Wohnsiedlung Kraftwerk - Stücheli Architekten
Wohnsiedlung Kraftwerk - Stücheli Architekten
Wohnsiedlung Kraftwerk - Stücheli Architekten
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<strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong> 2009
Jahresbroschüre <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong> 2009<br />
Herausgegeben von <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong>, Zürich<br />
Architekturfotografie: Reinhard Zimmermann, Ellen Mathys (S. 17)<br />
Druck: BUBU, Mönchaltdorf<br />
<strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong><br />
Binzstr. 18, 8045 Zürich<br />
www.stuecheli.ch<br />
+41 44 465 86 86<br />
CO 2 -neutral gedruckt<br />
und gebunden
4<br />
„Architektur als Mehrwert“<br />
beschreibt unseren gesellschaftlichen<br />
Beitrag und treuhänderischen<br />
Auftrag für die Bauherrschaft.<br />
Der Anspruch in unseren Projekten,<br />
wie auch als Betrieb kulturelle, soziale<br />
und ökologische Verantwortung<br />
wahrzunehmen treibt uns an, uns<br />
ständig zu verbessern.<br />
Die Verbindung von Innovation und<br />
Erfahrung macht uns dabei zu einem<br />
leistungsstarken, verlässlichen<br />
Partner für unsere Bauherren.<br />
<strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong><br />
Zürich 74 Mitarbeiter aus 10 Nationen 4 Praktikanten<br />
47% Frauen 4 Lehrlinge Nachhaltigkeits-Fachstelle
6<br />
Unsere intensive Auseinandersetzung<br />
mit Ort und Stimmung, mit<br />
Funktion und Vision führt zu architektonischen<br />
Lösungen mit stark<br />
konzeptionellem Ansatz.<br />
Die konsequente Umsetzung mit<br />
einem hohen Anspruch an Klarheit<br />
kann in der Folge zu neuen Ausdrucksformen<br />
und Raumerlebnissen<br />
führen.<br />
Durch den kohärenten Einsatz von<br />
Material, Licht und Farben kann die<br />
Architektur sinnlich erfahrbar gemacht<br />
werden. Gestaltung ist für<br />
uns somit die konsequente Verfolgung<br />
starker Konzeptideen und deren<br />
prägnante Ausformulierung.<br />
Planung verstehen wir als integralen,<br />
interdisziplinären Prozess unter<br />
Partnern. Auf diese Weise entstehen<br />
massgeschneiderte, in sich<br />
stimmige Lösungen, die sich durch<br />
grosse Funktionalität und eigenständige,<br />
identitätsstiftende Ästhetik<br />
auszeichnen.<br />
Qualität bedeutet für uns Fachkompetenz<br />
und Erfahrung zur Umsetzung<br />
der Ziele unserer Bauherren<br />
einzusetzen und die Einhaltung von<br />
Terminen und Kosten zu gewährleisten.<br />
Arbeitsweise<br />
Funktion Vision Stimmung Ort klare Konzeption prägnante<br />
Ausformulierung Fachkompetenz Kosten Termine Qualität<br />
integraler interdisziplinärer Prozess
8<br />
Nach dem Gewinn des grossen<br />
Wettbewerbs für das Tierspital Zürich<br />
gründete Werner <strong>Stücheli</strong> 1946<br />
das nach ihm benannte Architekturbüro.<br />
In den 20 Jahren, während denen<br />
sich die Erstellung des Tierspitals<br />
verzögerte, entstanden viele bekannte<br />
Gebäude, welche bis heute<br />
das Zürcher Stadtbild prägen. So<br />
wurde 1955 als erstes Hochhaus in<br />
der Innenstadt das Geschäftshaus<br />
zur Bastei gebaut, konzipiert als Ensemble<br />
mit dem Apartmenthaus am<br />
Schanzengraben. Aus dem grossen<br />
Portfolio mit unzähligen Auszeichnungen<br />
für „Gute Bauten“ der Stadt<br />
Zürich stehen unter anderem das<br />
Hochhaus zur Schanze (1962) und<br />
der Hauptsitz der Schweizerischen<br />
Rückversicherung am Mythenquai<br />
(1969) heraus.<br />
25 Jahre nach der Gründung werden<br />
Ernst <strong>Stücheli</strong>, Sohn eines<br />
Cousins, und Theo Huggenberger,<br />
als 2. Generation Partner im neu<br />
benannten Architekturbüro <strong>Stücheli</strong><br />
Huggenberger <strong>Stücheli</strong>. In dieser<br />
Zeit expandiert das Büro zum<br />
grössten Zürichs und erwirbt sich<br />
einen Ruf als erfahrener Planer von<br />
Grossprojekten. So zeugen z.B. das<br />
Verwaltungszentrum Uetlihof, der<br />
Hauptsitz von Basler+Hofmann und<br />
die Bebauung am Tessiner Platz von<br />
der regen Bautätigkeit.<br />
Nach dem plötzlichen Tod von<br />
Werner <strong>Stücheli</strong> (1983) und Theo<br />
Huggenberger (1989) wird die Nachfolge<br />
aktiv geplant. 1996 übernimmt<br />
die 3. Generation die Leitung der<br />
Firmengeschicke. Obwohl mit dem<br />
Austritt von Ernst <strong>Stücheli</strong> kein Familienmitglied<br />
mehr im Büro arbeitet,<br />
entscheiden sich die Partner<br />
Heinz Wegmann, Christof Glaus<br />
und Matthias Roth, dem Namen<br />
und der Tradition von Werner <strong>Stücheli</strong><br />
verbunden zu bleiben und seine<br />
„Zwinglianische Masshaltung“<br />
fortzuführen.<br />
2006 komplettiert Andreas Mosimann<br />
als vierter Partner die Geschäftsleitung<br />
