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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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Die <strong>Wandel</strong>prozesse – identitätsbildende <strong>Prozess</strong>e des <strong>Wandel</strong>s<br />

Häufig sind Probleme in der Vergangenheit zwar noch nicht gänzlich gelöst, aber<br />

Teilerfolge bereits erzielt worden. Diese können dann beispielsweise auf einer Skala<br />

von 0 bis 10 skaliert werden: „Angenommen, 10 steht für den erwünschten Zustand<br />

und 0 für den Zustand <strong>als</strong> das Problem am schlimmsten war. Wo stehen Sie jetzt?“<br />

oder „Auf welchem Punkt in der Skala wäre eine spürbare Verbesserung erreicht? Was<br />

ist da anders?“. Damit werden relevante Unterschiede ermittelt bzw. die Aufmerks-<br />

amkeit auf diese Unterschiede gelenkt. Im strukturationstheoretischen Sinne bieten<br />

sich dadurch Möglichkeiten, nicht erkannte Handlungsvoraussetzungen und nicht<br />

intendierte Handlungskonsequenzen transparent zu machen.<br />

Im Rahmen der hier diskutierten identitätsbildenden <strong>Prozess</strong>e unterstützen diese und<br />

ähnliche Ansätze aus dem Bereich der systemischen Beratung die Verortung im<br />

zukünftigen Bild der Organisation. Es wird ein Schritt in die Zukunft vollzogen und<br />

aus retrospektiver Sicht eine differenziertere und klarere Vorstellung von der zukünf-<br />

tigen Situation entwickelt. Ein Sensemaking seitens der Führung im strategischen<br />

<strong>Wandel</strong> sollte sich daher stärker auf „Futur-zwei-Logiken“ stützen, wie sie lösungs-<br />

orientierte Ansätze und ansatzweise auch die Change Impact Analysis beinhalten.<br />

Ein solcher lösungs- und ressourcenorientierter Dialog mit den Veränderungsstake-<br />

holdern kann zur Dekonstruktion der taken-for-granted assumptions und anschließend<br />

zur Rekonstruktion der Organisation anlässlich strategischer Projekte führen. Ein<br />

<strong>Wandel</strong> der organisationalen Identität muss dann allerdings mit konkreten Handlungen<br />

von strategischer Bedeutung verbunden sein.<br />

Dem theoretischen Zusammenhang zwischen Handlung, <strong>St</strong>ruktur und Identität widmet<br />

sich das folgende Kapitel.<br />

8.4 Handlung, <strong>St</strong>ruktur und Identität – theoretische Implikationen<br />

<strong>identitätsbildender</strong> <strong>Prozess</strong>e<br />

In diesem Kapitel werden die theoretischen Implikationen der Beobachtungen und<br />

Interpretationen zu identitätsbildenden <strong>Prozess</strong>en in Form eines Modells zusammen-<br />

geführt. Die Ergebnisse werden dabei in Bezug gesetzt zu zwei angrenzenden<br />

Modellen mit deutlich ungleichem theoretischen Hintergrund.<br />

Die vorliegende Arbeit zum organisationalen <strong>Wandel</strong> basiert mit der system-<br />

theoretischen und der strukturationstheoretischen Positionierung auf sich teilweise<br />

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