Den Schmerz - sitz.ch
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Inhalt<br />
3 Editiorial<br />
4 Rückens<strong>ch</strong>merzen – mögli<strong>ch</strong>es Symptom<br />
für Kno<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>wund!<br />
7 Effektiv: Sling-Training mit dem eigenen<br />
Körpergewi<strong>ch</strong>t<br />
8 <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en dur<strong>ch</strong> sanfte Berührung<br />
lindern. Craniosocral-Therapie<br />
10 Zum Golfsport gehört ein gesunder<br />
Körper<br />
14 Unsere Hände sind wahre<br />
Wunderwerkzeuge<br />
17 <strong>Den</strong> <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong> «wegs<strong>ch</strong>lafen»<br />
18 Good Vibrations: Mit Wellen gegen<br />
<strong>S<strong>ch</strong>merz</strong> (Extrakorporale<br />
Stosswellentherapie)<br />
21 Ri<strong>ch</strong>tig s<strong>ch</strong>lafen, bringt Sie in Hö<strong>ch</strong>stform<br />
22 Solist am Berg –<br />
Extrembergsteiger Ueli Steck<br />
27 Fels, Eis und Halle. Klettern ist vielseitig,<br />
faszinierend.<br />
29 Was bringt die moderne S<strong>ch</strong>uhte<strong>ch</strong>nologie<br />
in der Rücken-Rehabilitation?<br />
30 Das Kreuz mit dem Kreuz.<br />
Rehabilitation in der Klinik Valens.<br />
34 Wenn jeder S<strong>ch</strong>ritt zur Qual wird.<br />
Spinalstenose (Rückenmedizin)<br />
36 Ein Grandseigneur des Kabaretts und<br />
«seine» Rückenges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
38 Bu<strong>ch</strong>empfehlungen<br />
Impressum:<br />
RÜCKENforum – S<strong>ch</strong>weizer Zeits<strong>ch</strong>rift für<br />
Rückenpatienten, ers<strong>ch</strong>eint 1 x pro Jahr<br />
• Ausgabe 16: 160 000 Exemplare<br />
• Ers<strong>ch</strong>einungsdatum: Februar 2011<br />
• Herausgeber: Arbeitsgemeins<strong>ch</strong>aft<br />
Ergonomie und Gesundheit (AGEG),<br />
Postfa<strong>ch</strong> 115, 7310 Bad Ragaz,<br />
Tel. 081 300 40 49<br />
• Redaktion: Markus Jampen, Simon Keller AG,<br />
3400 Burgdorf, www.simonkeller.<strong>ch</strong><br />
• Gestaltung: Dominique Gasser und Jan Meli,<br />
Baumgartner Druck AG, 3400 Burgdorf,<br />
www.bagdruck.<strong>ch</strong><br />
• Copyright: Na<strong>ch</strong>druck, au<strong>ch</strong> Auszugsweise,<br />
nur mit s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>er Genehmigung<br />
Bernhard S. Keller, Mitglied der Arbeitsgemeins<strong>ch</strong>aft für Ergonomie und Gesundheit, auf seiner Bike Tour von Burgdorf na<strong>ch</strong> Wien,<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
quer über die Alpen. Unvergessli<strong>ch</strong> bleiben die wunders<strong>ch</strong>önen Sport- und Naturerlebnisse…<br />
Bewegung und Erholung pur in der Natur!<br />
«<br />
Unglaubli<strong>ch</strong>es, Verrücktes hat Ueli Steck in seiner Karriere als Extrembergsteiger und Speed-<br />
Kletterer geleistet. Damit der Emmentaler auf seinen «Missionen» in den Alpen und im Himalaya<br />
erfolgrei<strong>ch</strong> ist – ein einziger, kleiner Fehler könnte den Tod bedeuten! –, investiert er viel Zeit fürs<br />
Training. Während der Vorbereitung auf die Shisma Pangma-Expedition im Himalaya (Frühling<br />
2011), rannte Ueli Steck, abgesehen von anderen Programmelementen, mehrmals wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong><br />
jeweils dreimal hintereinander auf den Niesen. 12 674 Stufen ho<strong>ch</strong> auf 2362 m ü.M.! Neben dem<br />
Ausdauertraining spielt ebenfalls das Krafttraining, speziell für den Rumpf- und Rückenberei<strong>ch</strong>,<br />
eine zentrale Rolle. «Dieses spezifis<strong>ch</strong>e Training gehöre wie das Zähneputzen zum tägli<strong>ch</strong>en Programm!»<br />
meint Ueli Stecks persönli<strong>ch</strong>er Trainer.<br />
Bei unsereins – au<strong>ch</strong> ohne dass wir senkre<strong>ch</strong>te Wände ho<strong>ch</strong>klettern oder andere extreme Leistungen<br />
vollbringen müssten – sollte das Rückentraining und ausrei<strong>ch</strong>end Bewegung au<strong>ch</strong> im Alltagsleben<br />
Platz finden. <strong>Den</strong>n Bes<strong>ch</strong>werden am Bewegungsapparat, insbesondere Rückenleiden,<br />
gehören zu den sogenannten Volkskrankheiten in unserer modernen Welt.<br />
Fit sein, bedeutet mehr Lebensfreude, mehr Lebensqualität. Im Idealfall haben Sie die Mögli<strong>ch</strong>keit,<br />
draussen in der Natur zu trainieren, fris<strong>ch</strong>e Luft zu atmen und Ihren Blick über Hügel,<br />
Wälder und blühende Wiesen s<strong>ch</strong>weifen zu lassen. Ganz im Sinne von: bei Erholung pur in Natur!<br />
Wir freuen uns, Ihnen das neue RÜCKENforum Magazin zu präsentieren und wüns<strong>ch</strong>en Ihnen viel<br />
Vergnügen beim Lesen. Sowie Zeit und Motivation für Ihre tägli<strong>ch</strong>e «Portion» Bewegung.<br />
Ihre Arbeitsgemeins<strong>ch</strong>aft für Ergonomie und Gesundheit<br />
Bernhard S. Keller<br />
Arbeitsgemeins<strong>ch</strong>aft Ergonomie und Gesundheit<br />
P.S. Das RÜCKENforum ist au<strong>ch</strong> im Internet: www.rueckenforum.<strong>ch</strong><br />
»<br />
3
4<br />
OStEOPOROSE ENtwICKELt SICH SCHLEICHEND<br />
Rückens<strong>ch</strong>merzen –<br />
mögli<strong>ch</strong>es Symptom<br />
für Kno<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>wund!<br />
Die Osteoporose (Kno<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>wund)<br />
entwickelt si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>end und ist<br />
s<strong>ch</strong>wierig zu erkennen. In der S<strong>ch</strong>weiz<br />
werden jährli<strong>ch</strong> rund 26 000 Patienten<br />
wegen Osteoporosebrü<strong>ch</strong>en ins<br />
Spital eingeliefert. Betroffen sind vor<br />
allem Frauen, obwohl Männer keineswegs<br />
davon vers<strong>ch</strong>ont bleiben.<br />
Osteoporose ist eine Krankheit, die<br />
si<strong>ch</strong> heute mit therapien erfolgrei<strong>ch</strong><br />
behandeln oder dur<strong>ch</strong> vorbeugende<br />
Massnahmen eventuell sogar verhindern<br />
lässt. Ideal wäre es, s<strong>ch</strong>on bei<br />
Kindern mit kalziumrei<strong>ch</strong>er Ernährung<br />
zu beginnen und die Muskeln<br />
und Kno<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> regelmässigen<br />
Sport zu stärken.<br />
Da si<strong>ch</strong> die Osteoporose lange Zeit<br />
ohne Bes<strong>ch</strong>werden entwickelt, entdeckt<br />
man sie leider oft erst, wenn<br />
sie s<strong>ch</strong>on weit fortges<strong>ch</strong>ritten ist.<br />
Meist gibt es allerdings Anzei<strong>ch</strong>en<br />
für die versteckte Krankheit. Zum<br />
Beispiel Rückens<strong>ch</strong>merzen, verursa<strong>ch</strong>t<br />
dur<strong>ch</strong> wirbelbrü<strong>ch</strong>e.<br />
Osteoporose bewirkt, dass die Kno<strong>ch</strong>en abgebaut<br />
und allmähli<strong>ch</strong> in ihrer Struktur zerstört werden<br />
und dadur<strong>ch</strong> das Risiko eines Kno<strong>ch</strong>enbru<strong>ch</strong>es<br />
steigt. Verantwortli<strong>ch</strong> kann ein krankhaft s<strong>ch</strong>neller<br />
Calciumverlust der Kno<strong>ch</strong>en sein. Kommt es zu<br />
einem Calciummangel im Blut, werden nämli<strong>ch</strong><br />
diejenigen Zellen aktiviert, die für den Abbau des<br />
Kno<strong>ch</strong>ens zuständig sind, wodur<strong>ch</strong> die im Normalfall<br />
feste Bälk<strong>ch</strong>enstruktur des Kno<strong>ch</strong>ens<br />
spröde und brü<strong>ch</strong>ig wird. Dass Kno<strong>ch</strong>ensubstanz<br />
verloren gegangen ist, merken wir leider meist<br />
erst, wenn es zu Kno<strong>ch</strong>enbrü<strong>ch</strong>en kommt.<br />
Die postmenopausale, dur<strong>ch</strong> Hormonmangel<br />
na<strong>ch</strong> den We<strong>ch</strong>seljahren bedingte Osteoporose<br />
und die Alters-Osteoporose sind die primären<br />
Formen. Sie werden begünstigt dur<strong>ch</strong> Veranlagung<br />
(Genetik), das Lebensalter und den Lebensstil.<br />
Gemeint sind hier die Ernährung (zu<br />
wenig Kalzium und Vitamin D, zu viel Phosphate),<br />
Bewegungsmangel, Rau<strong>ch</strong>en und Alkohol.<br />
Ist die Osteoporose Folge einer Behandlung mit<br />
bestimmten Medikamenten oder tritt sie in Verbindung<br />
mit anderen Erkrankungen auf, so handelt<br />
es si<strong>ch</strong> um eine sekundäre Osteoporose.<br />
Symptome: z.B. die Veränderung<br />
der Körpergrösse<br />
Keine Symptome zu haben, heisst ni<strong>ch</strong>t, dass der<br />
Kno<strong>ch</strong>en gesund ist! Der häufig s<strong>ch</strong>merzlose Verlust<br />
an Körpergrösse (von mehr als drei Zentimetern)<br />
ist ein wi<strong>ch</strong>tiger Hinweis auf eine mögli<strong>ch</strong>e<br />
Osteoporose. Bei älteren Frauen kann der so genannte<br />
«Witwenbuckel» – eine übermässige<br />
Krümmung der Brustwirbelsäule – auftreten.<br />
Weitere mögli<strong>ch</strong>e Anzei<strong>ch</strong>en sind Hautfalten am<br />
Rücken, in der Fa<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>e «Tannenbaum-Phä-<br />
RÜCKENforum Nr. 16
nomen» genannt, oder eine zunehmende Vorwölbung<br />
des Bau<strong>ch</strong>s ohne Gewi<strong>ch</strong>tszunahme.<br />
Au<strong>ch</strong> (starke) Rückens<strong>ch</strong>merzen können erste<br />
Folgen von versteckten, dur<strong>ch</strong> Osteoporose bedingte<br />
Wirbelfrakturen sein. Muskelverspannungen<br />
oder blitzartige <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>attacken in der<br />
Wirbelsäule können ebenfalls auf Kno<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>wund<br />
hinweisen.<br />
Kommt es ohne erkennbare Ursa<strong>ch</strong>en und ohne<br />
gravierende äussere Einflüsse zu Frakturen,<br />
spri<strong>ch</strong>t man von so genannten Spontanfrakturen.<br />
Diese deuten klar auf eine Osteoporose hin.<br />
Frühzeitige Konsultation erhöht<br />
Chancen<br />
Da Osteoporose wirkli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t festzustellen<br />
ist, sollten vor allem Frauen na<strong>ch</strong> den We<strong>ch</strong>seljahren<br />
si<strong>ch</strong> informieren und si<strong>ch</strong> einem Arzt oder<br />
Spezialisten anvertrauen. Eine frühzeitige Diagnose<br />
kann helfen, negative Folgen der Osteoporose<br />
wirksam zu minimieren. Erst eine gezielte<br />
Befragung und Untersu<strong>ch</strong>ung, die bei einem gesi<strong>ch</strong>erten<br />
Verda<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> eine Messung der Kno<strong>ch</strong>endi<strong>ch</strong>te<br />
(DEXA) ergänzt wird, erlauben eine<br />
Osteoporose mit Si<strong>ch</strong>erheit auszus<strong>ch</strong>liessen oder<br />
na<strong>ch</strong>zuweisen.<br />
Gezielte therapie hilft<br />
Die Osteoporose ist in jedem Alter und in jedem<br />
Stadium behandelbar. Bestehende S<strong>ch</strong>äden können<br />
zwar ni<strong>ch</strong>t behoben, die <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>situation<br />
und damit die Lebensqualität aber erhebli<strong>ch</strong><br />
verbessert werden. Das Ziel der Behandlung einer<br />
bestehenden Osteoporose ist also, <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en<br />
und Bes<strong>ch</strong>werden zu beseitigen sowie das<br />
Risiko von Kno<strong>ch</strong>enbrü<strong>ch</strong>en zu verringern. Die<br />
Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit einer Fraktur wird gesenkt,<br />
indem man den Kno<strong>ch</strong>enabbau bremst, beziehungsweise<br />
die Kno<strong>ch</strong>enmasse aufbaut.<br />
Vorbeugen statt heilen<br />
Mit zunehmendem Alter ist ein Verlust der Kno<strong>ch</strong>enmasse<br />
(etwa ein bis zwei Prozent pro Jahr)<br />
dur<strong>ch</strong>aus normal. Eine gesunde Lebensweise<br />
hilft der Osteoporose vorzubeugen. Es gilt auf<br />
eine ausgewogene Ernährung zu a<strong>ch</strong>ten, die abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>,<br />
vor allem aber rei<strong>ch</strong> an Calcium<br />
sein soll, um der Osteoporose vorzubeugen.<br />
Mil<strong>ch</strong> und Mil<strong>ch</strong>produkte sind die wi<strong>ch</strong>tigsten<br />
Calciumlieferanten. Sie dürfen deshalb auf keinem<br />
Menüplan fehlen.<br />
Vitamin-D-Bedarf decken<br />
Da die Auswahl an Vitamin-D-rei<strong>ch</strong>en Nahrungsmitteln<br />
klein ist, kann der Bedarf allein über die<br />
Nahrung ni<strong>ch</strong>t gedeckt werden. Der Hauptanteil<br />
des Vitamin D stammt aus der Haut. Dort entstehen<br />
unter dem Einfluss des Sonnenli<strong>ch</strong>tes (UVB-<br />
Strahlen). Vorstufen von Vitamin D, wel<strong>ch</strong>e in der<br />
DAS OStEOPOROSERISIKO StEIGt IM ALtER – ABER ES LäSSt SICH BEKäMPFEN<br />
Regelmässiges Training «mit Mass» und kalziumrei<strong>ch</strong>er Ernährung helfen, der Osteoporose vorzubeugen.<br />
Wi<strong>ch</strong>tig wegen der Vitamin-D-Produktion: dreimal<br />
wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong> ca. 20 Minuten Sonne tanken (ohne<br />
Anwendung einer Sonnens<strong>ch</strong>utzcreme).<br />
Leber und danna<strong>ch</strong> in der Niere zum aktiven Vitamin<br />
D umgewandelt werden. Diese aktive Form<br />
ist es, die für die Calciumaufnahme in den Darm<br />
verantwortli<strong>ch</strong> ist.<br />
Hohe volkswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Kosten<br />
Dur<strong>ch</strong> Osteoporose bedingte Frakturen beeinträ<strong>ch</strong>tigen<br />
die Lebensqualität der Betroffenen<br />
stark und sind mit grossem Leid sowie hohen Gesundheitskosten<br />
verbunden. Sie verursa<strong>ch</strong>en gegenwärtig<br />
über 15 000 Akuthospitalisationen, die<br />
dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> 17 bis 18 Tage dauern. Die Belastung<br />
des Gesundheitsbudgets dur<strong>ch</strong> Osteoporose<br />
und deren Folgen kosten den Steuerzahler heute<br />
rund 400 Millionen Franken pro Jahr. Trotzdem<br />
wird diese Skeletterkrankung immer no<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>ätzt<br />
und zu wenig ernst genommen.<br />
Gesunde Kno<strong>ch</strong>enstruktur (links) und osteoporotis<strong>ch</strong>e<br />
Kno<strong>ch</strong>enstruktur (re<strong>ch</strong>ts).<br />
www.osteoswiss.<strong>ch</strong><br />
Die Patientenorganisation informiert kompetent,<br />
umfassend und lei<strong>ch</strong>t verständli<strong>ch</strong><br />
über alle Aspekte der Krankheit Osteoporose.<br />
Ziel ist es, die Mens<strong>ch</strong>en für das Thema<br />
Osteoporose zu sensibilisieren und somit die<br />
Prophylaxe zu erlei<strong>ch</strong>tern. Die Osteoporose-<br />
Patienten organisation bietet aber au<strong>ch</strong> Hilfestellung,<br />
wenn jemand konkret mit der<br />
Diagnose «Sie haben Osteoporose!» konfrontiert<br />
wird.<br />
Es gibt heute viele moderne Untersu<strong>ch</strong>ungen,<br />
Therapien und Medikamente, die Osteoporose-Patientinnen<br />
und -Patienten ihr<br />
Leiden lindern helfen. OsteoSwiss ermögli<strong>ch</strong>t<br />
allen Betroffenen, si<strong>ch</strong> besser zu informieren<br />
und auszutaus<strong>ch</strong>en.<br />
Osteo Swiss ist eine Non-Profit-Organisation.<br />
www.osteoswiss.<strong>ch</strong><br />
5
Human design sanctuary<br />
Peel wickelt Ihren Körper in S<strong>ch</strong>utzhüllen ein,<br />
wodur<strong>ch</strong> ein Hafen der Ruhe ges<strong>ch</strong>affen wird.<br />
Er passt si<strong>ch</strong> Ihrem Körpergewi<strong>ch</strong>t an und<br />
reagiert auf jede Gewi<strong>ch</strong>tsverlagerung, um<br />
Ihnen so den mühelosen Positionswe<strong>ch</strong>sel zu<br />
ermögli<strong>ch</strong>en. Die kleinere Peel club Version<br />
stellt si<strong>ch</strong>er, dass dieses einzig-artige Design in<br />
jeden Raum passt.<br />
Peel <br />
Design: Olav Eldøy,<br />
Ole Petter Wullum,<br />
Johan Verde<br />
erleben sie die Vielfalt mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en designs und<br />
finden sie einen Händler in ihrer nähe auf www.varierfurniture.com<br />
Peel club<br />
Design: Olav Eldøy
Effektiv: Sling-training mit<br />
dem eigenen Körpergewi<strong>ch</strong>t<br />
«Nur ein starker Rumpf ma<strong>ch</strong>t einen starken Sportler!» Diese Erkenntnis hat<br />
therapeuten von Spitzensportlern bezügli<strong>ch</strong> Krafttrainingslehre umdenken<br />
lassen. Das training mit den zwei S<strong>ch</strong>lingen kräftigt ni<strong>ch</strong>t nur den Rumpf<br />
äusserst effektiv, sondern au<strong>ch</strong> den ganzen Körper, lindert Bes<strong>ch</strong>werden im<br />
Muskel- und Skelettsystem und verbessert markant Koordination und Bewegli<strong>ch</strong>keit.<br />
Das Sling-training wurde nun als neues «Angebot» in S<strong>ch</strong>weizer wellness-<br />
und Fitnesszentren mit grossem Erfolg lanciert.<br />
Individuell abgestimmtes training<br />
mögli<strong>ch</strong><br />
Je na<strong>ch</strong> Übungsform werden die Hände oder Füsse<br />
in die freis<strong>ch</strong>webenden S<strong>ch</strong>laufen eingehängt.<br />
Es wird auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> mit dem eigenen Körpergewi<strong>ch</strong>t<br />
gearbeitet und trainiert. Die Intensität<br />
der Übungen kann über veränderte Winkeleinstellungen<br />
bzw. den Abstand zum Aufhängungspunkt<br />
variiert werden. Diese stufenlos einstellbaren<br />
S<strong>ch</strong>wierigkeitsgrade ermögli<strong>ch</strong>en ein<br />
gezieltes, massges<strong>ch</strong>neidertes Krafttraining. Bei<br />
ein bis zwei Trainingseinheiten pro Wo<strong>ch</strong>e bietet<br />
si<strong>ch</strong> ein Ganzkörper-Workout an, bei mehreren<br />
Einheiten ein Splittraining, wo die grossen Muskelgruppen<br />
an vers<strong>ch</strong>iedenen Tagen trainiert<br />
werden.<br />
wirbelsäule und Gelenke stabilisieren<br />
Mit den zwei S<strong>ch</strong>lingen ist es mögli<strong>ch</strong>, die stabilisierenden,<br />
lokalen Muskeln und Gelenke anzuspre<strong>ch</strong>en,<br />
die mit herkömmli<strong>ch</strong>em Training weniger<br />
stark angespro<strong>ch</strong>en werden können. «Die<br />
BASIEREND AuF AKtuELLStEN wISSENSCHAFtLICHEN ERKENNtNISSEN<br />
Resultate sind oft beeindruckend: Kraft und Bewegli<strong>ch</strong>keit<br />
werden deutli<strong>ch</strong> verbessert und Bes<strong>ch</strong>werden<br />
am Bewegungsapparat dur<strong>ch</strong> gezielte<br />
lokale Anspannung der kleinen, gelenknahen<br />
Muskeln (lokale Stabilisatoren) gelindert», sagt<br />
Manuel Deu<strong>ch</strong>er, Inhaber Physiotherapie Aemme<br />
in Lützelflüh und Dozent.<br />
Sling-training in S<strong>ch</strong>weizer Städten<br />
Das Training mit den zwei S<strong>ch</strong>lingen ist ni<strong>ch</strong>t<br />
mehr nur den Spitzensportlern wie Carlo Janka &<br />
Co. oder anderen Speed-Freaks wie Tom Lüthi<br />
vorbehalten. Neu wird das Sling-Training au<strong>ch</strong><br />
an Stützpunkten in der ganzen S<strong>ch</strong>weiz ins Trainings-<br />
und Kursangebot aufgenommen.<br />
«Unsere Instruktoren sind begeistert von der Qualität<br />
und Wirkung des Sling-Trainings. Zudem kommt<br />
au<strong>ch</strong> der Spassfaktor beim gemeinsamen Trainieren<br />
ni<strong>ch</strong>t zu kurz.» erzählt ein Leiter und fügt an: «Wir<br />
freuen uns, unseren Kunden eine hervorragende<br />
Ergänzung zu den gängigen Trainingsmethoden<br />
anbieten zu können».<br />
Mitglieder der S<strong>ch</strong>weizer Ski-Nati kurz vor dem Training<br />
mit den zwei S<strong>ch</strong>lingen – (no<strong>ch</strong>) gut gelaunt…<br />
«Sling-training» au<strong>ch</strong> für Zuhause<br />
Das Sling-Training eignet si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> gut als Trainingsgerät<br />
für daheim. Der Aufbau – und au<strong>ch</strong><br />
die Lagerung – ist im Verglei<strong>ch</strong> mit den Kraftmas<strong>ch</strong>inen<br />
oder Fremdgewi<strong>ch</strong>ten einfa<strong>ch</strong>: Das<br />
Sling-Gurtensystem muss nur an der Decke angebra<strong>ch</strong>t<br />
werden. Fertig! Die geringen Ans<strong>ch</strong>affungskosten<br />
