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„Zu seiner Zeit ein Wunderzeichen“1 Johannes Reuchlin aus ...

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STEFAN PÄTZOLD: <strong>„Zu</strong> <strong>s<strong>ein</strong>er</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>ein</strong> Wunderzeichen“<br />

gung, in gewissem Umfang auch Lehrveranstaltungen abzuhalten.<br />

1477-1522 Briefwechsel <strong>Reuchlin</strong>s mit zahlreichen Gelehrten in Deutschland<br />

und anderen europäischen Ländern.<br />

1478 <strong>Reuchlin</strong> veröffentlichte in Basel anonym <strong>ein</strong> lat<strong>ein</strong>isch-lat<strong>ein</strong>isches<br />

Wörterbuch (den „Vocabularius breviloquus“).<br />

1479-1481 In Orléans und Poitiers erteilte <strong>Reuchlin</strong> Griechischunterricht. Damals<br />

entstand das „Mikropaideia“ genannte Lehrbuch.<br />

1482 1. Italienreise: Aufenthalte in Florenz und Rom.<br />

1482-1495 <strong>Reuchlin</strong> übersandte zahlreiche Schriften an Bischof <strong>Johannes</strong> von<br />

Dalberg („De quattuor Graecae linguae differentiis“, „Quottidiana<br />

colloquia Graeca“, beide wohl 1489 verschickt) oder an Graf bzw.<br />

Herzog Eberhard im Bart (drei Reden des Demosthenes, Lukians XII.<br />

Totengespräch).<br />

1490 2. Italienreise: Begegnung mit Giovanni Pico della Mirandola.<br />

1496-1499 <strong>Reuchlin</strong>s Heidelberger Jahre: Mitgliedschaft in der Sodalitas litteraria<br />

Rhenana, <strong>ein</strong>er rh<strong>ein</strong>ischen Humanistengesellschaft, deren Mitgliedern<br />

<strong>Reuchlin</strong> Griechisch- und Hebräischunterricht erteilte.<br />

Ende 1496 „Sergius vel capitis caput“ (Komödie: Verteidigung der Poesie gegen<br />

Angriffe scholastischer Gelehrter, Kritik am Reliquienkult und an den<br />

Mendikanten); das Stück kam zunächst nicht zur Aufführung.<br />

31.1.1497 Erstaufführung der „Scaenica progymnasmata“, auch „Henno“ genannt,<br />

<strong>ein</strong>e (später äußerst beliebte) Komödie für die Schulbühne.<br />

1499-1519 <strong>Reuchlin</strong>s Bemühungen um das Griechische treten zugunsten intensiver<br />

Hebräischstudien zurück: „De rudimentis Hebraicis“ (Wörterbuch<br />

und Grammatik, 1506 in Pforzheim erschienen), Ausgabe der sieben<br />

hebräischen Bußpsalmen mit Übersetzung (1512), „De accentibus et<br />

orthographia linguae Hebraicae“ (1518).<br />

1518 Ablehnung <strong>ein</strong>es Rufes auf den Lehrstuhl für Griechisch und Hebräisch<br />

in Wittenberg.<br />

29.2.1520 Ernennung zum Professor für Griechisch und Hebräisch an der Universität<br />

zu Ingolstadt.<br />

1521 Professur für Griechisch und Hebräisch in Tübingen.<br />

Von Heidelberg nach Stuttgart zurückgekehrt, widmete sich <strong>Reuchlin</strong>, wie die Übersicht<br />

zeigt, intensiv s<strong>ein</strong>en Studien zur hebräischen Sprache. Eigenem Bekunden<br />

nach tat er dies, um der Vernachlässigung der Heiligen Schrift und dem Wirrwarr der

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