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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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Die <strong>Wandel</strong>prozesse – identitätsbildende <strong>Prozess</strong>e des <strong>Wandel</strong>s<br />

satzes 774 (VPA) verwendet. Im Rahmen dieser Methodik wurde die<br />

Organisation anhand von drei Dimensionen – Product Leadership, Opera-<br />

tional Excellence und Customer Intimacy – bzgl. ihrer strategischen Aus-<br />

richtung von den jeweiligen Managern und Mitarbeitern beurteilt.<br />

Beispielsweise wurde im Rahmen der Einführung der BSC in der Landes-<br />

gesellschaft Schweiz in einem Workshop ein Assessment der eigenenen<br />

Organisation mit Hilfe des VPA durch ein Managementteam durchgeführt.<br />

Die Manager vermuteten zu Beginn ein hohes Maß an Kundenähe in ihrer<br />

Organisation. Die Produktführerschaft und die <strong>Prozess</strong>qualität waren ihrer<br />

Meinung nach weniger stark ausgeprägt.<br />

In dem Workshop wurden im Rahmen der Erstellung der ersten BSC durch<br />

die erweiterte Geschäftsleitung die bestehenden strategische Ziele der BSC<br />

den drei Dimensionen des VPA zugeordnet. Dabei unterstützten von neun<br />

strategischen Zielen sieben die Dimension Kundennähe und zwei den<br />

Bereich <strong>Prozess</strong>qualität. 775<br />

Das Assessment und die Diskussion der bestehenden <strong>St</strong>ruktur <strong>als</strong> auch die<br />

Diskussion der zukünftigen Ziele bestätigten die starke Kundenorientierung<br />

und die nachrangige Behandlung der beiden Dimensionen <strong>Prozess</strong>qualität<br />

und Produktführerschaft.<br />

Interpretation im Gesamtkontext<br />

Der VPA ermöglichte den Managern entlang eines gemeinsamen Bezugsrahmens in<br />

eine Metaposition gegenüber der eigenen Organisation zu treten. Sie wurden damit<br />

befähigt, „über“ ihre eigene Organisation zu reflektieren. Der VPA stellte daher einer-<br />

seits eine gemeinsame sprachliche und kognitive <strong>St</strong>ruktur zur Verfügung, andererseits<br />

war er aber auch ein Mittel, um Distanz zwischen sich selbst und der Organisation zu<br />

schaffen. Dadurch konnten die Beteiligten aus dem „operativen Modus“ heraustreten<br />

und die strategische Ausrichtung der betrachteten Einheit – in diesem Falle ihrer<br />

eigenen Organisation – überprüfen. Der Ansatz unterstützte, indem er andere Unter-<br />

scheidungen einführte die Verfertigung neuer, interpretativer Schemata.<br />

774 Zum Value Proposition Ansatz vgl. Treacy und Wiersema, 1995. Siehe auch die Ausführungen in Kapitel<br />

6.3.1.<br />

775 Vgl. Beobachtung B082; Dokument D42. Beobachtung B096.<br />

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