sind zudem ein weiterer Vorteil.<br />
Physiotherapeut Manuel Deu<strong>ch</strong>er empfiehlt jedo<strong>ch</strong><br />
unbedingt, vorgängig einen Sling-Workshop<br />
zu absolvieren, um Si<strong>ch</strong>erheit mit dem<br />
Trainingsgerät zu bekommen und die vielen<br />
Übungsvarianten au<strong>ch</strong> voll auss<strong>ch</strong>öpfen zu<br />
können.<br />
Sling-training<br />
Mehr Infos zur Trainingsmethode:<br />
www.sling-training.<strong>ch</strong><br />
Sling-Trainings und -Workshops:<br />
www.physio-aemme.<strong>ch</strong><br />
www.rueckenzentrum-burgdorf.<strong>ch</strong><br />
7
8<br />
NAtÜRLICHE tHERAPIEMEtHODE<br />
S<strong>ch</strong>ädel (Cranium) mit Hirnhäuten (hier blau<br />
dargestellt) in denen si<strong>ch</strong> der Liquor (Hirnflüssigkeit)<br />
befindet, die das Gehirn s<strong>ch</strong>ützend umgeben<br />
Rückenmarkskanal,<br />
ebenfalls mit<br />
Hirnhäuten<br />
ausgekleidet in<br />
denen si<strong>ch</strong> Liquor<br />
befindet, die<br />
das Rückenmark<br />
s<strong>ch</strong>ützend umgeben<br />
Kreuzbein<br />
(Sacrum)<br />
Das Blaue sind die harten Hirnhäute, Dura Mater,<br />
das Braune sind Kno<strong>ch</strong>en, bzw anges<strong>ch</strong>nittene<br />
Wirbelkörper<br />
<strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en dur<strong>ch</strong> sanfte<br />
Berührung lindern<br />
Die Craniosacral therapie hat si<strong>ch</strong> aus der Osteopathie heraus entwickelt.<br />
S<strong>ch</strong>ädel und Kreuzbein bilden die beiden Pole der Heilmethode, bei der feine<br />
Impulse der Hände die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren. Die craniosacrale<br />
therapie wird bei Bes<strong>ch</strong>werden vers<strong>ch</strong>iedenster Art angewandt,<br />
so au<strong>ch</strong> bei Rückenproblemen.<br />
Seit vielen Jahren leidet Frau Simone S. an Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
im Kreuz, die si<strong>ch</strong> vor allem beim<br />
Sitzen verstärken. Zudem klagt die 45-Jährige<br />
über Verspannungen im S<strong>ch</strong>ultergürtel. Weiter<br />
spürt sie seit mehreren Jahren eine stärker werdende<br />
S<strong>ch</strong>were im re<strong>ch</strong>ten Bein und hat immer<br />
wieder massive Menstruationsbes<strong>ch</strong>werden. Simone<br />
S. ents<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehreren Arztbesu<strong>ch</strong>en<br />
für eine Craniosacral Therapie.<br />
Ganzheitli<strong>ch</strong>er Ansatz<br />
Am Anfang der Behandlung – eine Sitzung dauert<br />
in der Regel eine Stunde – steht stets die<br />
Anamnese des Patienten*. Während eines ausführli<strong>ch</strong>en<br />
Gesprä<strong>ch</strong>es entsteht ein erster Kontakt,<br />
Informationen werden ausgetaus<strong>ch</strong>t. Ans<strong>ch</strong>liessend<br />
legt si<strong>ch</strong> der Patient auf die<br />
Massageliege. Je na<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>werden kann die<br />
Behandlung au<strong>ch</strong> im Sitzen oder gar in der Bewegung<br />
erfolgen. Bei Kindern arbeitet der Therapeut*<br />
oft au<strong>ch</strong> am Boden.<br />
Das craniosacrale System besteht aus zwei Polen:<br />
Das obere Ende bildet der S<strong>ch</strong>ädel, Cranium genannt.<br />
Unten ma<strong>ch</strong>t das Kreuzbein, in der Fa<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>e<br />
mit Sacrum bezei<strong>ch</strong>net, den Abs<strong>ch</strong>luss.<br />
Gehirn- und Rückenmarkshäute verbinden das<br />
Ganze zu einer Einheit, in der die Gehirnflüssigkeit<br />
rhythmis<strong>ch</strong> pulsiert. Dieser Rhythmus über-<br />
trägt si<strong>ch</strong> auf den ganzen Körper, wo der Therapeut<br />
ihn fühlen kann. Das Ziel der Craniosacral<br />
Therapie ist es, diesem Rhythmus die grösstmögli<strong>ch</strong>e<br />
Bewegungsfreiheit zu vers<strong>ch</strong>affen, was<br />
s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden<br />
des Behandelten beeinflusst.<br />
«Mit seinen Händen gibt<br />
der Therapeut behutsame<br />
Impulse und wirkt so auf die<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Gewebe<br />
des Körpers ein.»<br />
Mit seinen Händen gibt der Therapeut behutsame<br />
Impulse, wirkt so auf die vers<strong>ch</strong>iedenen Gewebe<br />
des Körpers ein und aktiviert so dessen<br />
Selbstregulierungskräfte. Dies kann bei Kno<strong>ch</strong>en,<br />
Bindegewebe, Flüssigkeiten bis hin zu den<br />
Nerven stattfinden. Mit fundiertem Wissen in<br />
Anatomie und den Zusammenhängen im Körper<br />
«hor<strong>ch</strong>t» der Therapeut aufmerksam mit seinen<br />
Händen in den Körper des Klienten und gibt<br />
dann dort Impulse, wo sie nötig sind.<br />
In ruhender Haltung wird dem Körper ans<strong>ch</strong>liessend<br />
die Mögli<strong>ch</strong>keit gegeben, die Veränderung<br />
zu integrieren. Das Heile, Gute im Mens<strong>ch</strong>en wird<br />
gestärkt. Als Folge davon kann mit Herausforderungen<br />
besser umgegangen werden.<br />
Erfolge sind si<strong>ch</strong>t- und spürbar<br />
Simone S. erfährt bereits während der ersten<br />
Craniosacral Sitzung eine tiefe Entspannung.<br />
In den darauffolgenden Tagen nehmen<br />
ihre Nacken- und S<strong>ch</strong>ulterverspannungen<br />
ab.<br />
Eine zweite Therapie<strong>sitz</strong>ung zehn Tage<br />
später bringt erneut Entspannung für<br />
Rücken und Nervensystem. Dazu vers<strong>ch</strong>windet<br />
einen Tag na<strong>ch</strong> der Behandlung<br />
das S<strong>ch</strong>weregefühl im Bein<br />
und zwar dauerhaft. Zwar hat Simone<br />
S. zu Beginn etwas Muskelkater, do<strong>ch</strong><br />
die Blockade im re<strong>ch</strong>ten Bein ist weg. Ursprung<br />
der Bes<strong>ch</strong>werden war ein Unfall, der<br />
vier Jahre vor Therapiebeginn ges<strong>ch</strong>ah. Ein<br />
Auto rollte über den re<strong>ch</strong>ten Fuss der Patientin.<br />
Weitere zwei Wo<strong>ch</strong>en später bringt eine dritte<br />
RÜCKENforum Nr. 16
Craniosacral Behandlung bei Simone S. den<br />
Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong>. Das Becken ist zwar wei<strong>ch</strong>er und<br />
bewegli<strong>ch</strong>er geworden. No<strong>ch</strong> fühlen si<strong>ch</strong> aber<br />
Kreuzbein und Steissbein wie eingefroren an. Einige<br />
Minuten na<strong>ch</strong> dem Behandlungsimpuls des<br />
Therapeuten s<strong>ch</strong>windet aber die Kälte im Gewebe<br />
und das Kreuzbein löst si<strong>ch</strong> in einer Drehbewegung<br />
aus einer lange gehaltenen Spannung.<br />
Zwei Tage na<strong>ch</strong> der Sitzung tau<strong>ch</strong>t über dem<br />
Steissbein von Simone S. ein Bluterguss auf, obwohl<br />
ni<strong>ch</strong>t der geringste Druck ausgeübt wurde.<br />
Die Patientin war vor mehreren Jahren auf Eis<br />
ausgeruts<strong>ch</strong>t und mit dem Steissbein heftig aufges<strong>ch</strong>lagen.<br />
Die akuten <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en vers<strong>ch</strong>wanden<br />
zwar bald, do<strong>ch</strong> die <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en Rückenbes<strong>ch</strong>werden<br />
nahmen zu diesem Zeitpunkt ihren<br />
Anfang. Mit Hilfe der Craniosacral Therapie<br />
konnte das Gewebe den einges<strong>ch</strong>lossenen Bluterguss<br />
nun freigeben. In der Folge lösen si<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> die Rückens<strong>ch</strong>merzen auf. Zwei Behandlungen<br />
später ist Simone S. völlig s<strong>ch</strong>merzfrei.<br />
Na<strong>ch</strong> einigen Monaten beri<strong>ch</strong>tet sie zudem, dass<br />
au<strong>ch</strong> die heftigen Menstruationskrämpfe ausgeblieben<br />
sind.<br />
Für Körper und Seele<br />
Neben den körperli<strong>ch</strong>en Empfindungen sind es<br />
au<strong>ch</strong> die seelis<strong>ch</strong>en, die in einer Craniosacral<br />
Therapie Platz haben. Die Stunde gehört dem<br />
Klienten, hier geht es einmal nur um ihn. Die<br />
Hektik des Alltags darf vor der Tür gelassen werden.<br />
Der Patient bekommt Gelegenheit, si<strong>ch</strong> zu<br />
spüren, Bedürfnisse wahrzunehmen, anzupassen<br />
und Veränderungen einzuleiten.<br />
«Die Craniosacral Therapie<br />
orientiert si<strong>ch</strong> konsequent<br />
an der Gesundheit<br />
und den Ressourcen des<br />
Mens<strong>ch</strong>en»<br />
Die Craniosacral Therapie orientiert si<strong>ch</strong> konsequent<br />
an der Gesundheit und den Ressourcen<br />
des Mens<strong>ch</strong>en. Sie wird bei Leuten jeden Alters<br />
praktiziert, so au<strong>ch</strong> bei Babys, Kindern und<br />
S<strong>ch</strong>wangeren. Und die Methode findet Anwendung<br />
bei vers<strong>ch</strong>iedensten körperli<strong>ch</strong>en Be-<br />
s<strong>ch</strong>werden, unter anderem bei S<strong>ch</strong>leudertraumen<br />
und Rückens<strong>ch</strong>merzen. Weiter können viele<br />
andere Herausforderungen des Lebens, diverse<br />
<strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>zustände und <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e Krankheiten<br />
mit dieser Therapie behandelt und mit Selbsthilfeübungen<br />
ergänzt werden.<br />
«Diese Therapie bietet eine<br />
wi<strong>ch</strong>tige Ergänzung zur<br />
herkömmli<strong>ch</strong>en medizinis<strong>ch</strong>en<br />
Versorgung»<br />
Die Craniosacral Therapie hat si<strong>ch</strong> in den USA vor<br />
gut hundert Jahren aus der Osteopathie heraus<br />
entwickelt. In den letzten Jahren ist sie zu einer<br />
der meistgefragten Methoden geworden.<br />
Die Craniosacral Therapie gehört zu den komplementär-medizinis<strong>ch</strong>en<br />
Therapien und bietet<br />
eine wi<strong>ch</strong>tige Ergänzung zur herkömmli<strong>ch</strong>en<br />
medizinis<strong>ch</strong>en Versorgung. Sie kann über die<br />
Zusatzversi<strong>ch</strong>erung der meisten Krankenkassen<br />
abgere<strong>ch</strong>net werden.<br />
Cranio Suisse ®<br />
Die vom Berufsverband Cranio Suisse ® anerkannten<br />
Craniosacral Praktizierenden<br />
haben eine fundierte, kontrollierte Ausbildung<br />
absolviert und sind bere<strong>ch</strong>tigt, si<strong>ch</strong><br />
«Craniosacral Therapeutin/Therapeut Cranio<br />
Suisse ® » zu nennen.<br />
Neben Fa<strong>ch</strong>unterri<strong>ch</strong>t weisen sie ein umfangrei<strong>ch</strong>es<br />
medizinis<strong>ch</strong>es Grundwissen<br />
auf und verpfli<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> im Sinne von<br />
Qualitätssi<strong>ch</strong>erung zur laufenden Fortbildung.<br />
Anerkannte Therapeutinnen und<br />
Therapeuten in Ihrer Umgebung finden Sie<br />
auf der Therapeutenliste unter www.craniosuisse.<strong>ch</strong><br />
Die meisten Krankenkassen erstatten die<br />
Kosten für Craniosacral Therapie im Rahmen<br />
einer Zusatzversi<strong>ch</strong>erung zurück.<br />
Autoren: Craniosuisse®, Annette Würgler und<br />
Christoph Glauser, Craniosacral Therapeuten mit<br />
eigener Praxis in Jegenstorf und Bern. Sie sind<br />
für den Verband Craniosuisse® tätig im Berei<strong>ch</strong><br />
Öffentli<strong>ch</strong>keitsarbeit.<br />
* Der Einfa<strong>ch</strong>heit halber wurde nur die männli<strong>ch</strong>e<br />
Form verwendet<br />
Die Meinung des Orthopäden<br />
Dr. med. Carsten<br />
Mees, Fa<strong>ch</strong>arzt<br />
für orthopädis<strong>ch</strong>e<br />
Chirurgie am<br />
Sonnenhofspital<br />
und eigener Praxis<br />
in Bern<br />
Dr. med. Carsten Mees ma<strong>ch</strong>t seit Jahren<br />
gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit<br />
mit der Craniosacral Therapie. Der Fa<strong>ch</strong>arzt<br />
für orthopädis<strong>ch</strong>e Chirurgie zieht <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>e<br />
Eingriffe erst in Erwägung, wenn konservative<br />
Behandlungsmethoden ausges<strong>ch</strong>öpft<br />
sind. Dabei era<strong>ch</strong>tet er das Prinzip<br />
«Gesunder Geist in gesundem Körper» als<br />
wi<strong>ch</strong>tigen ganzheitli<strong>ch</strong>en Ansatz für die<br />
Gesundheit des Bewegungsapparates und<br />
sieht si<strong>ch</strong> darin von der Craniosacral Therapie<br />
wirksam unterstützt.<br />
«Craniosacral Therapie stellt, am medizinis<strong>ch</strong>en<br />
Aufwand gemessen, eine einfa<strong>ch</strong>e<br />
Methode dar, um mannigfaltige orthopädis<strong>ch</strong>e<br />
Probleme in den Griff zu bekommen<br />
und bietet mit ihrem konsequent gesundheitsorientierten<br />
Ansatz überzeugende Argumente.<br />
Au<strong>ch</strong> bei Patienten mit Rückenbes<strong>ch</strong>werden<br />
erzielen wir in der Zusammenarbeit<br />
mit der Craniosacral Therapie gute Resultate,<br />
sei es komplementär zu medizinis<strong>ch</strong>en<br />
und physiotherapeutis<strong>ch</strong>en Massnahmen<br />
oder aber um einen neuen<br />
therapeutis<strong>ch</strong>en Akzent setzen zu können,<br />
wenn die klassis<strong>ch</strong>en Behandlungsmethoden<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr weiter führen. Insbesondere<br />
bei Patienten, die in der Körperstatik<br />
ihre Mitte verloren und eine s<strong>ch</strong>iefe Haltung<br />
mit einem entspre<strong>ch</strong>enden Gang entwickelt<br />
haben, ist das Ergebnis einer Serie<br />
Craniosacral Behandlungen oft frappant.<br />
Gut zugängli<strong>ch</strong> für die Wirksamkeit der<br />
Craniosacral Therapie sind oft au<strong>ch</strong> posttraumatis<strong>ch</strong>e<br />
<strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>zustände.<br />
Ausserdem beoba<strong>ch</strong>ten wir, dass die Craniosacral<br />
Therapie besonders gut für Patienten<br />
geeignet ist, die ihren Heilungsprozess<br />
eigenverantwortli<strong>ch</strong> und reflektiert<br />
wahrnehmen.»<br />
9
10<br />
GOLFEN IM EINKLANG MIt DER NAtuR<br />
Landläufig<br />
gilt<br />
Golfen mehr als<br />
Lifestyle denn als Sport. Das<br />
gängige Bild besteht aus gut gekleideten Leuten,<br />
die gemä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> übers Green spazieren und<br />
zwis<strong>ch</strong>endur<strong>ch</strong> einen Ball s<strong>ch</strong>lagen. Mit Leistungssport<br />
und physis<strong>ch</strong>em Training bringt man<br />
dieses Freizeitvergnügen kaum in Verbindung.<br />
Offenbar entspri<strong>ch</strong>t dieses Klis<strong>ch</strong>ee aber nur der<br />
halben Wahrheit.<br />
te<strong>ch</strong>nik und Kondition<br />
Zwar würden viele Mens<strong>ch</strong>en, die einen stressigen<br />
Job hätten zum Abs<strong>ch</strong>alten Golfen, sagt Pieter<br />
Keulen, Inhaber des Medical Training Center<br />
(MTC) im luzernis<strong>ch</strong>en Emmenbrücke. «Auf dem<br />
Green ist man weg von der alltägli<strong>ch</strong>en Hektik,<br />
man kann an der fris<strong>ch</strong>en Luft sein und über die<br />
Wiese gehen», ergänzt Keulen. Wer dabei aber<br />
den Ball nur neben die Lö<strong>ch</strong>er haue, finde das<br />
Golfen bald einmal frustrierend.<br />
Zum Golfsport gehört<br />
ein gesunder Körper<br />
wer auf dem Golfplatz erfolgrei<strong>ch</strong> sein will, brau<strong>ch</strong>t zusätzli<strong>ch</strong> zur<br />
ri<strong>ch</strong>tigen te<strong>ch</strong>nik einen trainierten Körper. Neben der Kondition<br />
spielt die stabile Rumpfmuskulatur eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle. Im Medical<br />
training Center in Emmenbrücke werden Golfspielerinnen<br />
und -spieler ganzheitli<strong>ch</strong> und individuell betreut.<br />
Aus diesem Grund plädiert<br />
Keulen für eine korrekte<br />
Abs<strong>ch</strong>lagte<strong>ch</strong>nik,<br />
wel<strong>ch</strong>e einem ein Lehrer,<br />
ein sogenannter<br />
Golf Pro, beibringen<br />
kann. Die Te<strong>ch</strong>nik ist<br />
einerseits wi<strong>ch</strong>tig,<br />
damit man die Lö<strong>ch</strong>er<br />
mögli<strong>ch</strong>st genau trifft,<br />
also über ein optimales<br />
Handicap verfügt<br />
und folgli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Erfolgserlebnisse<br />
hat. Andererseits<br />
hilft sie aber<br />
au<strong>ch</strong>, Verletzungen zu<br />
vermeiden.<br />
«Die Bewegungsabläufe<br />
beim Golfen sind ni<strong>ch</strong>t natürli<strong>ch</strong>er<br />
Art. Das abrupte Rotieren<br />
und Strecken des Oberkörpers<br />
kann Probleme verursa<strong>ch</strong>en», erklärt<br />
Physiotherapeut Pieter Keulen.<br />
Heutzutage sässen die meisten Leute tagelang<br />
in glei<strong>ch</strong>er Haltung am Computer und<br />
seien in einer physis<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Verfassung.<br />
«Die Bau<strong>ch</strong>muskeln ers<strong>ch</strong>laffen, die Brustmuskulatur<br />
verkürzt si<strong>ch</strong>», sagt Keulen. Wer so na<strong>ch</strong><br />
Feierabend auf den Golfplatz geht und ohne aufzuwärmen<br />
mit Wu<strong>ch</strong>t gegen den Ball s<strong>ch</strong>lägt,<br />
verlässt das Green ni<strong>ch</strong>t selten mit einem Hexens<strong>ch</strong>uss<br />
oder gar einem Bands<strong>ch</strong>eibenvorfall. Sol<strong>ch</strong>en<br />
Verletzungen können die Golfspieler dur<strong>ch</strong><br />
gezieltes Training vorbeugen.<br />
So sei es beispielsweise wi<strong>ch</strong>tig, an der Kondition<br />
zu arbeiten: «Wer einen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Kreislauf<br />
oder Übergewi<strong>ch</strong>t hat, kann kaum während einer<br />
ganzen Partie – die dauert rund vier Stunden<br />
– übers Green mars<strong>ch</strong>ieren ohne zu ermüden»,<br />
sagt Keulen. Und wer ausser Atem sei, habe<br />
dann oft eine höhere Fehlerquote beim Abs<strong>ch</strong>lag.<br />
Wer jedo<strong>ch</strong> über eine gute Grundkondition<br />
verfüge, sei erfolgrei<strong>ch</strong>er.<br />
Gezieltes training<br />
Im Medical Training Center von Pieter Keulen<br />
nehmen die Therapeuten in der Regel als erstes<br />
eine individuelle Standortbestimmung mit ihren<br />
Kunden vor. Diese besteht aus drei Teilen. Zu-<br />
nä<strong>ch</strong>st wird der Muskelstatus unter die Lupe<br />
genommen: Die Fa<strong>ch</strong>leute s<strong>ch</strong>auen, wel<strong>ch</strong>e<br />
Muskeln verkürzt oder zu s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> sind. Ans<strong>ch</strong>liessend<br />
gibt es einen Konditionstest sowie<br />
einen Rückenscan. Bei letzterem fahren die Therapeuten<br />
mit einem speziellen Gerät über die<br />
Wirbelsäule und können anhand der gema<strong>ch</strong>ten<br />
Bilder in vers<strong>ch</strong>iedenen Positionen die Distanz<br />
der Wirbel sehen und so feststellen, wo ein Patient<br />
eine Über- oder Unterbewegli<strong>ch</strong>keit hat. Die<br />
betroffenen Wirbelpartien können dann mit Hilfe<br />
von gezielten Trainings gedehnt oder stabilisiert<br />
werden.<br />
Anhand der Testresultate wird jeweils ein persönli<strong>ch</strong>es<br />
Trainingsprogramm zusammengestellt,<br />
das regelmässig den Forts<strong>ch</strong>ritten des<br />
Kunden angepasst wird.<br />
Die Golfklientel des MTC ist zwis<strong>ch</strong>en 40- und<br />
65-jährig. Jene unter 50 hätten in der Regel<br />
Bands<strong>ch</strong>eibenprobleme, jene darüber kämpften<br />
mit Rückenproblemen wegen Abnützungen der<br />
Wirbelsäule, so Keulen.<br />
Trotz Bes<strong>ch</strong>werden muss ein Spieler aber ni<strong>ch</strong>t<br />
grundsätzli<strong>ch</strong> aufs Golfen verzi<strong>ch</strong>ten, denn die<br />
Te<strong>ch</strong>nik kann gemeinsam mit dem Golf Pro den<br />
körperli<strong>ch</strong>en Mögli<strong>ch</strong>keiten des Patienten angepasst<br />
werden.<br />
RÜCKENforum Nr. 16
Experten vernetzen si<strong>ch</strong><br />
Pieter Keulen era<strong>ch</strong>tet die Zusammenarbeit vers<strong>ch</strong>iedener<br />
Fa<strong>ch</strong>personen im Golfsport als zentrales<br />
Element für den persönli<strong>ch</strong>en Erfolg: «Eine<br />
Stelle muss ni<strong>ch</strong>t alles anbieten können, aber es<br />
