Wohnsiedlung Kraftwerk - Stücheli Architekten
Wohnsiedlung Kraftwerk - Stücheli Architekten
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Durch die spezielle Form des Neubaues, einem in der Ansicht L-förmigen<br />
Gebäudekörper bestehend aus einem Schul- und einem darüber liegenden<br />
Turntrakt, wird mit dem niederen Teil die Höhe des bestehenden<br />
Blockrandfragmentes übernommen und das neue Berufsschulhaus in die<br />
unmittelbare Umgebung eingebunden. Mit dem Turmteil oder ‚Turntrakt‘<br />
ergänzt der Neubau die Reihe der hohen und markanten Gebäude entlang<br />
des Flussraumes und setzt ein städtebauliches Zeichen, das die Bedeutung<br />
der Nutzung als öffentliches Gebäude spiegelt und durch die optische<br />
Anbindung an das Quartier auch auf die ausserschulische Bedeutung<br />
verweist.<br />
Die Gestaltung der Schule nimmt, durch die Verwendung von Beton<br />
als adäquates Ausdrucksmaterial, Bezug auf die Massivbauten entlang<br />
des Sihlquai. Ein feines Netz aus Stützen und Sturzbändern spiegelt die<br />
innere strukturelle Ordnung des Gebäudes. Durch eine Verdeutlichung<br />
der Gitterstruktur wird die Lesbarkeit des Gebäudes vereinfacht und<br />
mit der plastischen Betonung der einzelnen Fassadenelemente ein<br />
Zusammenhang über alle Fassaden generiert. Die Ausformulierung der<br />
Fassade unterstützt eine Nah- und eine Fernwirkung. Näher betrachtet hat<br />
jedes Element im Äusseren korrespondierend zum Innern seine definierte<br />
Position. Das Tektonische wird betont. Füllung und Struktur erscheinen als<br />
das vordergründige Thema. Im Grundriss verdeutlicht sich der eigentliche<br />
Zusammenhang: Stützen strukturieren den Raum und lassen der zukünftigen<br />
Nutzung maximalen Spielraum.<br />
Die Materialisierung im Inneren orientiert sich an der Bedeutung der Räume.<br />
Für den halböffentlichen Bereich, die Erschliessungszonen, werden ‘harte’<br />
Materialien wie Beton und Kunststein verwendet, für die Unterrichtsräume<br />
‘weiche’ Materialien wie Holz, Tapeten und Kautschuk. Im Sportbereich<br />
zeigt sich in Analogie zur Nutzung, das Rohe des Betons.<br />
2008 wird der Bau mit der Auszeichnung «best Architecture» in Gold<br />
ausgezeichnet.<br />
Technische Berufsschule<br />
Zürich 2005 Neubau Schulhaus Minergie 16‘560 m2 GF<br />
Turnhallen im Turm 10 Sorten Beton Bauherrschaft Berufsbildungsamt<br />
Kanton Zürich Ausführung <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong>