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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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An ihren Annahmen werdet ihr sie erkennen – wissenschaftstheoretische und methodische<br />

Grundüberlegung<br />

Forscher die drei in der kontextualistischen Forschung geforderten Dimensionen des<br />

Inhalts, <strong>Prozess</strong>es und Kontexts simultan im strategischen <strong>Wandel</strong> zu berücksichtigten.<br />

Die vorliegende Arbeit wird sich deshalb am Leitbild der kontextualistischen <strong>St</strong>rate-<br />

gieprozessforschung orientieren und sich in der Untersuchung der Post-Merger-Integ-<br />

ration methodisch an den drei vorgestellten Dimensionen orientieren.<br />

3.3.4 Gütekriterien der Forschung<br />

Ein exaktes Bild von Unschärfe muss unscharf sein.<br />

Matthias Varga von Kibéd<br />

Wie schon bei der Methodologie ergeben sich auch bei der Frage der Gütekriterien der<br />

Forschung Konsequenzen aus dem gewählten konstruktivistischen Wirklichkeits- und<br />

Wissensverständnis. Weicht man ab vom Bild der Wissenschaft <strong>als</strong> Abbild der Wirk-<br />

lichkeit, so genügen auch die üblichen Gütekriterien der Objektivität, Reliabilität und<br />

Validität nicht mehr, da sie ausschließlich die intersubjektiv gleiche, genaue und<br />

wirklichkeitsgetreue Abbildung messen. 236<br />

Damit stellt sich die Frage, was gute Forschung im Rahmen eines konstruktivistischen<br />

Paradigmas ausmacht. Während die klassische Forschung im Rahmen eines positivis-<br />

tischen Paradigmas eindeutige Gütekriterien ihrer Ergebnisse formuliert, bietet sich im<br />

Bereich konstruktivistisch orientierter Forschung ein uneinheitlicheres Bild. MAYRING<br />

und LAMNEK geben beispielsweise jeweils einen unterschiedlichen Merkm<strong>als</strong>kanon<br />

zur Bewertung an. 237 Grundsätzlich scheinen allerdings drei Wesenszüge des<br />

konstruktivistischen Paradigmas für die veränderten Vorstellungen über gute<br />

Forschung verantwortlich zu sein:<br />

• die Perspektivität und Kontextabhängigkeit des (wissenschaftlichen) Wissens<br />

und der Wirklichkeitsvorstellung.<br />

• der Umstand, dass wissenschaftliche Ergebnisse <strong>als</strong> Konstruktionen und<br />

Deutungsangebote nicht <strong>als</strong> Abbildung einer objektiv vorhandenen Wirklich-<br />

keit verstanden werden.<br />

236 Vgl. Weick, 1989.<br />

237 Vgl. Mayring, 1993, Lamnek, 1988.

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