ist wi<strong>ch</strong>tig, ein gutes Netzwerk zu haben.» Nur so<br />
können die Kunden optimal betreut werden. Aus<br />
diesem Grund hat Keulen vor zwei Jahren die<br />
Plattform «Fitnessgolf.<strong>ch</strong>» ins Leben gerufen. Hier<br />
finden Interessierte ganzheitli<strong>ch</strong>e Betreuung: Neben<br />
Pieter Keulen besteht das Team aus einem<br />
Golflehrer, einem Physiotherapeuten, einer Masseurin,<br />
einem Chiropraktiker sowie Kardiologen<br />
und Orthopäden.<br />
Bereits 2004 hatte Pieter Keulen angefangen, si<strong>ch</strong><br />
gezielten Trainings von Golfern anzunehmen. Inzwis<strong>ch</strong>en<br />
betreut er mehrere Profis in der S<strong>ch</strong>weiz,<br />
darunter au<strong>ch</strong> den Topspieler Martin Rominger.<br />
Regelmässig führt das MTC zudem Trainingseinheiten<br />
für die Inners<strong>ch</strong>weizer Golftalentförderungsgruppe<br />
dur<strong>ch</strong>. Jugendli<strong>ch</strong>e zwis<strong>ch</strong>en 15 bis<br />
17 Jahren optimieren im Trainingscenter Koordination,<br />
Ausdauer sowie Bewegli<strong>ch</strong>keit. Mit einem<br />
Golf Pro erlernen sie zudem die Basiste<strong>ch</strong>nik der<br />
Abs<strong>ch</strong>läge.<br />
Der Golfsport hat laut Keulen einen Imagewandel<br />
erlebt: «Das Bild vom Topspieler mit dem dicken<br />
Bau<strong>ch</strong> existiert ni<strong>ch</strong>t mehr.» Vielmehr gehe die<br />
Tendenz Ri<strong>ch</strong>tung Athletik und Fitness. Beides sei<br />
für den Erfolg ents<strong>ch</strong>eidend, wie man beispielsweise<br />
beim amerikanis<strong>ch</strong>en Profi Tiger Woods sehen<br />
könne. Au<strong>ch</strong> werde Golfen zunehmend zum<br />
Breitensport. Zwar gebe es no<strong>ch</strong> die Eliteklubs, die<br />
Mitgliederbeiträge von mehreren 10'000 Franken<br />
erheben, sagt Pieter Keulen. Daneben existierten<br />
nun aber Golfparks, wo au<strong>ch</strong> weniger gut Betu<strong>ch</strong>te<br />
ihr Hobby ausüben können, wie etwa der Golfpark<br />
Holzhäusern bei Rotkreuz.<br />
GANZHEItLICHES GOLFtRAINING<br />
MEDICAL tRAINING CENtER –<br />
MtC und FItNESSGOLF.CH<br />
Im Medical Training Center (MTC) bietet<br />
ein 15-köpfiges Team bestehend aus diplomierten<br />
(Sport-) Physiotherapeuten,<br />
Sportlehrern und Instruktoren ein ausgewogenes<br />
Konzept aus medizinis<strong>ch</strong>em<br />
Fa<strong>ch</strong>wissen, optimalem Training und kompetenter<br />
Trainingsbetreuung für ein breites<br />
Publikum jeden Alters. Eine Ernährungsberaterin<br />
sowie Pilatestrainerinnen<br />
ergänzen das Angebot. In den Räumen des<br />
MTC kann die Kunds<strong>ch</strong>aft individuell an<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Geräten trainieren. Weiter<br />
bietet das Center spezielle Programme für<br />
Golfspielende an.<br />
Inhaber Pieter Keulen ist diplomierter<br />
Sportlehrer, Physiotherapeut sowie Reha-<br />
und Konditionstrainer. Der Holländer<br />
betreut seit 1992 diverse S<strong>ch</strong>weizer Leistungssportler<br />
und war unter anderem<br />
Physiotherapeut bei der Nationalmanns<strong>ch</strong>aft<br />
Volleyball Herren und der Nationalmanns<strong>ch</strong>aft<br />
Landhockey. Seit 2006 arbeitet<br />
er zudem für die Fussballs<strong>ch</strong>ule Emmen<br />
des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Fussballverbandes.<br />
Weiter berät Pieter Keulen seit se<strong>ch</strong>s Jahren<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Golfspieler auf Profi- und<br />
Hobbyniveau. Zusammen mit Golf Pro<br />
Gary Hanham betreibt Pieter Keulen die<br />
Plattform «fitnessgolf.<strong>ch</strong>», wo der te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e<br />
sowie der körperli<strong>ch</strong>e Aspekt des Golfens<br />
vereint sind.<br />
www.mtc.<strong>ch</strong><br />
www.fitnessgolf.<strong>ch</strong><br />
11
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S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter: Angespannter S<strong>ch</strong>ulter- und<br />
Nackenberei<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die unvorteilhafte Haltung<br />
am Bilds<strong>ch</strong>irm. Das kann über lange Zeit zu<br />
Verspannungen und Unwohlsein führen.<br />
Besser: Aufre<strong>ch</strong>te Haltung, gestützt im<br />
Rücken. Der Bilds<strong>ch</strong>irm ist auf passender<br />
Höhe, das Dokument direkt im Blickfeld, die<br />
Maus dank der Kompakttastatur ohne<br />
Zahlenblock körpernah.<br />
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DIE HAND HAt 33 VERSCHIEDENE MuSKELN<br />
unsere Hände sind wahre<br />
wunderwerkzeuge<br />
Im Laufe unseres Lebens strecken und beugen wir die Finger etwa 25 Millionen Mal. Die stärkste Hand kann an einem<br />
Finger 13 tonnen Gewi<strong>ch</strong>t ziehen und die s<strong>ch</strong>nellsten Hände 143 Gitarrenans<strong>ch</strong>läge in der Sekunde s<strong>ch</strong>affen. Die Evolution<br />
hat ein wahres wunderwerkzeug kreiert, als der Mens<strong>ch</strong> vor 3,6 Mio. Jahren den aufre<strong>ch</strong>ten Gang erlernte. Nun<br />
hatte er die Hände frei, um mit ihnen zu arbeiten. Dank dem entgegengestellten Daumen, ist es uns mögli<strong>ch</strong>, Dinge<br />
besser zu fassen, festzuhalten und neuerdings au<strong>ch</strong> SMS zu s<strong>ch</strong>reiben. Do<strong>ch</strong> wie belastbar sind unsere Hände und wie<br />
können wir ihnen Sorge tragen? Die Entwicklung zur digitalen Gesells<strong>ch</strong>aft, wo Mens<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Feierabend<br />
no<strong>ch</strong> via Facebook oder SMS kommunizieren, ist neu und bringt für unsere Hände neue Belastungen mit si<strong>ch</strong>.<br />
Eine Hand besteht aus<br />
27 einzelnen Kno<strong>ch</strong>en.<br />
RÜCKENforum Nr. 16
Bauplan der Hand<br />
Rund ein Viertel aller Kno<strong>ch</strong>en im mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Körper, 33 vers<strong>ch</strong>iedene Muskeln und mehr als 22<br />
Bewegungsa<strong>ch</strong>sen ma<strong>ch</strong>en unsere Hände zu<br />
komplexen Multifunktionswerkzeugen. Um die<br />
Funktionsweise der Hände zu verstehen, ist es<br />
wi<strong>ch</strong>tig, etwas über ihre Anatomie zu wissen.<br />
S<strong>ch</strong>auen Sie si<strong>ch</strong> die Illustration an und versu<strong>ch</strong>en<br />
Sie dur<strong>ch</strong> Abtasten die vers<strong>ch</strong>iedenen Gelenke<br />
zu erspüren. Die meisten Mens<strong>ch</strong>en sind<br />
si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewusst, dass ihr Daumengelenk so<br />
nahe am Handgelenk ist. Ma<strong>ch</strong>en Sie einige Bewegungen<br />
mit dieser neuen Wahrnehmung.<br />
Zusammenspiel: Hände, Arme,<br />
S<strong>ch</strong>ultern, Rücken<br />
Die verhältnismässig kleine Hand kann sowohl<br />
feinste präzise Bewegungen ma<strong>ch</strong>en als au<strong>ch</strong><br />
kräftig zupacken. Die Muskeln in der Hand selbst<br />
dienen der Feinsteuerung der Finger. Um Bewegungen<br />
mit den Händen auszuführen oder sie zu<br />
positionieren, benötigen wir glei<strong>ch</strong>zeitig Muskeln<br />
in den Unter- und Oberarmen, in den<br />
S<strong>ch</strong>ultern und sogar im Rücken.<br />
<strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en und Verspannungen<br />
dur<strong>ch</strong> die Büroarbeit<br />
Die Büroarbeit fordert das Instrument Hand auf<br />
eine ganz neue Art und Weise. Wo früher die<br />
Hände jeden Tag unzählige unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bewegungen<br />
ma<strong>ch</strong>en mussten – vom Teigkneten<br />
bis zum Beerensammeln – belastet unsere heutige,<br />
spezialisierte Arbeitsweise unsere Hände mit<br />
den immer glei<strong>ch</strong>en Bewegungsabläufen. Mit<br />
unzähligen Tastenans<strong>ch</strong>lägen und Mausklicks<br />
verbringen wir ni<strong>ch</strong>t nur unseren Arbeitstag,<br />
sondern seit kurzem au<strong>ch</strong> die Freizeit. Diese Belastung<br />
führt im s<strong>ch</strong>limmsten Fall zu neuen Bes<strong>ch</strong>werdebildern<br />
wie dem «Mausarm», Sehnens<strong>ch</strong>eiden-<br />
oder Kno<strong>ch</strong>enhautentzündungen. <strong>Den</strong><br />
gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Begriff Mausarm – ni<strong>ch</strong>t unähnli<strong>ch</strong><br />
dem Tennisarm – kennt man au<strong>ch</strong> als RSI-<br />
Syndrom (Repetitive Strain Injury): Dur<strong>ch</strong> wiederholte<br />
Belastung kommt es zu Bes<strong>ch</strong>werden in<br />
Armen und Händen.<br />
Oftmals sind die Ursa<strong>ch</strong>en dieser Bes<strong>ch</strong>werden<br />
ni<strong>ch</strong>t nur an der Stelle der <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en in der<br />
Hand zu su<strong>ch</strong>en. Au<strong>ch</strong> Arme und S<strong>ch</strong>ultern sind<br />
involviert. Über Stunden halten wir unsere Arme<br />
und Hände im Raum vor unserem Oberkörper –<br />
je na<strong>ch</strong> Körpergrösse bis zu 5 kg pro Arm. Ermüden<br />
die Muskeln in den S<strong>ch</strong>ultern, kompensiert<br />
der Körper, indem er den ganzen S<strong>ch</strong>ultergürtel<br />
anhebt. Auf längere Zeit vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tert si<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> die andauernde Fehlbelastung die Dur<strong>ch</strong>blutung<br />
in den Armen und begünstigt so die genannten<br />
Bes<strong>ch</strong>werden.<br />
warnsignale ni<strong>ch</strong>t ignorieren<br />
Dass der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Körper fähig ist, die Überbelastung<br />
einzelner Muskeln zu kompensieren<br />
ist Segen und Flu<strong>ch</strong> zuglei<strong>ch</strong>. Zum einen hilft uns<br />
diese Eigens<strong>ch</strong>aft, au<strong>ch</strong> in Zeiten der erhöhten<br />
Belastung, leistungsfähig zu bleiben. Andererseits<br />
bemerken wir eine Fehl- oder Überbelastung<br />
oft erst, wenn es beinahe zu spät ist. Dauerhaft<br />
verspannte S<strong>ch</strong>ultern und Nacken,<br />
Gefühlsstörrungen in Fingern oder kalte Hände<br />
na<strong>ch</strong> der Arbeit am Computer sind erste Warnzei<strong>ch</strong>en.<br />
Lei<strong>ch</strong>t übersieht man sol<strong>ch</strong>e Anzei<strong>ch</strong>en<br />
oder findet si<strong>ch</strong> mit ihnen ab. Bei ersten Symptomen<br />
ist es ratsam, den Arbeitsplatz ergonomis<strong>ch</strong><br />
zu überprüfen und si<strong>ch</strong> von einer Fa<strong>ch</strong>person<br />
beraten zu lassen.<br />
Vorbeugen mit einem<br />
ergonomis<strong>ch</strong>en Arbeitsplatz<br />
Vorbeugen ist besser als Behandeln. Darum<br />
lohnt es si<strong>ch</strong> in jedem Fall, den Arbeitsplatz so<br />
einzuri<strong>ch</strong>ten, dass man mögli<strong>ch</strong>st belastungsarm<br />
arbeiten kann. Das Gewi<strong>ch</strong>t der Arme sollte<br />
entspannt vor der Tastatur abgelegt werden.<br />
Lassen Sie ganz bewusst die S<strong>ch</strong>ultern locker<br />
na<strong>ch</strong> unten sinken. Rollen Sie mit dem Bürostuhl<br />
nah an den Tis<strong>ch</strong> heran und stellen Sie Ihren<br />
Stuhl in der Höhe so ein, dass Ihre Arme einen<br />
90˚-Winkel bilden, wenn Sie auf der Tis<strong>ch</strong>platte<br />
liegen. Die Tastatur und Maus positionieren Sie<br />
20 cm von der vorderen Pultkante entfernt. Vers<strong>ch</strong>iedene<br />
auf Ergonomie spezialisierte Unternehmen<br />
bieten s<strong>ch</strong>weizweit Arbeitsplatzabklärungen<br />
und Fa<strong>ch</strong>referate für gesunde<br />
Bilds<strong>ch</strong>irmarbeit an.<br />
wICHtIG: ERGONOMIE AM BÜROARBEItSPLAtZ<br />
Maus und tastatur: Modernes<br />
werkzeug<br />
Eine gute Maus liegt angenehm in der Hand, hat<br />
eine hohe Präzision und verfügt über lei<strong>ch</strong>t zu<br />
betätigende Tasten. Gerade Mens<strong>ch</strong>en mit sehr<br />
grossen oder sehr kleinen Händen, sollten Wert<br />
auf die passende Mausgrösse legen. Im Ergonomie-Fa<strong>ch</strong>handel<br />
finden si<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene ergonomis<strong>ch</strong><br />
geformte Mäuse und alternative Lösungen.<br />
Zentrierte Eingabegeräte als Beispiel liegen<br />
vor der Tastatur und werden mit beiden Händen<br />
und allen zehn Fingern bedient.<br />
Zur Tastatur: Wer oft mit der Maus arbeitet, kann<br />
von einer Kompakt-Tastatur mit separatem Zahlenblock<br />
profitieren. Damit kann die Maus näher<br />
zur Mitte hin platziert werden, was wiederum<br />
eine entlastende Wirkung auf die S<strong>ch</strong>ultern hat.<br />
Ausserdem sollten die Tastatur mögli<strong>ch</strong>st fla<strong>ch</strong>,<br />
und der Tastenans<strong>ch</strong>lag ni<strong>ch</strong>t zu streng sein.<br />
Gönnen Sie Ihren Händen und<br />
S<strong>ch</strong>ultern Pausen<br />
Bei einer andauernden Überbelastung der Muskeln<br />
kommt es zu hartnäckigen Verspannungen.<br />
Daran sind weniger die immer glei<strong>ch</strong>en Bewegungen<br />
s<strong>ch</strong>uld, sondern die Belastung dur<strong>ch</strong><br />
muskuläre Halteaufgaben. Ein Beispiel: An einem<br />
Apéro halten wir ein Glas einige Minuten lang.<br />
Im glei<strong>ch</strong>en Winkel umklammern die Finger den<br />
Stiel des Glases. Na<strong>ch</strong> kurzer Zeit empfinden wir<br />
einen Übermüdungsimpuls in den Muskeln und<br />
we<strong>ch</strong>seln instinktiv das Glas in die andere Hand.<br />
Ein sol<strong>ch</strong>er We<strong>ch</strong>sel ist am Bilds<strong>ch</strong>irm ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>.<br />
Wir halten die Arme vor unserem Körper<br />
und die Maus in der Hand – über Stunden. Umso<br />
wi<strong>ch</strong>tiger ist es, dem Körper Abwe<strong>ch</strong>slung zu<br />
gönnen und ihn ab und zu aus diesen Zwangshaltungen<br />
zu entlassen. Nehmen Sie si<strong>ch</strong> mindestens<br />
einmal pro Stunde Zeit für ein paar Lockerungsübungen<br />
und für etwas Bewegung.<br />
Ideal ist, wenn Ihnen diese Übungen Freude bereiten<br />
– gestalten Sie die kurzen Pausen und Bewegungsalternativen<br />
na<strong>ch</strong> Ihren Vorstellungen.<br />
Was berühren wir tägli<strong>ch</strong> länger als die Computermaus?<br />
Die Maus sollte deshalb zur Handgrösse passen sowie<br />
entspannt und präzise zu bedienen sein.<br />
Zentrierte Eingabegeräte werden vor der Tastatur und wahlweise mit beiden Händen und allen<br />
Fingern bedient. Das entlastet Finger und S<strong>ch</strong>ultermuskulatur glei<strong>ch</strong>ermassen.<br />
Der Autor: Patrick Baur,<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsführer Me-First.<strong>ch</strong> GmbH<br />
15
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A Brand of Scandinavian Business Seating
<strong>Den</strong> <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong> «wegs<strong>ch</strong>lafen»<br />
Es gibt kein Wundermittel gegen Rückens<strong>ch</strong>merzen. Aber es gibt die Mögli<strong>ch</strong>keit,<br />
trotz Bes<strong>ch</strong>werden seine S<strong>ch</strong>lafqualität und S<strong>ch</strong>lafdauer markant zu verbessern.<br />
Das wissen au<strong>ch</strong> die Fa<strong>ch</strong>leute der RehaClinic Zurza<strong>ch</strong> und setzen deshalb seit<br />
Jahren auf das S<strong>ch</strong>lafsystem AIRLUX ® .<br />
Ein gesunder, erholsamer S<strong>ch</strong>laf gewinnt<br />
in unserer heutigen Zeit immer mehr an<br />
Bedeutung. Wer morgens ni<strong>ch</strong>t fi t aus dem<br />
Bett steigt, verliert s<strong>ch</strong>nell an Leistungsfähigkeit,<br />
Elan und Zuversi<strong>ch</strong>t. Umso<br />
mehr, wenn dieser Zustand wegen <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>er<br />
Rückens<strong>ch</strong>merzen über eine lange<br />
Zeit andauert.<br />
AIRLUX ® in der Therapie<br />
Kein Wunder also, misst man in der Medizin<br />
der heilenden Kraft des S<strong>ch</strong>lafes so<br />
grosse Bedeutung zu. Gerade bei orthopädis<strong>ch</strong>en<br />
Leiden, na<strong>ch</strong> Bands<strong>ch</strong>eibenvorfällen<br />
oder Rückenoperationen, wird<br />
dur<strong>ch</strong> den Einsatz der ri<strong>ch</strong>tigen Unterlage<br />
eine frappante Verbesserung von<br />
S<strong>ch</strong>lafdauer und -qualität erzielt – und<br />
damit der Heilungsprozess bes<strong>ch</strong>leunigt.<br />
In der renommierten RehaClinic Zurza<strong>ch</strong><br />
setzt man deshalb seit Jahren ganz<br />
bewusst auf das AIRLUX ® Lufts<strong>ch</strong>lafsystem.<br />
Mit dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lagendem Erfolg. Der mehrfa<strong>ch</strong><br />
unterteilte Luftkern des AIRLUX ®<br />
Lufts<strong>ch</strong>lafsystems s<strong>ch</strong>miegt si<strong>ch</strong> der Körperform<br />
des Mens<strong>ch</strong>en, unabhängig vom<br />
Gewi<strong>ch</strong>t, sowohl stützend wie bequem an.<br />
Der Druck wird dreidimensional und<br />
glei<strong>ch</strong>mässig über die gesamte Aufl agefl<br />
ä<strong>ch</strong>e verteilt, von <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en und Verspannungen<br />
geplagte Patienten erfahren<br />
so ras<strong>ch</strong> spürbare und anhaltende Linderung.<br />
Ein lautloser, stufenlos einstellbarer<br />
Druckregler sorgt zudem für eine genau<br />
dosierte Na<strong>ch</strong>füllung des Luftkerns.<br />
S<strong>ch</strong>lafen Sie si<strong>ch</strong> gesund<br />
Das AIRLUX ® Lufts<strong>ch</strong>lafsystem ist keineswegs<br />
auf die Rehabilitation bes<strong>ch</strong>ränkt,<br />
im Gegenteil: Sein grösster Nutzen liegt<br />
in der Prävention. Sie können au<strong>ch</strong> in den<br />
eigenen vier S<strong>ch</strong>lafzimmerwänden in den<br />
Genuss eines perfekten Bettklimas kommen<br />
und glei<strong>ch</strong>zeitig Rücken und Bands<strong>ch</strong>eiben<br />
entlasten.<br />
Die Vorteile des revolutionären AIRLUX ®<br />
S<strong>ch</strong>lafsystems liegen auf der Hand, respektive<br />
in der Luft:<br />
• Die Matratze passt si<strong>ch</strong> dem Körper in<br />
jeder S<strong>ch</strong>lafphase optimal an.<br />
• Die 10-Jahres-Garantie stellt einen anhaltenden<br />
Liegekomfort wie am ersten<br />
Tag si<strong>ch</strong>er.<br />
• Füllmaterialien aus reiner S<strong>ch</strong>afs<strong>ch</strong>urwolle,<br />
Wildseide oder allergikerfreundli<strong>ch</strong>en<br />
Fasern sorgen für Wohlbefi nden<br />
und stammen aus umwelts<strong>ch</strong>onender<br />
Produktion.<br />
• Der Füllgrad des Kerns lässt si<strong>ch</strong> stufenlos<br />
regulieren – ohne Motor, ohne<br />
Strom.<br />
• Rundumbelüftung und individuell abgestimmtes<br />
Unterbett (Einlegerahmen<br />
oder Sitzbett) sowie Oberbezüge<br />
aus biologis<strong>ch</strong>en Naturfasern ergänzen<br />
das einmalige S<strong>ch</strong>laferlebnis und<br />
garantieren grösstmögli<strong>ch</strong>e Hygiene.<br />
AIRLUX® Lufts<strong>ch</strong>lafsysteme werden in<br />
Büla<strong>ch</strong>/ZH hergestellt und sind somit ein<br />
e<strong>ch</strong>tes S<strong>ch</strong>weizer Produkt!<br />
Das System für<br />
erholsamen S<strong>ch</strong>laf<br />
Je besser das Verhältnis zwis<strong>ch</strong>en<br />
Gewi<strong>ch</strong>t und gestützter Körperfl<br />
ä<strong>ch</strong>e ist, desto weniger s<strong>ch</strong>merzhafte<br />
Druckfl ä<strong>ch</strong>en entstehen. Die<br />
störenden nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Drehbewegungen<br />
werden nämli<strong>ch</strong> primär<br />
dur<strong>ch</strong> <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>rezeptoren im Unterbewusstsein<br />
ausgelöst.<br />
AIRLUX® gewährleistet eine glei<strong>ch</strong>mässige<br />
und individuell einstellbare<br />
Druckverteilung über die gesamte<br />
Körperfl ä<strong>ch</strong>e. Bands<strong>ch</strong>eiben,<br />
Nacken- und Rückenmuskulatur<br />
werden optimal gestützt und<br />
entspannt.<br />
Bettet Sie auf Luft<br />
Mehr Infos zum<br />
