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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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294<br />

Grundsteine organisationaler Theoriegebäude<br />

tion schildern. Das Ziel dabei war, durch die Anerkennung der alten Organisation das<br />

Loslassen zu fördern. 643<br />

7.1.2 Zugehörigkeit <strong>als</strong> oberstes Prinzip<br />

Das Prinzip der Zugehörigkeit spielt für die System-Umwelt-Unterscheidung einer<br />

Organisation eine zentrale Bedeutung. Eng verbunden damit ist die Frage nach der<br />

Existenz des Systems, weil die Systemgrenze und die Gleichwertigkeit der Zuge-<br />

hörigkeit auch das Überleben des Systems sichert.<br />

Vignette: Merger oder „erst mal den Laden zusammen halten, dann Synergien<br />

nutzen“<br />

Das Management des Mergers bei L&S war - wie bereits angedeutet - durch<br />

ein stark subsidiäres Vorgehen geprägt. Der Leiter, der dieses Prinzip gera-<br />

dezu verkörperte, entschied sich sehr früh gegen ein Business Reen-<br />

gineering, die Einführung eines ERP oder ein dem ERP vergleichbares<br />

Programm zur Kostensenkung in der ersten Phase. Vielmehr wurde die<br />

Integration in zwei Phasen gestaltet:<br />

In der ersten Phase bestanden die Ziele vor allem darin, ein Team zu bilden,<br />

eine gemeinsame Identität aufzubauen, den gemeinsamen Kundenstamm zu<br />

erhalten und eine gemeinsame Planung und Budgetierung vorzunehmen.<br />

Dazu wurden früh die Mitglieder der neuen Geschäftsleitung am HQ be-<br />

stimmt. In den Ländern übernahm jeweils einer der beiden Geschäftsführer<br />

(L&G oder STAEFA CONTROL) <strong>als</strong> neuer Leiter der LANDIS&STAEFA die<br />

Verantwortung. Man betrieb auch schnell die Zusammenführung der <strong>St</strong>and-<br />

orte. Anschließend wurden die wichtigsten Mitarbeiter aus den Ländern in<br />

einem Workshop zusammengerufen und die <strong>St</strong>rategie und <strong>St</strong>ruktur der<br />

Organisation erarbeitet. Damit hatte man sehr schnell für eine <strong>St</strong>abilisierung<br />

der DUs und des Geschäfts gesorgt.<br />

Ein Manager beschrieb das zentrale Anliegen in dieser Phase damit, dass<br />

man in der ersten Phase „um Himmels willen Geschäftsvolumen behalten“<br />

wollte, <strong>als</strong>o den Fokus auf die Bewahrung der Marktanteile und weniger auf<br />

Effizienz oder Optimierung legte. Man handelte nach dem Motto: „Kunden,<br />

die wir jetzt verlieren, sind viel schwieriger wiederzuholen <strong>als</strong> ein schlech-<br />

643 Vgl. Interview I71, I66.

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