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Illwerke VKW Magazin - Dezember 2011

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Pläne, Berechnungen, Analysen, Berichte: Die Vorarbeiten für das Obervermuntwerk II laufen auf Hochtouren.<br />

Das umfangreiche Verfahren zur Umweltverträglichkeit ist bereits im Gange.<br />

Fotografie: illwerke vkw<br />

Experten aus verschiedenen Bereichen arbeiten auf Hochtouren,<br />

damit bei Planung und Bau des Obervermunt-<br />

werk II alles glatt läuft: Konstrukteure, Statiker, Hydrauliker,<br />

Geologen, Geotechniker, Maschinenbauer, und Elektrotechniker.<br />

„Es wird alles unternommen, um Effizienz, Nachhaltigkeit und<br />

bestmögliche Umweltverträglichkeit zu garantieren“, schildert Projektleiter<br />

DI Gerd Wegeler. Kein Wunder: Mit einer Leistung von rund<br />

360 MW im Pump- und Turbinenbetrieb soll das Obervermuntwerk II<br />

das zweitgrößte Kraftwerk der Vorarlberger <strong>Illwerke</strong> werden.<br />

UVP-Verfahren läuft. Die Umweltverträglichkeitsprüfung läuft bereits.<br />

„Mitte Oktober wurden die Unterlagen beim Land Vorarlberg<br />

eingereicht – 1.900 Seiten Fachbeiträge und Berichte, 80 m² Pläne<br />

– all das in 25-facher Ausfertigung“, informiert Wegeler. Nach der<br />

detailgenauen Prüfung aller Unterlagen durch zahlreiche Sachverständige<br />

und Experten wird im Mai die UVP-Verhandlung erwartet.<br />

Wegeler: „Nach der Verhandlung, die im Normalfall etwa eine Woche<br />

dauert, wird es ungefähr zur Jahresmitte 2012 den UVP-Bescheid<br />

geben.“ Die Unterlagen zur Umweltverträglichkeitsprüfung bestehen<br />

aus zwei Teilen: einer Erklärung zur Umweltverträglichkeit und<br />

einem Genehmigungsantrag. Für die Erstellung der notwendigen<br />

Einreichpapiere haben sich die <strong>Illwerke</strong>-Experten intensiv mit der<br />

Detailplanung beschäftigt – Im Falle eines positiven Bescheids sind<br />

die Vorarbeiten ein solides Fundament für den erfolgreichen Kraftwerksbau.<br />

„Dazu muss jede Kleinigkeit des Projekts genau durchleuchtet<br />

und kalkuliert werden“, so Wegeler. Wie müssen die Wasser-<br />

> Für die Umweltverträglichkeitsprüfung wurden insgesamt 1.900 Seiten<br />

Fachbeiträge, Berichte und Pläne beim Land Vorarlberg eingereicht.<br />

schlösser, die den Druck in den Stollen des Kraftwerkes ausgleichen,<br />

im Detail aussehen? Welche speziellen Herausforderungen gibt es<br />

beim Maschinenbau und in der Elektrotechnik? „Je genauer alles im<br />

Vorhinein geplant ist, desto besser und problemloser laufen dann die<br />

weiteren Schritte“, ist Wegeler überzeugt.<br />

Umwelt geht vor. Umweltverträglichkeit wird bei Bau und Betrieb<br />

groß geschrieben: Gesteinsmassen, die beim Ausbruch der Kaverne<br />

anfallen, werden zum Teil vor Ort zur Betonherstellung verwendet –<br />

so werden mehrere tausend LKW-Fahrten eingespart. Wie das bestehende<br />

Obervermuntwerk soll auch das Obervermuntwerk II die<br />

Höhendifferenz zwischen Silvrettasee und Vermuntsee für die Pumpspeicherung<br />

und Energiegewinnung nutzen. „Das ist ökologisch sehr<br />

sinnvoll, weil die bestehende Infrastruktur verwendet werden kann“,<br />

sagt Wegeler. Mit dem Bau des Obervermuntwerks II reagieren die<br />

<strong>Illwerke</strong> auf eine starke internationale Nachfrage nach Pumpspeicherkraftwerken.<br />

Denn: Sowohl Wind- als auch Solarenergie werden<br />

in Europa stetig ausgebaut. Bei Wind und Sonnenschein wird umweltschonende<br />

Energie erzeugt – mit dem Problem, dass die Erzeugung<br />

nicht genau planbar ist. Hier kommt die Wasserkraft ins Spiel: Ist<br />

überschüssige Energie im Netz, wird sie von den <strong>Illwerke</strong>n dazu ge-<br />

nutzt, das Wasser in die Speicherseen hochzupumpen. Sobald Energie<br />

benötigt wird, laufen die Turbinen in Vorarlbergs Pumpspeicherkraftwerken<br />

auf Hochtouren. Läuft alles glatt, könnte im Frühling 2013 der<br />

eigentliche Baubeginn erfolgen. Nach gut fünfjähriger Bauzeit könnte<br />

das Obervermuntwerk II im Jahr 2018 ans Netz gehen. :::<br />

ILLWERKE <strong>VKW</strong> MAGAZIN I 09

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