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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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An ihren Annahmen werdet ihr sie erkennen – wissenschaftstheoretische und methodische<br />

3 An ihren Annahmen werdet ihr sie erkennen –<br />

wissenschaftstheoretische und methodische<br />

Grundüberlegungen<br />

Grundüberlegung<br />

Wirklich ist das was wirkt.<br />

Kurt Lewin<br />

Bevor man sich über W i r k -lichkeit in Organisationen <strong>als</strong> das, was in Organisationen<br />

wirksam ist bzw. das, was Organisationen bewegt 158 , den Kopf zerbricht, scheint es<br />

sinnvoll zu sein, sich ein Verständnis zu erarbeiten von dem, was Wirklichkeit ist.<br />

Hierzu seien drei „root distinctions“ – grundsätzliche Weichenstellungen erörtert, und<br />

zwar darüber, was Sprache mit Wirklichkeit zu tun hat, in welchem Verhältnis Wissen<br />

und Wirklichkeit in dieser Arbeit gesehen werden, sowie die methodologischen und<br />

methodischen Aspekte des Wirklichkeitsverständnisses. Die damit jeweils verbun-<br />

denen Annahmen stellen eine Ermöglichung und eine Einschränkung für die weitere<br />

Forschung dar.<br />

Diese Klärung des Vor-Verständnisses und der impliziten Annahmen und Geltungsan-<br />

sprüche wird gleich zu Beginn versucht offenzulegen. Die ausführliche Darstellung<br />

erklärt sich zum einen aus der immer noch wenig verbreiteten konstruktivistischen<br />

wissenschaftstheoretischen Position, die dieser Arbeit zugrunde liegt. Zum anderen<br />

erklärt sie sich aus der Annahme, dass organisationaler <strong>Wandel</strong> stets einhergeht mit<br />

dem Umbau der organisationalen Wirklichkeitsordnung, und untrennbar mit Fragen<br />

des <strong>St</strong>atus der Wirklichkeit und des Wissens verbunden ist.<br />

Im folgenden Kapitel wird deshalb im Anschluss an die Abgrenzung gegenüber einem<br />

sprachtheoretischen „Abbildmodell“ das konstruktivistische Wirklichkeitsverständnis<br />

dargelegt. Dabei werden Unterschiede zum traditionell positivistischen Verständnis<br />

offengelegt und schließlich die methodologischen Implikationen für die hier<br />

verwendete Organisationsforschung gezeigt.<br />

158 Vgl. zum entsprechenden Titel die Arbeit von Baitsch, 1993.<br />

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