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Jahresbericht 2008 - Familienheim-Genossenschaft Zürich

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Stiftung «Hilfsfonds FGZ»<br />

Im Berichtsjahr konnte der Hilfsfonds sein 75-jähriges<br />

Jubiläum feiern. Die Stiftung Hilfsfonds FGZ ist eine<br />

von der Verwaltung und den <strong>Genossenschaft</strong>sbehörden<br />

unabhängige Institution mit dem Zweck, «Hilfe an die<br />

Mitglieder der Stifterin, die ihre Mitglieder und Angestellten<br />

sind» zu leisten, wie es in der Stiftungsurkunde formuliert<br />

ist. Das Geld stammt aus einem halben Prozent der<br />

Mietzinseinnahmen der FGZ. Dieses wird verwendet einerseits<br />

für die individuelle Unterstützung von FGZ-<strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />

und -<strong>Genossenschaft</strong>ern in finanziell<br />

schwierigen Verhältnissen, andererseits für Beiträge an<br />

<strong>Genossenschaft</strong>s- und Quartierinstitutionen, deren Tätigkeit<br />

den FGZ-Bewohner/innen zu Gute kommt.<br />

> > Ein Blick in die Geschichte<br />

Im Jahre 1933 – die weltweite Wirtschaftskrise<br />

zeigte auch in der Schweiz ihre Auswirkungen – wurde der<br />

Krisenfonds der FGZ gegründet. Dieser Krisenfonds hatte<br />

das Ziel, <strong>Genossenschaft</strong>er/innen, die wegen Arbeitslosigkeit,<br />

Krankheiten oder anderen Gründen vorübergehend<br />

in eine Notlage geraten, helfend beizustehen. 1941<br />

wurde der nun in Hilfsfonds umbenannte Krisenfonds in die<br />

FGZ-Statuten aufgenommen und eine Äufnungsquote von<br />

einem halben Prozent der Mietzinse statutarisch festgelegt,<br />

kurz darauf kamen noch die Eintrittsgebühren dazu.<br />

Häufig wurden Mietzinsverbilligungen gewährt, aber auch<br />

Beiträge an die Lebenshaltungskosten oder an Anschaffungen.<br />

Die 1948 eingeführte AHV entlastete Rentner/innen<br />

und minderte finanzielle Notlagen bei Todesfällen.<br />

1951 wurde an der Generalversammlung die Umwandlung<br />

in eine Stiftung beschlossen, um weiterhin steuerbefreit<br />

zu bleiben. Trotz der Hochkonjunktur gab es in den<br />

50er Jahren viele Arbeitnehmende mit sehr tiefen Löhnen.<br />

In den 60er Jahren mussten hauptsächlich Betagte, Chronischkranke<br />

und Invalide durch den Hilfsfonds unterstützt<br />

werden, also fast durchwegs Angehörige der älteren Generation.<br />

In den Siebzigerjahren gingen die Unterstützungsfälle<br />

an Familien oder Einzelpersonen aufgrund individueller<br />

Notlagen von Jahr zu Jahr zurück. Ein wesentlicher<br />

Grund dafür war, dass die Sozialwerke der AHV und IV sowie<br />

die staatliche Fürsorge dazu beitrugen, die materielle<br />

Not wesentlich abzubauen. Im Vordergrund stand zu dieser<br />

Zeit vor allem die soziale Betreuung älterer Mieterinnen<br />

und Mieter. 1972 wurde deshalb ein genossenschaftlicher<br />

Betreuungsdienst für Mieterinnen und Mieter eingerichtet,<br />

das war der Beginn unserer heutigen professionellen Altersbetreuung.<br />

1983 wurde die Krankenstation Friesenberg eröffnet,<br />

die bis heute vom Hilfsfonds finanzielle Zuwendungen<br />

erhält. Zudem wurden vom Hilfsfonds immer wieder Beiträge<br />

an Umbauten und Renovationen der Alterswohnungen<br />

gewährt, um die Mieten tief zu halten. In den 80er<br />

Jahren änderten sich die Anträge für die Einzelhilfe; die<br />

gesellschaftliche Entwicklung – etwa die Zunahme von<br />

Scheidungen – war auch im Friesenberg spürbar. Vermehrt<br />

erhält die Stiftung Unterstützungsanträge von allein erziehenden<br />

Elternteilen. Die Wirtschaftskrise anfangs der 90er<br />

Jahre führte auch bei den FGZ-<strong>Genossenschaft</strong>er/innen zu<br />

höherer Arbeitslosigkeit und zu mehr Gesuchen von<br />

Langzeitarbeitslosen an den Hilfsfonds.<br />

Seit 1998 hat die FGZ – wie andere grosse Baugenossenschaften<br />

auch – eine eigene Sozialberatung, die<br />

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