und setzt damit ein<br />
klares Zeichen zur Kontinuität des<br />
Büros.<br />
Tradition<br />
1945 Werner <strong>Stücheli</strong> Architekt 1959 Theo Huggenberger<br />
Ernst <strong>Stücheli</strong> 1990 <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong> Heinz Wegmann<br />
Christof Glaus Matthias Roth Andreas Mosimann
Haus «Zur Bastei», Zürich 1956<br />
9
10<br />
<strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong> bieten umfassende<br />
Dienstleistungen in allen<br />
Phasen eines Bauvorhabens: von<br />
der Strategischen Planung bis zur<br />
Schlüsselübergabe. Durch unsere<br />
eigene Bauleitungsabteilung sind<br />
wir in der Lage, ein konventionelles<br />
Ausführungsmodell eigenständig<br />
umsetzen. Gleichzeitig besteht auch<br />
die Möglichkeit an einer General-<br />
oder Totalunternehmerlösung teilzunehmen.<br />
In immer komplexeren Projekten<br />
und wachsenden Planungsteams<br />
übernehmen wir auch als Generalplaner<br />
die Verantwortung für die<br />
gesamte Projektierung. Als einziger<br />
Vertrags- und Ansprechspartner der<br />
Bauherrschaft garantieren wir so<br />
eine effiziente Projektabwicklung.<br />
Wir planen Neubauten und Erweiterungen,<br />
aber auch Sanierungen und<br />
Umbauten unter Betrieb. Nutzungsoptimierungen<br />
und Revitalisierungen<br />
gehören ebenso zu unserem<br />
Repertoire wie Mieterausbauten<br />
und Innenarchitekturprojekte.<br />
Unsere interne Nachhaltigkeits-<br />
Fachstelle ist in sämtliche Planungsbereiche<br />
integriert und stellt damit<br />
ein hohes Mass an Umweltverträglichkeit<br />
sicher.<br />
Planung<br />
Die Teilnahme an Wettbewerben<br />
sehen wir nicht nur als Akquisitionsmöglichkeit,<br />
sondern auch als Beitrag<br />
zum baukulturellen Diskurs.<br />
So sind einige unserer besten und<br />
grössten Projekte aus Wettbewerben<br />
oder Studienaufträgen hervorgegangen.<br />
Wir beteiligung uns an Jurierungen<br />
von Wettbewerben und bieten deren<br />
Organisation, Durchführung und<br />
Vorprüfung an.<br />
Neben Verwaltungs-, Büro- und<br />
Wohnbauen erstellen wir auch<br />
Schul- und Forschungseinrichtungen,<br />
Bauten für das Pflege- und<br />
Gesundheitswesen, wie auch Hotellerie<br />
und Gastronomiebauten.<br />
Dabei planen wir für Industrie- und<br />
Gewerbe ebenso wie für die öffentliche<br />
Hand und Private.<br />
Entwicklungen Studienaufträge Strategische Planung<br />
Neu- und Umbauten Revitalisierungen Sanierungen<br />
Innenarchitektur Wettbewerbe und deren Organisation
Wettbewerb: Horgen, Jardin Papyrus<br />
Studie Glattzentrum<br />
11
12<br />
Der neuste Ergänzungsbau stellt die 8. Erweiterungsetappe des<br />
Uetlihofs dar. Seit den 70er Jahren durch <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong> zu einem<br />
als Stadtstruktur konzipierten Grosskomplex entwickelt, wird er aktuell<br />
für neu über 8‘000 Mitarbeiter ausgebaut. Die äusserst komplexen und<br />
heterogenen Ansprüche werden zu einem sowohl hoch funktionalen, wie<br />
auch Identifikation stiftenden Wahrzeichen geformt.<br />
Gestalterisch nimmt das Volumen gebaute, wie auch natürliche Themen<br />
auf und führt sie präzise zu einer neuen Morphologie. Die tektonische<br />
Schichtung, wie sie sich insbesondere in den Sockelgeschossen zeigt, wird<br />
zum übergeordneten Gestaltungsthema des Neubaukörpers.<br />
Der Uetlihof bildet mit seinen Gebäuden und Freiräumen, sowie<br />
deren Erschliessung und Infrastruktur, ein komplettes, geometrisches,<br />
städtisches (Öko-)System. Wie Organellen in einer Zelle, verteilen sich die<br />
einzelnen Funktionen dezentral über die Gesamtfläche. Es ergibt sich eine<br />
von strengen Grundrastern befreite Zonierung der Grundfläche, welche<br />
vielmehr den Gesetzmässigkeiten einer lebenden Zelle folgt.<br />
Credit Suisse Uetlihof<br />
Zürich 2008-2011 Erweiterung Neubau Verwaltungszentrum<br />
Minergie-P-Eco 8‘000 Arbeitsplätze 38‘000 m2 Nutzfläche<br />
9‘400 m2 neue Energiezentrale Ausführung HRS Real Estate
14<br />
Die Komposition von vier Solitären schafft innerhalb des heterogenen<br />
Hardturm-Quartiers mit seiner vielfältigen Nutzung und Körnung ein in sich<br />
stabiles, orthogonales System.<br />
Im achtgeschossigen Hauptbau aus braunviolettem Klinker erlauben zwei<br />
überlagerte Erschliessungssysteme eine schier unendliche Flexibilität<br />
an Wohnungsgrössen und -typen. Zwei Grundtypen sind prägend: die<br />
zweigeschossige „Le Corbusier“- Wohnung, die sich vom Eingang an der<br />
inneren Erschliessungstrasse nach oben und nach unten entwickelt, und<br />
die „Loos“-Wohnung, welche Raumabfolgen mit überhohen Wohnzimmern<br />
erlaubt.<br />
In der Siedlung „<strong>Kraftwerk</strong>1“ werden damit soziale Lebensformen, welche<br />