AIRLUX ® Lufts<strong>ch</strong>lafsystem<br />
erhalten Sie unter<br />
Telefon 043 5000 200<br />
info@airlux.<strong>ch</strong><br />
www.airlux.<strong>ch</strong>
ExtRAKORPORALE StOSSwELLENtHERAPIE<br />
Good Vibrations: Mit wellen gegen <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong><br />
Verspannungen in Nacken und S<strong>ch</strong>ultern sowie Rückens<strong>ch</strong>merzen plagen viele Mens<strong>ch</strong>en im Alltag und gehören zu<br />
den <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en Krankheiten unserer Zivilisation. ursa<strong>ch</strong>e für die Bes<strong>ch</strong>werden sind oft verkürzte und ges<strong>ch</strong>wollene<br />
Muskelfasern, die sogenannten trigger. Eine therapie mit gezielten Stosss<strong>ch</strong>allwellen kann diese Verknotungen lösen<br />
und dauerhafte Besserung bringen.<br />
Quälende <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en im Nacken, die einen s<strong>ch</strong>on<br />
beim Aufstehen plagen, das Anziehen ers<strong>ch</strong>weren<br />
und einen während des Arbeitsalltags nie<br />
loslassen, können das persönli<strong>ch</strong>e Wohlbefinden<br />
erhebli<strong>ch</strong> beeinträ<strong>ch</strong>tigen. Eine Ursa<strong>ch</strong>e sol<strong>ch</strong>er<br />
oft <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>er <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en können verkürzte<br />
Muskelfasern, sogenannte Triggerpunkte, sein.<br />
Man<strong>ch</strong>mal vergehen Jahre, bis diese Trigger gelöst<br />
werden, was zu s<strong>ch</strong>merzhaften Verspannungen<br />
vorab in Nacken und Rücken führt.<br />
Der Ausdruck «to trigger» kommt aus dem Englis<strong>ch</strong>en<br />
und bedeutet «auslösen». Oft löst das<br />
Berühren der betroffenen Stellen beim Patienten<br />
heftige <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en aus.<br />
Knöt<strong>ch</strong>en in den Muskeln<br />
Die Trigger beginnen wie ein überspanntes Seil<br />
am Kno<strong>ch</strong>en zu ziehen und bewirken so <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en<br />
im Berei<strong>ch</strong> der Sehnenansätze oder au<strong>ch</strong> an<br />
den Gelenken. Um die Bes<strong>ch</strong>werden zu mindern,<br />
werden Gelenke unglei<strong>ch</strong>mässig belastet, was<br />
wiederum sogar Wirbel in Fehlstellungen brin-<br />
Bei den Triggerpunkten handelt es si<strong>ch</strong> um kranke<br />
Muskelfasern. Mediziner spre<strong>ch</strong>en von Myogelosen.<br />
Diese kleinen Muskelfaserknoten oder -stränge<br />
sind für den Therapeuten ertastbar, sofern sie ni<strong>ch</strong>t<br />
in tiefen Muskels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten liegen. Trigger entstehen<br />
meist na<strong>ch</strong> Verletzungen oder dur<strong>ch</strong> Überlastung<br />
sowie wegen Fehlhaltungen. Als Folge davon befinden<br />
si<strong>ch</strong> einzelne Muskeln in permanenter Spannung,<br />
was in einer Verkürzung und Verdickung der<br />
Fasern enden kann. Da Skelett und Muskulatur eine<br />
Einheit bilden, ziehen diese Faserverknotungen<br />
au<strong>ch</strong> den Kno<strong>ch</strong>en in Mitleidens<strong>ch</strong>aft.<br />
Es gibt kein Wundermittel gegen Rückens<strong>ch</strong>merzen. Aber es gibt die Mögli<strong>ch</strong>keit,<br />
18<br />
trotz Bes<strong>ch</strong>werden seine S<strong>ch</strong>lafqualität und S<strong>ch</strong>lafdauer markant zu verbessern.<br />
gen kann. Für den Patienten resultieren daraus<br />
dann diffuse <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en des Bewegungsapparates.<br />
Trigger bilden si<strong>ch</strong> in der Regel ni<strong>ch</strong>t da, wo<br />
s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die Bes<strong>ch</strong>werden auftreten, au<strong>ch</strong><br />
können sie dur<strong>ch</strong> kein bildgebendes Verfahren,<br />
<strong>Den</strong> <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong> «wegs<strong>ch</strong>lafen»<br />
und stammen aus umwelts<strong>ch</strong>onender<br />
Produktion.<br />
• Der Füllgrad des Kerns lässt si<strong>ch</strong> stufenlos<br />
regulieren – ohne Motor, ohne<br />
Strom.<br />
• Rundumbelüftung und individuell abgestimmtes<br />
Unterbett (Einlegerahmen<br />
oder Sitzbett) sowie Oberbezüge<br />
aus biologis<strong>ch</strong>en Naturfasern ergänzen<br />
das einmalige S<strong>ch</strong>laferlebnis und<br />
garantieren grösstmögli<strong>ch</strong>e Hygiene.<br />
AIRLUX® Lufts<strong>ch</strong>lafsysteme werden in<br />
Büla<strong>ch</strong>/ZH hergestellt und sind somit ein<br />
e<strong>ch</strong>tes S<strong>ch</strong>weizer Produkt!<br />
Das System für<br />
erholsamen S<strong>ch</strong>laf<br />
Je besser das Verhältnis zwis<strong>ch</strong>en<br />
Gewi<strong>ch</strong>t und gestützter Körper-<br />
RÜCKENforum Nr. 16<br />
fl ä<strong>ch</strong>e ist, desto weniger s<strong>ch</strong>merz-
also weder dur<strong>ch</strong> Röntgenaufnahmen no<strong>ch</strong> mit<br />
Hilfe der Computer- oder Kernspintomographie,<br />
erkannt werden. Daher ist ihre Diagnostik<br />
s<strong>ch</strong>wierig und eine ausführli<strong>ch</strong>e individuelle Abklärung<br />
zentral. Dabei sollen die Triggerpunkte<br />
lokalisiert und den Ursa<strong>ch</strong>en für deren Bildung<br />
auf den Grund gegangen werden. Die Gelenkbewegli<strong>ch</strong>keit<br />
sowie die Körperstatik sind wi<strong>ch</strong>tige<br />
Anhaltspunkte bei einer Untersu<strong>ch</strong>ung. Zusätzli<strong>ch</strong><br />
kann über eine gezielte Stosswelle auf einen<br />
Triggerpunkt ein <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong> ausgelöst werden.<br />
Mit Druck die Knoten lösen<br />
Sind die Punkte lokalisiert und die Diagnose klar,<br />
kann die Dur<strong>ch</strong>blutung der verdickten Muskelfasern<br />
mit Hilfe der Stosswellentherapie normalisiert<br />
und die Knöt<strong>ch</strong>en gelöst werden.<br />
Während der Stosswellentherapie üben s<strong>ch</strong>nelle<br />
S<strong>ch</strong>allwellen Druck auf die Trigger aus, worauf<br />
diese mehr dur<strong>ch</strong>blutet werden und si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />
und na<strong>ch</strong> auflösen. Der Muskel wird wieder länger<br />
und entspannt si<strong>ch</strong>, die <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>signale<br />
bleiben s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> aus. Somit behandelt die<br />
Stosswellentherapie ni<strong>ch</strong>t die Symptome sondern<br />
die Ursa<strong>ch</strong>en der <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en.<br />
Während einer Sitzung appliziert der Therapeut<br />
oder die Therapeutin mit dem entspre<strong>ch</strong>enden<br />
Gerät Impulse auf mehrere Triggerpunkte. Eine<br />
Behandlung dauert in der Regel rund 20–30 Minuten.<br />
Dabei werden die S<strong>ch</strong>allwellen dur<strong>ch</strong> einen<br />
S<strong>ch</strong>allkopf, der über dem entspre<strong>ch</strong>enden<br />
Triggerpunkt aufgesetzt ist, in einer definierten<br />
Tiefe gebündelt und entfalten dann dort ihre<br />
volle Leistung. Bereits na<strong>ch</strong> wenigen Sitzungen<br />
kann eine Abnahme der Bes<strong>ch</strong>werden festgestellt<br />
werden, dies haben Studien gezeigt.<br />
Die Stosswellentherapie erlaubt eine s<strong>ch</strong>onende<br />
und s<strong>ch</strong>merzarme Behandlung von hartnäckigen,<br />
<strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en. Sie kommt ohne<br />
den Einsatz von Medikamenten aus und soll frei<br />
sein von Nebenwirkungen.<br />
therapieformen kombinieren<br />
Die Behandlung ho<strong>ch</strong>gradig <strong>ch</strong>ronifizierter Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
stellt eine besondere Herausforderung<br />
dar. Die besten Erfolgs<strong>ch</strong>ancen hat die<br />
Patientin und Patient in einem multimodalen<br />
Therapiekonzept. Dies bestätigen zahlrei<strong>ch</strong>e,<br />
wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ungen. Bei diesem<br />
modernen Konzept werden vers<strong>ch</strong>iedene Methoden<br />
aus der Pharmakotherapie, Infiltrationstherapie,<br />
Verhaltensmedizin, Ergo- oder Physiotherapie<br />
sinnvoll kombiniert angewendet. Die<br />
Stosswellentherapie ist inzwis<strong>ch</strong>en ein wi<strong>ch</strong>tiger<br />
Bestandteil in diesem Konzept. Spezialisierte<br />
<strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>zentren, in denen Ärzteteams aus vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen zusammen arbeiten,<br />
bieten die multimodale Therapie mit Einbindung<br />
der Stosswellentherapie heute erfolgrei<strong>ch</strong> an.<br />
Breites Behandlungsspektrum<br />
Die weitgehend risiko- und nebenwirkungsfreie<br />
Stosswellentherapie kann au<strong>ch</strong> bei folgenden<br />
Krankheitsbildern ho<strong>ch</strong>effektiv eingesetzt werden:<br />
Bei Fersensporn, Tennis- und Golferellenbogen,<br />
S<strong>ch</strong>leimbeutelentzündungen über Gelenken<br />
oder Verkalkungen in der S<strong>ch</strong>ulter.<br />
Die Airlux ® Matratze Infos und Bezugsquellen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1 Aufl age isolierend<br />
aus edlen, natürli<strong>ch</strong>en Materialien<br />
2 S<strong>ch</strong>aumstoffrahmen<br />
sorgt rundum für Stabilität und Luftzirkulation<br />
3 Wei<strong>ch</strong>er Pumpkörper<br />
pumpt bei Belastung Luft in das Reservoir<br />
4 Reservoir<br />
spei<strong>ch</strong>ert immer genügend Druckluft<br />
5 Festigkeitsregler<br />
hält den individuell gewählten Luftdruck konstant<br />
4<br />
5<br />
Unsere Filialen:<br />
Basel<br />
AIRLUX®, Land of Sleeping,<br />
Dufourstrasse 9, 4052 Basel,<br />
Tel. 043 5000 221<br />
Bern<br />
AIRLUX®, Land of Sleeping,<br />
Gere<strong>ch</strong>tigkeitsgasse 55, 3011 Bern,<br />
Tel. 043 5000 222<br />
Büla<strong>ch</strong><br />
AIRLUX®, Land of Sleeping,<br />
S<strong>ch</strong>ützenmattstrasse 30, 8180 Büla<strong>ch</strong>,<br />
Tel. 043 5000 222<br />
Leukerbad<br />
AIRLUX®, Land of Sleeping,<br />
Alpentherme Leukerbad,<br />
3754 Leukerbad, Tel. 043 5000 200<br />
Vevey<br />
AIRLUX®, Land of Sleeping,<br />
rue du Torrent 6, 1800 Vevey,<br />
Tel. 021 533 28 28<br />
Unsere Exklusiv-Händler:<br />
Aarau<br />
Friedli AG Innenausstattungen,<br />
Pelzgasse 5, 5000 Aarau,<br />
Tel. 062 822 25 95<br />
wEItGEHEND RISIKO- uND NEBENwIRKuNGSFREI<br />
Co-Autor: Dr. med. Martin Legat<br />
Dr. med. Martin Legat, FA Orthopädie,<br />
Interventionelle <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>therapie SSIPM<br />
Co-Autor: ulf Klostermann DEAA<br />
Ulf Klostermann DEAA, FA Anästhesiologie,<br />
Interventionelle <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>therapie SSIPM<br />
Das <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong> Zentrum Zofingen bietet<br />
kompetente Hilfe bei akuten und <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en<br />
<strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en dur<strong>ch</strong> spezialisierte Fa<strong>ch</strong>ärzte<br />
an, www.s<strong>ch</strong>merzzentrum<br />
Tel. 062 752 60 60, mail@s<strong>ch</strong>merzzentrum.<strong>ch</strong><br />
Zertifiziert dur<strong>ch</strong> die Swiss Quality Pain<br />
Centres SQPC, www.sqpc.<strong>ch</strong><br />
Bazenheid<br />
Thaler Raumgestaltung,<br />
Wilerstra sse 24, 9602 Bazenheid,<br />
Tel. 071 931 15 40<br />
Chur<br />
Gaudenz Krättli,<br />
Gürtelstr. 11, 7000 Chur,<br />
Tel. 081 253 60 36<br />
Düdingen<br />
Mauron Wohnen,<br />
Duensstrasse 7, 3186 Düdingen,<br />
Telefon 026 493 33 13<br />
Herisau<br />
W. Fris<strong>ch</strong>kne<strong>ch</strong>t Innendekorationen,<br />
Oberdorfstrasse 14, 9100 Herisau,<br />
Telefon 071351 34 70<br />
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Möbel Objecta von Rotz AG,<br />
Bös<strong>ch</strong> West 108, 6331 Hünenberg,<br />
Telefon 041 780 29 29<br />
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Wyser Innendekorationen,<br />
Hauptstrasse 39, 8274 Tägerwilen,<br />
Telefon 071 666 70 90<br />
Uzna<strong>ch</strong><br />
Oscar Bernet AG,<br />
Städtli 12, 8730 Uzna<strong>ch</strong>,<br />
Telefon 055 280 23 88<br />
19
Medizinis<strong>ch</strong> geführte Rücken-Center<br />
Basel CorpoSana Training & Therapie www.corposana.<strong>ch</strong> T 061 338 70 70<br />
Bu<strong>ch</strong>s SG Enggist Medical Fitness www.medicalfitness.<strong>ch</strong> T 081 740 08 40<br />
Emmenbrücke Medical Training Center www.mtc.<strong>ch</strong> T 041 260 68 68<br />
Hedingen Team Training www.tt-hedingen.<strong>ch</strong> T 044 760 06 06<br />
Küttigen Aargau Chiros Zentrum www.<strong>ch</strong>iros.<strong>ch</strong> T 062 827 31 81<br />
Thun dasRückenzentrum, Training www.dasrueckenzentrum.<strong>ch</strong> T 033 225 01 25<br />
und Physiotherapie www.dasrueckenzentrum.<strong>ch</strong> T 033 225 01 22<br />
Urtenen-S<strong>ch</strong>önbühl Training & Physiotherapie S<strong>ch</strong>önbühl www.t-t-s.<strong>ch</strong> T 031 859 40 40<br />
Züri<strong>ch</strong> Rücken-Center www.rueckencenter.com T 044 211 60 80<br />
Fitness-Center mit speziellem Rücken-Angebot<br />
Sumiswald TiF Trainingszentrum im Forum www.trainingszentrum.<strong>ch</strong> T 034 432 44 24<br />
Winterthur Wintifit www.wintifit.<strong>ch</strong> T 052 233 14 00<br />
Züri<strong>ch</strong>-Albisrieden David Gym www.davidgym.<strong>ch</strong> T 043 311 12 30<br />
Wer seinen Rücken trainiert, sorgt ni<strong>ch</strong>t nur für eine gute<br />
Haltung, sondern fühlt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> rundum besser.<br />
Geniessen Sie bei uns ein persönli<strong>ch</strong>es und auf Sie zuges<strong>ch</strong>nittenes Training.<br />
Ausgewiesene Fa<strong>ch</strong>personen betreuen Sie individuell und verhelfen<br />
Ihnen so zu einem neuen Lebensgefühl! Wir freuen uns auf Sie!<br />
Ein gesunder Rücken –<br />
Ihre Kraftquelle
Ri<strong>ch</strong>tig s<strong>ch</strong>lafen, bringt Sie<br />
in Hö<strong>ch</strong>stform<br />
Stellen Sie si<strong>ch</strong> vor, es spielt keine Rolle mehr, ob Sie hart oder wei<strong>ch</strong><br />
liegen, ob Sie natürli<strong>ch</strong>e oder synthetis<strong>ch</strong>e Materialien bevorzugen, ob<br />
Sie gross oder klein, s<strong>ch</strong>wer oder lei<strong>ch</strong>t sind, ob Sie auf dem Rücken, auf<br />
der Seite oder (no<strong>ch</strong>) auf dem Bau<strong>ch</strong> liegen. Mit dem neuen selbstregulierenden<br />
Bettsystem, wel<strong>ch</strong>es bei (fast) allen Matratzenarten eingesetzt<br />
werden kann, finden Sie tiefen, langen S<strong>ch</strong>laf – und die perfekte<br />
Erholung.<br />
Das Problem: Matratzen passen si<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t den vers<strong>ch</strong>iedenen S<strong>ch</strong>laflagen<br />
an!<br />
Bei allen Matratzen wird für die Festigkeit<br />
der Zonen im S<strong>ch</strong>ulter-, Taillen- und<br />
Hüftberei<strong>ch</strong> ein Mittelwert gewählt.<br />
Dieser Wert entspri<strong>ch</strong>t aber nie den tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Körperlängen, -formen und<br />
S<strong>ch</strong>laflagen. Au<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig zu wissen ist<br />
bei Matratzen und Lattenrosten, dass es<br />
für jeden Körper und für jede S<strong>ch</strong>laflage<br />
nur eine einzige gewi<strong>ch</strong>tsabhängige<br />
Einsinkmögli<strong>ch</strong>keit gibt und demzufolge<br />
nur eine Stützwirkung. Wenn der<br />
Körper im S<strong>ch</strong>laf zudem die Lage we<strong>ch</strong>selt,<br />
stimmt jede Zonung, au<strong>ch</strong> eine<br />
persönli<strong>ch</strong>e angemessene, ni<strong>ch</strong>t mehr.<br />
Die Folge: die optimale Stützwirkung<br />
wird nie errei<strong>ch</strong>t!<br />
Das ist einzigartig<br />
Die folgendenden vier Aspekte, die bei<br />
einem Bettsystem die wi<strong>ch</strong>tigste Rolle<br />
spielen, können mit dem revolutionären<br />
Bettenkonzept einfa<strong>ch</strong> und individuell<br />
kombiniert werden:<br />
Form: Stützwirkung für alle<br />
S<strong>ch</strong>laflagen<br />
Komfort: Druckentlastung und<br />
bisherige Gewohnheiten<br />
Klima: Wärme- und<br />
Feu<strong>ch</strong>tigkeitseigens<strong>ch</strong>aften<br />
Material: Natur oder Synthetik<br />
Das Betten- und Matratzenangebot auf<br />
dem Markt ist gross und unübersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>.<br />
Entspre<strong>ch</strong>end s<strong>ch</strong>wierig gestaltet<br />
si<strong>ch</strong> die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> dem bestmögli<strong>ch</strong>en,<br />
passenden Bettsystem. Die Werbung<br />
verspri<strong>ch</strong>t viel und nur das Beste.<br />
Bei der einen Matratzenmarke ist die<br />
Druckentlastung besonders gut, die andere<br />
Marke preist das System der «Sieben<br />
Zonen» für die Rückenstützung an,<br />
Wasser- und Luftbetten reagieren ohne<br />
vorgegebene Zonen, mit freier Verdrängung.<br />
Naturbetten heben die natürli<strong>ch</strong>en<br />
Materialen hervor und so weiter.<br />
«Am Besten wäre es, all diese Vorteile<br />
zu einem neuen Bettenkonzept<br />
zusammenzufassen»,<br />
da<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> Fritz Leibundgut (Bild<br />
re<strong>ch</strong>ts), der in seiner 15-jährigen Tätigkeit<br />
als S<strong>ch</strong>laf- und Gesundheitsberater<br />
hunderte von Kunden getroffen hat,<br />
die an s<strong>ch</strong>weren Liege- oder S<strong>ch</strong>lafstörungen<br />
litten. Seine Vision vom perfekten<br />
Bettenkonzept hat der engagierte<br />
S<strong>ch</strong>lafexperte jetzt mit der Integration<br />
des selbstregulierenden Systems realisiert.<br />
Es funktioniert auf der Basis des<br />
Waage-Prinzips – und kann in Kombination<br />
mit allen Matratzenmaterialien<br />
verwendet werden.<br />
Das Zentrale am neuen Bettenkonzept<br />
ist die Trennung von Stützwirkung und<br />
Komfort. Die Stützung des Körpers ist<br />
dadur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr von der Festigkeit<br />
der Matratze abhängig.<br />
Hier liegen Sie ausgewogen<br />
dank den 9 Waage-Elementen<br />
Die Lösung: Waage statt Federung!<br />
Wirkli<strong>ch</strong> perfekt für Ihren Rücken wird<br />
eine Matratze erst, wenn ein Waagesystem<br />
unter der Matratze si<strong>ch</strong> um die<br />
Zonung in jeder S<strong>ch</strong>laflage kümmert.<br />
Somit kann jeder Matratzenwuns<strong>ch</strong>,<br />
von fest bis wei<strong>ch</strong>, rückengere<strong>ch</strong>t und<br />
gewi<strong>ch</strong>tsunabhängig erfüllt werden. Lageveränderungen<br />
werden somit sofort<br />
ausgegli<strong>ch</strong>en.<br />
Das Revolutionäre am Waagesystem ist<br />
der Formausglei<strong>ch</strong> über ein Band. Der<br />
Einbau in einen bestehenden Bettrahmen<br />
ist in allen Grössen mögli<strong>ch</strong>.<br />
Mö<strong>ch</strong>ten Sie mehr über das wi<strong>ch</strong>tige<br />
Thema erfahren?<br />
Gerne senden wir Ihnen eine kostenlose<br />
Dokumentation:<br />
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Ihr S<strong>ch</strong>lafexperte<br />
Fritz Leibundgut bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong><br />
seit mehr als 15 Jahren mit Gesundheit<br />
und Regeneration beim S<strong>ch</strong>lafen,<br />
Sitzen und Gehen. Er verbindet<br />
seine Erfahrung als Gesundheitsberater<br />
mit umfassendem Wissen<br />
über modernste Bettensysteme,<br />
-te<strong>ch</strong>nologien und Materialien. Seine<br />
Motivation und sein Ziel ist es,<br />
seinen Kunden wieder mehr Wohlbefinden<br />
und einen tiefen, gesunden<br />
S<strong>ch</strong>laf zu ermögli<strong>ch</strong>en.<br />
Er freut si<strong>ch</strong> auf Ihren Besu<strong>ch</strong> im<br />
S<strong>ch</strong>laf- und Rückenzentrum Einigen.
