Enrique Iglesias mann inStyle - Jens-stefan-huebel.de

mann inStyle
Enrique Iglesias
Kein Wunder, dass ihn auch die Mamas mögen.
Schließlich setzt er immer brav eine Mütze auf: im
Video zu seiner Single „Hero“ zum Beispiel. Und auch
für die Fotos, die auf seiner Internetseite zu sehen sind.
Selbst zum Interview in Berlin erscheint der 26-jährige
Spanier mit Wohnsitz in Miami mit seiner geliebten
Strickmütze. Dazu trägt er Jeans, New-Balance-
Sneakers und ein dunkelblaues Zipper-Sweatshirt. Mit
1,90 Metern hat er seinen berühmten Vater Julio
größenmäßig längst überholt und inzwischen ist er
auch musikalisch noch erfolgreicher: Seit Wochen
stehen sein aktuelles Album „Escape“ und sein
Hit „Hero“ wieder ganz selbstverständlich
weltweit an der Spitze der Charts. Aber
nicht nur deshalb ist Enrique heute so
auffällig gut drauf. Nichts zu spüren
von der bei Stars nicht seltenen „Ich
muss schon wieder ein Interview
geben“-Muffigkeit. Der Mann ist
auch live die Lebensfreude in
Person. Aber wieso nimmt er
eigentlich nie diese Mütze ab?
Wollen Sie einen zurückweichenden
Haaransatz verbergen?
(lacht) Nein, das mit der
Mütze hat andere Gründe. 6
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Sein Stil
„Privat trage ich am
liebsten bequeme
Sportswear von GAP“,
sagt Enrique. Sein
Lieblingsoutfit:
schwarzes T-Shirt,
dazu Jeans

Enrique Iglesias
6 Zum einen finde ich die ziemlich
lässig. Zum anderen hält sie meinen Kopf
warm. Denn gerade auf Reisen neige ich
zu Halsschmerzen – für einen Sänger
natürlich ziemlich übel. Aber meine
Haare sind wirklich noch voll da! (zum
Beweis nimmt er die Mütze ab) Doch
momentan bin ich voll fit, von Schlafmangel
mal abgesehen.
Zu viele Partys?
Nein, ich leide unter ganz schrecklichen
Schlafproblemen. Ich bin ein extrem nervöser
und hyperaktiver Mensch und
finde nachts oft keine Ruhe. Aber ich versuche,
ohne Schlafmittel auszukommen.
Je stärker ich mich jedoch darauf konzentriere,
endlich einzuschlafen, desto
weniger gelingt es mir. Morgens bin ich
dann immer wie gerädert.
Viele schwören da auf das TV-Nachtpro-
gramm als Schlafmittel …
Nein, mein Arzt sagt, Fernsehen wäre
Gift. Dann würde ich noch nervöser.
Stattdessen rufe ich lieber meine Freunde
an und quatsche mit denen.
Ob die das so gut finden …
(lacht) Das geht schon klar. Wenn ich in
Europa bin, passt das mit dem Zeitunterschied
ja auch wunderbar. Außerdem
halte ich durch die oft stundenlangen
Telefongespräche Kontakt zu allen.
Ihrem Aktivitätsdrang kommt es sicher ent-
gegen, dass Sie ständig unterwegs sind.
Ja, aber das Schrecklichste für mich
ist, dass es nicht überall auf der Welt
Viagra gibt.
Wie bitte? Ich denke, Sie wollen mit dem
ersten Sex bis zur Ehe warten …
Wer sagt denn so was?
Sie! In vielen Interviews …
Nein, nein! Die Wahrheit ist, dass ich …
(er macht eine lange Pause) Herrgott,
warum fragen mich eigentlich immer alle
Journalisten nach Sex?
Sorry, Sie haben damit angefangen …
Immer wollen alle alles zu dem Thema
wissen. Das ist doch meine Privatsache.
Ich frage Sie doch auch nicht, wann Sie
das letzte Mal Sex hatten …
Ich fürchte, dass würde unsere Leser auch
nicht wirklich interessieren. Anderer Ver-
such: Lief da im vergangenen Jahr wirk-
lich was zwischen Ihnen und Christina
Aguilera?
Sie wollen jetzt wieder wissen, ob wir Sex
hatten?
Wenn Sie darüber sprechen wollen, halten
Sie sich nicht zurück …
Nein, da war nichts. Christina ist ein
supersüßes Mädchen, aber außer ein
Zurzeit nie ohne Mütze unterwegs:
Enrique Iglesias im Konzert
■ Geboren am 8. Mai 1975 als
Enrique Iglesias Preysler in Madrid,
Spanien. Sohn von Julio Iglesias.
