Illwerke VKW Magazin - Dezember 2011

Frauen in der Technik: Oft wissen Mädchen nicht um die Chancen und vielseitigen Tätigkeiten,
die technische Berufe bieten. Weibliche Vorbilder eröffnen neue Perspektiven.
Nachwuchs für morgen. Für viele Vorarlberger Unternehmen
sind Fachkräfte von morgen und der demo-
grafische Wandel zentrale Zukunftsthemen. „Die Ausbildung
von Lehrlingen zu Fachkräften unterstützt
unsere langfristige Personalpolitik“, sagt Lehrlingskoordinator
Thomas Battlogg: „Als Unternehmen muss
man sich heute im Wettbewerb um den Nachwuchs
mehr denn je als attraktiver Arbeitgeber beweisen und
dem Lehrling eine Zukunftsperspektive bieten.“ In den
Bereichen Elektrotechnik und Metall sei die Nachfrage
nach Fachkräften besonders groß.
Frauen in der Technik gefragt. Vanessa Zimmermann
ist Lehrling für einen High-Tech-Beruf in der Industrie.
Die 18-Jährige ist mittlerweile im vierten Lehrjahr
zur Maschinenbautechnikerin bei den Illwerken. Ihre
Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass alle Maschinen
so laufen, wie sie laufen sollen. Während der letzten
Jahre hat die Brazerin beispielsweise gelernt, mechanische
Baugruppen und Komponenten zusammenzubauen
oder Maschinen- und Anlagenteile zu warten.
Einen großen Bereich nimmt dabei auch die Arbeit mit
rechnergestützten CNC-Maschinen ein. Besonders
die Montage in den Kraftwerken vor Ort, mache ihr
„einfach viel Spaß“. „Für den Job braucht man technisches
Verständnis und handwerkliches Geschick“,
schildert Vanessa. Ihre Familie ist im Dienstleistungsgewerbe
tätig, ihre Freundinnen arbeiten hauptsächlich
im Büro oder machen Matura. Vanessa hat sich
hingegen immer schon dafür interessiert, wie Technik
funktioniert. Im Februar wird sie ihren Abschluss
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machen und liebäugelt bereits jetzt mit einer zweiten
Lehre als Konstrukteurin bei illwerke vkw.
Die Maschinenbautechnikerin in spe ist aktuell eine
von neun weiblichen Lehrlingen bei illwerke vkw in
einem technischen Lehrberuf. „Die Mädchen stehen
den Burschen in den technischen Berufen keineswegs
nach. Wir haben in unseren Betrieben durchwegs positive
Erfahrungen gemacht. Junge Frauen bereichern
beispielsweise unsere Teamarbeit sehr. In der Schule
haben die Mädchen oft auch die besseren Noten.
Das macht auch die männlichen Kollegen ehrgeizig“,
schmunzelt Battlogg.
Weibliche Vorbilder gesucht. Damit Mädchen und
Frauen in technischen Ausbildungen und Berufen
künftig keine Minderheit mehr sind, braucht es weibliche
Vorbilder. Jasmin Vögel stand mit 14 Jahren
vor der Entscheidung: Marienberg oder Polytechni-
scher Lehrgang. Heute ist die mittlerweile 17-jährige
Lingenauerin im dritten Lehrjahr für Elektrotechnik
am Standort Bregenz. Die Faszination für Elektrizität
verdanke sie ihrer strengen Physiklehrerin, erläutert
Jasmin. Ihre Begeisterung und auch zahlreiche
Initiativen wie „Girls Day“ oder „Frauen in die Technik“
zeigen bereits positive Wirkung. Auch ihre jüngere
Schwester hat kürzlich eine technische Lehre bei
illwerke vkw begonnen. Im Februar will Jasmin mit
der Matura beginnen. Und wer weiß: „Vielleicht studiere
ich später noch. Es wird auf alle Fälle etwas
Technisches sein.“:::
VIele eheMalIge
lehrlInge fInden
sIch heuTe In
VeranTworTungs-
Vollen PosITIonen
wIeder.
wilhelm friTsche, lehrlingsausBilder
für elekTroTechnik
Lehrberufe bei illwerke vkw
Elektrotechniker/-in
Lehrzeit: 4 Jahre
Landesberufsschule Feldkirch:
je Lehrjahr 1-2 Tage pro Woche
Lehrplätze pro Jahr 17-18
davon in Bregenz: 12
davon in Schruns-Rodund: 5-6
Metalltechniker/-in
Lehrzeit: 3,5 Jahre
Berufsschule Bludenz:
je Lehrjahr 1-2 Tage pro Woche
Lehrplätze pro Jahr 5-7
Schruns-Rodund
Bürokauffrau/-mann
Lehrzeit: 3 Jahre
Berufsschule Bregenz bzw. Bludenz:
je Lehrjahr 1-2 Tage pro Woche
Lehrplätze pro Jahr 2-4
davon in Bregenz: 1-2
davon in Schruns-Rodund: 1-2
Weiterführende Informationen:
www.lehrlinge.illwerkevkw.at