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eXperimenta_2013_03

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Foto: Hans-Jürgen Buch<br />

er klasse. Er erwäge, in einen Ruderverein einzutreten. Rudern sei ja nicht gerade interessant,<br />

meinte Marianne und runzelte die Stirn.<br />

„Du Meckerliese! Und wenn es mir halt Spaß macht! Das ist halt Leidenschaft, da kann man<br />

nichts machen!“, entgegnete Merz trotzig.<br />

Merz fielen jetzt keine Worte mehr ein. Er ruderte lustlos herum, blickte missmutig über den See.<br />

Müde und kraftlos, wie er war, ließ er letztlich Marianne rudern. Er setzte sich ans Heck, steckte<br />

eine Hand ins Wasser und überließ sie der Strömung. Dabei betrachtete er Mariannes Rücken.<br />

Unter dem T-Shirt spannten und entspannten sich ihre Muskeln. Ihr Körper war schön geformt,<br />

weil sie immer aktiv war. Sie betrieb regelmäßig Sport. Im Gegensatz zu ihm. Merz liebte den<br />

schönen Körper und die ganze Marianne. Er dagegen war immer müde. Marianne hatte Grund,<br />

an ihm zu nörgeln.<br />

Wehmütig sah er über den ruhigen See zur Anlegestelle zurück. Plötzlich schoss Heinz wie ein<br />

Hai pfeilschnell aus dem Wasser. Er orientierte sich, hob und drehte seine Hand in Richtung Merz,<br />

der zurückwinkte. Im Grunde war er froh, einen vitalen Freund wie Heinz zu haben. An Menschen<br />

wie ihm wollte er sich in Zukunft ein Beispiel nehmen.<br />

Heinz gab einen Gruß per Hand zurück. Und so ging das Grüßen noch drei oder vier Mal zwischen<br />

Heinz und Merz hin und her, bis Heinz wieder untertauchte.<br />

Merz tippte der fleißig rudernden Marianne auf die Schulter und verkündete, dass ihm nun höllisch<br />

schlecht sei. Vielleicht liege es daran, dass Kaffeezeit sei. Er wolle am liebsten das Boot abgeben<br />

und im romantisch gelegenen Café am See mit ihr zusammen Kaffee und Kuchen einnehmen.<br />

„Und Heinz und Inge?“, fragte Marianne besorgt.<br />

„Die können tauchen, bis sie schwarz werden“, antwortete Merz.<br />

www.<strong>eXperimenta</strong>.de<br />

24 März <strong>2013</strong>

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