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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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Grundsteine organisationaler Theoriegebäude<br />

impliziten oder vorsprachlichen Charakter und können bisweilen aber ex post<br />

rationalisiert werden. Sie vermitteln eine Form von Gewissheit im Alltag,<br />

können aber im Rahmen von <strong>Wandel</strong>initiativen die Erneuerung der<br />

Organisation gefährden.<br />

• Durch die Reflexion der organisationalen Handlungen kann sich die Organisa-<br />

tion der Muster, <strong>Prozess</strong>e und Routinen des eigenen Alltagshandelns bewusster<br />

werden und die zugrunde liegenden Alltagstheorien, die „theories-in-use“<br />

kennenlernen.<br />

• Aufbauend auf ein prozessuales Organisationsverständnis soll für die weitere<br />

Arbeit eine Unterscheidung in relationale Beziehungsprozesse und technische<br />

Wertschöpfungsprozesse verwendet werden. Beide <strong>Prozess</strong>arten weisen<br />

unterschiedliche Logiken auf.<br />

Ordnet man die organisationstheoretischen Anwendungskonzepte bzgl. ihrer Nähe zu<br />

den beiden im vorigen Kapitel beschriebenen beiden Grundlagentheorien, ergibt sich<br />

eine interessante Landkarte theoretischer Positionierungen: Die Ansätze tendieren<br />

dazu, in unterschiedlich starker Weise entweder durch die Brille der System/Kontext-<br />

Unterscheidung oder durch die Bedeutung sozialer Praktiken und/oder<br />

handlungsleitender <strong>St</strong>rukturen zu fokussieren. Keiner der Ansätze vermag hingegen<br />

beide Unterscheidungen in einem Konzept zu vereinbaren und damit die<br />

strukturationstheoretische und systemische Dimension sozialer <strong>Prozess</strong>e zu<br />

berücksichtigen.<br />

Ziel der vorliegenden empirischen Untersuchung ist es, sowohl die Bedeutung von<br />

sozialen <strong>St</strong>rukturationsprozessen <strong>als</strong> auch die aus der System/Umweltunterscheidung<br />

entstehenden Systemeinflüsse bei strategischen <strong>Wandel</strong>initiativen zu berücksichtigen.

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