noch vor kurzem als unrealistisch abgetan wurden ermöglicht: flexible<br />
Raumkonzepte zum einen, Wohnen und Arbeiten im selben Quartier oder<br />
Gebäude zum andern. Neben sozialen und architektonischen Gesichtspunkten<br />
haben insbesondere die ökologischen Aspekte einen hohen<br />
Stellenwert. Die Überbauung wurde mit dem Schweizer Solarpreis 2002<br />
ausgezeichnet.<br />
<strong>Wohnsiedlung</strong> <strong>Kraftwerk</strong><br />
Zürich 2001 Neubau Wohngenossenschaft 16‘700 m2 GF<br />
Minergie Solarpreis Bauherrschaft Wohngenossenschaft<br />
„<strong>Kraftwerk</strong>1“ Ausführung Allreal Generalunternehmung AG
16<br />
Durch die spezielle Form des Neubaues, einem in der Ansicht L-förmigen<br />
Gebäudekörper bestehend aus einem Schul- und einem darüber liegenden<br />
Turntrakt, wird mit dem niederen Teil die Höhe des bestehenden<br />
Blockrandfragmentes übernommen und das neue Berufsschulhaus in die<br />
unmittelbare Umgebung eingebunden. Mit dem Turmteil oder ‚Turntrakt‘<br />
ergänzt der Neubau die Reihe der hohen und markanten Gebäude entlang<br />
des Flussraumes und setzt ein städtebauliches Zeichen, das die Bedeutung<br />
der Nutzung als öffentliches Gebäude spiegelt und durch die optische<br />
Anbindung an das Quartier auch auf die ausserschulische Bedeutung<br />
verweist.<br />
Die Gestaltung der Schule nimmt, durch die Verwendung von Beton<br />
als adäquates Ausdrucksmaterial, Bezug auf die Massivbauten entlang<br />
des Sihlquai. Ein feines Netz aus Stützen und Sturzbändern spiegelt die<br />
innere strukturelle Ordnung des Gebäudes. Durch eine Verdeutlichung<br />
der Gitterstruktur wird die Lesbarkeit des Gebäudes vereinfacht und<br />
mit der plastischen Betonung der einzelnen Fassadenelemente ein<br />
Zusammenhang über alle Fassaden generiert. Die Ausformulierung der<br />
Fassade unterstützt eine Nah- und eine Fernwirkung. Näher betrachtet hat<br />
jedes Element im Äusseren korrespondierend zum Innern seine definierte<br />
Position. Das Tektonische wird betont. Füllung und Struktur erscheinen als<br />
das vordergründige Thema. Im Grundriss verdeutlicht sich der eigentliche<br />
Zusammenhang: Stützen strukturieren den Raum und lassen der zukünftigen<br />
Nutzung maximalen Spielraum.<br />
Die Materialisierung im Inneren orientiert sich an der Bedeutung der Räume.<br />
Für den halböffentlichen Bereich, die Erschliessungszonen, werden ‘harte’<br />
Materialien wie Beton und Kunststein verwendet, für die Unterrichtsräume<br />
‘weiche’ Materialien wie Holz, Tapeten und Kautschuk. Im Sportbereich<br />
zeigt sich in Analogie zur Nutzung, das Rohe des Betons.<br />
2008 wird der Bau mit der Auszeichnung «best Architecture» in Gold<br />
ausgezeichnet.<br />
Technische Berufsschule<br />
Zürich 2005 Neubau Schulhaus Minergie 16‘560 m2 GF<br />
Turnhallen im Turm 10 Sorten Beton Bauherrschaft Berufsbildungsamt<br />
Kanton Zürich Ausführung <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong>
18<br />
In der konsequenten Interpretation eines Kundenprofiles vereint die<br />
Sanierung des über 100 jährigen Hauptsitzes der NZZ gewachsene,<br />
traditionelle Formen mit einem neuen, zeitgemässen Erscheinungsbild.<br />
Gezielte Eingriffe in die bestehende Fassade klären die städtebauliche<br />
Positionierung und optimieren deren Nutzungsverknüpfungen.<br />
Durch die Revitalisierung der leerstehenden Druckerei im Erdgeschoss<br />
öffnet sich dieses neu dem breiten Publikum ohne seine klassische<br />
Erscheinungsform zu verlieren. Durch den Dachausbau und die denkmalpflegerische<br />
Rekonstruktion der Kuppel wird der Bau komplettiert und<br />
abgerundet.<br />
Papier und Faltung als Grundelemente der Zeitung spiegeln sich in den<br />
weissen Gipswänden und Leuchten im Podium wieder. Messinglinien<br />
zeichnen im durchgehenden Gussboden überdimensionale Lettern des<br />
NZZ Schriftzuges nach. Methaphorisch wird so der heterogene Baukörper<br />
zu einer neuen Einheit zusammengefasst, welche die firmeneigenen Werte<br />
vermittelt und dabei seine eigene Identität untermauert.<br />
Neue Zürcher Zeitung<br />
Zürich 2008 Sanierung Wiederherstellung Kuppel Umbau<br />
Büros Gastronomie Gewerbe 4‘900 m 2 GF vor Ort gefertigte<br />
Gips-Wandelemente Ausführung <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong>
20<br />
«Präzisierung und neue städtebauliche Akzentuierung durch Reduktion<br />
architektonischer Elemente und Details.»<br />
Das Äussere des in seiner Erscheinung zergliederten Geschäftshauses<br />
aus dem Jahre 1972 wird durch die konsequente Anwendung dieses<br />
Gestaltungsprinzipes mit einfachen Mitteln zu einer kubischen Einheit<br />
gefasst, und definiert sich und seine Umgebung dadurch neu.<br />
Im Zuge der umfassenden Bauerneuerung, teilweise unter Betrieb, erfolgte<br />
