weber.fug 882 (Plastikol® FDU) - Saint-Gobain Weber GmbH

Technisches Merkblatt 14.4.2009
11220368 IV.2009
weber.fug 882 (Plastikol ® FDU)
Dauerelastischer 1-Komp.-Fugendichtstoff auf Silicon-Kautschuk-Basis,
insbesondere für den Einsatz in Schwimmbecken
Entspricht den KTW-Empfehlungen, DVGW W 270 sowie den KSW-Empfehlungen
Mit amtlichen Prüfzeugnissen
Art und Eigenschaften
weber.fug 882 (PLASTIKOL FDU) ist ein
gebrauchsfertiger, standfester, 1-Komp.-
Fugendichtstoff auf Silicon-Kautschuk-Basis
für Bewegungsfugen im Schwimmbecken und
angrenzenden Bereichen. Auch für Bewegungsfugen,
die mit Trinkwasser und Lebensmitteln
in Berührung kommen, ist weber.fug
882 (PLASTIKOL FDU) geeignet.
Die Fugenmasse ist amtlich geprüft nach den
Empfehlungen der Arbeitsgruppe „Trinkwasserbelange“
der Kunststoff-Kommission des
Bundesgesundheitsamtes (KTW-
Empfehlungen) sowie dem Arbeitsblatt W 270
des DVGW. Besondere Eigenschaften:
� Besonders für die Anwendung im
Schwimmbecken geeignet
� Besonders im Lebensmittelbereiche einsetzbar
� Nach Aushärtung dauerelastisch
� Witterungs- und alterungsbeständig
� Beständig gegen viele Chemikalien
� Mit amtlichen Prüfzeugnissen.
Produktwerte in Kurzform
Basis Siliconkautschuk,
acetatvernetzend
Lösemittel keine
Farben Dunkelgrau, Graubeige,
Mittelgrau, Silbergrau,
Weiß, Transparent
Konsistenz standfest
Dichte
ca. 1,03 kg/dm³
(nach DIN 52451,
Verfahren A)
Luft- und Objekt- + 5 °C bis + 40 °C
temperatur bei der
Verarbeitung
Hautbildungszeit ca. 15 Minuten
(bei + 23 °C und
50 % rel. Luftfeuchte)
Aushärtezeit ca. 2 mm/24 h
(bei + 23 °C und
50 % rel. Luftfeuchte)
Temperatur- - 40 °C bis + 160 °C
beständigkeit
Shore-Härte A ca. 28
Bruchdehnung ca. 230 %
(nach EN 28339,
Verfahren B)
Zulässige
ca. 25 %
Gesamtverformung
Reiniger nur mechanische
Reinigung möglich
Anwendungsgebiete
weber.fug 882 (PLASTIKOL FDU) ermöglicht
einen zuverlässigen, physiologisch unbedenklichen
Verschluss von Anschluss- und Bewegungsfugen.
Die Fugenmasse ist insbesondere
für die Verwendung im Schwimmbecken,
aber auch für Bereiche geeignet, die mit
Lebensmitteln und Trinkwasser in Berührung
kommen wie:
� Brauereien
� Bäckereien
� Molkereien
� Trinkwasserbehälter
� Metzgereien.
Sie ist jedoch nicht für Fassadenfugen und für
den Sanitärbereich geeignet.
Verarbeitung
Bei hoher Beanspruchung und bei Dauerunterwasserbeanspruchung
wird für saugende
Untergründe wie Beton, Estrich und Zementputz
der 1-Komp.-Primer weber.fug 884
(PLASTIKOL FDN VS) empfohlen.
Für nicht saugende Untergründe, wie Aluminium,
V 2 A-Stahl, Zinkblech und Kupfer
empfehlen wir den 1-Komp.-Primer weber.fug
885 (PLASTIKOL FDN VN). Nach einer Ablüftezeit
von 30 Minuten kann verfugt werden.
Es ist darauf zu achten, dass der Voranstrich
nicht über die Fugenflanken hinaus gestrichen
wird. Bei glasierten und unglasierten Fliesen
sowie bei Glas kann auf den Primer verzichtet
werden. In Zweifelsfällen sind Vorversuche
erforderlich. Eine Anwendung auf z. B. Polyethylen,
Plexiglas, Buthylkautschuk, Neopren,
EPDM, Bitumen und Naturstein wird nicht
empfohlen.
