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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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250<br />

Grundsteine organisationaler Theoriegebäude<br />

dem ERP nun das Gewicht sehr viel stärker auf eine europaweite <strong>St</strong>andardisierung<br />

gelegt.<br />

Der Aufbau des ERP zeigte dabei in vielen Bereichen eine ähnliche <strong>St</strong>ruktur wie die<br />

Organisation selbst. Die Einteilung der Teams entsprechend der <strong>St</strong>ruktur der Segmente<br />

spiegelt das Muster der L&S wider und stellte vertraute Organisationsmuster für die<br />

Mitarbeiter bereit. Das hatte den Vorteil, dass die <strong>St</strong>ruktur an eine Logik anschloss, die<br />

den Mitarbeitern schon bekannt war. Auf der anderen Seite wurden damit aber auch<br />

die Schwierigkeiten der Organisation mit der bestehenden <strong>St</strong>ruktur repliziert.<br />

Es traten ähnliche Schnittstellenprobleme in den Bereichen Kommunikation, Ent-<br />

scheidung und Integration auf, wie sie die gesamte Organisation beschäftigten.<br />

Von besonderer Bedeutung für den Erfolg des Programms war dabei die Schnittstelle<br />

zwischen der Programmleitung am HQ und den Landesgesellschaften. Hier galt es, das<br />

für die Identität der Ländergesellschaften kritische Dilemma zwischen der ange-<br />

strebten divisionsweiten <strong>St</strong>andardisierung und dem Selbstverständnis der mittel-<br />

ständischen „Local Entrepreneurs“ zu vereinbaren.<br />

Für das Pilotland Schweiz erhöhte sich zudem durch die Einbeziehung der Power User<br />

die Belastung für das tägliche Geschäft. Allerdings ergaben sich aus der frühen Einbe-<br />

ziehung auch Möglichkeiten, das Projekt stärker im eigenen Sinne zu prägen.<br />

Der Umgang des Hauptquartiers mit den Landesgesellschaften war wegen dieser<br />

Belastung und der Notwendigkeit, die bisherigen <strong>Prozess</strong>e ändern zu müssen, von<br />

hoher Wertschätzung geprägt. Das daraus resultierende hohe Maß an Einbeziehung<br />

führte zu einer Komplexität, die zu hohen Anforderungen im Bereich Kommunikation,<br />

Entscheidungsfindung und Integration führte. 556<br />

556 Vgl. D17, BeobachtungenB011, B107, B021, B093.

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