Solist am Berg<br />
ueli Steck ist ein Mann der Superlative:<br />
Mit viel tempo und no<strong>ch</strong> mehr<br />
Ehrgeiz erklimmt er die Bergwelt.<br />
Der Emmentaler und gelernte Zimmermann<br />
ist alles andere als ein gemütli<strong>ch</strong>er<br />
urs<strong>ch</strong>weizer.<br />
Er ist bekannt für seine Solotouren im<br />
heimis<strong>ch</strong>en Gebirge sowie im nahen<br />
und fernen Ausland. Stecks Projekte<br />
zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> genaue Planung<br />
aus.<br />
wie der 34-Jährige tickt, wel<strong>ch</strong>es Verhältnis<br />
er zu seinem Körper hat, was<br />
ihm sein Beruf bedeutet und wel<strong>ch</strong>e<br />
persönli<strong>ch</strong>en Ziele ihm wi<strong>ch</strong>tig sind,<br />
hat er dem Rückenforum erzählt.<br />
Um morgens in die Gänge zu kommen, brau<strong>ch</strong>t<br />
der Sportkletterer Ueli Steck einen Kaffee. «Ein<br />
ri<strong>ch</strong>tig gutes Kafi ist unentbehrli<strong>ch</strong> für mi<strong>ch</strong>», so<br />
der Emmentaler. Ganz konventionell also startet<br />
Steck in den Tag. Überhaupt wirkt er auf den<br />
ersten Blick ni<strong>ch</strong>t anders als ein Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittss<strong>ch</strong>weizer.<br />
Der Sportler ist eher klein und s<strong>ch</strong>mä<strong>ch</strong>tig,<br />
sein Auftreten ruhig und wohlüberlegt, gar<br />
besonnen.<br />
Was er aber fähig zu leisten ist, hat für den Ottonormalverbrau<strong>ch</strong>er<br />
fast etwas Übermens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es.<br />
Wie eine Mis<strong>ch</strong>ung aus Spiderman und<br />
Wiesel rennt Steck im Film zu den Besteigungen<br />
der drei grossen Nordwände Eiger, Matterhorn<br />
und Grandes Jorasses flink über steile S<strong>ch</strong>nee-<br />
oder Eisfelder. Er tut dies in einem Tempo, das<br />
andere kaum s<strong>ch</strong>affen, wenn es nur darum geht,<br />
den Zug zu erwis<strong>ch</strong>en. Bei der ersten felsigen,<br />
s<strong>ch</strong>wer passierbaren Stelle angekommen, s<strong>ch</strong>altet<br />
Ueli Steck in einen kleinen Gang um. Konzentriert<br />
arbeitet er si<strong>ch</strong> vorwärts, jeder Griff <strong>sitz</strong>t,<br />
jeder Tritt ist sorgfältig gewählt. Errei<strong>ch</strong>t er wiederum<br />
S<strong>ch</strong>nee, we<strong>ch</strong>selt er erneut in einen Laufs<strong>ch</strong>ritt.<br />
In der riesigen Wand herrs<strong>ch</strong>en derweil<br />
30 Grad minus und es weht ein beissender Wind.<br />
Trotz dieser rauen Bedingungen sind die Voraussetzungen<br />
zum Klettern im Winter besser, da<br />
dann der Fels festgefroren und s<strong>ch</strong>neebedeckt<br />
ist. Ersteres mindert das Steins<strong>ch</strong>lagrisiko, letzteres<br />
ermögli<strong>ch</strong>t besseren Halt.<br />
Ni<strong>ch</strong>t bloss Vergnügen<br />
Ueli Steck klettert aus Leidens<strong>ch</strong>aft. Einfa<strong>ch</strong> zum<br />
Vergnügen aber tut er es ni<strong>ch</strong>t, denn er ist ehrgeizig<br />
und steckt si<strong>ch</strong> hohe Ziele. Nur den Berg<br />
zu besteigen, wie es viele namhafte Alpinisten<br />
bereits vor ihm getan haben, rei<strong>ch</strong>t ihm ni<strong>ch</strong>t.<br />
«I<strong>ch</strong> will kreativ sein, etwas Neues ausprobieren<br />
und mi<strong>ch</strong> dabei selber weiter entwickeln», be-<br />
gründet er seine<br />
Touren, die er oft im<br />
Alleingang und mit der<br />
Stoppuhr unternimmt.<br />
Mehrere Rekorde hat Steck bereits<br />
gebro<strong>ch</strong>en. Speedklettern heisst es im<br />
Fa<strong>ch</strong>jargon, wenn man mit einem Minimum an<br />
Gepäck auf Tempo eine Wand dur<strong>ch</strong>steigt.<br />
So etwas s<strong>ch</strong>afft nur, wer ni<strong>ch</strong>ts dem Zufall überlässt.<br />
Eines der Markenzei<strong>ch</strong>en von Ueli Steck ist<br />
die akribis<strong>ch</strong>e Planung seiner Aktionen: Ernährung,<br />
Gewi<strong>ch</strong>t, Training und Route stimmt er mit<br />
Hilfe eines kleinen Teams projektbezogen ab.<br />
Was kalkulierbar ist, plant er, Risiken wägt er so<br />
weit als mögli<strong>ch</strong> ab, so dass ihm eigentli<strong>ch</strong> nur<br />
die Natur einen Stri<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Re<strong>ch</strong>nung ma<strong>ch</strong>en<br />
und eine Expedition zum S<strong>ch</strong>eitern bringen<br />
kann.<br />
Es überras<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t, dass Ueli Stecks Biografie<br />
eine ganze Reihe von Erfolgen enthält: Neben<br />
dem Rekord an den drei Nordwänden die Besteigungen<br />
von mehreren Gipfeln im Himalaya beispielsweise.<br />
Trotzdem hebt der Emmentaler ni<strong>ch</strong>t<br />
ab, denn er kennt au<strong>ch</strong> die andere Seite. Die Südwand<br />
des Annapurna beispielsweise konnte er<br />
bei beiden seiner Expeditionen ni<strong>ch</strong>t bezwingen.<br />
Beim ersten Versu<strong>ch</strong> 2007 stürzte Steck über 200<br />
Meter in die Tiefe, als er von einem Stein am<br />
Helm getroffen wurde. Zwei Jahre später s<strong>ch</strong>eiterte<br />
das Vorhaben, weil Ueli Steck mit seinem<br />
Kollegen dem Notruf einer spanis<strong>ch</strong>en Gruppe<br />
EIGERNORDwAND IN 2 StD. 47 MIN., ALLEINE, OHNE SEIL<br />
RÜCKENforum Nr. 16
folgte und Hilfe leistete. Trotzdem starb ein<br />
Bergsteiger in Stecks Beisein am Berg, kurz bevor<br />
medizinis<strong>ch</strong>e Unterstützung eintraf.<br />
Sol<strong>ch</strong>e Erlebnisse prägen den Sportler: «Dieser<br />
Wand bleibe i<strong>ch</strong> vorläufig fern, mein Gefühl sagt<br />
mir, das Ganze mal ruhen zu lassen.» Es könne<br />
aber dur<strong>ch</strong>aus sein, dass später alles wieder anders<br />
aussehe. «Es ist wi<strong>ch</strong>tig, im Leben den ri<strong>ch</strong>tigen<br />
Zeitpunkt abwarten zu können.»<br />
Geduld haben muss ein Bergsteiger immer wieder,<br />
zum Beispiel bis passende Wetterbedingungen<br />
herrs<strong>ch</strong>en.<br />
In seinem Gepäck hat Ueli Steck neben ho<strong>ch</strong>wertigem<br />
Material und optimaler körperli<strong>ch</strong>er Verfassung<br />
immer au<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Notfallkonzepte.<br />
Mental gut vorbereitet, kriegt er keinen<br />
S<strong>ch</strong>reck, wenn der Fuss am Berg einmal abruts<strong>ch</strong>t.<br />
Vielmehr beginnt in brenzligen Situationen<br />
bei ihm eine der vorgängig einstudierten<br />
Reaktionen abzulaufen: Fuss ruts<strong>ch</strong>t, Hand<br />
klammert.<br />
Ueli Steck bezei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> selber als ängstli<strong>ch</strong>en<br />
Mens<strong>ch</strong>en. Während des Kletterns aber für<strong>ch</strong>te er<br />
si<strong>ch</strong> nie, das passiere nur bei Unbekanntem oder<br />
wenn man si<strong>ch</strong> selber übers<strong>ch</strong>ätzt, so Steck. «I<strong>ch</strong><br />
steige jedo<strong>ch</strong> nur in eine Wand ein, wenn i<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er<br />
bin, dass das Risiko minimal ist und i<strong>ch</strong><br />
mi<strong>ch</strong> dem Berg au<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> gewa<strong>ch</strong>sen fühle.»<br />
Läuft dann do<strong>ch</strong> etwas ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Plan, betra<strong>ch</strong>tet<br />
Steck es von der positiven Seite: «Rücks<strong>ch</strong>läge<br />
zwingen einen zur Analyse, ans<strong>ch</strong>liessend<br />
kann man wieder na<strong>ch</strong> vorne blicken.»<br />
Auf der Höhe<br />
Wie aber wird Ueli Stecks Körper fit für seine aussergewöhnli<strong>ch</strong>en<br />
Leistungen? «Eigentli<strong>ch</strong> bringe<br />
i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die idealen Voraussetzungen für den<br />
extremen Klettersport mit, denn i<strong>ch</strong> bin eher kurz<br />
und s<strong>ch</strong>mä<strong>ch</strong>tig», sagt Steck über si<strong>ch</strong> selber.<br />
Aber sein starker Wille und gezielte Vorbereitung<br />
bringen ihn in die nötige körperli<strong>ch</strong>e Form.<br />
Stecks Konzept besteht zu einem Viertel aus Ausdauer-<br />
und zu drei Vierteln aus Krafttraining.<br />
Die Trainingspläne sind in vers<strong>ch</strong>iedene Perioden<br />
unterteilt. Das Programm stellt Ueli Steck<br />
jeweils mit seinem Physiotherapeuten Simon<br />
Tra<strong>ch</strong>sel zusammen. So gehören zu den Vorbereitungen<br />
für das Himalaya-Projekt 2011 unter<br />
anderem bis zu fünf Bergläufe pro Wo<strong>ch</strong>e, darunter<br />
dreimal tägli<strong>ch</strong> auf den Niesen zu joggen.<br />
Trotz seines exzessiven Trainings musste si<strong>ch</strong> Ueli<br />
Steck no<strong>ch</strong> nie mit ernsthaften Verletzungen herums<strong>ch</strong>lagen.<br />
«I<strong>ch</strong> habe zum Glück einen sehr<br />
robusten Körper. Einzig mein Nacken ist immer<br />
mal wieder etwas steif, vom ständigen Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen<br />
beim Klettern», erklärt der Sportler. Rückenprobleme<br />
aber kenne er ni<strong>ch</strong>t, da sein Bewegungsapparat<br />
ganzheitli<strong>ch</strong> gut gekräftigt sei.<br />
«Vielen Leuten bereitet der Rücken ni<strong>ch</strong>t <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en,<br />
weil sie Sport treiben, sondern weil sie<br />
ni<strong>ch</strong>ts tun», meint Steck. Ihn habe Rückenweh in<br />
jüngeren Jahren geplagt, während seiner Lehre<br />
zum Zimmermann, als er viel heben musste.<br />
24<br />
uELI StECK BEZEICHNEt SICH ALS äNGStLICHEN MENSCHEN<br />
Wer intensiv trainiert, benötigt immer au<strong>ch</strong> Ruhephasen.<br />
Diese Zeit verbringt Ueli Steck meist<br />
mit seiner Frau, die er gerne beko<strong>ch</strong>t: «Ein leckeres<br />
Geri<strong>ch</strong>t zuzubereiten ist Entspannung für<br />
mi<strong>ch</strong>. Dabei kann i<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>alten.» Steck nimmt<br />
si<strong>ch</strong> jeweils bewusst Zeit, um das Menü zusammenzustellen.<br />
Dazu darf dur<strong>ch</strong>aus au<strong>ch</strong> ein Glas<br />
Wein auf den TIs<strong>ch</strong>. «Du kannst au<strong>ch</strong> als Extremsportler<br />
alles essen oder trinken, einfa<strong>ch</strong> mit<br />
Mass», erklärt Steck.<br />
Ueli Steck ist nun Mitte Dreissig und damit auf<br />
dem Zenit seiner Leistungsfähigkeit. Ihm ist bewusst,<br />
dass er das aktuelle Niveau ni<strong>ch</strong>t ewig halten<br />
oder gar no<strong>ch</strong> steigern kann. «Maximal no<strong>ch</strong><br />
fünf Jahre, dann muss i<strong>ch</strong> mir etwas Neues überlegen»,<br />
sagt er. In diesem Zusammenhang sei<br />
sein aktuelles Bu<strong>ch</strong> «Speed» enorm wi<strong>ch</strong>tig für<br />
ihn gewesen. Es habe ihm gezeigt, dass er si<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> für anderes als Klettern interessiere.<br />
«I<strong>ch</strong> habe mi<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig in die S<strong>ch</strong>reiberei hineingesteigert,<br />
mir war sogar egal, ob draussen s<strong>ch</strong>önes<br />
Wetter ist», meint Steck s<strong>ch</strong>munzelnd.<br />
StECKbrief<br />
Ueli Steck wird am 4. Oktober 1976 in Langnau<br />
geboren. Er wä<strong>ch</strong>st mit zwei älteren Brüdern<br />
auf. Als Kind spielt er zunä<strong>ch</strong>st Eishockey, bevor<br />
er seine Leidens<strong>ch</strong>aft fürs Klettern entdeckt.<br />
Mit 18 Jahren dur<strong>ch</strong>steigt Steck zum ersten Mal<br />
die Eigernordwand.<br />
Na<strong>ch</strong> seiner Ausbildung zum Zimmermann sattelt<br />
er um und ma<strong>ch</strong>t sein Hobby zum Beruf. Der<br />
Sportler hält mehrere Rekorde inne und ist weltweit<br />
bekannt fürs Speedklettern. Daneben unternimmt<br />
er au<strong>ch</strong> alpine Expeditionen und geht<br />
Eisklettern. Steck lebt mit seiner Frau in Ringgenberg<br />
bei Interlaken.<br />
Sportli<strong>ch</strong>e Highlights von ueli Steck:<br />
2011 Geplant: Shisha Pangma Südwand<br />
8027 Meter<br />
2009 Makalu Westpfeiler 8465 Meter<br />
2009 El Cap USA Route Golden Gate<br />
2008 Speedrekord Grandes Jorasses<br />
Nordwand 2h 21 min.<br />
Grosse Vorbilder<br />
Während des Gesprä<strong>ch</strong>s mit dem Rückenforum<br />
betont Ueli Steck mehrmals, er sei ni<strong>ch</strong>t nur ein<br />
sehr ehrgeiziger, sondern au<strong>ch</strong> ein äusserst rationaler<br />
Mens<strong>ch</strong>. Von si<strong>ch</strong> und seinen Projekten beri<strong>ch</strong>tet<br />
er ruhig und ohne Euphorie, fast ernst.<br />
Erst als Steck von seinen Begegnungen mit den<br />
drei Grössen des Bergsteigens, Walter Bonatti,<br />
Reinhold Messner oder Christoph Laffaye, erzählt<br />
– er hatte sie bei den Arbeiten für «Speed» getroffen<br />
–, kommt er ins S<strong>ch</strong>wärmen und benutzt<br />
gar Ausdrücke der Superlative: «Es war für mi<strong>ch</strong><br />
eine Ehre, mit Reinhold Messner zu diskutieren<br />
und von ihm als Bergsteiger ernst genommen zu<br />
werden.»<br />
In der Öffentli<strong>ch</strong>keit a<strong>ch</strong>tet ein breites Publikum<br />
Ueli Stecks Leistungen. Der Mann der Extreme<br />
polarisiert, seine Aktionen lassen wohl niemanden<br />
ganz ungerührt. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> werden<br />
au<strong>ch</strong> im Frühjahr 2011 unzählige Interessierte seine<br />
Tour im Himalaya mit einer Mis<strong>ch</strong>ung aus<br />
Kopfs<strong>ch</strong>ütteln und Bewunderung mitverfolgen.<br />
ZItAt StECK:<br />
«I<strong>ch</strong> glaube weder an das<br />
Glück no<strong>ch</strong> an das Unglück,<br />
i<strong>ch</strong> glaube an die Eigenverantwortung<br />
des Mens<strong>ch</strong>en.<br />
Du bist selbst verantwortli<strong>ch</strong><br />
für das Glück, das du dir<br />
s<strong>ch</strong>affst.»<br />
ueli Steck im Rampenli<strong>ch</strong>t<br />
Ueli Steck ist ni<strong>ch</strong>t nur Sportler, sondern au<strong>ch</strong><br />
S<strong>ch</strong>riftsteller. 2010 publiziert er sein erstes Bu<strong>ch</strong><br />
«Speed». Öffentli<strong>ch</strong>keitsarbeit ist ein wi<strong>ch</strong>tiges<br />
Standbein von Steck. Er hat eine Homepage mit<br />
Blog und Newsletter und ist viel unterwegs, um<br />
seine Arbeit in Vorträgen oder Multivisionsshows<br />
einem breiten Publikum näher zu bringen.<br />
Das S<strong>ch</strong>weizer Fernsehen hat Steck zudem<br />
mehrmals auf seinen Expeditionen begleitet.<br />
Mehr Informationen über den Extrembergsteiger:<br />
www.uelisteck.<strong>ch</strong><br />
2008 Erstbegehung Himalaya Tengkampo<strong>ch</strong>e<br />
6500 Meter über Meer<br />
2008 Eiger Nordwand Rekord 2h 47 min.<br />
RÜCKENforum Nr. 16
«Rückentraining – so wi<strong>ch</strong>tig<br />
wie das Zähneputzen»<br />
Simon Tra<strong>ch</strong>sel, dipl. Physiotherapeut HF,<br />
Sportphysiotherapie Swiss Olympic Medical<br />
Center Magglingen-Biel<br />
Rückenforum: Herr tra<strong>ch</strong>sel, Sie sind ueli<br />
Stecks persönli<strong>ch</strong>er trainer. wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>werpunkte<br />
setzen Sie auf den Rücken bezogen?<br />
Simon Tra<strong>ch</strong>sel: Der Trainingsumfang und der<br />
Trainingsinhalt sind vom jeweiligen Projekt abhängig,<br />
aber die Stabilisierung des Rumpfes<br />
spielt si<strong>ch</strong>er immer eine zentrale Rolle. Fürs<br />
Sportklettern liegt das S<strong>ch</strong>wergewi<strong>ch</strong>t auf der<br />
Kraft, für Expeditionen vor allem auf der Ausdauer.<br />
wel<strong>ch</strong>er Stellenwert kommt dem Rücken beim<br />
Klettern zu?<br />
Der Rücken oder besser gesagt der Rumpf ist<br />
ein komplexes Gebilde. Er besteht aus der Muskulatur,<br />
dem aktiven Bewegungs- und dem<br />
passiven Stützapparat bestehend aus Wirbeln,<br />
Bändern, Gelenkkapseln… Der Rumpf als Körperzentrum<br />
bildet die wi<strong>ch</strong>tige Verbindung zu<br />
den Armen und Beinen. Fürs Klettern ist das<br />
Training der gesamten Rumpfmuskulatur sehr<br />
wi<strong>ch</strong>tig: Diese hat eine stabilisierende Funktion<br />
und nur so können au<strong>ch</strong> die Extremitäten ri<strong>ch</strong>tig<br />
arbeiten.<br />
Gibt es günstige beziehungsweise hinderli<strong>ch</strong>e<br />
körperli<strong>ch</strong>e Faktoren für einen Kletterer?<br />
Leute mit Rückenproblemen sollten diese von einer<br />
Fa<strong>ch</strong>person abklären lassen, damit es keine<br />
Vers<strong>ch</strong>limmerung der Problematik gibt. Wer<br />
aber gesund ist, für den ist Klettern nur positiv,<br />
denn es verhilft zu einer guten Körperspannung<br />
und -kontrolle.<br />
In wel<strong>ch</strong>er Form werden Rücken und Rumpf<br />
beim Klettern belastet?<br />
Eigentli<strong>ch</strong> wird der gesamte Rumpf gebrau<strong>ch</strong>t,<br />
vorne, hinten und seitli<strong>ch</strong>. I<strong>ch</strong> verglei<strong>ch</strong>e den<br />
Torso gerne mit einem Fass, der Beckenboden ist<br />
der Boden, das Zwer<strong>ch</strong>fell der Deckel. Die Bau<strong>ch</strong>decke<br />
und der Rücken bilden die Seitenwände.<br />
Alles zusammen gibt Halt. Klettern ist ein optimales<br />
Ganzkörpertraining, man widmet si<strong>ch</strong> zudem<br />
konzentriert einer Sa<strong>ch</strong>e.<br />
wel<strong>ch</strong>e trainingss<strong>ch</strong>werpunkte setzen Sie mit<br />
ueli Steck für das Himalayaprojekt 2011?<br />
Ausdauerbelastungen müssen spezifis<strong>ch</strong> trainiert<br />
und aufgebaut werden. Da es wenig Literatur<br />
zu sol<strong>ch</strong>en Projekten gibt, erarbeiteten wir<br />
gemeinsam ein Trainingsprogramm. Dazu analysierten<br />
wir Daten von anderen Ausdauersportarten<br />
wie Langlauf oder Triathlon. Wir<br />
probierten vers<strong>ch</strong>iedene Sa<strong>ch</strong>en aus und entwickelten<br />
mit Hilfe von Leistungstests die Trainings<br />
weiter.<br />
Sehen Sie besondere Abnutzungsers<strong>ch</strong>einungen<br />
für den Bewegungsapparat bei Kletterern?<br />
Die Hände werden enorm belastet, es kommt oft<br />
vor, dass Kletterer an Arthrose in den Fingern leiden.<br />
Aus diesem Grund ma<strong>ch</strong>en wir präventive<br />
Trainingseinheiten vor allem für die Finger. Aber<br />
au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ultern sind oft beeinträ<strong>ch</strong>tigt. Grundsätzli<strong>ch</strong><br />
gilt, je besser der ganze Körper austrainiert<br />
ist, desto weniger Probleme hat ein Sportler.<br />
wel<strong>ch</strong>e Entlastungs- und Entspannungsformen<br />
empfehlen sie Kletterern?<br />
Natürli<strong>ch</strong> ist es wie bei anderen Sportarten au<strong>ch</strong>,<br />
gut sind regenerative Massnahmen, mentales<br />
Training, Massagen, warme Bäder und eine gesunde<br />
Ernährung. Die Regeneration ist die zweite<br />
Hälfte vom Training und sollte ni<strong>ch</strong>t verna<strong>ch</strong>lässigt<br />
und unters<strong>ch</strong>ätzt werden!<br />
was empfehlen Sie Leuten mit Rückenproblemen?<br />
Wi<strong>ch</strong>tig ist, das Problem dur<strong>ch</strong> Fa<strong>ch</strong>personen<br />
analysieren zu lassen, erst dur<strong>ch</strong> einen Arzt,<br />
dann hilft der Physiotherapeut. Später folgt das<br />
eigenständige Training, mit Unterstützung eines<br />
Coa<strong>ch</strong>es im Fitnesscenter beispielsweise.<br />
Für mi<strong>ch</strong> ist Rückentraining wie Zähneputzen, es<br />
gehört zur Körperpflege. Zentral dabei ist der<br />
Rumpf.<br />
Zu wel<strong>ch</strong>en präventiven Massnahmen gegen<br />
Rückenleiden raten Sie?<br />
Wie bereits erwähnt: Ein regelmässiges, auf die<br />
individuellen Bedürfnisse abgestimmtes Training!<br />
Besten Dank für das Gesprä<strong>ch</strong>.<br />
25
Dr. med. Friedhelm Heber<br />
Fa<strong>ch</strong>arzt für Orthopädie<br />
„Die Tatsa<strong>ch</strong>e, dass wir gut<br />
