch bei diesem Buch nicht.<br />
Der Andersdenker widmet sich bereits einem neuen zeitgeschichtlichen Dokument. Man darf<br />
gespannt sein, wohin uns sein Feingefühl beim nächsten Projekt führt.<br />
März <strong>2013</strong> 29<br />
www.<strong>eXperimenta</strong>.de