Geschwister: Julio, 27, Chabeli, 29
■ Erfolge: Seit 1996 mehr als 20 Mio.
Alben verkauft. Akuelle CD: „Escape“
■ Privat: Lebt als Single in Miami
www.enriqueiglesias.com
paar Treffen passierte nichts zwischen
uns. Trotzdem braucht sich keiner um
mein Sexleben zu sorgen, so viel kann ich
verraten: Das läuft nämlich prima.
Haben Sie zurzeit eine feste Beziehung?
Hmm … – nein.
Keine Zeit?
Natürlich hat man Zeit. Für eine
Beziehung hat man immer Zeit. Wenn
Ihnen ein Künstler etwas anderes
erzählen will, dann erzählt er Mist! Klar,
eine stabile Beziehung in so einem Job zu
führen, ist schwierig. Aber Zeit für die
Liebe ist immer.
Gibt es in Ihrem Leben auch Momente, in
denen Sie sich einsam fühlen?
Schon. Oft hockt man am Abend nach
einem Konzert auf seinem Bett und fühlt
sich sehr allein. Aber wissen Sie, was
noch viel schlimmer ist? Wenn Sie von
jeder Menge Leuten umgeben sind und
Sie sich trotzdem allein fühlen. Wenn
man spürt, dass all diese Menschen einen
nicht wirklich lieben, sondern einfach
nur vollschleimen, weil man der Star ist.
Jeder Mensch macht Fehler, auch ein
Künstler. Und wenn die Leute um einen
immer nur sagen „toll, toll, toll“, ist das
keine Hilfe. Dazu braucht man echte
Freunde, die ganz ehrlich sind.
Sie halten sich nicht wie viele andere Stars
einen ganzen Hofstaat …
Nein, ich bin immer noch sehr selbstständig.
Außer einer Dame, die sich in
Miami um meine zwei Hunde und mein
Haus kümmert, wenn ich auf Reisen bin,
habe ich kein Personal.
Und Sie gehen in Miami noch selbst in den
Supermarkt?
Klar doch, immer – in den Publix-
50 Seine offzielle Homepage
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Sein Styling
Seine Outfits für Auftritte und Videos
kommen meist von Dolce & Gabbana, Armani
und Gucci. Eine New Yorker Stylistin
sucht sie für Enrique aus. Sein Markenzeichen:
extrem weit aufgeknöpfte Hemden,
unter denen seine rasierte Brust zu sehen ist
Supermarkt bei mir um die Ecke. Der hat
sieben Tage die Woche bis Mitternacht
geöffnet.
Und Sie machen sicher ausgedehnte
Shoppingtouren, um neue Teile für Ihr
trendiges Styling zu finden?
Nein, überhaupt nicht. Ich habe in New
York eine Stylistin, die sich um meine
beruflichen Outfits kümmert. Aber
privat stehe ich überhaupt nicht auf
Designerklamotten. Ich finde, die sind oft
überteuert. Ich mag am liebsten bequemen
Sportswear. Heute zum Beispiel sind
meine Jeans von Levi’s und mein Sweater
von GAP. Also wirklich nichts Ausgefallenes
und Edles.
Wofür geben Sie dann überhaupt Geld aus?
Für Dinge, die mir wirklich etwas für
meine Karriere bringen. Ich hatte zum
Beispiel vor ein paar Monaten Probleme
mit meiner Stimme. Da bin ich für zwei
Tage zu einem speziellen Therapeuten
nach Mexiko geflogen. Das hat mich
zwar mal eben 8000 Dollar gekostet, aber
für so was gebe ich gern mein Geld aus.
Wie lange brauchen Sie morgens im Bad?
Das geht bei mir ziemlich schnell.
Duschen, alle vier Tage die Brust rasieren
und fertig. Außer einer Feuchtigkeitscreme
für die Nacht benutze ich
auch keine Kosmetik – kein Parfum
und nicht mal Aftershave.
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Haben Sie gemerkt, dass ich Sie weder
auf Ihr Image als feuriger Latino-Lover
noch auf Ihren Vater angesprochen habe?
Ich habe nämlich gehört, dass Sie das
hassen …
Ach, nach meinen Vater können Sie mich
gern fragen. Der ist ein toller Mann und
in Deutschland doch sehr beliebt, oder?
Na ja, überwiegend bei Damen mittleren
Alters aufwärts …
Ehrlich? (kriegt sich vor Lachen kaum
wieder ein) Wie cool! Das werde ich ihm
beim nächsten Treffen erzählen. Er denkt
nämlich immer noch, er sei der heiß
begehrte Mr. Lover Lover.
Interview: Jens-Stefan Hübel
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