AP Recht - KoLaWiss

KoLaWiss-Gutachten AP 4: Recht Seite 82 von 163
Archivinhalts. Außerdem ist dieser Arbeitsbereich verantwortlich für die Erstellung und
Erhaltung von Archivierungsstandards und einer einheitlichen Archivierungspolitik, sowie für
die Betreuung und Unterstützung der Nutzer des Archivierungssystems 167
V. Preservation Planning
Das sog. „Preservation Planning“ stellt sicher, dass die gespeicherten Informationen den Nut-
zern langfristig zugänglich bleiben. In diesem Zusammenhang wird der Archivinhalt regel-
mäßig evaluiert, um unter Berücksichtigung der gegenwärtigen technischen Veränderungen
den Archivinhalt gegebenenfalls zu migrieren. Des Weiteren werden vom „Preservation Plan-
ning“ auch Empfehlungen für Archivierungsstandards erarbeitet, sowie Änderungen und
Entwicklungen im Bereich der technischen Ausstattung und den Anforderungen der Nutzer
beobachtet 168 . Das „Preservation Planning“ stellt damit sicher, dass die archivierten Daten
langfristig abrufbar sind, so dass die in ihnen enthaltenen Informationen auch in ferner Zu-
kunft noch zugänglich sind. Dies ist insbesondere mit Blick auf die rasante technische Ent-
wicklung im IT-Bereich bei einem auf Dauer angelegten Archivierungsprojekt zwingend er-
forderlich.
VI. „Access“
Der „Access“ stellt wiederum die Schnittstelle zwischen dem Archiv und dessen Nutzern dar.
Hier gehen die Anfragen der Nutzer nach den gesuchten Daten ein und werden beantwortet.
Darüber hinaus gibt diese Arbeitsstelle Auskunft über die Existenz, den Speicherort und die
Verfügbarkeit der gewünschten Datei. Im Rahmen des „Access“ ist es auch möglich, zu kont-
rollieren, wer Zugriff auf die Dateien haben darf.
B. Umsetzung der einzelnen Arbeitsschritte
Neben der Frage, welche Maßnahmen in den oben dargestellten Arbeitsschritten vorgenom-
men werden, kommt es für die Frage der Haftung vor allem darauf an, von wem diese Ar-
beitsschritte ergriffen werden.
Dabei ist zum einen denkbar, dass die Universität die komplette Archivierung selbständig
übernimmt. Denkbar wäre aber auch, dass einzelne Arbeitsschritte an Dritte ausgelagert wer-
den. Damit stellt sich jedoch die Frage, wer haften muss, wenn im Rahmen der oben genann-
167 Consultative Committee for Space Data Systems (ccsds), S. 4-2.
168 Consultative Committee for Space Data Systems (ccsds), S. 4-2.
Prof. Dr. Gerald Spindler/Dipl.-Jur. Tobias Hillegeist