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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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Hintergrund und Fokus der Forschungsfrage – Was es zu wissen gilt und was gilt es zu wissen?<br />

Als Erfolgskriterium des „organizational fit“ werden vor allem die<br />

Organisationsstruktur des kaufenden Unternehmens 68 sowie die Kompatibilität der<br />

Unternehmenskulturen angesehen. 69 Obwohl der organisatorische Fit immer wieder<br />

<strong>als</strong> zentraler Faktor für den Erfolg von Fusionen genannt wird, ist er empirisch wenig<br />

untersucht und nicht belegt worden. 70<br />

Der Zusammenschlussprozess stellt neben dem strategischen und dem organisatori-<br />

schen Fit den dritten, in der Literatur genannten Erfolgsfaktor dar. Damit ist gemeint,<br />

dass die Art und Weise, wie die einzelnen Phasen des Zusammenschlusses gestaltet<br />

sind, Auswirkungen auf den Erfolg der Fusion hat. Die einzelnen Phasen bestehen aus<br />

der Analysephase (Marktanalyse, <strong>St</strong>rategie, Screening, etc.), der vorvertraglichen<br />

Verhandlungsphase (Due Dilligence, Finanzierung), Vertrags- und Closingphase (Be-<br />

wertung, Verträge, Closing) sowie der Integrationsphase (Realisierung der Planung,<br />

Audit). 71<br />

Wenige Autoren, wie etwa DEISER und SINATRA/DUBINI, meinen dass die<br />

Realisierung des eigentlichen Wertpotenti<strong>als</strong> in erster Linie durch ein bewusstes und<br />

professionelles Management der neu entstehenden Organisationseinheit nach dem<br />

Kaufprozess realisiert werden kann. 72 Ihre Argumentation eines <strong>Prozess</strong>ansatzes<br />

begründet sich vor allem in der vorsichtigen Ausbalancierung von „Hardfacts“<br />

(strategische und organisationale Analyse, Planung und Restrukturierung) und<br />

„Softfacts“ (kulturelle Integration, Lernen, Perspektivenwechsel). Die rein<br />

ökonomischen oder mechanistischen Modelle offenbaren in der Auseinandersetzung<br />

mit dem komplexen Phänomen der Post-Merger-Integration ihre engen Grenzen.<br />

68 Vgl. Bühner, 1992; Bühner, 1993a; Bühner, 1993b; Bühner, 1993c.<br />

69 Dabei geht es insbesondere um die Frage der <strong>St</strong>ruktur des Konzerns. Hierbei lassen sich verschiedene Formen,<br />

angefangen von einer Holdingstruktur bis hin zu einem sehr zentralisierten Konzern denken. Das Ausmaß der<br />

Integration bzw. Autonomie des gekauften Unternehmens spielt dabei offensichtlich eine entscheidende<br />

Rolle.<br />

70 Vgl. Datta, 1991.<br />

71 Vgl. Jansen, 2000b.<br />

72 Vgl. Deiser, 1994;Sinatra und Dubini, 1994.<br />

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