ein Drittel unseres Lebens<br />
im Liegen verbringen, ma<strong>ch</strong>t<br />
die Bedeutung eines optimalen<br />
S<strong>ch</strong>lafkonzepts deutli<strong>ch</strong>.”<br />
Wir lösen Ihre S<strong>ch</strong>laf- und Rückenprobleme:<br />
S<strong>ch</strong>lafstörungen?<br />
Rückenbes<strong>ch</strong>werden?<br />
Der Großteil aller S<strong>ch</strong>lafunterlagen verhält<br />
si<strong>ch</strong> passiv gegenüber S<strong>ch</strong>lafenden: Je<br />
na<strong>ch</strong> Material und Unterbau sinken s<strong>ch</strong>were<br />
Körperpartien wie S<strong>ch</strong>ulter und Gesäß mehr<br />
oder weniger tief ein, die natürli<strong>ch</strong>e S-Form<br />
der Wirbelsäule geht dur<strong>ch</strong> den oft fehlenden<br />
Druckausglei<strong>ch</strong> verloren. Um eine<br />
optimale Erholung des Rückens, der Wirbelsäule<br />
sowie der Muskulatur gewährleisten<br />
zu können, muss die ideale entlasten und<br />
aktiv stützen können.<br />
Das SAMINA S<strong>ch</strong>lafsystem erfüllt dieses<br />
Kriterium dank des doppelseitigen, frei<br />
s<strong>ch</strong>wingenden Lamellenrostes perfekt. Er<br />
stützt und entlastet den Körper und sorgt<br />
damit für einen steten Druckausglei<strong>ch</strong>.<br />
Dadur<strong>ch</strong> kommt es während des S<strong>ch</strong>lafs zu<br />
einer Langzeittraktion der Wirbelsäule. Auf<br />
diese Weise dehnen si<strong>ch</strong> die Wirbelkörper.<br />
Die Bands<strong>ch</strong>eiben haben sofort mehr Raum<br />
und können si<strong>ch</strong> optimal regenerieren.<br />
Wie positiv si<strong>ch</strong> das innovative SAMINA<br />
S<strong>ch</strong>lafsystem au<strong>ch</strong> auf Ihren S<strong>ch</strong>laf auswirkt,<br />
zeigen wir Ihnen gerne im Rahmen<br />
einer persönli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lafberatung in Ihrem<br />
nä<strong>ch</strong>stgelegenen SAMINA Fa<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>äft.<br />
www.samina.<strong>ch</strong><br />
3011 Bern, SAMINA Bern, Tel. 031 312 32 32 . 4051 Basel, SAMINA Basel, Tel. 061 272 11 80 . 6003 Luzern, SAMINA Luzern, Tel. 041 210 23 13 . 6300 Zug,<br />
SAMINA Betten Elsener, Tel. 041 712 11 60 . 8001 Züri<strong>ch</strong>, SAMINA Züri<strong>ch</strong>, Tel. 044 212 07 71 . 8400 Winterthur, SAMINA Winterthur, Tel. 052 212 26 20 . 9000 St. Gallen,<br />
SAMINA St. Gallen, Tel. 071 223 23 16 . 3132 Riggisberg, Massivmöbel Stähli, Tel. 031 809 09 55 . 3436 Zollbrück, S<strong>ch</strong>reinerei Rothenbühler, Tel. 034 496 61 11<br />
. 3673 Linden, Nafzger Massivmöbel, Tel. 031 771 05 10 . 4316 Hellikon, Hasler Möbels<strong>ch</strong>reinerei, Tel. 061 871 08 68 . 4450 Sissa<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>reinerei Häfelfinger, Tel. 061 971<br />
12 93 . 4552 Derendingen, Ler<strong>ch</strong>, Einri<strong>ch</strong>ten & Wohnen, Tel. 032 682 20 23 . 4600 Olten, Innenausbau Augsburger, Tel. 062 296 77 60 . 4902 Langenthal, S<strong>ch</strong>reinerei<br />
Heiniger, Tel. 062 922 25 07 . 5034 Suhr, Daniel Gerber Antik & Möbels<strong>ch</strong>reinerei GmbH, Tel. 062 842 29 29 . 5412 Gebenstorf, Kindler`s GK Möbel AG, Tel. 056 223 37 47<br />
. 5622 Waltens<strong>ch</strong>wil, S<strong>ch</strong>reinerei Heim, Tel. 056 618 40 00 . 6212 St. Erhard, S<strong>ch</strong>reinerei S<strong>ch</strong>üpba<strong>ch</strong>, Tel. 041 921 22 04 . 6373 Ennetbürgen, S<strong>ch</strong>euber Raumgestaltung,<br />
Tel. 041 624 90 00 . 6430 S<strong>ch</strong>wyz, Späni AG, S<strong>ch</strong>reinerei und Innenausbau, Tel. 041 811 27 75 . 6454 Flüelen, Mengelt & Gisler Kreativ mit Holz, Tel. 041 872 08 00<br />
. 6900 Lugano-Besso, Falegnameria Svanotti, Tel. 091 966 69 70 . 7018 Flims Waldhaus, SAMINA + Aufbauhaus - Flims Waldhaus, Tel. 081 911 16 31 . 7203 Trimmis,<br />
KOFIX S<strong>ch</strong>reinerei, Tel. 081 353 53 52 . 7249 Serneus, Vital Möbel AG, Tel. 081 422 29 33 . 7302 Landquart, S<strong>ch</strong>reinerei J. Ettinger AG, Tel. 081 322 14 00 . 7432 Zillis,<br />
TM S<strong>ch</strong>reinerei AG, Tel. 081 661 12 82 . 8157 Dielsdorf, S<strong>ch</strong>reinerei Derrer AG, Tel. 044 853 12 54 . 8224 S<strong>ch</strong>affhausen-Löhningen, Holz+Design S<strong>ch</strong>reinerei Andreas<br />
Brunner, Tel. 052 685 39 61 . 8340 Hinwil, SAMINA Zür<strong>ch</strong>er Oberland, Tel. 052 386 12 40 . 8524 Frauenfeld-Iselisberg, Otto Wägeli AG, Bau- und Möbeltis<strong>ch</strong>lerei,<br />
Tel. 052 744 50 00 . 8552 Felben-Wellhausen, Bättig Design, Konzept Planung Ausführung Tel. 052 722 11 88 . 8640 Rapperswil, VitaLana “S<strong>ch</strong>lafen Sie gut”,<br />
Tel. 055 211 10 66 . 8750 Glarus, S<strong>ch</strong>reinerei Leuzinger GmbH, Tel. 055 640 45 45 . 8820 Wädenswil, Arnold Betten GmbH, Tel. 044 680 10 40 . 9008 St. Gallen, Burger<br />
AG, Tel. 071 787 03 30 . 9050 Appenzell, Thomas Sutter AG, Tel. 071 787 03 30 . 9220 Bis<strong>ch</strong>ofszell, S<strong>ch</strong>reinerei Innenausbau Ralph Lehmann GmbH, Tel. 071 420 03 00<br />
. 9442 Berneck, HWS Holzdesign S<strong>ch</strong>ürpf, Tel. 071 722 90 50 . 9450 Altstätten, S<strong>ch</strong>reinerei Josef Popp, Tel. 071 750 06 50 . 9465 Salez, S<strong>ch</strong>reinerei Düts<strong>ch</strong>ler AG,<br />
Tel. 081 740 45 47 . 9500 Wil, S<strong>ch</strong>lafparadies GmbH, Tel. 071 511 22 92 . 9656 Alt St. Johann, S<strong>ch</strong>reinerei Werner Koller GmbH, Tel. 071 999 15 15 . 9497 Triesenberg<br />
(FL), Möbels<strong>ch</strong>reinerei Eri<strong>ch</strong> Beck AG, Tel. 00423 262 69 85<br />
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Sportklettern<br />
Sportklettern ist die beliebteste Form des Klettersports<br />
und liegt voll im Trend, vor allem au<strong>ch</strong><br />
dank den vielen Kletterhallen. Im Vordergrund<br />
steht dabei das Bewältigen der S<strong>ch</strong>wierigkeit einer<br />
Route. Die bestens gesi<strong>ch</strong>erten Routen sind oft nur<br />
eine Seillänge, also rund 30 Meter lang. Das Ziel<br />
ist, eine Route ohne Sturz und Belastung der Si<strong>ch</strong>erungspunkte<br />
zu klettern. Dazu müssen jedo<strong>ch</strong><br />
die Bewegungsabläufe optimiert und einstudiert<br />
werden, was ni<strong>ch</strong>t in erster Linie Kraft, sondern<br />
vor allem Motorik und Bewegli<strong>ch</strong>keit erfordert.<br />
Dank der guten Absi<strong>ch</strong>erung, den oft kurzen Zustiegen<br />
und den zahlrei<strong>ch</strong>en Klettergebieten in den<br />
Alpen – und anderen Destinationen weltweit – hat<br />
si<strong>ch</strong> Sportklettern zum Breitensport entwickelt.<br />
Text und Bilder: Christian Fris<strong>ch</strong>kne<strong>ch</strong>t, Bruno Hasler, S<strong>ch</strong>weizer Alpen-Club SAC<br />
Fels, Eis und Halle.<br />
Klettern ist vielseitig, faszinierend.<br />
Alpines Klettern<br />
Das Ziel beim alpinen Klettern ist das Besteigen<br />
eines Gipfels oder das Dur<strong>ch</strong>steigen einer Wand.<br />
Die Routen sind oft mehrere Seillängen lang und<br />
müssen mit mobilen Si<strong>ch</strong>erungsgeräten zusätzli<strong>ch</strong><br />
zu bereits vorhandenen Haken selber abgesi<strong>ch</strong>ert<br />
werden. Neben den erhöhten Anforderungen<br />
an die Seilhandhabung müssen au<strong>ch</strong><br />
Wetter und alpine Gefahren von den Kletternden<br />
beurteilt werden können. Wi<strong>ch</strong>tig ist hier au<strong>ch</strong><br />
die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Komponente. Es ist etwas völlig<br />
anderes, ob man fünfzehn Meter über dem Boden<br />
klettert oder eine Wand mehrere Hundert<br />
Meter abfällt.<br />
Die Grenzen zwis<strong>ch</strong>en Sportklettern und alpinem<br />
Klettern sind fliessend.<br />
NEuE HORIZONtE<br />
Klettern glei<strong>ch</strong> Bergsteigen. Das stimmt so ni<strong>ch</strong>t mehr. Heute hat si<strong>ch</strong> Klettern zum trend- und Breitensport entwickelt,<br />
mit vers<strong>ch</strong>iedenen Mögli<strong>ch</strong>keiten für Anfänger und Profis, für Jung und Alt, in die «vertikale» welt einzutau<strong>ch</strong>en. Es<br />
gibt hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> drei Kletterdisziplinen: Sportklettern, Alpinklettern und Eisklettern.<br />
S<strong>ch</strong>weizer Alpen-Club SAC<br />
Der SAC wurde 1863 gegründet. Er ist mit rund 130 000 Mitgliedern in 112 Sektionen der fünft grösste<br />
Sportverband der S<strong>ch</strong>weiz. Er betreibt im S<strong>ch</strong>weizer Alpenraum 153 Hütten und bietet Ausbildung<br />
für Einsteiger bis zum Tourenleiter, von Kinderbergsteigen bis Seniorentouren an. Seit 1904 setzt er<br />
si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> für den S<strong>ch</strong>utz der Alpen ein, er ist damit einer der ältesten Umweltverbände der S<strong>ch</strong>weiz.<br />
www.sac-cas.<strong>ch</strong><br />
Eisklettern<br />
Eisklettern ist Klettern an gefrorenen Wasserfällen<br />
und Eiszapfen. S<strong>ch</strong>arfe Steigeisen und Eispickel<br />
sind dazu nötig. Weil Eis unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong><br />
wä<strong>ch</strong>st und s<strong>ch</strong>milzt, kann si<strong>ch</strong> die Festigkeit im<br />
Verlaufe weniger Stunden stark verändern. Gesi<strong>ch</strong>ert<br />
wird an Eiss<strong>ch</strong>rauben, die während dem<br />
Klettern einges<strong>ch</strong>raubt und entfernt werden. Die<br />
Beurteilung der Eisqualität und Festigkeit ist sehr<br />
s<strong>ch</strong>wierig, weil Eisfälle oft in Einzugsgebieten<br />
von Lawinen stehen. Au<strong>ch</strong> diese Gefahr muss beurteilt<br />
werden können. Eisklettern ist eine<br />
Randsportart, die viel te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>es Know-how<br />
verlangt, aber au<strong>ch</strong> die Psy<strong>ch</strong>e stark fordert.<br />
S<strong>ch</strong>weizer Alpen-Club SAC<br />
Club Alpin Suisse<br />
Club Alpino Svizzero<br />
Club Alpin Svizzer<br />
27
Kraftvolle Wärme –<br />
natürli<strong>ch</strong> Isola®<br />
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IVF HARTMANN AG, CH-8212 Neuhausen, www.waermepflaster.<strong>ch</strong><br />
Die wärmenden <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>pflaster<br />
aus pflanzli<strong>ch</strong>en Wirkstoffen<br />
Helfen bei Verspannungen sowie Rücken-<br />
und Muskels<strong>ch</strong>merzen und wirken unterstützend<br />
bei rheumatis<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden.<br />
Dies sind Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage<br />
und lassen Sie si<strong>ch</strong> von Ihrem Apotheker oder Drogisten<br />
beraten.<br />
Mathias Seger, ZSC Lions
Unser Rücken besteht aus der Wirbelsäule mit<br />
den einzelnen Wirbelkörpern, die dur<strong>ch</strong> Bands<strong>ch</strong>eiben<br />
getrennt sind und mit Bändern gehalten<br />
werden. Als Stütze werden sowohl die Rücken-<br />
als au<strong>ch</strong> die Bau<strong>ch</strong>muskulatur benötigt,<br />
um den gesamten Rumpf zu stabilisieren. Ohne<br />
diese Strukturen könnte si<strong>ch</strong> der Mens<strong>ch</strong> weder<br />
in aufre<strong>ch</strong>ter Position halten, beugen, strecken,<br />
seitneigen no<strong>ch</strong> drehen.<br />
Eine dur<strong>ch</strong> Bewegungsmangel zu s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> ausgebildete<br />
Muskulatur kann zu einer Überlastung<br />
der passiven Strukturen wie Bands<strong>ch</strong>eiben,<br />
Wirbel oder Bänder führen und somit Rückenbes<strong>ch</strong>werden<br />
auslösen. Bei <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
liegt die Ursa<strong>ch</strong>e häufig in der Abnützung<br />
der Wirbelgelenke oder Bands<strong>ch</strong>eiben.<br />
Diese Überlastungen und Abnutzungsers<strong>ch</strong>einungen<br />
wiederspiegeln si<strong>ch</strong> im Zustand des<br />
<strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>es, Fehlbelastungen und S<strong>ch</strong>onung, die<br />
in einen Teufelskreis führen, aus dem es auszubre<strong>ch</strong>en<br />
gilt.<br />
Es ist seit langem bekannt, dass aktives bewegen<br />
und Sport für die Behandlung von Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
eine na<strong>ch</strong>haltige Wirkung haben.<br />
Prof. Dr. Alfred Witzmann vom Wirbelsäulenzentrum<br />
St. Gallen sagt dazu: «Das konsequente Training<br />
von Rücken-, Bau<strong>ch</strong>- und Beinmuskulatur<br />
gehört gemäss Ri<strong>ch</strong>tlinien der Europäis<strong>ch</strong>en<br />
Wirbelsäulengesells<strong>ch</strong>aft zu den wissens<strong>ch</strong>aft-<br />
Was bringt die moderne<br />
S<strong>ch</strong>uhte<strong>ch</strong>nologie in der<br />
Rücken-Rehabilitation?<br />
li<strong>ch</strong> am besten dokumentierten<br />
Therapiemassnahmen bei<br />
Rückens<strong>ch</strong>merzen. Dieses Training<br />
wirkt si<strong>ch</strong> sowohl bei bestehenden<br />
Rückens<strong>ch</strong>merzen als au<strong>ch</strong><br />
zur Vorbeugung ausgespro<strong>ch</strong>en positiv<br />
aus. Anhand von Studien konnte<br />
na<strong>ch</strong>gewiesen werden, dass das Tragen von<br />
MBT S<strong>ch</strong>uhen genau diese Muskelgruppen<br />
nur dur<strong>ch</strong> Gehen und Stehen umfassend trainiert.<br />
Der Patient hat mit dieser Fussbekleidung<br />
ein Trainingsgerät zur Verfügung, wel<strong>ch</strong>es medizinis<strong>ch</strong><br />
empfohlen werden kann».<br />
Natürli<strong>ch</strong> instabil<br />
Rückens<strong>ch</strong>merzen, besonders Kreuzs<strong>ch</strong>merzen, zählen mittlerweile<br />
zu den sogenannten Volkskrankheiten. Laut diversen<br />
Studien leiden 60–80 % der Bevölkerung an Kreuzs<strong>ch</strong>merzen.<br />
Es ist der zweit häufigste Grund für einen Arztbesu<strong>ch</strong> und<br />
5–15 % aller Konsultationen. 85 % der <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en haben<br />
keine klaren, patoanatomis<strong>ch</strong>en Ursa<strong>ch</strong>en und können ni<strong>ch</strong>t<br />
spezifiziert werden. Sie sind auf eine verminderte Körperwahrnehmung<br />
und Sensomotorik zurückzuführen. Zudem<br />
mangelt es bei Patienten an Kraft und Ausdauer der stabilisierenden<br />
Rumpfmuskulatur.<br />
Die positive Wirkung von MBT beruht auf einem<br />
Prinzip der «natürli<strong>ch</strong>en Instabilität». Ein Effekt,<br />
der ohne Highte<strong>ch</strong>-Footwear errei<strong>ch</strong>bar wäre,<br />
indem man si<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> barfuss auf wei<strong>ch</strong>en,<br />
unebenen Naturböden, wie Sand oder<br />
Moos, fortbewegt. In der westli<strong>ch</strong>en Industriegesells<strong>ch</strong>aft<br />
ni<strong>ch</strong>t ganz einfa<strong>ch</strong> zu bewerkstelligen<br />
– jedo<strong>ch</strong> für unsere Gesundheit ein Segen. <strong>Den</strong>n<br />
nur wenn der Körper selbst ohne stützendes<br />
S<strong>ch</strong>uhwerk seine natürli<strong>ch</strong>e Balance halten<br />
muss, wird die wi<strong>ch</strong>tige gelenksnahe Muskulatur<br />
trainiert, die unseren Bewegungsapparat gesund<br />
hält.<br />
Genau das bietet MBT mit ihrer einzigartigen,<br />
weltweit patentierten Sohlenkonstruktion. Der<br />
Körper wird, wie beim Barfussgehen auf unebenem<br />
Untergrund, in eine natürli<strong>ch</strong>e Instabilität<br />
versetzt, die intuitiv dur<strong>ch</strong> die Muskelaktivität<br />
ausgegli<strong>ch</strong>en wird. Das wirkt si<strong>ch</strong> sofort auf Rücken-,<br />
Bau<strong>ch</strong>-, Gesäss- und hintere Obers<strong>ch</strong>enkelmuskulatur<br />
aus und regt den Stoffwe<strong>ch</strong>sel an.<br />
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass<br />
dur<strong>ch</strong> das Tragen von MBT die verna<strong>ch</strong>lässigten<br />
Muskeln trainiert und somit die<br />
Stütz- und Haltemuskulatur gestärkt wird. Dies<br />
wirkt si<strong>ch</strong> in einer verbesserten Haltung und ei-<br />
MBt: SCHuHE MIt tRAININGSEFFEKt<br />
nem aufre<strong>ch</strong>teren Gang aus. Es konnte gezeigt<br />
werden, dass dur<strong>ch</strong> das Aufri<strong>ch</strong>ten des Oberkörpers<br />
sowohl die Gelenke und der Rücken entlastet<br />
werden können als au<strong>ch</strong> die Kopfhaltung verbessert<br />
und somit der Nacken entlastet werden kann.<br />
Dies kann si<strong>ch</strong> auf eine Verminderung von Nackens<strong>ch</strong>merzen<br />
auswirken.<br />
Damit au<strong>ch</strong> Sie si<strong>ch</strong> ein Bild von der eigenen Haltung<br />
und Gang ma<strong>ch</strong>en können, empfiehlt si<strong>ch</strong><br />
eine kostenlose Analyse in einem MBT-Shop vorzunehmen.<br />
Kimodo GTX Black (for men), mit GEORE-TEX ®<br />
Membran: absolut wasserdi<strong>ch</strong>t, glei<strong>ch</strong>zeitig ho<strong>ch</strong><br />
atmungsaktiv.<br />
Über MBT<br />
Mitte der 90er Jahre erfunden, ist der<br />
MBT der erste und damit originale physiologis<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>uh mit instabiler und abgerundeter<br />
Sohlenkonstruktion, der auf den<br />
Markt kam. Seit 15 Jahren konzentriert<br />
si<strong>ch</strong> MBT auf die aktive wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
und te<strong>ch</strong>nologis<strong>ch</strong>e Entwicklung und<br />
Überprüfung seiner Produkte. Der MBT ist<br />
ein Medizinprodukt der Klasse 1 in den<br />
EEA (European Economic Area), dessen<br />
Wirkung dur<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>e Studien führender<br />
Universitäten belegt ist. MBT ist in<br />
über 55 Ländern weltweit erhältli<strong>ch</strong>. Mehr<br />
Infos auf www.mbt.com.<br />
29
30<br />
REHABILItAtION<br />
Das Kreuz<br />
mit dem<br />
Kreuz<br />
Kreuzs<strong>ch</strong>merzen – wer kennt es ni<strong>ch</strong>t,<br />
dieses Ste<strong>ch</strong>en, das quälend jede Bewegung<br />
begleitet. In den meisten Fällen<br />
vers<strong>ch</strong>winden die Bes<strong>ch</strong>werden na<strong>ch</strong> einigen<br />
Tagen von alleine wieder. Trotzdem<br />
empfehlen moderne Ri<strong>ch</strong>tlinien eine medizinis<strong>ch</strong>e<br />
Untersu<strong>ch</strong>ung, wenn die Kreuzs<strong>ch</strong>merzen<br />
wiederholt auftreten, damit eine ernsthafte<br />
Erkrankung ausges<strong>ch</strong>lossen werden kann.<br />
Je na<strong>ch</strong> Ergebnis folgen dann weitere Abklärungen,<br />
Medikamente oder gar eine Operation.<br />
Glückli<strong>ch</strong>erweise sind diese Massnahmen aber in<br />
der Minderzahl, meist können die Patienten die<br />
Arztpraxis beruhigt wieder verlassen.<br />
Aktivitäten beibehalten<br />
Patienten mit obenerwähnter Diagnose erhalten<br />
jeweils den Rat, ihre Alltagsaktivitäten mögli<strong>ch</strong>st<br />
wenig einzus<strong>ch</strong>ränken. Kreuzs<strong>ch</strong>merzen Geplagte<br />
sollen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t etwa ins Bett legen oder ihren<br />
Rücken s<strong>ch</strong>onen. Inaktivität s<strong>ch</strong>adet laut wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
Untersu<strong>ch</strong>ungen nämli<strong>ch</strong> mehr als<br />
dass sie nützt.<br />
So darf und soll bei gutartigen Kreuzs<strong>ch</strong>merzen<br />
der Haushalt geführt, im Garten gearbeitet oder<br />
der Beruf ausgeübt werden, ebenso kann die<br />
tägli<strong>ch</strong>e Radtour stattfinden, au<strong>ch</strong> wenn man<br />
dabei den Rücken spürt. <strong>Den</strong>n wer si<strong>ch</strong> um<br />
<strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en zu meiden, ni<strong>ch</strong>t mehr wie übli<strong>ch</strong> bewegt,<br />
kann bewirken, dass die eigentli<strong>ch</strong> vorübergehenden<br />
Bes<strong>ch</strong>werden <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong> werden.<br />
Aktivitäten die mühelos mögli<strong>ch</strong> waren, können<br />