Die Fugenwandungen müssen vor dem Verfüllen
trocken, frei von Schmutz, Staub, Öl
und Fett sein. Ölige und fettige Oberflächen
mit weber.sys 992 (Verdünnung AX) oder
Aceton gründlich säubern. Lockere Teile,
Ablagerungen und Reste anderer Dichtungsmassen
sind zu entfernen.
Der Fugenrand ist mit einem Kreppklebeband
zu schützen. Die Werte für die richtige Fugen-
Ausfülltiefe, im Verhältnis zur Fugenbreite,
sind aus der folgenden Tabelle zu entnehmen.
weber.fug 882 (PLASTIKOL FDU) darf
nur an den beiden Fugenwandungen haften.
Zur Vermeidung der Dreiseitenhaftung ist das
weber.sys Fugenhinterfüllmaterial aus
geschlossenzelligem Polyethylen-Schaum in
den Fugenraum einzudrücken.
Beispiele richtiger bzw. fehlerhafter Verarbeitung
auf der letzten Seite.
Bei der Verarbeitung in Bereichen, die später
einer Dauerunterwasserbelastung ausgesetzt
sind, soll die Luft- und Objekttemperatur
mindestens + 5 °C betragen. Kondenswasserbildungen
auf dem Primer dürfen nicht
auftreten.
Die weber.fug 882 (PLASTIKOL FDU)-
Kartusche ist oberhalb des Gewindes aufzuschneiden,
die Spritzdüse aufzuschrauben
und je nach gewünschter Strangdicke schräg
zuzuschneiden. Die Verarbeitung erfolgt aus
einer Hand- oder Druckluftspritze mit möglichst
konstantem Druck. Nach ca. 15 Minuten
bildet sich an der Oberfläche eine Haut. Innerhalb
dieser Zeit muss die Oberfläche mit
einem nassen Spachtel oder Finger geglättet
werden. Anschließend ist das Klebeband zu
entfernen. Die Aushärtezeit beträgt bei einer
relativen Luftfeuchtigkeit von 50 % und
+ 23 °C etwa 2 mm/Tag. Unter + 20 °C und
bei niedriger rel. Luftfeuchtigkeit ist eine
Verzögerung der Durchhärtung zu beobachten.
Leichte Bewegungen der Bauteile während
des Zeitraumes der Aushärtung werden
von der Masse ohne weiteres aufgenommen.
Wassereinwirkungen z.B. in Schwimmbecken
dürfen erst nach vollständiger Aushärtung,
frühestens nach 7 Tagen erfolgen.

Verbrauch
Fugenab-
messung
[mm²]
Verbrauch
je 1 Fuge
[cm³]
Fugenlänge
je 310-ml-
Kartusche
[m]
5 x 3 15 20,5
5 x 5 25 12,5
6 x 6 36 8,9
7 x 7 49 6,5
8 x 8 64 5,0
9 x 9 81 3,9
10 x 8 80 3,8
10 x 10 100 3,2
12 x 10 120 2,1
15 x 10 150 1,8
18 x 10 180 1,7
20 x 10 200 1,6
20 x 12 240 1,2
22 x 12 264 1,2
25 x 12 300 1,1
25 x 15 375 0,8
28 x 15 420 0,8
30 x 15 450 0,7
40 x 15 600 0,5
50 x 15 750 0,4
Die Abmessungen der Fugen in dieser Tabelle sind auf das
richtige Verhältnis Fugenbreite/Fugentiefe abgestimmt.
Tiefere Fugen sind vorher mit dem weber.sys Fugenhinterfüllmaterial
auszufüllen. Ist die Fugentiefe nicht ausreichend
um ein Rundprofil einzulegen, wird der Fugenboden mit
einem Polyethylen-Streifen abgedeckt, um eine Dreiseitenhaftung
zu vermeiden.
Lieferform und Lagerung
weber.fug 882 (PLASTIKOL FDU) wird in den
Farben Dunkelgrau, Graubeige, Mittelgrau,
Silbergrau, Transparent und Weiß in 310-ml-
Kartuschen (12 Stück in einem Karton verpackt),
geliefert.
weber.fug 885 (PLASTIKOL FDN VN) und
weber.fug 884 (PLASTIKOL FDN VS) werden
in 250-ml- Flaschen geliefert.
Trocken und frostfrei im original verschlossenen
Gebinde mindestens 18 Monate lagerfähig.
