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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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214<br />

Grundsteine organisationaler Theoriegebäude<br />

untergeordneten Organisationseinheiten. 514 Veränderungen in die eine wie die andere<br />

Richtung haben somit spezifische Rückwirkungen auf die hier untersuchte Identitäts-<br />

bildung in strategischen <strong>Wandel</strong>prozessen.<br />

Interpretation im Gesamtkontext<br />

Die größte Herausforderung im Umgang mit dem Subsidiaritätsprinzip stellt die Art<br />

und Weise der Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen über- und untergeordneten<br />

Einheiten dar. Ähnlich wie bei der Initiierung von <strong>Wandel</strong> ist auch mit der Einfluss-<br />

nahme zentraler Einheiten in subsidiären <strong>St</strong>rukturen potentiell eine kritische implizite<br />

Botschaft verbunden: Der bestehende Zustand bzw. die aktuellen Ergebnisse entspre-<br />

chen nicht den Erwartungen bzw. sind so schlecht, dass sich die übergeordnete Einheit<br />

einschalten muss. Die Notwendigkeit eines zentralen Eingriffs bzw. zentraler Ent-<br />

scheidung bei gleichzeitiger Wertschätzung der unteren Einheiten trotz eines eventu-<br />

ellen Unvermögens plausibel zu machen, stellt hohe Anforderungen an die<br />

Beziehungsqualität und die <strong>Prozess</strong>kompetenz der Beteiligten.<br />

Der damit einhergehende <strong>Prozess</strong> der Klärung von Ist- und Sollzustand (Was) sowie<br />

der Vorgehensweise (Wie) beinhaltet stets auch ein - meist implizites - Aushandeln der<br />

Beziehungskonstellation und der damit verbundenen wechselseitigen Identitätszu-<br />

schreibungen.<br />

Es erscheint angesichts der dynamischen und komplexen <strong>Prozess</strong>e in Organisationen<br />

illusorisch, abschließend und allumfassend dezentrale und zentrale Verantwortlich-<br />

keiten und Zuständigkeiten zu definieren. Eine solche Vorstellung entspricht einer<br />

technokratischen Organisationsauffassung, die dem ständigen Aushandeln organisa-<br />

tionaler W i r k -lichkeiten in subsidiären Kontexten nicht entspricht.<br />

6.4 <strong>Wandel</strong>projekte bei SBT<br />

Nachfolgend werden die Projektinhalte, die den <strong>Wandel</strong> bei SBT inhaltlich<br />

beschreiben, kurz vorgestellt. Es handelt sich um die Einführung eines neuen strategi-<br />

schen Zielsystems der Balanced Scorecard, der Einführung eines SAP-gestützten<br />

Systems zum Management der Ressourcenplanung – ERP - sowie um den Aufbau<br />

eines neuen Geschäftssegments bei L&S (PFC).<br />

514 Vgl. ebenda, S. 83ff.

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