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Strategischer Wandel als identitätsbildender Prozess - Universität St ...

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148<br />

Grundsteine organisationaler Theoriegebäude<br />

tionstheoretische Ansätze dar, die dem Phänomen „Organisation“ anwendungs-<br />

orientiert begegnen. Das Ziel des Kapitels besteht darin, relevante Verknüpfungs-<br />

punkte für ein anwendungsorientiertes Organisationsverständnis zusammenzustellen.<br />

Die Auswahl der Konzepte erfolgte dabei nach Maßgabe und Vereinbarkeit mit dem<br />

prozessorientierten, systemisch-konstruktivistischen Organisationsverständnis wie es<br />

im vorangegangenen Kapitel dargestellt wurde.<br />

5.1 Bausteine organisationaler<br />

Anwendungstheorien<br />

5. Organisations- und<br />

<strong>Wandel</strong>verständnis<br />

Abbildung 33: Gedankenfluss Kapitel 5<br />

5.1.1 Organisation <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong> – Der <strong>Prozess</strong> des Organisierens<br />

5.2 <strong>Wandel</strong>- und<br />

<strong>Wandel</strong>fähigkeit<br />

Der organisationstheoretische Ansatz von KARL WEICK stellt einen deutlichen Bruch<br />

mit der Tradition seines Faches dar. WEICK beschreibt Organisationen <strong>als</strong> prozess-<br />

hafte, interpretative und offene Systeme, die insbesondere durch drei Aspekte gekenn-<br />

zeichnet sind:<br />

• <strong>St</strong>rukturen, Kulturen und Umwelt von Organisationen sind keine stabilen<br />

Entitäten sondern werden prozesshaft im Sinne eines Organizing beschrieben.<br />

WEICK benutzt das Bild eines „multiplen heterogenen Flusses von unterschied-<br />

licher Viskosität, der sich mit variabler Geschwindigkeit bewegt“. 357 Bestand-<br />

teile eines <strong>Prozess</strong>es sind ineinandergreifende Verhaltensweisen (Interakte) von<br />

zwei oder mehr Personen, die sich gegenseitig bedingen. Die Analyseeinheiten<br />

beim Organisieren sind bedingte Reaktionsmuster: Die Handlungen eines<br />

Akteurs A rufen eine spezifische Reaktion bei Akteur B hervor (Interakt) auf<br />

die A wiederum seinerseits reagiert (doppelter Interakt).<br />

• Organisationales Handeln orientiert sich an <strong>Prozess</strong>en der Sinngebung (sense-<br />

making), der Einordnung diskreter Ereignisse und Handlungen in einen<br />

sinnhaften Gesamtkontext. Die Sinngebung erfolgt in organisationalen<br />

357 Vgl. Weick, 1985a.

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