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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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Hintergrund und Fokus der Forschungsfrage – Was es zu wissen gilt und was gilt es zu wissen?<br />

dabei insbesondere auf den längerfristigen <strong>Prozess</strong>en einer „corporate marriage“<br />

liegen. 51 Allerdings wird aus strategischer Sicht der Zusammenschluss häufig <strong>als</strong><br />

erledigt angesehen, wenn der Vertrag unterschrieben ist. 52 Damit ist dann auch ein<br />

Verlust an Aufmerksamkeit des Top-Managements verbunden. Dies widerspricht der<br />

Ansicht einer „doing strategy“ oder „strategizing“, <strong>als</strong>o einer prozessorientierten<br />

Betrachtung der <strong>St</strong>rategiebildung in Unternehmen, die <strong>St</strong>rategien prozessorientiert <strong>als</strong><br />

organisationales Handeln auffasst. 53<br />

2.1.2 Entwicklungstendenzen bei Unternehmenszusammenschlüssen<br />

Vergegenwärtigt man sich die Entwicklung der Anzahl und des Transaktionsvolumens<br />

von Fusionen in den letzten Jahren so wird die Bedeutung des Themas zunehmend<br />

klarer:<br />

Jahr Zahl der Übernahmen Transaktionsvolumen<br />

1992 7.599 249 Milliarden $<br />

1996 12.320 1.017 Milliarden $<br />

1998 24.000 2.300 Milliarden $<br />

Tabelle 2: Anzahl weltweiter Fusionen 54<br />

Die Gründe für die gestiegene Zahl von M&A liegen vor allem in der Gewinnung von<br />

Synergien (Effizienz-Modell), dem Machtgewinn gegenüber den Kunden (Monopol-<br />

Modell), bzw. den handelnden Manager („Empire-Modell“), Vorteilen in der<br />

Bewertung durch Analysten (Bewertungs-Modell), volkswirtschaftlichen Zyklen<br />

(Wellen-Modell) sowie unüberschaubaren Entscheidungsprozessen. 55<br />

Diese Entwicklungen unterliegen allerdings einer Art Pendelbewegung: Fokussierte<br />

Unternehmen mit einem hohen Cash-flow verlangen häufig nach Re-Investitionen und<br />

Risikosteuerung und sehen dementsprechend M&A <strong>als</strong> eine Möglichkeit zur<br />

Diversifikation. Diversifizierte Unternehmen mit Performance-Unterschieden verlan-<br />

gen dagegen häufig nach Portfolio-Bereinigung und Konzentration auf das Kernge-<br />

51 Vgl. Buono und Bowditch, 1989.<br />

52 Vgl. Deiser, 1994.<br />

53 Vgl. zu den Begriffen strategizing und doing strategy auch Hendry, 2000; Whittington, 2001.<br />

54 Quelle: Jansen, 1999.<br />

55 Vgl. Müller-<strong>St</strong>ewens, et al., 1999.

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