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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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Der <strong>Wandel</strong>kontext – wichtige Einflussfaktoren des <strong>Wandel</strong>s<br />

auswirken kann. Das HR stand und steht dabei vor der Herausforderung, häufig bzgl.<br />

der fachlichen Seite wie etwa dem Reengineering oder einer SAP-Einführung, wenig<br />

inhaltliches Wissen zu besitzen aber für die <strong>Prozess</strong>aspekte ein möglicher<br />

Ansprechpartner sein zu wollen.<br />

Eine strategische Richtungsentscheidung in der Vergangenheit hatte im vorliegenden<br />

Fall zudem auch zu einer stärkeren Kooperation mit den HR-Abteilungen zu<br />

ungunsten des direkten Zugangs zum operativen Managements geführt. Der Rückzug<br />

aus den strategischen <strong>Wandel</strong>initiativen machte die Abteilung damit nicht mehr zum<br />

Ansprechpartner für das „kritische Management“ und resultierte in entsprechenden<br />

Kooperationsschwierigkeiten.<br />

7.1.3 Wachstum und Fortpflanzung – eine Frage der Reihenfolge<br />

Neben der Zugehörigkeit stellen Wachstum und Fortpflanzung eines Systems nach<br />

SPARRER und VARGA VON KIBÉD wichtige Systemorientierungen dar. Für die folgende<br />

Betrachtung des Wachstums und der Fortpflanzung ist entscheidend, ob ein Subsystem<br />

einer Organisation primär <strong>als</strong> System für sich oder <strong>als</strong> Element eines Gesamtsystems<br />

wahrgenommen wird. 651<br />

Vignette: PFC<br />

Wachstumsinitiativen in investitionsintensiven Business Units wie dem<br />

PFC stehen häufig vor dem Dilemma der Vereinbarkeit von Wachstum und<br />

Profitabilität: Im PFC musste durchschnittlich für jede zusätzliche<br />

Umsatzmillion ein neuer Mitarbeiter eingestellt werden. Dies bedeutete<br />

Investitionen in Höhe von 200.000 DM für die Ausbildung und den<br />

Arbeitsplatz und hatte damit kurzfristig negative Auswirkungen vor allem<br />

auf die Profitabilität. 652<br />

In den ersten Jahren nach seiner Gründung wurde das aus dem Service-<br />

bereich stammende PFC eher <strong>als</strong> eine „Experimentalgruppe“ gesehen. Die<br />

Leitung des PFC kämpfte in dieser Zeit um die Existenz und die Aner-<br />

kennung des PFC und schraubte dazu die Ergebniserwartungen hoch. Es<br />

wurden insbesondere in der Anfangsphase in möglichst vielen inner- und<br />

651 Die Anwendung dieser Differenzierung geht auf Matthias Varga von Kibéd zurück. Vgl. näheres zur<br />

Unterscheidung in der abschließenden „Interpretation im Gesamtkontext“.<br />

652 Vgl. Dokument B105.<br />

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