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Jahresbericht 2008 - Familienheim-Genossenschaft Zürich

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Der Friesenberg aus der Vogelperspektive<br />

Auch heute, da im Internet Satellitenbilder von der<br />

ganzen Erde abgerufen werden können, üben Luftaufnahmen<br />

immer noch eine spezielle Faszination aus. Von<br />

oben sehen wir unsere Wohnumgebung praktisch nie. Die<br />

eigene tägliche Welt – Wohnhaus, Garten, Bäume, Wege,<br />

Strassen und Plätze –, die man aus nächster Nähe kennt,<br />

präsentiert sich aus der Vogelperspektive auf eine ungewohnte,<br />

distanzierte Art.<br />

Menschen sind von weit oben kaum oder gar nicht zu<br />

sehen, aber aus der Vogelperspektive werden andere Dinge<br />

sichtbar, die von unten und aus der Nähe verborgen bleiben:<br />

Der Friesenberg als ein eigenständiges, grünes<br />

Stadtquartier von <strong>Zürich</strong> am Fusse des Üetlibergs, die Lage<br />

am Stadtrand – von der Stadt her «bedrängt» von grossen<br />

Dienstleistungs-Gebäuden und bergwärts begrenzt durch<br />

das Grün der Schrebergärten und des Üetlibergwaldes –<br />

das wird von oben gesehen besonders deutlich. Dies gilt<br />

auch für die sogenannten «Grünfinger», die Grünzüge, die<br />

wie Finger vom Üetliberg in die Stadt hinunter reichen und<br />

so das Quartier deutlich gliedern – am deutlichsten sichtbar<br />

beim Bachtobel. Siedlungs-Muster werden erkennbar,<br />

etwa die baugeschichtliche Entwicklung der FGZ mit ihren<br />

Bauetappen oder die Unterschiede und Gemeinsamkeiten<br />

zwischen den einzelnen Siedlungen. Und deutlich ist zu<br />

sehen, wie die Verkehrswege das Quartier unterteilen.<br />

Speziell interessant sind Luftaufnahmen auch im<br />

zeitlichen Abstand. Der Vergleich von alten und neuen<br />

Luftaufnahmen zeigt die Veränderung einer Stadt, eines<br />

Stadtteils oder einer Landschaft besonders deutlich. Als<br />

illustratives Beispiel dafür die folgende Aufnahme vom<br />

Friesenberg in Schwarz-Weiss aus dem Jahre 1932 aus<br />

dem FGZ-Archiv.<br />

Der ungewohnte Blick auf das eigene Quartier –<br />

aufs Ganze und auf die Details, kann und soll Anregung<br />

sein, die Dinge auch vom Boden aus mit anderen Augen zu<br />

betrachten.<br />

Die Luftaufnahmen stammen vom Fotografen und<br />

Flieger Heinz Leuenberger aus Wermatswil. Seit über 20<br />

Jahren fotografiert er vom eigenen Flugzeug aus in der<br />

ganzen Schweiz. Zusammen mit seiner Frau Heidi Leuen-<br />

<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> FGZ<br />

Schweighofstrasse 193, 8045 <strong>Zürich</strong><br />

Tel. 044 456 15 00, Fax 044 456 15 15<br />

E-Mail: verwaltung@fgzzh.ch<br />

berger gründete er 1987 die Firma Desair AG für professionelle<br />

Luftbildfotografie. Neben Auftragsbildern entstanden<br />

im Laufe der Jahre tausende von interessanten Aufnahmen,<br />

die im Luftbildarchiv Schweiz der Desair aufbewahrt<br />

werden.<br />

In der Regel sind Heidi und Heinz Leuenberger gemeinsam<br />

unterwegs. Sie pilotiert das Flugzeug, eine Piper<br />

PA-18 Supercub, und er fotografiert. So war es auch bei<br />

den Aufnahmen über dem Friesenberg im August und<br />

September <strong>2008</strong>. Insgesamt sechsmal überflogen die beiden<br />

das Gebiet mit dem Flugzeug und einmal mit einem<br />

gemieteten Helikopter zu verschiedenen Tageszeiten und<br />

aus verschiedenen Richtungen.<br />

Heinz Leuenberger fotografiert mit analogen Mittelformatkameras<br />

und digitalisiert das Filmmaterial nachträglich<br />

für den jeweiligen Verwendungszweck. Für das erfolgreiche<br />

Fotografieren aus dem Flugzeug spielen neben der<br />

grossen beruflichen Erfahrung viele weitere Faktoren mit: So<br />

etwa die Kommunikation zwischen Pilotin und Fotograf,<br />

Anflughöhe, Winkel, Sonnenstand, Schattenwurf und natürlich<br />

das Wetter (Dunst, Wind, Thermik, Temperaturen) sowie<br />

nicht zuletzt organisatorische Vorkehrungen, z. B. das rechtzeitige<br />

Einholen der Bewilligungen der Flugsicherung.

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