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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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304<br />

Grundsteine organisationaler Theoriegebäude<br />

reihen. Gefahren liegen dabei einerseits in der mangelnden Wertschätzung der alten<br />

Segmente, bzw. einem Ausgleich für den Platz, den sie für das neue Segment frei-<br />

machen mussten; zum anderen in einer möglichen Reabsorption des jüngeren und<br />

noch schwachen Segments durch das ältere System. 666<br />

Schwierigkeiten in der Kooperation zwischen den Segmenten deuteten teilweise auf<br />

eine mangelnde Anerkennung der älteren Segmente durch ein neues Segment wie das<br />

PFC hin. Nach SPARRER und VARGA VON KIBÉD kann die Beachtung und<br />

Anerkennung der zeitlichen Reihenfolge der Systemelemente, Gegenreaktionen gegen<br />

das Wachstums des Systems vermeiden.<br />

Aus dieser systemischen Perspektive liegt der Schlüssel zum Wachstum und zur Fort-<br />

pflanzung sowie mögliche Konflikte von Unternehmen nicht in der <strong>St</strong>ruktur, sondern<br />

im Umgang mit der <strong>St</strong>ruktur (hier den Segmenten). Darunter ist insbesondere der Vor-<br />

rang des Neuen vor dem Alten und die Beachtung der zeitlichen Reihenfolge zwischen<br />

Elementen eines Systems zu verstehen.<br />

Phase 1 Phase 2<br />

PFC CON CSV<br />

CON CSV PFC<br />

• Neues „Baby“ PFC<br />

• Neues System hat Vorrang (z.B.<br />

Investitionen, geringere Gewinnerwartungen<br />

• Verhältnis zu etablierten Segmenten<br />

u.U. problematisch (Kommunikation,<br />

Zusammenarbeit, etc.)<br />

• PFC <strong>als</strong> „normales“ Segment neben anderen<br />

• PFC <strong>als</strong> Teil des Systems; etablierte ältere<br />

Systeme haben Vorrang (Systemwachstum)<br />

• Verhältnis zu anderen Segmenten entspannter,<br />

aber: PFC nun „nichts besonderes mehr“!<br />

Abbildung 85: Phasen der Entwicklung eines neuen Geschäftssegments<br />

Beides trifft im vorliegenden Fall zu: Das Segment wurde zu Beginn <strong>als</strong> neues System<br />

wahrgenommen und später erst <strong>als</strong> „normales“ Element des Systems behandelt. Diesen<br />

Zusammenhang veranschaulicht Abbildung 85. 667<br />

666 Vgl. hierzu ausführlich Varga von Kibéd und Sparrer, 2000a.<br />

667 Vgl. Interview I43.

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