Hinweise
weber.fug 882 (PLASTIKOL FDU) ist nicht
kennzeichnungspflichtig und unterliegt nicht
der Gefahrstoffverordnung.
Von Kindern fernhalten, Berührung mit den
Augen und der Haut vermeiden.
Bei Kontakt gründlich mit Wasser spülen, ggf.
Arzt aufsuchen.
Bei der Vulkanisation wird ein reizender Stoff
freigesetzt. Wird dieser als Dauerbelastung
eingeatmet, können Gesundheitsschäden
nicht ausgeschlossen werden.
Beim Arbeiten in geschlossenen Räumen ist
für ausreichende Frischluftzufuhr bzw. Absaugung
zu sorgen.
Maßnahmen zum Unfall- und Gesundheitsschutz,
die sich aus dem Sicherheitsdatenblatt
und der Kennzeichnung ergeben, sind zu
beachten.
Die richtige und damit erfolgreiche Anwendung
unserer Produkte unterliegt nicht unserer
Kontrolle.
Eine Gewährleistung kann deshalb nur für die
Güte unserer Erzeugnisse im Rahmen unserer
Verkaufs- und Lieferungsbedingungen,
nicht aber für die erfolgreiche Verarbeitung
übernommen werden.
Mit diesem Merkblatt werden alle früheren
technischen Angaben über dieses Produkt
ungültig.
Veränderungen, die einen technischen Fortschritt
bedeuten, behalten wir uns vor.
Angaben unserer Mitarbeiter, die über den
Rahmen dieses Merkblattes hinausgehen,
bedürfen der schriftlichen Bestätigung.
Etwaige Schutzrechte sowie bestehende
Gesetze und Bestimmungen, die z. B. den
Unfall- und Gesundheitsschutz betreffen, sind
vom Empfänger unseres Produktes in eigener
Verantwortung zu beachten.
Handdruck- und Druckluftspritzen
für die Verarbeitung von weber.fug-
Kartuschen
Handdruckspritze 1
Ein einfaches, preisgünstiges Gerät, das für
gelegentliche Arbeiten völlig ausreicht. Zum
Einlegen der Kartusche wird die Sperrtaste
am Griff nach vorne gedrückt und die Förderstange
ganz zurückgezogen.
Druckluftspritze 3
Für den gewerblichen Großverbraucher ist die
Verarbeitung der Fugendichtungsmassen mit
unserer Druckluftspritze Nr. 3 wirtschaftlicher
und zweckmäßiger.
Inbetriebnahme der Druckluftspritze Nr. 3:
1. Überwurfring abschrauben.
2. Vorbereitung der Kartusche entsprechend
der Anleitung auf der Verpackung.
3. Kartusche in den Druckzylinder einschieben
und Überwurfring wieder aufschrauben.
Die Spritze ist damit arbeitsbereit.

Beispiele richtiger bzw. fehlerhafter Verarbeitung von Fugenmassen
Richtig!
Steigerung der Dehnungsfähigkeit durch Rundprofil,
normaler und gedehnter Zustand.
Richtig!
Abdichtung einer verdeckt-vertikalen und einer
verdeckt-horizontalen Fuge im Montagebau.
Richtig! Falsch!
Um eine Haftung an der Rückseite der Fuge (bei
Mörtelhinterfüllung oder geschnittenen Fugen) zu
vermeiden, wird ein Folienstreifen eingelegt.
Richtig!
Rundprofile gewährleisten geringen Verbrauch und
große Haftflächen.
Fugenhinterfüllmaterial aus Schaumstoff (Rundprofil)
Artikel-Nr. Inhalt Sammel-
verpackung
405718 Ø ca. 10 mm 50-m-Rolle
405721 Ø ca. 15 mm 50-m-Rolle
405719 Ø ca. 20 mm 50-m-Rolle
405722 Ø ca. 30 mm 80-m-Rolle
Falsch!
Verarbeitung ohne Rundprofil, normaler und gedehnter
Zustand.
Falsch!
Zuviel Fugenmasse führt bei Dehnung zu Schäden.
Richtiges Verhältnis der Fugenbreite zur -tiefe
beachten (siehe Tabelle).
Rechteckige Profile sind als Hinterfüllung nicht so
gut geeignet wie Rundprofile, da der Verbrauch
höher ist und die Haftflächen kleiner sind.
Saint-Gobain Weber GmbH
Bürgermeister-Grünzweig-Str. 1
67059 Ludwigshafen
Telefon 0 180 5 / 93 23 7-2