nicht nur eine technische Sanierung, sondern auch eine integrale Korrektur<br />
des Erscheinungsbildes hin zu einer repräsentativen Corporate Architecture<br />
für die Hirslanden Holding.<br />
Die neue Fassade verwendet den für Zürich charakteristischen grauen<br />
Sandstein und ermöglicht trotz Beibehaltung aller statischen Elemente eine<br />
verbesserte Belichtung der Innenräume durch einen grösseren Glasanteil.<br />
Hauptsitz Hirslanden Holding<br />
Zürich 2002 Sanierung unter Betrieb Geschäftsgebäude<br />
5‘765 m 2 GF Corporate Architecture Restauration<br />
Ausführung Allreal Generalunternehmung AG
22<br />
Umgeben von vorwiegend massiven Bürobauten, teilweise aus der Zeit<br />
der Jahrhundertwende, nimmt der sechsgeschossige Bau mit seiner neuen<br />
Hülle Bezug zur Umgebung auf und interpretiert sie im neuen konstruktiven<br />
Kontext.<br />
Die Fassade ist in ein Sockelgeschoss, einen Mittelteil und ein zurückspringendes<br />
Dachgeschoss gegliedert. Kunststeinbänder als Reflexion<br />
der massiven Umgebung alternieren im vertikalen Aufbau der Fassade<br />
mit modellierten Schichten in Aluminium, welche als Analogie zum<br />
Nachbarsgebäude gelesen werden können. Sie enthalten grosse<br />
Fixverglasungen und kleine Lüftungsflügel, welche auf unauffällige Weise<br />
den Sonnenschutz integrieren.<br />
Zusammen mit der gewerblichen Ausgestaltung des Erdgeschosses und der<br />
funktionalen und strukturellen Effizienzsteigerung im Inneren verdeutlicht<br />
der Bau paradigmatisch die Möglichkeiten einer Neupositionierung<br />
zentralstädtischer Büroniederlassungen.<br />
Bürogebäude Schützengasse<br />
Zürich 2002 Gesamtsanierung mit neuem Fassadenkonzept<br />
Büros und Dienstleistung 4‘000 m 2 GF Ausführung Zschokke<br />
Bauherrschaft Fonciérs SA
24<br />
Drei bestehende Zeughaushallen und ihre Höfe werden zu einer eigenständigen<br />
Komposition mit einem starken architektonischen Ausdruck und<br />
einem neuen, klaren Nutzungskonzept gefügt. Dabei wird aus ökonomischen<br />
Überlegungen möglichst viel der vorhandenen Bausubstanz erhalten.<br />
Innerhalb der Anlage entsteht ein von der starken Materialsprache geprägter<br />
Mikrokosmos, der durch sein strukturelles Verdichtungspotenzial Raum für<br />
spätere Erweiterungen lässt.<br />
Die neue Nutzung wird durch die Gestaltung und das Material der umhüllenden<br />
Fassade versinnbildlicht und als subtile Aussage nach aussen getragen.<br />
Die unbehandelten Stahlplatten bilden eine schützende Haut um die<br />
Sammlung und tragen, genau wie die aufbewahrten Güter, die Zeichen der<br />
Zeit. Die Topographie der Schweizer Grenze umläuft dabei das Gebäude als<br />
Trennlinie in der Verkleidung.<br />
Das im Minergie P Standard erstellte Gebäude bietet, unabhängig von äusseren<br />
Umständen, optimales Raumklima. Selbst bei Ausfall von Elektrizität<br />
und Haustechnik ist so die sichere und schadlose Aufbewahrung der historischen<br />
Güter über Jahre gewährleistet.<br />
Sammlungszentrum der Schweizer Landesmuseen<br />
Affoltern am Albis 2007 Umnutzung Zeughaus 20‘093 m 2 GF<br />
Minergie(-P) Bauherrschaft Bundesamt für Bauten und Logistik<br />
Ausführung <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong>
26<br />
Präzise in die Strassenflucht eingefügt, definiert der scharf geschnittene<br />
Neubau seine spezielle volumetrische Qualität in der Interpretation der<br />
gegebenen Parzellenform und der Addition einer Tiefenwirkung in die<br />
industrielle Aussenhülle.<br />
Die mehrschichtige Fassade verwendet Paneele aus Streckmetall, welche<br />
sowohl über die rötliche Wetterschutzfolie, als auch über Glasflächen<br />
gelegt werden. Die dadurch entstehende Tiefe und Veränderung der<br />
Aussenhülle variiert damit abhängig von Betrachtungsstandort und<br />
Sonneneinstrahlung.<br />
Die Innenräume werden hingegen durch einfache Sichtbeton-Oberflächen<br />
geprägt, welche durch eine farblose Lasurschicht zusätzliche Tiefenwirkung<br />
und Verfremdung erhalten. Die reduzierte Materialsprache der äusseren<br />
Erscheinung wird damit schlüssig im Inneren weiter geführt und bestimmt<br />
auch das gewählte Haustechnikkonzept.<br />
Zehn Erdsonden mit einer Wärmepumpe speisen das TABS-System<br />
mit kombinierten Akustikpaneelen zu optimalen Bauteilaktivierung. Im<br />
Büroteil werden nur die Sitzungszimmer mechanisch gelüftet während die<br />
Loftwohnung im Dachgeschoss über eine kontrollierte Gebäudelüftung<br />
verfügt. Das gesamte Brauchwasser wird mittels Sonnenkollektoren<br />
erwärmt.<br />
Hauptsitz Pfiffner AG<br />
Zürich 2004 Neubau Geschäftshaus und Loftwohnung<br />
1837 m 2 GF 45 Arbeitsplätze TABS-System Corporate<br />
Architecture Ausführung Halter Generalunternehmung
28<br />
Die Sanierung der aus dem ersten Weltkrieg stammenden <strong>Wohnsiedlung</strong><br />
