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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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Die <strong>Wandel</strong>prozesse – identitätsbildende <strong>Prozess</strong>e des <strong>Wandel</strong>s<br />

Die Harmonisierung und Gleichbehandlung der Länder im Rahmen des ERP bedrohte<br />

deshalb zu Beginn des Programms die Identität, insbesondere der Ländergesell-<br />

schaften, da sie einen Teil der Unterschiedlichkeit durch die Angleichung der Ge-<br />

schäftsprozesse zu verlieren glaubten. 697<br />

Die Vignetten zeigen, dass die Beurteilung der Ausgangssituation von einer Reihe von<br />

Faktoren abhängt und keinesfalls <strong>als</strong> objektiv und eindeutig gegeben angesehen wer-<br />

den kann. Aus einer prozessualen Sichtweise kommt es sehr wohl darauf an, wie die<br />

eingesetzten Tools sich zur Vergangenheit verhalten. Das Verhältnis ist dabei, wie in<br />

der zweiten Vignette aufgezeigt wurde, durch ein wechselseitiges Beeinflussen ge-<br />

prägt. Dabei können sich scheinbare Nachteile oder Hindernisse, wie z.B. der Umstand<br />

dass noch keine Tools oder keine <strong>Prozess</strong>definitionen aus der Vergangenheit vor-<br />

handen waren, durchaus <strong>als</strong> Vorteil erweisen.<br />

Das bedeutet allerdings nicht, dass man im Hinblick auf die Identität einer Organisa-<br />

tion von einer Nicht-Identität ausgehen kann. Vielmehr sollte zu Beginn Wert darauf<br />

gelegt werden, die zentralen Merkmale der organisationalen Identität, die häufig auch<br />

den Mitgliedern der Organisation nicht ausreichend bewusst sind zu identifizieren. Im<br />

nächsten Schritt können dann gemeinsam Vorstellungen darüber entwickelt werden,<br />

wie eine zukünftige Identität aussehen kann.<br />

Fazit: Ausgangspunkt des <strong>Wandel</strong>s<br />

Die Analyse des Ausgangspunkt des <strong>Wandel</strong>s hat gezeigt, dass die Geschichte einer<br />

Organisation und bzw. eines <strong>Wandel</strong>orts von besonderer Bedeutung für den Erfolg des<br />

<strong>Wandel</strong>s und den angemessenen Umgang mit den eingesetzten Interventions-<br />

instrumenten ist. Die Klärung der Ist-Situation in einer angemessenen dramaturgischen<br />

Form (z.B. eine As-Is Analyse) ist deshalb von zentraler Bedeutung. Nur so können<br />

gemeinsame Vorstellungen über den <strong>St</strong>atus Quo bewusst gemacht werden und<br />

besondere Identitätsmerkmale wie etwa eine hohe lokale Autonomie markiert werden.<br />

Der Ausgangspunkt des <strong>Wandel</strong>s erhält dabei zusätzliche Bedeutung, wenn im<br />

nächsten Schritt auch eine gemeinsame Zielvorstellung entwickelt werden kann.<br />

Im Anschluss an die Darstellung des Ausgangspunkts wird deshalb im nächsten Ab-<br />

schnitt die Bedeutung des zukünftigen Zustands bzw. die Bedeutung von <strong>Prozess</strong>en<br />

der Ziel- und Erwartungsklärung dargestellt.<br />

697 Vgl. ebenda.<br />

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