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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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Die Forschungspartner, ihr Umfeld, ihre Projekte<br />

Untersuchungen ergaben, dass die Differenz zwischen angestrebten und tatsächlich<br />

realisierten Margen mit zunehmendem Projektumfang immer größer wurde – zu un-<br />

gunsten von L&S. Es stellte sich oft im Nachhinein heraus, dass Großprojekte nicht<br />

kostendeckend durchgeführt wurden. 474<br />

Über die Veränderungen der Auftragsgrößen hinaus waren mittel- und langfristig Ver-<br />

änderungen im Bereich der Markt- und Umweltbedingungen absehbar: Dazu zählten<br />

die Integration der Bereiche HVAC und Elektrik, der <strong>Wandel</strong> zu endkundenorien-<br />

tierten Gesamtlösungen und Dienstleistungen, die Entwicklung von effizienten Multi-<br />

Channel-Absatzstrukturen, mehr E-Commerce beim Produktverkauf und bei Dienst-<br />

leistungen sowie eine ökologisch einwandfreie Produktentwicklung bei gleichzeitig<br />

niedrigen Produktionskosten. 475<br />

Interpretation im Gesamtkontext<br />

Die zurückliegenden und noch bevorstehenden Marktveränderungen stellten die Orga-<br />

nisation L&S vor große strategische und organisationale Herausforderungen. Sowohl<br />

die technischen, wie auch die produktbezogenen Veränderungen wirkten sich auf die<br />

bestehende Organisationsstruktur, die zugrunde liegende soziale Logik und nicht<br />

zuletzt die Identität der Organisation aus.<br />

Die starke und differenzierte Vertriebsorganisation stellt dabei wohl das prägendste<br />

Element der bisherigen <strong>St</strong>ruktur und des organisationalen Selbstverständnisses dar.<br />

Dies wurde nicht zuletzt in verschiedenen <strong>St</strong>rategieprozessen mit unterschiedlichen<br />

Managementebenen deutlich.<br />

Das strategische Selbstverständnis und die <strong>St</strong>ärke der Organisation wurde vom Mana-<br />

gement vor allem im Bereich der Kundennähe hoch eingeschätzt, während die Pro-<br />

duktführerschaft und die <strong>Prozess</strong>qualität nach Meinung des Managements weniger<br />

stark ausgeprägt war. Wie in der Abbildung durch die Pfeile angedeutet, zielten aller-<br />

dings die strategischen Veränderungen auf eine Erhöhung der Produkt- und Geschäfts-<br />

prozessqualität. TREACY und WIERSEMA weisen indes in diesem Zusammenhang<br />

474 Vgl. Interview I04.<br />

475 Vgl. Interview I53, Dokument D77.<br />

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