baut auf der ursprünglichen Qualität der Grundrisse auf und setzte nur dort<br />
an, wo akuter Handlungsbedarf bestand. Sämtliche Eingriffe wurden dabei<br />
mit den minimalst möglichen Mitteln ausgeführt. In erster Linie galt es, das<br />
Leitungssystem zu modernisieren und die mit Holz beheizten Kachelöfen<br />
durch eine Zentralheizung zu ersetzen.<br />
Ebenfalls ein entscheidender Eingriff war die Neukonfiguration von Küche<br />
und Bad. Zwischen Küche und Bad wurde ein Wandelement platziert,<br />
das sämtliche benötigten Installationen und Leitungen aufnehmen kann.<br />
Dadurch konnte die Küche spürbar vergrössert und als Aufenthaltsraum<br />
aufgewertet werden.<br />
Der ureigene Charakter der Wohnungen mit ihrer sparsamen, aber doch<br />
prägnanten Ausstattung konnte durch enge Zusammenarbeit mit Stadt<br />
und Mieterschaft bewahrt werden. Durch den Einbau eines Liftes und der<br />
Zusammenlegung von Wohnungen wurden zudem zehn rollstuhlgängige<br />
Wohnungen geschaffen.<br />
<strong>Wohnsiedlung</strong> Zurlinden<br />
Zürich 2008 Renovation 25´840 m2 GF Denkmalschutz Neukonfiguration<br />
Bad und Küche Bauherrschaft Liegenschaftenverwaltung<br />
der Stadt Zürich Ausführung <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong>
30<br />
Die Bauaufgabe an diesem zentral gelegenen städtischen Block kombiniert<br />
Sanierung, Denkmalpflege und Neubau mit Anspruch auf ein neues<br />
stimmiges Ganzes.<br />
Der partielle Ersatzneubau «Delphin» setzt dabei einen architektonisch<br />
städtebaulichen Merkpunkt und fügt sich dennoch, nahtlos, in die<br />
bestehende Blockrandbebauung ein. Spezielles Augenmerk wird auf<br />
einheitliche Proportionen und Linien gelegt. Auch auf korrespondierende<br />
Traufhöhen und Stockwerkfluchten wird geachtet. Dennoch gibt der Neubau<br />
mit seiner zeitgenössischen, reduzierten Detaillierung und Materialisierung<br />
dem Block ein neues Gesicht.<br />
Im Rahmen der Totalsanierung grosser Teile des denkmalgeschützten<br />
Blockrandes wird die Gebäudehülle, in Anlehnung an die filigrane Fassadensprache<br />
des Originalbaues aus den 40er Jahren, überarbeitet und dem<br />
Ursprung angepasst. Dabei galt es die energetischen Ziele in Einklang mit<br />
den denkmalpflegerischen Vorgaben der Stadt Zürich zu bringen.<br />
UBS Grünenhof<br />
Zürich 2010 Umbau Sanierung Bauerneuerung Denkmalschutz<br />
12´600 m 2 Grossraumbüros 1´200 m 2 Ladenfläche EG<br />
Bauherrschaft UBS Ausführung Halter Generalunternehmung
32<br />
Der Innenausbau eines ursprünglichen Lagergebäudes lässt Bezüge zu<br />
Umgebung und Nutzer zu einer charakterstarken Massarbeit mit starker<br />
Zeichenhaftigkeit verschmelzen.<br />
Dem Anschein nach ist der ehemalige Lagerraum seiner Funktion treu<br />
geblieben. Überdimensionale, zum Versand beschriftete Boxen, auf<br />
Paletten abgestellt und «zufällig» verteilt, strukturieren den Raum. In den<br />
geschlossenen, introvertierten Körpern sind Sitzungszimmer, Pausenraum,<br />
Garderobe und Toiletten untergebracht. Sie gewährleisten Diskretion<br />
für Besprechungen und Ruhe für all jene die in der offenen Bürozone<br />
arbeiten.<br />
Die Arbeitsplätze liegen verborgen hinter den Boxen und sind in Sperrholz<br />
und schwarzem Stahl gehalten. Das Innere der Kuben bietet durch farbliche<br />
Akzentuierung und komfortable Ausstattung einen reizvollen Kontrast zum<br />
industriell anmutenden Grossraum.<br />
Shikar Group<br />
Zürich 2006 Innenausbau Büroloft 416 m 2 4 Boxen<br />
12 Arbeitsplätze Flexibilität Strukturierung Ausführung<br />
<strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong>
34<br />
Für die Aufstockung des ehemaligen Lagerhauses, galt es eine Form zu<br />
finden, die sich selbstsicher mit dem starken Charakter des bestehenden<br />
roten Backsteinbaus aus den dreissiger Jahren verbindet.<br />
Durch eine Auskragung zur Strasse und das südseitige Wegrücken von der<br />
Fassadenflucht zugunsten einer grossen Terrasse, entstand eine einfache<br />
Grundform. Die auffällige Verkleidung aus Aluminiumblech verleiht der<br />
leichten Holzkonstruktion industriellen Charakter und macht das Gebäude<br />
weithin sichtbar. Die neu entstandenen Bürolofts zeichnen sich durch viel<br />
Tageslicht und einzigartige Sicht über die Dächer der Stadt aus.<br />
Dank der Aufstockung gelang es, die Ausnutzung des Gebäudes um 25<br />
Prozent zu steigern und dessen Wiedererkennbarkeit in dem sich stark<br />
erneuernden Quartier markant zu steigern.<br />
Supertanker<br />
Zürich 2007 Umbau Aufstockung als Holzbau 3‘409 m 2 HNF<br />
Büros Gewerbe Bauherrschaft Swiss Life Ausführung<br />
<strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong>
36<br />
Mit dem Projekt Seniorama Burstwiese wurde ein 1977 in Zürich Wiedikon<br />
