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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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314<br />

Grundsteine organisationaler Theoriegebäude<br />

ein <strong>Wandel</strong>projekt erfolgreich aufgegleist werden kann. Im Mittelpunkt der Analyse<br />

stehen deshalb Fragen nach der Geschichte, den bestehenden <strong>St</strong>rukturen und<br />

Kontexten sowie möglichen einzigartigen Identitätsmerkmalen des <strong>Wandel</strong>orts.<br />

Im Gegensatz zum statischen Verständnis einer zeitpunktbezogenen Betrachtung er-<br />

scheint es vor dem Hintergrund der empirischen Beobachtungen plausibler, von einer<br />

dynamischen, prozessbezogenen Betrachtungsweise organisationalen <strong>Wandel</strong>s auszu-<br />

gehen. Der Ausgangspunkt des <strong>Wandel</strong>s, vor dessen Hintergrund Handlungen sozial<br />

konstruiert werden und zeit- und kontextbezogen zu verstehen sind, spielt dabei eine<br />

entscheidende Rolle.<br />

Die folgenden Vignetten beleuchten deshalb u.a. die Bedeutung der (Vor-)geschichte<br />

von <strong>Wandel</strong>prozessen, der bestehenden Identität sowie die Wirkung der eingesetzten<br />

Analyse- und Interventionsmethoden auf die Identität der Organisationen. Im Mittel-<br />

punkt steht dabei die Frage: Wie wirken sich System- und Kontextelemente am Aus-<br />

gangspunkt des <strong>Wandel</strong>s auf die Identitätsbildung der Organisation aus?<br />

Vignette: History Matters<br />

Wie bereits bei der Beschreibung der Inhaltsebene zur BSC-Einführung in<br />

den USA angedeutet wurde, 681 folgte diese Einführung aufbauend auf die<br />

bereits etablierte Methodik des „Outstanding Customer Value“ (OCV).<br />

Durch das OCV waren wichtige Voraussetzungen für die Einführung der<br />

BSC <strong>als</strong> ganzheitlichem Zielsystem gelegt worden. Das Management war<br />

bereits gewohnt, dass auch nicht-finanzielle Indikatoren wie z.B. für die<br />

Dimensionen der Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit regelmäßig er-<br />

hoben wurden und bezog diese Indikatoren aktiv in seine Entscheidungen<br />

ein. Die Umstellung der bestehenden OCV-Systematik auf die BSC-<br />

Dimensionen im Verbund mit der Einführung der neuen Total Solution<br />

<strong>St</strong>rategie stellte damit eine Weiterentwicklung der bereits in der Ver-<br />

gangenheit angelegten <strong>Prozess</strong>e dar. Das Management wurde deshalb auch<br />

nicht müde, bei der Einführung die Nähe zum bereits bekannten OCV<br />

Ansatz zu betonen. 682<br />

681 Vgl. Kap. 6.3.1.7.<br />

682 Vgl. Interview I57.

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