bereits na<strong>ch</strong> wenigen Wo<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>onhaltung zu<br />
einer e<strong>ch</strong>ten Anstrengung werden. Oft s<strong>ch</strong>reiben<br />
die Patienten dies dann den Rückenbes<strong>ch</strong>werden<br />
zu, erhalten gar den Eindruck, ihre Lage<br />
habe si<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>limmert. Dabei haben einfa<strong>ch</strong><br />
nur Muskelkraft, Bewegli<strong>ch</strong>keit und allgemeine<br />
Ausdauer abgenommen.<br />
Zu einer modernen Rehabilitationsbehandlung bei<br />
gutartigen Rückenbes<strong>ch</strong>werden gehört deswegen<br />
in der Regel eine Übungstherapie. Während dieser<br />
erlernt ein Patient dann ein auf ihn abgestimmtes<br />
Selbsttraining, das er na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>luss der begleiteten<br />
Rehabilitation weiterführen kann.<br />
Übungstherapie kräftigt spezifis<strong>ch</strong> die betroffene<br />
Muskulatur und optimiert die allgemeine Belastbarkeit,<br />
ein regelmässiges Krafttraining an<br />
Fitnessgeräten sowie beispielsweise Gehtraining<br />
zeigen gute Wirkung.<br />
Autor: Peter Oes<strong>ch</strong>, MSc. PT, Stv. Cheftherapeut, Klinik Valens<br />
Rehabilitationsprogramme mit Bewegungstherapie<br />
haben einen besseren Effekt auf die Rückens<strong>ch</strong>merzen,<br />
die Funktionsfähigkeit des Rückens,<br />
aber au<strong>ch</strong> auf die Arbeitsfähigkeit als jene<br />
ohne diesen aktiven Ansatz. Dies haben wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Studien gezeigt.<br />
Arbeitsplatz anpassen<br />
Besonderes Gewi<strong>ch</strong>t in der Rehabilitation hat das<br />
Erhalten oder das Wiederherstellen der Arbeitsfähigkeit.<br />
Arbeitsbedingte Rückenbes<strong>ch</strong>werden<br />
verursa<strong>ch</strong>en neben persönli<strong>ch</strong>em Leid au<strong>ch</strong> hohe<br />
Kosten für die Gesells<strong>ch</strong>aft. Gerade in den westli<strong>ch</strong>en<br />
Industrieländern, also au<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz,<br />
sind Rückenbes<strong>ch</strong>werden eine der häufigsten<br />
Ursa<strong>ch</strong>en für Invalidenrenten.<br />
Stellt si<strong>ch</strong> während der Rehabilitation heraus,<br />
dass der Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en den berufli<strong>ch</strong>en<br />
Anforderungen und der Leistungsfähigkeit zu<br />
gross ist, soll mit dem Arbeitgeber über mögli<strong>ch</strong>e<br />
Anpassungen diskutiert werden. <strong>Den</strong>n das<br />
Weiterarbeiten soll trotz Rückens<strong>ch</strong>merzen mögli<strong>ch</strong><br />
sein, <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>werden aber vermieden<br />
werden.<br />
Darum sind ergonomis<strong>ch</strong>e Massnahmen ein<br />
wi<strong>ch</strong>tiger Teil der berufli<strong>ch</strong>en Rehabilitation. Auf<br />
den Patienten zuges<strong>ch</strong>nittene sinnvolle Modifikationen<br />
des Arbeitsplatzes helfen, eine länger<br />
dauernde Arbeitsunfähigkeit bei Rückenbes<strong>ch</strong>werden<br />
zu verhindern. So werden Bürostuhl<br />
und -tis<strong>ch</strong> der Grösse der kaufmännis<strong>ch</strong>en Angestellten<br />
angepasst, Computer und Telefon<br />
müssen einfa<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>bar sein. Oder der Lagerist<br />
erhält einen Wagen, eine Hebebühne oder<br />
gar einen Kran, damit er seine Aufgaben verri<strong>ch</strong>ten<br />
kann, ohne dass sein Körper S<strong>ch</strong>aden nimmt.<br />
Das Ziel der Rehabilitation muss immer die<br />
kleinstmögli<strong>ch</strong>e Eins<strong>ch</strong>ränkung des sozialen und<br />
berufli<strong>ch</strong>en Lebens sein.<br />
Klinik Valens<br />
Die Klinik Valens liegt oberhalb von Bad<br />
Ragaz. Sie gilt als eines der führenden Rehabilitationszentren<br />
der S<strong>ch</strong>weiz.<br />
Ein fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> kompetentes Klinik-Team, die<br />
Bergwelt sowie das Thermalwasser aus der<br />
Pfäferser Quelle tragen zum Heilungsprozess<br />
der Patienten bei. Das Rehabilitationszentrum<br />
ist spezialisiert auf Funktionsbeeinträ<strong>ch</strong>tigungen<br />
des Bewegungsapparates<br />
und des Nervensystems.<br />
Patienten aus dem In- und Ausland werden<br />
stationär wie au<strong>ch</strong> ambulant behandelt<br />
und dur<strong>ch</strong> den gesamten Genesungsprozess<br />
begleitet – von der Akutphase bis<br />
zur Wiedereingliederung in Familie, Gesells<strong>ch</strong>aft<br />
und Beruf.<br />
Weiterbildung, Fors<strong>ch</strong>ung und Vernetzungen<br />
mit der Wissens<strong>ch</strong>aft weltweit ermögli<strong>ch</strong>en<br />
es der Klinik Valens, modernste<br />
Medizin mit uralten Heilmethoden zu verbinden.<br />
Die Klinik Valens betreibt zudem im<br />
Kantonsspital in Chur und im Spital Altstätten<br />
ambulante Therapiestationen. So<br />
können die Patienten s<strong>ch</strong>neller in ihren<br />
Arbeitsalltag und in ihre gewohnte Umgebung<br />
zurückkehren.<br />
www.klinik-valens.<strong>ch</strong><br />
RÜCKENforum Nr. 16
Die top 6 Kräftigungsübungen<br />
Führen Sie die Übungen wie bes<strong>ch</strong>rieben dur<strong>ch</strong>.<br />
Am besten reservieren Sie si<strong>ch</strong> 3- bis 4-mal pro<br />
Wo<strong>ch</strong>e 30 Minuten dafür. Dies kann au<strong>ch</strong> während<br />
dem Fernsehen sein. Beginnen Sie langsam<br />
und wiederholen die Übung bis Sie müde sind.<br />
Dann gehen Sie zur nä<strong>ch</strong>sten Übung. Wenn Sie<br />
alle Übungen absolviert haben, die erste<br />
Übungserie also fertig ist, beginnen Sie erneut.<br />
Das Ziel ist, 3 Übungsserien zu absolvieren.<br />
Übung 1<br />
Kräftigung der oberen Rückenmuskeln<br />
Ausgangsposition:<br />
Bau<strong>ch</strong>lage, die Arme sind mit gebeugten Ellbogen<br />
auf S<strong>ch</strong>ulterhöhe vom Körper weggestreckt.<br />
Dur<strong>ch</strong>führung:<br />
Heben Sie den Oberkörper, Kopf und Arme vom<br />
Boden weg, wobei Sie den Blick immer na<strong>ch</strong> unten<br />
halten. Bleiben Sie für zwei Sekunden oben<br />
und gehen langsam wieder na<strong>ch</strong> unten ohne si<strong>ch</strong><br />
ganz hinzulegen. Wiederholen Sie diese Bewegung<br />
bis Sie eine angenehme Ermüdung im Rücken<br />
verspüren.<br />
Übung 4<br />
Kräftigung<br />
der Bein- und<br />
Gesässmuskeln<br />
Ausgangsposition:<br />
Stehen Sie mit den Füssen hüftbreit vor einem<br />
Tis<strong>ch</strong>. Sie dürfen si<strong>ch</strong> zu Beginn lei<strong>ch</strong>t abstützen.<br />
Mit zunehmendem Können sollen Sie frei stehen.<br />
Dur<strong>ch</strong>führung:<br />
Heben Sie ein Bein langsam soweit Sie können<br />
na<strong>ch</strong> aussen ab und senken es wieder na<strong>ch</strong> unten.<br />
Sie sollen während der ganzen Bewegung<br />
aufre<strong>ch</strong>t stehen bleiben und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verdrehen.<br />
Wiederholen Sie diese Bewegung bis Sie<br />
eine angenehme Ermüdung im Gesäss verspüren.<br />
Ans<strong>ch</strong>liessend erfolgt die Übung mit dem<br />
anderen Bein.<br />
S<strong>ch</strong>on na<strong>ch</strong> wenigen Wo<strong>ch</strong>en werden Sie bemerken,<br />
dass Sie die einzelnen Übungen öfters wiederholen<br />
können und 3 Serien s<strong>ch</strong>affen.<br />
Bei der Übung mit der Gewi<strong>ch</strong>tskiste sind Gewi<strong>ch</strong>tssteigerungen<br />
mögli<strong>ch</strong>. Bis Sie die Hebete<strong>ch</strong>nik<br />
wie bes<strong>ch</strong>rieben dur<strong>ch</strong>führen können,<br />
soll die Kiste leer sein. Dann dürfen Sie Gewi<strong>ch</strong>te<br />
zugeben. Als Übungsgerät bewährt haben si<strong>ch</strong><br />
Getränkeharasse und mit Wasser gefüllte Pet-<br />
Übung 2<br />
Kräftigung der unteren Rücken-<br />
und der Gesässmuskeln<br />
Ausgangsposition:<br />
Bau<strong>ch</strong>lage, die Hände sind vers<strong>ch</strong>ränkt unter der<br />
Stirn.<br />
Dur<strong>ch</strong>führung:<br />
Heben Sie ein Bein langsam soweit Sie können<br />
na<strong>ch</strong> oben ab und senken es wieder na<strong>ch</strong> unten.<br />
Sie sollen si<strong>ch</strong> während der ganzen Bewegung<br />
ni<strong>ch</strong>t verdrehen. Als Kontrolle dient der Bau<strong>ch</strong>.<br />
Dieser soll den Boden immer glei<strong>ch</strong>mässig berühren.<br />
Wiederholen Sie diese Bewegung bis Sie eine<br />
angenehme Ermüdung im Rücken verspüren.<br />
Ans<strong>ch</strong>liessend erfolgt die Übung mit dem anderen<br />
Bein.<br />
Übung 5<br />
Stabilisation<br />
Ausgangsposition:<br />
Sitzen Sie aufre<strong>ch</strong>t, die<br />
Beine sind hüftbreit auseinander.<br />
Dur<strong>ch</strong>führung:<br />
Neigen Sie si<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> vorne und wieder<br />
zurück. Der Rücken soll während der ganzen Bewegung<br />
gerade bleiben und si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verdrehen.<br />
Wiederholen Sie diese Bewegungen solange<br />
Sie den Rücken gerade halten können.<br />
Wenn Sie dies mühelos 30-mal s<strong>ch</strong>affen, sollen<br />
Sie beim Vorneigen das Gesäss abheben und<br />
beim Rückneigen die Füsse. Der Rücken muss<br />
weiterhin gerade (stabilisiert) bleiben. 30 Wiederholungen<br />
pro Serie ist das Ziel.<br />
ÜBuNGEN FÜR Zu HAuSE<br />
Flas<strong>ch</strong>en. Wählen Sie deren Anzahl so, dass Sie<br />
8–12 Wiederholungen s<strong>ch</strong>affen. Wenn Sie im<br />
Trainingsverlauf mühelos 20 Hebevorgänge<br />
dur<strong>ch</strong>führen können, dürfen Sie das Gewi<strong>ch</strong>t so<br />
erhöhen, dass erneut nur 12–15 Wiederholungen<br />
mögli<strong>ch</strong> sind. Frauen bis 50 Jahre dürfen in diesem<br />
Selbsttraining das Gewi<strong>ch</strong>t bis 15 kg steigern,<br />
über 50-Jährige bis 10kg. Bei Männern sind<br />
es 20 kg, respektive 15 kg.<br />
Übung 3<br />
Kräftigung der Bau<strong>ch</strong>muskeln<br />
Ausgangsposition:<br />
Rückenlage, die Füsse sind aufgestellt, die Arme<br />
neben dem Körper am Boden liegend, das Kreuz<br />
liegt fla<strong>ch</strong> am Boden.<br />
Dur<strong>ch</strong>führung:<br />
Heben Sie die Beine vom Boden so weit ab, dass<br />
die Knie zur Decke zeigen. Strecken Sie nun im<br />
We<strong>ch</strong>sel das re<strong>ch</strong>te und linke Bein vom Körper<br />
weg. Dabei muss das Kreuz den Kontakt mit dem<br />
Boden beibehalten (kein Hohlkreuz ma<strong>ch</strong>en).<br />
Wiederholen Sie die Beinbewegungen solange<br />
Sie den Rücken am Boden halten können.<br />
Übung 6<br />
Hebetraining,<br />
Kräftigung<br />
der Bein- und<br />
Rückenmuskeln<br />
Ausgangsposition:<br />
Stehen Sie mit den Füssen so weit auseinander,<br />
dass die Kiste dazwis<strong>ch</strong>en Platz hat.<br />
Dur<strong>ch</strong>führung:<br />
Sie fassen die Kiste am Boden, indem Sie die Knie<br />
beugen und si<strong>ch</strong> mit geradem Rücken na<strong>ch</strong> vorne<br />
neigen. Heben Sie die Kiste bis auf Ellbogenhöhe,<br />
indem Sie die Knie langsam strecken, si<strong>ch</strong> aufri<strong>ch</strong>ten<br />
und letztli<strong>ch</strong> die Ellbogen anbeugen. Der Rücken<br />
bleibt immer gerade. Die Wahl der Übungsintensität<br />
ist in der Einleitung bes<strong>ch</strong>rieben.<br />
weitere Übungen für zu Hause: www.klinik-valens.<strong>ch</strong> (unter Downloadrubriken, Heimübungen). Zu bea<strong>ch</strong>ten: Bei bekannten Herz-Kreislaufbes<strong>ch</strong>werden, Medikamenteneinnahme gegen Blutho<strong>ch</strong>druck<br />
oder Rückenproblemen bespre<strong>ch</strong>en Sie mit ihrem Arzt, ob diese Übungen für Sie geeignet sind. Bre<strong>ch</strong>en Sie die Übungen ab, wenn Sie S<strong>ch</strong>windel, Übelkeit oder zunehmende <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en verspüren.<br />
31
Corpoform<br />
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Wo wird Corpoform eingesetzt?<br />
Corpoform wird in vielen Krankenhäusern in<br />
der S<strong>ch</strong>weiz mit Erfolg eingesetzt. Ärzte und<br />
Therapeuten empfehlen Corpoform<br />
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Gelenk‐/Hüfts<strong>ch</strong>merzen<br />
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Wie wirkt Corpoform?<br />
Corpoform passt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ihre<br />
Körperwärme fliessend dem Körper an. Der<br />
Auflagedruck wird optimal ausgegli<strong>ch</strong>en.<br />
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34<br />
RÜCKENMEDIZIN<br />
wenn jeder S<strong>ch</strong>ritt<br />
zur Qual wird<br />
ältere Mens<strong>ch</strong>en klagen oft darüber,<br />
dass sie in ihrer Bewegungsfreiheit einges<strong>ch</strong>ränkter<br />
werden. Vielen bereitet<br />
vor allem das Gehen Mühe, häufig weil<br />
die Beine s<strong>ch</strong>merzen. Ni<strong>ch</strong>t selten verfallen<br />
Pensionäre zudem in eine gekrümmte<br />
Haltung.<br />
Ein mögli<strong>ch</strong>er Grund für diese Symptome<br />
kann eine verengte wirbelsäule im<br />
Lendenberei<strong>ch</strong> sein. Kno<strong>ch</strong>en, Knorpel<br />
und Bindegewebe verdicken si<strong>ch</strong> auf<br />
Kosten des Spinalkanals. Im Fa<strong>ch</strong>jargon<br />
wird dabei von lumbaler Spinalkanalstenose<br />
gespro<strong>ch</strong>en.<br />
Es ist ein weit verbreitetes Krankheitsbild,<br />
das wegen des steigenden Alters<br />
der Bevölkerung deutli<strong>ch</strong> zunimmt.<br />
Diagnostiziert wird die Krankheit mit<br />
Hilfe der Magnetresonanz (MRI), diese<br />
Art der Bilduntersu<strong>ch</strong>ung weist eine<br />
sehr gute Qualität auf und ist einfa<strong>ch</strong><br />
verfügbar. Die lumbale Stenose ist inzwis<strong>ch</strong>en<br />
der häufigste Grund für eine<br />
Lendenwirbelsäulenoperation.<br />
Bild links:<br />
Verengung des Spinalkanals<br />
im untersten Abs<strong>ch</strong>nitt der<br />
Lendenwirbelsäule (rote Abs<strong>ch</strong>nitte),<br />
s<strong>ch</strong>ematis<strong>ch</strong> von der Seite gesehen<br />
Meistens entsteht eine Spinalkanalstenose<br />
dur<strong>ch</strong> Vers<strong>ch</strong>leiss. Über Jahre werden die Bands<strong>ch</strong>eiben,<br />
wel<strong>ch</strong>e vorne in der Wirbelsäule liegen<br />
abgenutzt. Als Folge davon gibt es eine<br />
Mehrbelastung der kleinen Wirbelgelenke auf<br />
der gegenüberliegenden Seite des Rückgrats.<br />
Diese Gelenke helfen genauso wie die Bands<strong>ch</strong>eiben,<br />
die Wirbel zu verbinden.<br />
Dur<strong>ch</strong> den erhöhten Druck verdicken si<strong>ch</strong> die<br />
Gelenke mit ihren Bindegewebsbändern in den<br />
Rückenkanal hinein und pressen s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />
auf die dort verlaufenden Nervenwurzeln (Bild<br />
links). Gelegentli<strong>ch</strong> kommt es zudem zu Gelenkzysten<br />
– gutartigen Ausstülpungen der<br />
Gelenkhülle – oder au<strong>ch</strong> zum sogenannten Wirbelgleiten.<br />
Beides verstärkt den Druck auf die<br />
Nervenwurzeln.<br />
Ni<strong>ch</strong>t nur die ältere Generation wird von Symptomen<br />
der Spinalkanalstenose geplagt, betroffen<br />
können au<strong>ch</strong> jüngere Mens<strong>ch</strong>en sein.<br />
Bei ihnen ist aber die Ursa<strong>ch</strong>e eine andere, denn<br />
sie kommen mit einem zu s<strong>ch</strong>malen Lumbalkanal<br />
zur Welt. Das zu dünne «Rohr» engt dann<br />
den Platz der Nervenwurzeln ein.<br />
RÜCKENforum Nr. 16
Symptome und Diagnose<br />
Einen «typis<strong>ch</strong>en» Stenosepatienten erkennt<br />
man meist an seiner na<strong>ch</strong> vorne gebeugten Haltung.<br />
Weiter hat er <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en in einem oder<br />
beiden Beinen sowohl beim Gehen als au<strong>ch</strong> beim<br />
Stehen. Im Sitzen oder Liegen klingen diese Bes<strong>ch</strong>werden<br />
dann ras<strong>ch</strong> ab.<br />
Etwas seltener sind <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en nur in der<br />
Rückenmuskulatur. In sehr fortges<strong>ch</strong>rittenem<br />
Krankheitsstadium bleiben die Symptome au<strong>ch</strong><br />
in der Ruheposition bestehen und es kommt gar<br />
zu Lähmungen.<br />
Ni<strong>ch</strong>t immer verursa<strong>ch</strong>t eine lumbale Spinal-<br />
kanalstenose jedo<strong>ch</strong> <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en. Interessant ist<br />
zudem, dass es oft au<strong>ch</strong> keinen Zusammenhang<br />
zwis<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden und S<strong>ch</strong>weregrad der<br />
Nerveneinengung gibt.<br />
Besteht Verda<strong>ch</strong>t auf eine lumbale Spinalkanalstenose<br />
aufgrund der erwähnten Symptome,<br />
ma<strong>ch</strong>t es Sinn, eine Magnetresonanzuntersu<strong>ch</strong>ung<br />
(MRI) oder eine Computertomographie<br />
(CT) zu ma<strong>ch</strong>en oder die Beingefässe zu untersu<strong>ch</strong>en,<br />
um einen klaren Befund zu erhalten.<br />
<strong>Den</strong>n ähnli<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>werden wie die lumbale Stenose<br />
kann au<strong>ch</strong> die sogenannte S<strong>ch</strong>aufensterkrankheit<br />
verursa<strong>ch</strong>en.<br />
Als S<strong>ch</strong>aufensterkrankheit bezei<strong>ch</strong>net der Volksmund<br />
eine Dur<strong>ch</strong>blutungsstörung der Beine. Beim<br />
Laufen brau<strong>ch</strong>en die Beine mehr Blut. Sind die<br />
S<strong>ch</strong>lagadern, wel<strong>ch</strong>e die Beine versorgen verengt,<br />
kommt es beim Gehen zu <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en.<br />
Na<strong>ch</strong> einer gewissen Strecke müssen die Patienten<br />
deshalb anhalten. Die Bes<strong>ch</strong>werden vers<strong>ch</strong>winden<br />
jeweils na<strong>ch</strong> einer kurzen Pause, so dass wieder eine<br />
glei<strong>ch</strong>e Strecke zurückgelegt werden kann, bevor<br />
der nä<strong>ch</strong>ste Stopp erfolgt. Somit kommen die Patienten<br />
sozusagen von S<strong>ch</strong>aufenster zu S<strong>ch</strong>aufenster.<br />
Hauptursa<strong>ch</strong>e dieser arteriellen Vers<strong>ch</strong>lusskrankheit<br />
ist in 95 % die Arterienverkalkung.<br />
Die S<strong>ch</strong>aufensterkrankheit hat ni<strong>ch</strong>ts mit der<br />
lumbalen Spinalkanalstenose zu tun. Zwar kann<br />
sie ihr sehr ähnli<strong>ch</strong> sein, tritt aber eigentli<strong>ch</strong> nie<br />
beim Stehen auf und eine gekrümmte Haltung<br />
vers<strong>ch</strong>afft keine Linderung.<br />
Natürli<strong>ch</strong>er Verlauf<br />
der Spinalkanalstenose<br />
Es gibt kaum Langzeitstudien über den Verlauf<br />
der Spinalkanalstenose, unter anderem weil die<br />
Patienten das dazu notwendige Lebensalter<br />
häufig ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>en.<br />
Na<strong>ch</strong>gewiesen ist aber, dass der dur<strong>ch</strong> Abnützungen<br />
verengte Wirbelkanal si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von<br />
selbst wieder weiten kann. Im besten Fall kommt<br />
die Verengung zum Stillstand, im s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teren<br />
s<strong>ch</strong>reitet sie langsam fort. Einmal vorhandene<br />
Symptome sind deshalb konstant oder nehmen<br />
s<strong>ch</strong>rittweise zu. Spontane Verbesserungen des<br />
Zustandes sind eine absolute Ausnahme. Patienten<br />
sollten zudem wissen, dass bei fortges<strong>ch</strong>rittener<br />
Spinalkanalstenose Lähmungen auftreten<br />
können. Weiter vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tert si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die<br />
einges<strong>ch</strong>ränkte Gehfähigkeit die körperli<strong>ch</strong>e<br />
Kondition oft generell, was si<strong>ch</strong> wiederum negativ<br />
auf Herz und Kreislauf, Lunge oder Diabetes<br />
auswirken kann.<br />