erstelltes Alterswohnheim an die veränderten Anforderungen des<br />
Wohnens im Alter angepasst. So wurden öffentliche Bereiche grundlegend<br />
saniert und erweitert, Personalwohnungen für Bewohner umgenutzt<br />
und die technische Installation grössenteils erneuert.<br />
Das ursprünglich aus drei funktional eigenständigen Teilen bestehende<br />
Gebäude wurde mit einem rückseitigen Verbindungsgang im 1. OG zusammen<br />
gebunden. Neben Verkehrsflächen nimmt dieser Bereich heute<br />
auch verschiedene dem Betrieb dienende Funktionen auf. Das Restaurant<br />
wurde deutlich erweitert und die Küche komplett erneuert. Ebenso wurde<br />
der Empfang vergrössert, um angemessen in das Gebäude zu führen.<br />
Neben der Umnutzung von Personal- zu Alterswohnungen wurde der<br />
Gebäudeteil aufgestockt, wodurch zusätzliche Wohnungen angeboten<br />
werden können. Im Gegenzug wurden drei ebenerdige Wohnungen zu<br />
einer Kinderkrippe umgebaut.<br />
Gestalterisch baut das Projekt auf der Ästhetik der bestehenden Architektur<br />
auf, interpretiert bestimmte Elemente neu und stärkt vorhandene Teile.<br />
Während die Aufstockung den bestehenden Grundriss übernimmt und der<br />
Verbindungsbau den rückwärtigen Teil deutlich betont bricht die Erweiterung<br />
des Restaurants bewusst aus der Regelmässigkeit der bestehenden<br />
Geometrie aus. Eine stark auf das Projekt Bezug nehmende Neugestaltung<br />
der Umgebung rundet das Bild ab. So entsteht aus dem markanten<br />
Bestand ein erneuertes und gewandeltes Ensemble.<br />
Seniorama Burstwiese<br />
Zürich 2008 Sanierung Erweiterung 7‘316 m 2 im Bestand<br />
1‘374 m 2 Neubau Alterswohnungen Kinderhort Cafeteria<br />
Ausführung <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong>
38<br />
Die Volumen fügen sich sensibel in die markante Hanglage des Grundstücks<br />
ein. Die feste Setzung der monolithischen Baukörper erzeugt einen Gegenpol<br />
zur Topografie des Grundstücks. Es entsteht eine spannendes Kräftespiel<br />
zwischen fallend und ruhend. Gesteigert wird dieses Gefühl durch die<br />
auskragenden Bauteile, die dynamisch dem See entgegenstreben.<br />
Die unregelmässig gesetzten Fenster beleben den Baukörper aus präzisem<br />
Sichtbeton dessen steinerne Materialsprache thematisch durch das Gesamtkonzept<br />
definiert und in ihrem Ausdruck logisch festgeschrieben wird.<br />
Die Anlage gliedert sich in drei Wohneinheiten, zwei im oberen, eine im<br />
unteren Baukörper. Sie werden durch einen Lift, sowie eine aussenliegende<br />
Kaskadentreppe zu einer auch gemeinsam nutzbaren Einheit verwoben.<br />
Die Einstellhalle im 1. Untergeschoss wird mittels eines Autolifts erreicht<br />
und bietet Platz für jeweils zwei Autos pro Wohneinheit.<br />
Kilchberg 2010 Neubau Einfamilienhaus 20 Zimmer<br />
700 m2 Wohnen am Zauberberg<br />
GF Bauherr privat Ausführung Primo Bau
40<br />
Im Rahmen der Zentralisierung ihrer Standorte wählte die Bank Vontobel<br />
das von <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong> in den frühen 70er Jahren für die Schweizer<br />
Rück errichtete Gebäude als ihren neuen Hauptsitz. Die Vorteile eines repräsentativen<br />
und markanten Stammhauses an zentraler Lage überwogen<br />
damit die Nachteile des Wegzuges von der prestigeträchtigen Adresse an<br />
der Bahnhofstrasse.<br />
In der Folge erneuerte St‘A das gesamte Innenleben des bereits 1998 total<br />
sanierten Baues. Für den neuen Ausbau der Bank Vontobel wurden spezifische<br />
Referenzbilder komponiert und aufgrund dieser eine stringente, ausdrucksstarke<br />
Material- und Farbsprache entwickelt, welche allegorisch die<br />
Werte des Unternehmens vermittelt.<br />
In Anlehnung an stille Winterlandschaften entstand eine kontrastreiche, zurückhaltend<br />
edle Welt in Weiss-, Grau- und Brauntönen.<br />
Durch den Umbau erhielt die Bank Vontobel in nur acht Monaten nebst<br />
modernsten Büroräumen ein Restaurant einschliesslich Café, sowie eine<br />
luxuriöse Kundenetage mit bester Aussicht.<br />
Bank Vontobel<br />
Zürich 2008 Mieterausbau Hauptsitz Corporate Architecture<br />
Brandschutzertüchtigung 17´000m2 GF 350 Arbeitsplätze<br />
Auditorium Restaurant Ausführung <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong>
42<br />
Mitten in den Rebhängen von Malans steht das neu instand gestellte<br />
Weinberghaus aus dem 17. Jahrhundert. Nach unsachgemäss durchgeführten<br />
Umbauarbeiten in den 90er Jahren galt es das Gebäude zu seiner<br />
ursprünglichen Grundstruktur zurückzuführen. Die entstandenen Schäden,<br />
sowie haustechnische und konstruktive Mängel wurden behoben und der<br />
gesamte Innenausbau in einer reduzierten Materialsprache neu erstellt.<br />
In einem ersten Schritt wurde das Gebäude bis auf den Rohbau zurück<br />
gebaut. Die Grundstruktur des Baus, ein Quadrat unterteilt durch ein<br />
asymmetrisches Mauerkreuz, wurde erhalten, während ein bestehender<br />
Anbau durch einen neuen mit Betonfundament und Holzaufbau ersetzt<br />
worden ist.<br />
Im Innenausbau sorgt die minimale Anzahl von Materialien für<br />
zurückhaltende, handwerkliche Eleganz und trägt den speziellen Ansprüchen<br />
der Bewohner Rechnung. Im vier Meter hohen Turm wurde eine Bibliothek<br />
eingerichtet. Die unter Denkmalschutz stehende Fassade wurde basierend<br />
auf archäologische Untersuchungen rekonstruiert und erstrahlt nun wieder<br />
im ursprünglichen Farbkonzept.<br />
Haus Plandaditsch<br />
Malans GR 2008 Restaurierung Umbau Weinberghaus<br />
Denkmalschutz Innenausbau 120 m 2 Bauherrschaft privat<br />
Ausführung <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong>
44<br />
Das neue Bürogebäude ergänzt zwei Bauten der Bauherrschaft im<br />
bestehenden Gestaltungsplan von agps für das Esslinger Dreieck.<br />
Sämtliche Gebäude weisen einen für ihre Zeit herausragenden Anspruch<br />
an Nachhaltigkeit aus.<br />
Für konzeptionelle Klarheit und eine nachhaltige Baustruktur wird das<br />
neue Gebäude auf drei funktionale Einheiten reduziert. Ein kompaktes<br />
Volumen, eine technische Haut und ein flexibler Ausbau. Im optimierten<br />
Zusammenspiel dieser Elemente, kombiniert mit einem innovativen<br />
Heizsystem, resultiert ein prototypisches Minergie-P-eco Geschäftshaus<br />
mit hohem Wiedererkennungswert.<br />
Der beheizte Sichtbetonkörper wird für höchste Energieeffizienz kompakt,<br />
minimal gehalten und mit einer Holzfassade verkleidet. Über ihn legt sich<br />
eine aufgefaltete äusserste Haut. Sie integriert transluzent sämtliche<br />
energietechnischen Elemente der Fassade und orientiert diese, ihrer<br />
Nutzung entsprechend, optimal zur Sonne. Das Gebäude wird zum<br />
<strong>Kraftwerk</strong>, welches die gewonnene Energie im Erdreich speichert und<br />
diesem bei Bedarf wieder entzieht.<br />
Durch die Verknüpfung von technischer Perfektion und ästhetischer Formgebung<br />
wird das gesamte Gebäude für den Bauherren zum grossen<br />
Vermittler seiner Kompetenzen und Werte.<br />
Basler & Hofmann Esslingen<br />
Esslingen ZH 2010 Bürogebäude Gestaltungsplan 2900m 2<br />
100 Arbeitsplätze Minergie-P-Eco Ausführung Eckert <strong>Architekten</strong>
46<br />
Im Zürcher Seefeldquartier werden zwei Liegenschaften aus den Jahren<br />
1961 und 73 erweitert und zu einem neuen, repräsentativen, effizient<br />
installierten Bürogebäude verschmolzen.<br />
Das ursprüngliche Fassadenmaterial wird neu interpretiert und in seiner<br />
formalen Inszenierung zeitgemäss verwendet. Eine dunkle, hinterlüftete<br />
Glasmosaikfassade bildet nun eine einheitliche Hülle über alle Gebäudeteile.<br />
Grosszügige Doppelfenster stehen leicht vor. Die weissen, abgerundeten<br />
Zargen kontrastieren mit dem dunklen Hintergrund und bringen die<br />
Fassadentiefe zum Ausdruck. Speziell in der Schrägsicht bewirken<br />
die Lichtreflektionen auf Glas und Keramik ein besonders lebendiges<br />
Fassadenbild.<br />
Im Inneren werden die individuellen Tragstrukturen erhalten und ein neues<br />
Treppenhaus mit Terrazzobelag als zentrales Element eingefügt. Sämtliche<br />
Räume werden dank Wärmetauscher ausschliesslich mit Seewasser<br />
gekühlt und geheizt. Das neue Gebäude erfüllt so die Vorgaben des<br />
Minergie-Standards.<br />
Geschäftshaus Holbeinstrasse<br />
Züblin Immobilien Geschäftshaus Holbeinstrasse 22/30 <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong> Binzstrasse 18 8045 Zürich<br />
Zürich 2009 Bürogebäude Sanierung Bauerneuerung<br />
Heizung und Kühlung mit Seewasser Bauherrschaft Züblin<br />
Immobilien Ausführung <strong>Stücheli</strong> <strong>Architekten</strong>
48<br />
Die Lage in unmittelbarer Nähe zum See, die durchgrünte Umgebung<br />
und die Grundstücksform prägen den Entwurf. Ein L-förmiger Baukörper<br />
markiert präzis den Ort an der Seestrasse.<br />
Ein minimales, orangerotes Netz als Fassade fasst den komplexen Glaskörper,<br />
gibt im ein klares Regelwerk, eine klare Struktur. Ein abstrakter<br />
Mäander, der sich den Hang hinaufwindet, kennzeichnet das Gebäude;<br />
er trennt das Innenleben minimal von der Natur durch eine Linie kontrastierender<br />
Farbe. Der Ausdruck des Innenraumes ist als Uferspaziergang<br />
gedacht, Wandeln auf dem hölzernen Steg, gesäumt von Schilf und dem<br />
im Abendlicht glitzernden See.<br />
Die farbigen Gläser der geknickten Korridorwände führen zu einem Spiel<br />
von Reflexionen und Transparenzen, in die Welt eines poetischen Vexierbildes<br />
virtueller Räume. Sie trennen die Bewegungs- und Kommunikationszonen<br />