therapie-Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />
Ziel jeder Stenosebehandlung ist es, die <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en<br />
zu reduzieren sowie die Gehstrecke zu verlängern.<br />
Sind die Symptome s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>, helfen eine Muskelstabilisation,<br />
Gangs<strong>ch</strong>ulung und das Behandeln<br />
der Wirbelgelenke mittels Physiotherapie.<br />
Bei stärker einges<strong>ch</strong>ränkter Gehfähigkeit bringt<br />
gezieltes Infiltrieren von Cortison in den Wirbelkanal<br />
eine kurz- bis mittelfristige Besserung.<br />
Sollte die s<strong>ch</strong>merzfreie Gehstrecke trotz dieser<br />
Massnahmen unter 30 Minuten liegen oder sind<br />
Ruhes<strong>ch</strong>merzen oder Lähmungen vorhanden,<br />
wird eine Operation ins Auge gefasst.<br />
Operative Erweiterung<br />
der Spinalstenose<br />
Es liegt immer im Ermessen des Patienten, si<strong>ch</strong><br />
bei hartnäckigen Symptomen und klarem Befund<br />
für eine Operation zu ents<strong>ch</strong>eiden. Eine sol<strong>ch</strong>e<br />
findet unter Narkose statt. Dabei trägt der<br />
Arzt die Verengungen unter Mikroskop oder Lupenbrille<br />
millimeterweise ab, bis die eingeklemmten<br />
Nerven wieder frei bewegli<strong>ch</strong> sind<br />
und der Spinalkanal genügend weit ist.<br />
Liegt glei<strong>ch</strong>zeitig eine Wirbelvers<strong>ch</strong>iebung vor,<br />
kann es Sinn ma<strong>ch</strong>en, die beiden betroffenen<br />
Wirbel zu versteifen. Die Wahl des Vorgehens ist<br />
ein individueller Ents<strong>ch</strong>eid, der si<strong>ch</strong> primär na<strong>ch</strong><br />
der Anzahl der Engstellen, der Form der Wirbelsäule,<br />
der Kno<strong>ch</strong>enqualität sowie weiteren Begleiterkrankungen<br />
ri<strong>ch</strong>tet.<br />
SPINALStENOSE<br />
Resultate na<strong>ch</strong> der Operation<br />
Die Spinalkanalerweiterung ist ein si<strong>ch</strong> lohnender<br />
Wirbelsäuleneingriff, sowohl für den Patienten<br />
als au<strong>ch</strong> für den Chirurgen: Bei korrekter Diagnose<br />
und komplikationsfreier Operation<br />
können in den meisten Fällen die Beins<strong>ch</strong>merzen<br />
behoben oder zumindest massiv verbessert werden<br />
und die s<strong>ch</strong>merzfreie Gehstrecke verlängert<br />
si<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong>. Arthrosebedingte Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
können allerdings fortbestehen.<br />
Mögli<strong>ch</strong>e Operationskomplikationen wie Infekt,<br />
Blutung, Nervenverletzung und Instabilität reduzieren<br />
si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> minutiöse Te<strong>ch</strong>nik und erfahrene<br />
Ärzte auf ein Minimum.<br />
Der Autor: PD Dr. med. M. Payer<br />
PD Dr. med. Mi<strong>ch</strong>ael Payer ist als Neuro<strong>ch</strong>irurg<br />
auf die Abklärung und Behandlung von Wirbelsäulen-Erkrankungen<br />
spezialisiert. Er ist an der<br />
Hirslandenklinik Züri<strong>ch</strong>, in der Praxis ZeniT sowie<br />
an der Klinik Belair in S<strong>ch</strong>affhausen tätig.<br />
Daneben hält er einen Lehrauftrag an der Neuro<strong>ch</strong>irurgie<br />
Genf.<br />
S<strong>ch</strong>nittbild MRI: vor Dekompression na<strong>ch</strong> Dekompression<br />
S<strong>ch</strong>nittbild MRI vor und na<strong>ch</strong> operativer Erweiterung der Spinalkanalstenose bei 72-jähriger Patientin, die nun<br />
wieder s<strong>ch</strong>merzfrei gehen kann<br />
35
36<br />
EIN GRANDSEIGNEuR DES KABAREttS uND «SEINE» RÜCKENGESCHICHtE<br />
Es ges<strong>ch</strong>ieht ohne Ankündigung. Der <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong><br />
überfällt einen gewissermassen hinterrücks,<br />
trifft wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Man hat<br />
etwas gehoben, si<strong>ch</strong> gebückt oder ist von irgendwo<br />
heruntergesprungen – dana<strong>ch</strong> hat si<strong>ch</strong><br />
das Leben verändert. Wir sagen dann: «Bands<strong>ch</strong>eibe!»<br />
Jeder Zweite hat es mit der Bands<strong>ch</strong>eibe.<br />
Das Gehen fällt s<strong>ch</strong>wer, das Stehen ist no<strong>ch</strong><br />
s<strong>ch</strong>limmer, Liegen ist am s<strong>ch</strong>limmsten. Man<br />
wüns<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>, die nä<strong>ch</strong>sten Jahre in einem heissen<br />
Bad verbringen zu dürfen.<br />
Gestern ist man no<strong>ch</strong> Ski gelaufen, hat Tennis<br />
gespielt oder Volleyball – heute hat si<strong>ch</strong> die Sonne<br />
verdunkelt, das Greisenalter kündigt si<strong>ch</strong> an.<br />
Sämtli<strong>ch</strong>e Tabletten können ni<strong>ch</strong>ts ausri<strong>ch</strong>ten,<br />
Spritzen, zu unserem Besten verabrei<strong>ch</strong>t, haben<br />
die Wirkung von Alkohol, die Leber droht Sanktionen<br />
an. Ein guter Tropfen Wein hilft eine Weile,<br />
aber der Magen lehnt die Verantwortung für das<br />
ganze Unglück ab. Man geht zu Ärzten. Zunä<strong>ch</strong>st<br />
zu einem, dann zu allen. Auf dem Weg dorthin<br />
versu<strong>ch</strong>t man mögli<strong>ch</strong>st, Freunden aus dem Weg<br />
zu gehen, die einen ansonsten aufre<strong>ch</strong>t in Erinnerung<br />
hatten, «reisst si<strong>ch</strong> zusammen», erkennt<br />
jäh, dass Zusammenreissen so ziemli<strong>ch</strong> das<br />
Dümmste ist, was man in einem sol<strong>ch</strong>en Fall tun<br />
kann, und beginnt dann zu resignieren.<br />
Freunde raten, man solle zu einem Chiropraktiker<br />
gehen, der einen mit voller Wu<strong>ch</strong>t ins Kreuz<br />
trete, dann sei Ruhe bis zum Grab. Ein anderer<br />
würde einen sogar «aufhängen», ein dritter<br />
«besprä<strong>ch</strong>e» das Leiden in einer Art Skelett-Voodoo,<br />
und wieder andere s<strong>ch</strong>wören auf Salben,<br />
die auf der Basis von gemahlenen Klappers<strong>ch</strong>langen<br />
hergestellt werden. Na<strong>ch</strong>ts bin i<strong>ch</strong><br />
stundenlang die Treppen hinunter- und wieder<br />
hinaufgelaufen. Es half für ein paar Minuten. In<br />
der Zwis<strong>ch</strong>enzeit versu<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>, dem Grund für<br />
meine plötzli<strong>ch</strong>e Gebre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit auf die Spur zu<br />
kommen. Vermutli<strong>ch</strong> waren die Jahre zwis<strong>ch</strong>en<br />
1945 und 1948 s<strong>ch</strong>uld, als i<strong>ch</strong> für meinen Körper<br />
viel zu s<strong>ch</strong>were Kisten s<strong>ch</strong>leppen musste. Oder<br />
waren es viellei<strong>ch</strong>t do<strong>ch</strong> die Steisslandungen des<br />
Skifahrers H.? Die extrem fals<strong>ch</strong>e Körperhaltung<br />
«wenn der Rücken s<strong>ch</strong>merzt, meint man meistens,<br />
das sei die Bands<strong>ch</strong>eibe. Aber: Ni<strong>ch</strong>t die Bands<strong>ch</strong>eibe,<br />
sondern triggerpunkte sind die S<strong>ch</strong>uldigen,<br />
die Quelle des <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>übels.»<br />
wenn si<strong>ch</strong> der Körper in den Rücken fällt<br />
bei den 30 Jahre langen Bemühungen, einigermassen<br />
Tennis zu spielen? Oder hat zum S<strong>ch</strong>luss<br />
der Alkohol meine Gesundheit unterspült wie<br />
Ho<strong>ch</strong>wasser die Brückenpfeiler?<br />
Später erfuhr i<strong>ch</strong> von Dr. Wolfgang Bauermeister,<br />
der die Trigger-Stosswellentherapie entwickelt<br />
hat: Alles zusammen und der Tod meiner<br />
ersten Frau und die unvermeidli<strong>ch</strong>en Stresssituationen<br />
meines Berufs und das Bewusstsein, unaufhörli<strong>ch</strong><br />
älter zu werden, und vermutli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />
das S<strong>ch</strong>uldgefühl, das Ende des Sozialstaats mit<br />
herbeigeführt zu haben. Es hört si<strong>ch</strong> viel komis<strong>ch</strong>er<br />
an, als es ist.<br />
Als i<strong>ch</strong> von einer Freundin zu Dr. Wolfgang Bauermeister<br />
ges<strong>ch</strong>ickt wurde, begegnete i<strong>ch</strong> ihm<br />
zuerst reserviert. Warum sollte ausgere<strong>ch</strong>net er<br />
helfen können? Er nadelte mi<strong>ch</strong> an beiden Ohren,<br />
hievte mi<strong>ch</strong> auf eine einfa<strong>ch</strong>e Hintern-ho<strong>ch</strong>-<br />
Hebemas<strong>ch</strong>ine und überliess mi<strong>ch</strong> meinen<br />
<strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en. Na<strong>ch</strong> einer Weile nahm er si<strong>ch</strong> meiner<br />
wieder an, s<strong>ch</strong>ien in meinen Körper hineinzuhor<strong>ch</strong>en,<br />
unternahm ein paar sanfte Griffe,<br />
RÜCKENforum Nr. 16
s<strong>ch</strong>ien aus mir heraus eine Antwort zu bekommen<br />
und entliess mi<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer halben Stunde.<br />
Als i<strong>ch</strong> meinen Mantel im Wartezimmer abholte,<br />
sahen mi<strong>ch</strong> einige Patienten, denen der<br />
jahrelange <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong> ins Gesi<strong>ch</strong>t gegraben war,<br />
fragend an. Es erinnerte mi<strong>ch</strong> an eine Situation,<br />
als meine Frau und i<strong>ch</strong> vor einigen Jahren ein altes<br />
Ehepaar beoba<strong>ch</strong>teten, die gerade in das<br />
Heisswasserbecken von Is<strong>ch</strong>ia gestiegen waren.<br />
Kaum eingetau<strong>ch</strong>t in das Heilwasser, fragte sie<br />
ihn erwartungsvoll: «Ist es s<strong>ch</strong>on besser?»<br />
Meine <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en liessen in den ersten zwei, drei<br />
Wo<strong>ch</strong>en auf jeden Fall keineswegs na<strong>ch</strong>. I<strong>ch</strong> hatte<br />
mi<strong>ch</strong> bereits damit abgefunden, dass es nun<br />
mal so ist und dass es eben au<strong>ch</strong> so bleiben wird.<br />
Bis i<strong>ch</strong> eines Morgens glückli<strong>ch</strong> erkennen musste,<br />
dass i<strong>ch</strong> soeben problemlos meine re<strong>ch</strong>te Socke<br />
angezogen hatte. Für jemanden mit gesundem<br />
Kreuz ist das s<strong>ch</strong>wer vorstellbar, aber für<br />
mi<strong>ch</strong> war es wie das Aufstossen der Himmelstür.<br />
Eine Wo<strong>ch</strong>e später tat i<strong>ch</strong> dasselbe mit der linken<br />
Socke. I<strong>ch</strong> war s<strong>ch</strong>merzfrei! Und: I<strong>ch</strong> bin es bis<br />
heute geblieben.<br />
Ein halbes Jahr später übernahm i<strong>ch</strong> die Rolle eines<br />
Patienten in einem Roundtable-Gesprä<strong>ch</strong><br />
über die Krise der Medizin. Die S<strong>ch</strong>ilderung meiner<br />
Behandlung und des Behandlungserfolgs<br />
stiess auf ein ungläubiges Lä<strong>ch</strong>eln und bedä<strong>ch</strong>tiges<br />
Wiegen des Medizinerkopfes. Mein etwas<br />
gereizter Hinweis darauf, dass Dr. Bauermeister<br />
ein S<strong>ch</strong>ulmediziner wie jener au<strong>ch</strong> sei, der aber<br />
in den USA eine neue Methode der Osteopraktik<br />
erlernt habe, die in unserem Land zwar als s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>e<br />
Kräuterhexenzauberei abgetan würde,<br />
in Wirkli<strong>ch</strong>keit aber fast allen, die si<strong>ch</strong> seiner Behandlung<br />
anvertraut hatten, ents<strong>ch</strong>eidend geholfen<br />
habe, wurde mit einer konziliant gestellten<br />
Gegenfrage gekontert: «Was nennen Sie<br />
denn ents<strong>ch</strong>eidend?» Und i<strong>ch</strong> habe gebrüllt:<br />
«Dass i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>merzfrei bin, Himmeldonnerwetter!»<br />
Daraufhin musste i<strong>ch</strong> erfahren, dass es vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Grade der <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>freiheit gebe, nämli<strong>ch</strong><br />
die bewusste und die unbewusste, die<br />
vorübergehende, die vorübergehend wirkende,<br />
aber konkret lauernde und wiederkehrende,<br />
s<strong>ch</strong>merzvorbereitende <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>pause. Von einer<br />
e<strong>ch</strong>ten <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>freiheit könne also gar ni<strong>ch</strong>t die<br />
Rede sein. Au<strong>ch</strong> für meine Krankenkasse gibt es<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Arten von <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>freiheit. Die<br />
wi<strong>ch</strong>tigsten sind die bezahlten und die unbezahlten.<br />
Na<strong>ch</strong> dem Erstellen von mehreren Guta<strong>ch</strong>ten<br />
s<strong>ch</strong>rieb man mir s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong>: «Die o. a.<br />
Re<strong>ch</strong>nungen haben zwis<strong>ch</strong>enzeitli<strong>ch</strong> mit den von<br />
Herrn Dr. Bauermeister erbetenen ärztli<strong>ch</strong>en Unterlagen<br />
den uns beratenden Ärzten zur Beurteilung<br />
vorgelegen. Ihr Versi<strong>ch</strong>erungss<strong>ch</strong>utz gilt<br />
der medizinis<strong>ch</strong> notwendigen Heilbehandlung<br />
wegen Krankheit oder Unfallfolgen (§ 1 des Allgemeinen<br />
Versi<strong>ch</strong>erungss<strong>ch</strong>utzes/AVB). Eine<br />
sol<strong>ch</strong>e liegt vor bei Massnahmen, die aufgrund<br />
gesi<strong>ch</strong>erter Erkenntnis grundsätzli<strong>ch</strong> geeignet<br />
sind, die Krankheit gezielt zu erkennen, zu heilen<br />
oder zu lindern. Na<strong>ch</strong> Stellungnahme der uns<br />
beratenden Ärzte ist dies bei dem von Herrn Dr.<br />
Bauermeister entwickelten Therapiekonzept der<br />
Osteopraktik ni<strong>ch</strong>t der Fall. Da es si<strong>ch</strong> bei seiner<br />
Behandlung um ein Konzept handelt, ist dieses<br />
als Ganzes zu sehen. Eine Kostenübernahme dieser<br />
Leistungen ist daher ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>.» Im Klartext<br />
heisst dies also: Die Guta<strong>ch</strong>ter, die natürli<strong>ch</strong><br />
gut darauf zu a<strong>ch</strong>ten haben, dass der «Krankenversi<strong>ch</strong>erung»<br />
keine allzu hohen Kosten entstehen,<br />
glauben mir – ihrem Kunden – ni<strong>ch</strong>t, dass<br />
i<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>merzfrei bin, glauben ni<strong>ch</strong>t,<br />
dass mein Leiden gelindert wurde, und ni<strong>ch</strong>t<br />
einmal, dass der Arzt die Krankheit «gezielt erkannt»<br />
hat. Weil sein Konzept, das gar ni<strong>ch</strong>t sein<br />
alleiniges, sondern ein in den USA allgemein angewendetes<br />
ist, ni<strong>ch</strong>t das ri<strong>ch</strong>tige ist. I<strong>ch</strong>, der<br />
Patient, bin natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bere<strong>ch</strong>tigt anzunehmen,<br />
dass diese Guta<strong>ch</strong>ter eine verzweifelte<br />
Ähnli<strong>ch</strong>keit mit besto<strong>ch</strong>enen Bundesligas<strong>ch</strong>iedsri<strong>ch</strong>tern<br />
haben.<br />
Der Verfasser dieses Textes bittet die Zweifler<br />
und hofft, dass no<strong>ch</strong> mehr Kollegen des Dr. Bauermeister,<br />
der einzigartigen Behandlungsmethode<br />
«Trigger-Stosswellentherapie» näher treten,<br />
damit Hoffnung aufkommt für die Lahmen<br />
und Gepeinigten.<br />
Mir bleibt nur der Dank für ges<strong>ch</strong>enkte Jahre ...<br />
Dieter Hildebrandt<br />
<strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>frei dur<strong>ch</strong> trigger-Osteopraktik<br />
Der Autor: Dieter Hildebrandt<br />
1927 in Nieders<strong>ch</strong>lesien geboren, Kabarettist,<br />
S<strong>ch</strong>auspieler und Bu<strong>ch</strong>autor. Er gilt als wortgewaltiger<br />
Alltagsphilosoph und einer der einflussrei<strong>ch</strong>sten<br />
Kabarettisten im deuts<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>igen<br />
Kulturraum. Hildebrandt hat zahlrei<strong>ch</strong>e Auszei<strong>ch</strong>nungen<br />
gewonnen, u. a. au<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>weizer<br />
Kabarettpreis Corni<strong>ch</strong>on.<br />
Dr. med.<br />
Wolfgang Bauermeister<br />
<strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>frei<br />
dur<strong>ch</strong><br />
trigger-Osteopraktik<br />
Das einzigartige Behandlungskonzept für Kopf-,<br />
Nacken- und Rückens<strong>ch</strong>merzen, Sportverletzungen,<br />
S<strong>ch</strong>ulter- und Kniebes<strong>ch</strong>werden.<br />
Mit einem Vorwort von Dieter Hildebrandt.<br />
Paperback, Bros<strong>ch</strong>ur, 128 Seiten, dur<strong>ch</strong>gehend<br />
bebildert.<br />
Südwest Verlag, ISBN: 978-3-517-06947-0<br />
Osteopraktik ist die neue Methode für Diagnose und Heilung von <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en speziell des<br />
Bewegungsapparats, vor allem bei: Rückens<strong>ch</strong>merzen, Bands<strong>ch</strong>eibenvorfällen, Is<strong>ch</strong>iasbes<strong>ch</strong>werden,<br />
Migräne und Kopfs<strong>ch</strong>merzen, <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en und Sportverletzungen der S<strong>ch</strong>ulter-<br />
und Kniegelenke und vielen bislang als unbehandelbar geltenden <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en.<br />
Die von Dr. W. Bauermeister entwickelte Behandlung ist einfa<strong>ch</strong> und wirksam, verzi<strong>ch</strong>tet auf<br />
Spritzen und Medikamente und verhindert man<strong>ch</strong>e Operation. Und: Sie lässt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> von<br />
Laien lei<strong>ch</strong>t erlernen und anwenden.<br />
Bild unten: Dr. W. Bauermeister behandelt Triggerpunkte mit dem Triggosan-S<strong>ch</strong>lüssel.<br />
37
LESERSERVICE<br />
Bu<strong>ch</strong>empfehlungen<br />
38<br />
Gu: Ingo Froböse<br />
Das neue Rücken-Akut-training<br />
Für Patienten mit akuten <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>symptomen hat der<br />
Erfolgsautor Professor Dr. Froböse nun ein spezifi s<strong>ch</strong>es<br />
Programm ausgearbeitet. Na<strong>ch</strong> der ersten Akut-Behandlung<br />
mittels Lagerung, Ruhe und Wärmeanwendungen,<br />
ist Bewegung das A und O. Dehnübungen und<br />
selbst dur<strong>ch</strong>führbare Druckpunktmassagen helfen dabei,<br />
vor allem die grossen Muskeln zu entspannen und<br />
aus dem <strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>-Teufelskreislauf auszubre<strong>ch</strong>en. Damit<br />
die Rückens<strong>ch</strong>merzen ni<strong>ch</strong>t wiederkehren, gibt es effektive<br />
Kräftigungsübungen für Anfänger und Fortges<strong>ch</strong>rittene.<br />
Detaillierte Informationen zum Thema<br />
<strong>S<strong>ch</strong>merz</strong>en, wel<strong>ch</strong>e Unters<strong>ch</strong>iede da zwis<strong>ch</strong>en Männern<br />
und Frauen sind, anatomis<strong>ch</strong>e Zusammenhänge und ein<br />
Test zum Erstellen des eigenen Rücken-Profi ls liefern<br />
interessantes Hintergrundwissen und Erklärungen, warum<br />
klassis<strong>ch</strong>e Methoden häufi g s<strong>ch</strong>eitern. Das beigefügte<br />
Poster bietet Kurzprogramme für Viel<strong>sitz</strong>er im<br />
Büro und Auto, Hexens<strong>ch</strong>ussgefährdete, S<strong>ch</strong>wangere<br />
und Mens<strong>ch</strong>en, die nur wenig Zeit zum Üben haben.<br />
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176 Seiten, mit 100 s/w Abbildungen, Softcover,<br />
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Dagmar Dommitzs<strong>ch</strong><br />
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Ausrei<strong>ch</strong>end bewegen, bewusst die Säule wirbeln lassen,<br />
Fehlhaltungen frühzeitig entdecken und mit gezielten<br />
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unseren Kindern eine Zukunft ohne Rückenbes<strong>ch</strong>werden<br />
zu si<strong>ch</strong>ern. Wecken Sie die Rückenintelligenz in si<strong>ch</strong><br />
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RÜCKENforum Nr. 16