in geöltem Eichenparkett von den individuellen Arbeitsräumen mit<br />
einem silbergrauen Teppich. Inmitten dieser künstlichen inneren Landschaft<br />
steht als weisser, abstrakter Körper das Treppenhaus.<br />
Grösszügiger Ausblick, viel Raum für Kommunikation und informelle Gespräche<br />
, die grosszügige Raumhöhe und ein stimmiges Farb- und Materialkonzept<br />
führen zu einem ausserordentlichen Arbeitsklima.<br />
Mobimo Verwaltungs AG<br />
Küsnacht 2006 Neubau 3220 m 2 GF 55 Arbeitsplätze Nachhaltigkeit<br />
Erdsonden Contracting Gasführung Ausführung<br />
Karl Steiner AG
50<br />
Das Projekt konzentriert sich auf eine Interpretation der Bebauungstypologie.<br />
Es verzichtet auf die im Entwicklungsleitbild vorgegebene räumliche<br />
Verzahnung und schafft stattdessen differenzierte Aussenräume und<br />
intime Übergänge zu den Wohnhöfen.<br />
Durch präzise bauliche Gliederung werden drei Hoftypen mit unterschiedlicher<br />
Identität differenziert: Mit dem Stadthof, der Stadtoase und dem<br />
Stadtgarten entstehen spezifische Orte mit einprägsamen Charakteren.<br />
Die Höfe stehen räumlich in Bezug zueinander und sind mittels Passagen<br />
auf unterschiedlichen Ebenen miteinander verbunden.<br />
Die Gebäudehöhen werden vertikal gegliedert und so dem menschlichen<br />
Massstab angenähert. Die Differenzierung findet durch einen Versatz über<br />
dem dritten Obergeschoss und einen Wechsel in der Fassadentypologie<br />
statt.<br />
Die neu inszenierte Ebene in der Gebäudemitte wird durch Brückenschläge<br />
zwischen den einzelnen Gebäuden zur zusätzlichen Begegnungs-<br />
und Kommunikationsfläche innerhalb des Areales.<br />
Zürich 2008 Wettbewerb <strong>Wohnsiedlung</strong> 287 Wohnungen<br />
30‘900 m2 Mehr als Wohnen<br />
Bauherrschaft Baugenossenschaft „mehr als<br />
Wohnen“
52<br />
Strukturelle Klarheit und architektonische Qualität - Die Architektur ist auf<br />
das Wesentliche konzentriert und das einfache statische System optimal in<br />
das steile Gelände eingefügt. Die gelochten, inszenierten Geschossebenen<br />
mit ihrem Licht- und Schattenspiel prägen ein spezielles architektonisches<br />
Erscheinungsbild.<br />
Individualität und Intimsphäre - Innerhalb der klaren Struktur hat der<br />
Bewohner grösste Freiheit. Er bestimmt den Charakter seiner Wohnung<br />
selbst. Das ausladende Vordach garantiert Privatsphäre, konzentriert den<br />
Blick auf den See und blendet gleichzeitig die nähere Umgebung aus.<br />
Flexibilität und Durchlässigkeit - Das Wohnen wird zelebriert ohne klare<br />
Trennung von Innen und Aussen, ohne vorbestimmte Zimmerzahl,<br />
Zimmergrösse oder Nutzung. Die transparente Membran lässt Innen und<br />
Aussen verschmelzen und schafft so ein erweitertes Wohnerlebnis.<br />
Ökologie und Ökonomie - Ein 50 Meter langer, naturnaher Schwimmteich<br />
kombiniert nachhaltige Regenwasserretention mit Freizeitaktivitäten und<br />
Ausbauluxus. Erdsonden und Wärmepumpen versorgen dezentral jede<br />
Wohnung. Unterhaltskosten und Energieeffizienz stehen damit linear für<br />
eine lohnende Investition in die Zukunft.<br />
Herrliberg ZH 2010 Neubau 8 Wohnungen à 190m2 Terrasse<br />
190m2 Wohnfäche 190m2 Terrassenhaus Mobimo<br />
Nebenräume flexible Grundrisse<br />
50m Schwimmteich Nachhaltigkeit
54<br />
Patrick Arnold<br />
Heidi Bader<br />
Stefan Beck<br />
Isabelle Behrens<br />
Andrea Berger<br />
Thomas Bienau<br />
Janine Brand<br />
Silvana Brandt<br />
Thomas Bretschneider<br />
Marianne Bützberger<br />
Sina Buxtorf<br />
Gisella Chacon Jo<br />
Igor Celko<br />
Giuseppina Corvo<br />
David Derungs<br />
Sandra Dietiker<br />
Fredi Doetsch<br />
Alan Edburg<br />
Jean-Marc Fischer<br />
Kerstin Fleischer<br />
Andrea Fornaro<br />
Violetta Fornito<br />
Katharina Fuchs<br />
Mark Gersbach<br />
Stephan Gisi<br />
Christof Glaus<br />
Gephan Grosch<br />
Juliane Grüning<br />
Philippe Gujer<br />
Thomas Heule<br />
Bernadette Heynen<br />
Uwe Hölscher<br />
Anett Jacklowsky<br />
Lisbeth Jansen<br />
Christoph Kretz<br />
Claudia Kuhn<br />
Bernhard Looser<br />
Antje Machold<br />
Kai Machold<br />
Gonçalo Magalhães<br />
Sandro Menegotto<br />
Cristian Migliaccio<br />
Andreas Mosimann<br />
Marc Müller<br />
Nuray Oezkan<br />
Agnes Omlin<br />
Kamilla Paetzold<br />
Vito Pantalena<br />
Axel Pfrang<br />
Martin Risch<br />
Henri Rochat<br />
Karin Rohländer<br />
Sabine Rolser<br />
Matthias Roth<br />
Agim Sadiki<br />
Jutta Samson<br />
Eva Schaub<br />
Anna Schär<br />
Bea Schärli<br />
Reto Schoch<br />
Andreas Sidler<br />
Barbara Sogo<br />
Etienne Soguel<br />
Benjamin Stadler<br />
Emanuel Steffen<br />
Silke Steinel<br />
Kana Ueda Thoma<br />
Jeanette Vernale<br />
Heinz Wegmann<br />
Linda Witter<br />
Koray Yavuz<br />
Mario Zamboni<br />
Daniel Zuppiger<br />
Tomoko Zürcher